DE2703345C3 - Friktionsantrieb für mindestens zwei Friktionswalzen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Friktionsantrieb gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1. Sie geht dabei von einem durch die DE-PS 3 20 703 bekannten Fahrkartendrucker aus, bei dem die Vorschubwalzen für die nebeneinanderliegenden Papierstreifen auf derselben Welle gelagert sind. Allerdings werden hier die nebeneinanderliegenden Vorschubwalzen stets beidt bei jeder Tätigkeit der Maschine angetrieben, wobei durch eine verstellbare Exzenterlagerung der Vorschubwalzen ein Vorschieben des nicht zu bedruckenden Streifens vermieden wird.

Daneben ist durch das DE-GM 70 21741 eine Vorrichtung zum Ausgeben von vorgedruckten Karten bekannt, die für zwei unabhängig voneinander zu bedruckende Papierstreifen zwei nebeneinanderliegende Walzen enthält, die unabhängig voneinander antreibbar sind, in dem jeder Walze ein eigenes Vorschubsystem zugeordnet ist. Dabei wird eine Walze von links, die zweite Walze von rechts angetrieben, Beide Vorschubsysteme sind unabhängig voneinander Steuerbar, für die Steuerung sind in den Einlaufkanälen Lichtschranken, die auf Steuerlöcher im Papierstreifen ansprechen, vorgesehen.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Friktionsantrieb nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs derart zu festalten, daß der unabhängige Antrieb alle Friktionswalzen von nur einer Seite her möglich ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im Kennzeichen des Patentanspruchs niedergelegten Maßnahmen vorgeschlagen.

Durch die Erfindung wird in Erfüllung der gestellten Aufgabe erreicht, daß man mit einer einzigen angetriebenen Welle und damit mit einem einseitigen Antrieb auskommt, auch wenn mehr als zwei Friktionswalzen vorgesehen sind. Je nach Bedarf wird die der entsprechenden Friktionswalze zugeordnete Bremse gelöst und gleichzeitig die Kupplung geschaltet, die dadurch eine Verbindung zwischen der sich drehenden Welle und der Friktionswalze herstellt Das Abschalten der Kupplung erfolgt durch die Vorschubsteuerung. Dabei ermöglichen es die durch den zitierten S^nd der

ι» Technik bei Druckern bekannten mit der Vorschubsteuerung verbundenen Lichtschranken sicherzustellen, daß beim Bedrucken das vorgegebene Druckfeld auch eingehalten wird. Fertigungsmäßig ist eine Anpassung an verschiedene Friktionswalzenbreiten ohne Schwierigkeit möglich, da in diesem Falle nur der äußere Walzenkörper entsprechend angepaßt werden muß, während die eingebauten Teile, nämlich die Kupplung und die Bremse, unabhängig von der Walzenbreite sind und damit die Fertigung und die Lagerhaltung der Fertigung erheblich vereinfachen.

Die Figuren zeigen die Erfindung anhand von Ausfuhrungsbeispielen. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch einen Friktionsantrieb mit drei nebeneinanderliegenden Friktionswalzen,

2^r> Fig.2 einen schematischen Ausschnitt aus einem Ticket-Drucker.

F i g. 1 stellt einen Friktionsantrieb fm drei nebeneinanderliegende Friktionswalzen 1,2 und 3 dar, wobei alle Friktionswalzen 1, 2, 3 gleich breit sind, einen

i<> identischen Aufbau aufweisen und damit beliebig gegeneinander ve-tauscht werden könnten. Die Friktionswalzen 1, 2 und 3 sind auf einer gemeinsamen Welle 4 angeordnet, die einseitig ein Antriebsrad 5 trägt, welches hier über einen Zahnriemen 6 an den

« Druckerantrieb angeschlossen ist. Das Druckergehäuse 7 ist nur in einem kleinen Ausschnitt zu sehen.

Die angetriebene Welle 4 ist beidseits jeder Friktionswalze 1, 2, 3 mittels Lager 41, 42, 43, 44 in Stegblechen 81, 82, 83, 84, 85,86 des Druckergehäuses gelagert. Die Stegbleche 81 —86, mindestens jedoch die Stegbleche 82—86 sind lösbar im Druckergehäuse befestigt, um die Friktionswalzen auswechseln zu können, oder um beispielsweise die Friktionswalze 2 und 3 durch eine einzige entsprechend breitere

■»■> Friktionswalze ersetzen zu können. Über die Stegbleche 81—86 führen Sicuerleitungen 912, 914, 916 zu den Bremsen ti, 21, 31 und Steuerleitungen 913,915,917 zu den Kupplungen 12, 22, 32. Die Steuerleitunger 912—917 sind an pine Vorschubsteuerung 908 ange-

to schlossen, die weitere Steuerleitungsanschlüsse 906 und 907. insbesondere jedoch auch einen Steuerleitungsanschluß 918 an die Druckersteuerung, in die die Vorschubsteuerung 908 auch als integrierter Bestandteil eingebaut sein kann, aufweist.

">'■ Im nachfolgenden wird der Aufbau der Friktionswalze I beschrieben. Diese besteht aus einem im wesentlichen zylindrischen Walzenkörper 101, auf dem ein Friktionsmantel 102 aufgebracht ist. In den Walzenkörper 101 ist einerssits die Bremse 11.

andererseits die Kupplung 12 eingebaut. Die Bremse weist einen ringförmigen feststehenden Teil Hi auf,der über Schrauben 112 mil dem Stegblech 81 verbunden ist. Der feststehende Teil 111 enthält einen nicht dargestellten Elektromagneten, der bei Betätigung eine Brems-

¹⁾⁵ scheibe 113 festhält.

Die Bremsscheibe 113 ist drehfest, jedoch axial verschieblich mit einer Buchse 115 verbunden, die über eine Wälzlagerbuchse 116 gleitend auf der angelriebe-

nen Welle 4 aufsitzt Fest mit der Buchse 115 verbunden ist eine Stegscheibe 114, die außen mit dem Walzenkörper 101 verbunden ist

Mit dem Walzenkörper 101 ist auf der anderen Seite eine weitere Stegscheibe 122 verbunden und diese wiederum drehfest mit einer weiteren Buchse 121. Mit der weiteren Buchse 121 ist eine Kupplungsscheibe 123 drehfest jedoch axial verschieblich verbunden, die unter dem Einfluß eines Ringmagneten 125 gegen ein drehfest mit der angetriebenen Welle 4 verbundenes Primärteil 124 der Kupplung 12 angepreßt wird. Die Kupplungsscheibe 123 ist Sekundärteil dieser Kupplung 12 Der Ringmagnet 125 ist über Schrauben 126 an das Stegblech 82 angeschlossen.

Der Aufbau der Friktionswalzen 2 und 3 ist dem der Friktionswalze 1 identisch und bedarf keiner näheren Beschreibung.

F i g. 1 zeigt auch, daß jeweils zwischen zwei Friktionswalzen 1 und 2 bzw. 2 und 3 zwei Stegbleche 82 und 83 bzw. 84 und 85 angeordnet sind, die jeweils mit einem gemeinsamen Lager 42 bzw. 43 die angetriebene Welle 4 in deren Mittelbereich lagern.

Der in F i g. 2 dargestellte Ticket-Drucker weist einen Druckkopf 9 auf, der aufgrund seiner Form als Nadeldrucker erkennbar ist Dem Druckkopf 9 gegenüber liegt eine Druckgegenlage 96. Der Druckkopf 9 ist auf einem Schlitten 90 angeordnet der an Traversen 91 und 92 gehalten und querverschieblich geführt ist Dem Quertransport des Druckkopfes 9 bzw. des; Schlittens 90 dient ein entsprechendes Zugelement 93. In Tiansportrichtung hinter dem Druckkopf 9 ist eine Schneidvorrichtung 94 zum Abschneiden eines bedruckten Papierbahnabschnittes 911 vorgesehen. Unmittelbar vor dem Druckkopf 9 liegt eine Andruckrolle 97, davor ein teilweise von der Andruckrolle 97' miterfaßtes Andruckblech 98. Ebenfalls in Transportrichtung vor dem Drucker liegt die Friktionswalze 1, der unter Auflast einer Feder Stelende Andruckelemente 95 mit entsprechenden Andruckrollen zugeordnet sind. Sie drücken eine Papierbahn 909 an die Friktionswalze 1 ar. Die Papierbahn 909 weist Markierungen, hier ein in Schreibrichtung gesehen in der Papierbahnmitte angeordnetes Loch 910 auf. Diese Löcher 910 sind in bestimmten Abständen auf der gesamten Papierbahn 909 angeordnet und an die Höhe eines zu bedruckenden Papierbahnabschnittes 911, d.h. an die Höhe eines entsprechenden Tickets angepaßt Zum Abtasten dieses Loches 910 ist ein Fühler 900 vorgesehen, dei im wesentlichen aus einer Lichtquelle 901 und einer Fotozelle 902 besteht Die Lichtquelle 901 ist mittels einer Stellvorrichtung 903 entsprechend eines Pfeiles 904 verschiebbar angeordnet Die Fotozelle 902 ist über eine Steuerleitung 906 mit der Vorschubsteuerung 908 verbunden. An diese ist auch eine Steuerleitung 907 einer Papierendeabschaltung 905 angeschlossen.

Ein entsprechender Fühler und eine entsprechende Papierendcschaltung sind auch den weiteren Friktionswalzen 2 und 3 zugeordnet und durc· die entsprechenden Steuerieitungen 919,920,921 unab22 ingedeutet.

Sobald das Loch 910 die in Fig.2 dargestellte Position erreicht hat, gibt die Fotozelle 902 einen entsprechenden Puls über die Steuerleitung 906 an die Vorschubsteuerung 908, über die die Bremse 11 betätigt und die Kupplung 12 abgeschaltet wird. Die Friktionswalze 1 steht nun in einer Position still, die dem gewünschten Druckbeginn entspricht Nun erfolgt das Ausdrucken des Tickets unter entsprechendem zeilenweisen Vorschub der Papierbahn 909 mittels der Friktionswalze 1. Der während des Ausdruckens eines Tickets auftretende Schlupf ist vernachlässigbar klein, er wird jedoch bereits beim nächsten Ticket wieder korrigiert, da diese·) erst dann zum Druck freigegeben wird, wenn wieder die in F i g. 2 dargestellte Position der Papierbahn 909 erreicht ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Friktionsantrieb für mindestens zwei auf einer gemeinsamen angetriebenen Welle nebeneinanderliegende, unabhängig voneinander antreibbare Friktionswalzen eines Ticket-Druckers oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Friktionswalzen (1,2, 3) auf der gemeinsamen angetriebenen Welle (4) über innenliegende Lager drehbar gelagert sind, daß die angetriebene Welle (4) in beidseits jeder Friktionswalze (1,2,3) angeordneten Stegblechen (81—86) des Druckgehäuses gelagert ist, daß die Friktionswalzen (1,2,3) auf beiden Seiten etwa ringzylindrische Ausnehmungen zur Aufnahme einer elektromagnetisch betätigten Bremse (11, 21,

   31) einerseits und einer Kupplung (12, 22, 32) andererseits aufweisen und die Bremsen (11, 21, 31) aller Friktionswalzen (1, 2, 3) auf jeweils der gleichen, die Kupplungen jeweils auf der gleichen anderen Seite liegen, daß der feststehende Teil (111) jeder Bremse (12, 22, 32) mit dem zugeordneten Stegblech verbunden ist, daß jede Kupplung (12,22,

   32) aus drei Teilen besteht, nämlich einem feststehenden, einen Hubmagneten beinhaltenden, am zugeordneten Stegblech befestigten Schaltteil (125), einem mit der gemeinsamen Welle (4) drehfest verbundenen Primärteil (124} und einem mit der Friktionswalze (1, 2, 3) drehfest verbundenen Sckundärteii (123), und daß jede Friktionswalze (1,2, 3) mit der die Kupplung (12, 22,32) und die Bremse (11,21,31) abwechselnd schaltenden Vorschubsteuerung (908) ve bundenist.