DE2704026C2 - Spritzgießvorrichtung zum Aufbringen einer Kunststoff-Beschichtung auf Oberflächen eines Ventilkörpers - Google Patents
Spritzgießvorrichtung zum Aufbringen einer Kunststoff-Beschichtung auf Oberflächen eines VentilkörpersInfo
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Description
Es ist weiter bereits bekannt, in dem Ventilkörper Schulter 9 umgebene Vertiefung 8. Diese Schulter 9
zum Einspritzen von flüssigem thermoplastischem Ma- erstreckt sich mit Ausnahme eines Spaltes 10 auf der
terial Einspritzöffnungen vorzusehen, die in eine an der einen Seite des Klemmflansches 7 über den ganzen Um-Ventilkörperoberfläche anliegende Oberfläche der Be- 65 fang der Vertiefung 8.
schichtung, aber nicht in Funktionsoberflächen der Be- Gemäß F i g. 3 und 4 ist das Ventilgehäuse 1 mit einer
schichtung einmünden (US-PS 34 07 838). Dies erhöht Beschichtung 11 aus einem im Spritzgieß-Verfahren einnicht nur die Herstellkosten des Ventilkörpers, sondern geformten thermoplastischen Material, wie beispiels-
weise Polypropylen, ausgekleidet Diese Beschichtung 11 überdeckt den gesamten Oberflächenbereich des
Ventilgehäuses 1, der sonst dem durch das Ventil hindurchströmenden
Medium ausgesetzt wäre. Die Beschichtung 11 erstreckt sich teilweise über die Endflansehe
4 und 5 und auch über d'e Vertiefung 8 im KJemmflansch
7, und zwar in einer Schichtdicke, daß die Beschichtung auf dem KJemmflansch 7 etwas über das
umgebende Metall hinaussteht. Die Oberflächen, der Beschichtung
11, die zu den Durchflußkanälen 2 und 3, zu den äußeren Stirnflächen der Flansche 4 und 5 sowie zur
Obersaite des KJemmflansches 7 hin freiliegen, wollen wir als »Funktionsoberflächen« bezeichnen, weil sie
entweder dem durch das Ventil im Betrieb hindurchströmenden Medium ausgesetzt sind oder im Betriebszustand
gegenüber anderen Oberflächen abdichten.
Bei der Herstellung der Beschichtung 11 bestückt man das Ventilgehäuse 1 von seinen entgegengesetzten
Enden her mit je einem dornartigen Formteil 12 bzw. 13 und von oben her mit einem Kernwerkzeug 14. Dabei
entsteht ein Form-Hohlraum 15, der über eine Heißlaufdüse
16 mit thermoplastischem Material ausgefüllt wird. Der Form-Hohlraum 15 ist unterteilt in einen Beschichtungsabschnitt
t5A zwischen den Formteilen 12,13,14 und dem Vendlkörper 1, der nach dem Füllen mit dem
eingespritzten Material die Beschichtung 11 auf dem Ventilkörper 1 bildet, und einen Verlängerungsabschnitt
155, der kontinuierlich in den Beschichtungsabschnitt 15>4 übergeht und von einem Rand des letzteren aus
durch den Spalt 10 in der Schulter 9 ins Freie geführt ist Nach dem Einspritzen des thermoplastischen Materials
bildet der Verlängerungsabschnitt 155 eine mit der Beschichtung 11 integral verbundene und gemäß Fig.4
von dem Klemmflansch 7 nach außen ragende Zunge 17. Diese Zunge 17 kann eine Kennzeichnung tragen, beispielsweise
eine das Material der Beschichtung identifizierende Beschriftung.
Es sei darauf hingewiesen, daß der Form-Hohlraum 15 über den Verlängerungsabschnitt 155 in der Weise
gefüllt wird, daß die Beschichtung 11 weder auf einer Funktionsoberfläche Eingüsse trägt noch Gießkanäle
im Ventilkörper 1 erforderlich sind. Außerdem ist die ganze Anordnung so ausgelegt, daß das verflüssigte
thermoplastische Material aus der Heißlaufdüse 16 der Spritzgießmaschine direkt in den Form-Hohlraum 15
eingespritzi werden kann.
Wenn auch F i g. 6 so dargestellt ist, als wenn nur ein
einziger Ventilkörper prc Spritzvorgang beschichtet wird, so könnte doch bei der Anordnung von Fig.6
noch ein zweiter Ventilkü;-per rechts vom Ventilkörper
1 in ähnlicher Weise angeordnet sein, indem der Verlängerungsabschnitt
15S des Form-Hohlraums 15 des zweiten Ventilkörpers kontinuierlich an den Verlängerungsabschnitt
15B angeschlossen wird. Auf diese Weise könnte man leicht zwei Ventilkörper mittels einer einzigen
Heißlaufdüse 16 in jedem Spritzgießvorgang beschichten.
Vorzugsweise steht, wie gesagt, der den Beschichtungsabschnitt
auf der Oberseite des Klemmflansches 7 bildende Teil des Kernwerkzeuges 14 etwas über die
metallische Umgebung hinüber bis etwas außerhalb der Schulter 9. Auf diese Weise wird, wie F i g. 7 in vergrößertem
Ausschnitt zeigt, eine Lippe 18 gebildet, die dafür sorgt, daß zwischen der Beschichtung 11 und der
Schulter 9 kein unerwünschter freiliegender Spalt entsteht, wenn die Beschichtung etwas schrumpft. Der geringfügige
Überstand du' Beschichtung 11 im Klemmflanschbereich gegenüber der metallischen Umgebung
hat außerdem den Vorteil, daß die dort montierte Membran gegenüber der Beschichtung abdichtet und nicht
gegenüber dem Metall des Klemmflansches 7.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Spritegießvorrichtung zum Aufbringen einer Da beschichtete Ventile oft zum Steuern von hochkoro-Kunststoff-Beschichtung auf Oberflächen eines Ven- 5 siv wirkenden Strömungsmedien benutzt werden, ist die
tilkörpers, mit mehreren, in Eingriff mit dem Ventil- Gefahr eines solchen Leckkanals höchst bedenklich. Da
korper bringbaren Formteilen, die in Verbindung ferner der in dem Ventilkanal verbleibende Aaguß eine
mit dem Ventilkörper zwischen sich und der zu be- Relativbewegung zwischen Beschichtung und 'Ventilschichtenden Oberfläche des Ventilkörpers einen körper nahe dem Kanal verhindert, kann es in dem Kader Beschichtung entsprechenden Formhohlraum 10 nalbereich zu örtlichen Oberlastungen im Beschichbegrenzen, in den ein Angußkanal zum Einspritzen tungsmaterial kommen, beispielsweise aufgrund von
der Kunststoffmasse für die Beschichtung an einer Gußspannungen oder unterschiedlicher Wärmedeh-Stelle außerhalb der mit dem durch den Ventilkör- raing in Beschichtung und Ventilkörper.
per strömenden Medium in Kontakt tretenden Kon- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
taktoberfläche der Beschichtung einmündet, und mit 15 Spritzgießvorrichtung vorzuschlagen, die die Nachteile
einer an den Angußkanal unmittelbar ansetzbaren dieser beiden bekannten Verfahren vermeidet, d. h, bei
Einspritzdüse einer Einspritzeinheit, dadurch der der Angußkanal weder über die einsetzbaren Kerne
gekennzeichnet, daß der Angußkanal als ein noch über in dem Ventilkörper angeordnete Einspritz-
sich direkt and kontinuierlich an den die Kontakt- öffnungen in den Form-Hohlraum führt, um keine Be-
oberfiäche aufweisende Beschichtung bildenden 20 Schädigungen bzw. Ungenauigkeiien an Funktiorisober-
Formhohlraum (Beschichtungsabschnitt 15A^ an- flächen bzw. um keine Leckstellen durch den Ventilkör-
schließender und von einem Rand der Beschichtung per zu riskieren.
sich nach außen erstreckender Verlängerungsab- Die erfindungsgemäße Spritzgießvorrichtung ist da-
schnitt (15B) ausgebildet ist durch gekennzeichnet, daß der Angußkana! als ein sich
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 25 direkt und kontinuierlich an den die Kontaktoberfläche
zeichnet, daß sich der Verlängerungsabschnitt (iSB)
aufweisende Beschichtung bildenden Form-Hohlraum
bis zu einem Abstand vom Ventilkörper (1) zur BiI- anschließender und von einem Rand der Beschichtung
dung einer mit der Beschichtung integralen Zunge sich nach außen erstreckender Verlängerungsabschnitt
(17) erstreckt ausgebildet ist
30 Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß sich sämtliche Angüsse an dem eingespritzten Material auf diesem äußeren Verlängerungsabschnitt befinden und in keiner Weise die hergestellte Beschichtung berühren; somit sind alle Funktionsoberflächen frei
35 von Angüssen. AJIe nach dem Einspritzen durchgeführten Abtrennmaßnahmen für die Angüsse finden auCer-
Die Erfindung betrifft eine Spritzgießvorrichtung halb der kritischen Flächen des Ventils statt
entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine zweckmäßige AusfuhrungsfoKi ist dadurch ge-
Es ist bereits bekannt einen Ventilkörper aus Metall kennzeichnet daß sich der Verlängerungsabschnitt bis
durch Spritzgießen in der Weise mit einer Beschichtung 40 zu einem Abstand vom Ventilkörper zur Bildung einer
aus thermoplastischem Material zu versehen, daß in den mit der Beschichtung integralen Zunge erstreckt
Ventilkörper einen Fließkanal bildende Kerne einge- Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfin-
setzt werden und flüssiges thermoplastisches Material dung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erin den Form-Hohlkörper eingespritzt wird. Das Ein- läutert
spritzen geschieht dabei durch in die Kerne eingeformte 45 Es zeigen
Einspritzöffnungen (US-PS 30 93 864). Diese bekannte F i g. 1 und 2 einen Axialschnitt bzw. eine Draufsicht
Technik hat jedoch den Nachteil, daß die Löcher zum auf einen zu beschichtenden Ventilkörper;
Einspritzen der thermoplastischen Masse in eine Funk- F i g. 3 und 4 einen entsprechenden Axialschnitt bzw.
tionsoberfläche der Beschichtung einmünden, d. h. ent- eine Draufsicht auf den fertig beschichteten Ventilkörweder in eine Oberfläche, die im Ventilbetrieb dem 50 per;
durch das Ventil strömenden Medium ausgesetzt ist, F i g. 5 einen Axialschnitt durch den während der Be-
oder aber in eine Oberfläche, die im Betrieb des Ventils schichtung mit Formteilen bestückten Ventilkörper;
gegenüber einer weiteren Oberfläche abdichtet Da- F i g. 6 einen Schnitt im Verlauf einer Linie 6-6 von
durch entsteht die Gefahr, daß eine Funktionsoberflä- F i g. 5, und
ehe der Beschichtung beschädigt wird, wenn beim Her- 55 F i g. 7 eine vergrößerte Einzelheit der Beschichtung,
ausziehen der Kerne die Angüsse von der fertigen Be- Die Zeichnung zeigt ein zu einem Membran-Ventil
schichtung getrennt werden, oder es müssen die Anguß- gehörendes Ventilgehäuse 1, beispielsweise aus Gußeikanäle nach dem Entfernen der Kerne in einem zusätzli- sen bestehend. Darin gibt es Durchflußkanäle 2 und 3,
chen Arbeitsgang vollständig entfernt werden, wobei Flansche 4 und 5, eine Membranöffnung 6 und einen
diese Trennstellen wiederum Störungen in den Funk- ω diese umgebenden Klemmflansch 7. In diesem Klemmtionsoberflächen bilden. flansch 7 befindet sich eine von einer umhufenden
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