DE9205412U1

DE9205412U1 - Profilleiste

Info

Publication number: DE9205412U1
Application number: DE9205412U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-04-21
Filing date: 1992-04-21
Publication date: 1993-08-19
Anticipated expiration: 2002-04-22

Description

Profilleiste

Die Erfindung betrifft eine Profilleiste, insbesondere Rammschutz-Profilleiste, mit einem Trägerteil und einer im Kunststoffspritzverfahren aufgebrachten, zumindest teilweise und insbesondere oberseitig das endgültige Profil bestimmenden, aus einem weicheren Kunststoff bestehende Deckschicht.

Profilleisten allgemeinerer Art für eine Verwendung im Kraftfahrzeugbereich sind bereits in verschiedenen Ausgestaltungen bekanntgeworden. Beispielsweise ist auf die DE-PS 12 86 920 und DE-OS 15 55 875 hinzuweisen.

Des weiteren ist zum Stand der Technik insbesondere das deutsche Patent 34 15 379 zu nennen. Aus diesem Patent ist es bekannt, ein metallisches Trägerteil zunächst mit einer Extrusionsschicht zu überziehen und sodann mit einer Deckschicht zu umspritzen. Hier sorgt das metallische Trägerteil allerdings für die Stabilität der Leiste.

Profilleisten der in Rede stehenden Art werden in aller Regel vollkommen gerade hergestellt, müssen sich aber an einem konkreten Kraftfahrzeug an die äußere oftmals gewölbte Oberfläche anpassen. Eine gewisse Verformbarkeit der Profilleiste wird also gefordert. Um hier in der äußeren Oberfläche und den Randkanten keine Verwerfungen oder durch Druckspannungen erzeugte Druckstellen zu erhalten, die den ästhetischen Eindruck der montierten Profilleiste beeinträchtigen können, ist es erforderlich, die Deckschicht und die seitlichen Lippen einer solchen Profilleiste aus einem vergleichsweise weichen Kunststoff herzustellen. Wird aber die gesamte Profilleiste durchgehend aus diesem weichen Kunststoff herge-

Vnr: 177 857 20 833 Mü./Gau 15.04.1992

stellt, beispielsweise im Spritzverfahren, ergeben sich erhebliche herstellungstechnische Schwierigkeiten aufgrund der großen geforderten Längen und der Weichheit beim Entformen, wie auch bei der Montage, da die Leiste dann nicht die notwendige Stabilität besitzt und insbesondere keinen zuverlässigen Rastsitz für Rastknöpfe oder dergleichen ausbilden kann.

Es ist daher ein Bedürfnis gegeben, eine Vollkunststoffleiste, die vollständig aus Kunststoffwerkstoff oder Kunststoffwerstoffen besteht, anzugeben.

Gemäß der Erfindung ist eine solche Profilleiste geschaffen. Diese Profilleiste zeichnet sich dadurch aus, daß das Trägerteil ein aus Hartkunststoff bestehendes, vorzugsweise im Extrusionsverfahren hergestelltes Teil ist. Weiter und insbesondere im Zusammenhang mit dem vorgenannten Merkmal ist von Bedeutung, daß ein für die Deckschicht erforderlicher Anguß langgestreckt ausgebildet und vorzugsweise unterseitig der Profilleiste angeordnet ist. Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, daß die Art des Angusses der Deckschicht von entscheidender Bedeutung ist. Es sind zunächst Versuche gemacht worden mit einem glasverstärkten Kunststoff-Trägerteil, als Extrusionsprofil, an welches in üblicher Spritztechnik die Deckschicht angespritzt worden ist. Hier haben sich aber beim Ausformen Verwerfungen ergeben. Es ist erkannt worden, daß diese Verwerfungen auf Anschmelzungen des Kunststoff-Trägerteils zurückzuführen waren, insbesondere im Bereich des Angusses. Erfindungsgemäß wurde sodann gefunden, daß bei einem langgestreckten - und sich in Längsrichtung der Profilleiste erstreckenden - Anguß eine entscheidende Verminderung der Temperaturbeanspruchung des Trägerteils erreicht werden kann, schon deshalb, weil der Spritzvorgang viel schneller durchgeführt

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werden kann. Zudem erlaubt es ein solch langgestreckter Anguß aber auch, die Temperatur des Spritzwerkzeuges herabzusetzen. Überdies kann auch der Druck vermindert werden. Im Ergebnis wird eine Profilleiste erhalten, die vollständig aus Kunststoffwerkstoffen aufgebaut ist. Hier ergeben sich auch wesentliche Vorteile hinsichtlich eines Recyclings. Der langgestreckte Anguß kann im einzelnen auch aus mehreren, über die Länge der Profilleiste verteilt ausgebildeten Angüssen bestehen. Es ist bevorzugt, daß die Länge eines solchen Angusses etwa zwischen 10 und 20 % - gegebenenfalls zusammengefaßt die Länge mehrerer Angüsse - der Länge der Profilleiste beträgt. Bezüglich des Angusses im einzelnen ist auch eine bevorzugte Gestaltung gegeben. Außerhalb der Form der eigentlichen Profilleiste erweitert sich ein Spritzkanal, der nachher als Anguß mit ausgeformt wird, zu einer der Breite des Angusses entsprechenden Form und geht sodann in dieser Länge in den eigentlichen Anguß der Profilleiste über. Es ist hierbei auch möglich, die Werkzeugtemperatur beim Spritzvorgang gegenüber einer üblichen Werkzeugtemperatur abzusenken. Die Absenkung kann 20 bis 30 % der üblichen Temperatur, die etwa bei 50 bis 60° C liegt, betragen. Die aus weicherem Material bestehende Deckschicht kann beispielsweise aus PVC einer Härte von 60 bis 70 Shore A bestehen. Das glasfaserverstärkte Trägermaterial kann beispielsweise aus glasfaserverstärktem PVC bestehen, mit einer Härte von 90 bis 95 Shore A.

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Nachstehend ist die Erfindung des weiteren anhand der beigefügten Zeichnung, die lediglich ein Ausführungsbeispiel wiedergibt, erläutert. Hierbei zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht der Profilleiste;

Fig. 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1, bei alternativer Ausführungsform;

Fig. 3 einen Schnitt durch den Gegenstand gemäß Fig. 3 entlang der Linie III-III;

Fig. 4 eine perspektivische Teilansicht der Leiste gemäß Fig. 1.

Dargestellt und beschrieben ist eine Profilleiste 1, die insbesondere als Zierleiste oder Rammschutzleiste bei Kraftfahrzeugen Verwendung findet.

Die Profilleiste 1 ist in der Zeichnung in ihrem Zustand nach Entformung aus einem Spritzwerkzeug, jedoch vor Entfernung des Angusses 2 bzw. der Angüsse 2 dargestellt.

Die Profilleiste setzt sich aus zwei Teilen zusammen, nämlich einem, beim Ausführungsbeispiel zu der Unterseite hin freiliegendem Trägerteil 3 und einer Deckschicht 4.

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Das Trägerteil 3 ist im Extrusionsverfahren hergestellt und besteht aus einem glasverstärkten Hartkunststoff.

Die Deckschicht 4 besteht aus einem vergleichsweise weicheren Kunststoff und ist im Spritzverfahren aufgebracht .

Der Anguß 2 der Profilleiste 1 ist langgestreckt, d.h. er erstreckt sich über eine große Länge 1' im Vergleich zu einer Gesamtlänge 1 der Profilleiste 1. Die Länge kann sich auch aus mehreren Teillängen 1'' zusammensetzen (vgl. Fig. 1). Der Anguß 2 verläuft auch in Längsrichtung der Profilleiste 1, beim Ausführungsbeispiel also parallel zu einer Mittelachse 5 der Profilleiste Bei einer konkreten Profilleiste 1 von 1 mtr. Länge beträgt die Länge 1' des Angusses 2 19,5 cm.

Bezüglich des Angusses 2 ist in weitere Einzelheit vorgesehen, daß dieser ausgehend von einem Teilanguß 2' (vgl. insbesondere Fig. 2) üblicher Länge bzw. Breite b in eine Angußbreite b' übergeht, welche bereits der Länge 1' entspricht. Die Breite b¹ wird aber bereits in einem Abstand a zu dem eigentlichen Leistenkörper erreicht. D.h. es ist - bereits in der Größe des unmittelbaren Übergangs zu der Profilleiste - eine Angußbreite und Ausformung im Abstand zu der Profilleiste 1 erreicht, die so für eine gewisse Vorkühlung und auch Strömungsstabilisierung im Bereich des Angusses, außerhalb der Profilleiste 1, sorgt.

Von Bedeutung ist in diesem Zusammenhang auch, daß der Anguß 2 in seiner Flächenerstreckung im wesentlichen rechtwinklig zu einer Breitenerstreckung B der Profilleiste 1 verläuft (vgl. Fig. 3).

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Wie in Fig. 1 dargestellt, können über die Länge der Profilleiste 1 auch mehrere Angüsse 2 vorgesehen sein, welche qualitativ aber für sich bevorzugt auch eine, mehrere oder alle Charakteristika, wie sie vorstehend beschrieben worden sind, des einzelnen Angusses 2 erfüllen.

Von Bedeutung ist auch, daß der Anguß 2 - oder die Angüsse 2 - auf der Seite der Profilleiste 1 vorgesehen ist, auf welcher eine größere Lippe 6 - im Vergleich zu der anderseitigen kleineren Lippe 7 - ausgebildet ist. Bevorzugt ist der Anguß 2 dort auch an oder nahe dem - im Querschnitt verdickten - Wurzelbereich 6' der Lippe 6 ausgebildet.

Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein. Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen.

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Claims

ANSPRUCHE

1. Profilleiste (1), insbesondere Rammschutz-Profilleiste, mit einem Trägerteil (3) und einer im Kunststoffspritzverfahren aufgebrachten, zumindest teilweise und insbesondere oberseitig das endgültige Profil der Profilleiste (1) bestimmenden, aus einem weichen Kunststoff bestehenden Deckschicht (4), dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (3) ein aus Hartkunststoff bestehendes, vorzugsweise Extrusionsteil ist und daß ein für die Deckschicht erforderlicher Anguß (2) langgestreckt ausgebildet und unterseitig der Profilleiste (1) angeordnet ist.

2. Profilleiste nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Anguß (2) in seiner Flächenerstreckung im wesentlichen rechtwinklig zu einer BreitenerStreckung (B) der Profilleiste (1) verläuft.

3. Profilleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß eine Länge (I¹) des Angusses (2) oder eine zusammengefaßte Länge der Angüsse (2) zwischen 10 und 20 % der Länge (1) der Profilleiste (1) beträgt.

4. Profilleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der Anguß (2) sich - außerhalb der Profilleiste (1) - ausgehend von einer üblichen Breite (b) auf die für die Länge (1') erforderliche Breite (b¹) erweitert.

5. Profilleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn-

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zeichnet, daß die Breite (b') bereits in einem Abstand (a) zu der eigentlichen Profilleiste (1) erreicht ist.

6. Profilleiste nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß über die Länge (L) der Profilleiste (1) verteilt mehrere Angüsse (2) ausgebildet sind.

7. Profilleite nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerteil (3) aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht.

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