DE2702851B2 - Bimetallgesteuerter Schalter - Google Patents
Bimetallgesteuerter SchalterInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
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- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/12—Automatic release mechanisms with or without manual release
- H01H71/14—Electrothermal mechanisms
- H01H71/16—Electrothermal mechanisms with bimetal element
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- Thermally Actuated Switches (AREA)
- Breakers (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen bimetallgesteueiten
Schalter für thermische Überstrom-Ausschaltung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ein
derartiger Schalter ist aus der DE-AS 12 00 414 bekannt. Die Anwendung des Kippteiles im Schalter
bringt dabei den Vorteil mit sich, daß der Schalter bei hinreichender Durchbiegung des Bimetalls plötzlich in
die andere Schaltstellung umkippt. Nachteilig beim vorbekannten Schalter ist indessen die aufwendige und
viel Raum beanspruchende Bauweise, die zum Teil daher rührt, daß die Kontaktstücke auf gesonderten
Trägern angeordnet sind, die ihrerseits vom Bimetalltcil mittelbar bewegbar sind. Das Betätigungsende des
Bimetallgliedes ist hierzu Ober eine Isolierverbindung fest mit einer Federzunge verbunden, die ein A?beitskontaktstflck
trägt und außerdem über eine Schnappfeder mit dem freien Ende des Kontaktträgers verbunden
s ist
Schalter der beschriebenen Art dienen beispielsweise
bei Motorschaltungen u. dgl als überstromschutzschalter und haben die Aufgabe, den Stromkreis zu
unterbrechen, sobald der Effektivstrom dan Nennstrom
to um einen bestimmten Wert für eine bestimmte Zeit überschreitet Die Ausschaltung wird dabei durch
Verformung eines oder mehrerer Bimetallstreifen erreicht die durch Erwärmung dieser Streifen zustandekommt
Die Erwärmung kann durch unmittelbaren Stromdurchgang durcii den Bimetallstreifen oder auch
durch eine Hilfswicklung erzeugt werden, durch die der Arbeitsstrom fließt Thermische Überstromschalter der
zuletzt genannten Art sind beispielsweise in der DE-PS 11 05 505 beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau des bimetallgesteuerten Schalters der eingangs
genannten Art zu vereinfachen und die Anzahl der Einzelteile, die den Schalter bilden, zu reduzieren. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst
Ein erfindungsgemäß aufgebauter Schalter besteht demnach lediglich aus einem Rahmen, der in bekannter
Weise aus Isoliert -off, etwa auch einem Duroplast oder
auch aus keramischem Werkstoff hergestellt sein kann, in den zwei federnde Lagerteile nebst Kippteil und das
beschriebene Bimetallplättchen eingesetzt sind und das zwei Kontaktstücke trägt, die mit nach außen geführten
Anschlußfahnen verbunden sind. Der Aufbau ist dadurch gegenüber dem bekannten Schalter vereinfacht,
so daß es möglich ist, einen solchen Schalter mit sehr kleinen Abmessungen von etwa 20 χ 25 mm
herzustellen. Die V-Form des als Kontaktbrücke wirkenden Bimetallplättchens ergibt für die Kontaktstücke
zum Spannpunkt des Kippstückes eine Dreipunkt-Verspannung, die einen Ausgleich der Kontaktkräfte
bewirkt.
Die zwischen den V-förmig verlaufenden Schenkeln des Plättchens angeordnete Lagerzunge ist vorzugsweise
mittig an einem federnden Lagcrblättchen abgestützt,
das mittels zweier U-förmiger Ausschnitte im Rahmen festgelegt ist. Auch dieses Bauteil ist höchst einfach und
kann durch Stanzen leicht hergestellt werden. Bei der Montage wird es mit Hilfe seiner U-förmigen
Ausschnitte einfach in den Rahmen eingeschoben und bildet dort eine Art federnde Brücke. Die durch das
federnde Lagerblättchen bewirkte Federlagerung bringt den Effekt mit sich, daß bei Betätigung des
Schalters eine Längsverschiebung des Bimetallplättchens und damit der aufeinanderliegenden Kontaktstükke
eintritt. Hierdurch wird eine Selbstreinigung der Kontaktstücke und somit eine Erhöhung der Schaltsicherheit
bewirkt.
Wie gesagt, sind die V-förmigen Schenkel des Bimetallplättchens senkrecht zur Plättchenebene U-förmig
umgebogen. Die Schenkel tragen an ihren Enden Kontaktstücke, die auf den bereits erwähnten, elektrisch
nach außen geführten Gegenkontaktstücken aufliegen. Um eine Hubbegrenzung der Schenkel zu bewirken und
einen Stützpunkt für die Rückstellbewegung zu schaffen, wird vorgeschlagen, daß die U-förmig
umgebogenen Schenkel über die mit den Kontaktstükken versehenen Enden hinaus Verlängerungen aufweisen,
die in Anschlaglager eingreifen. Das gleiche kann
aber auch dadurch bewirkt werden, daß ein das Kippteil
federnd lagerndes Lagerblättchen zwei Arme trägt, die als Begrenzung für die Kontaktstucke bis über die
Enden der U-förmig umgebogenen Schenkel geführt sind. Beide Kontruktionsmaßnahmen sind etwa gleichwertig
und können nach Belieben eingesetzt werden.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Bimetallplättchens hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, wenn die Lagerzunge einstückig aus dem BimetallpIättAen herausgearbeitet ist In diesem Fall
kann das Plättchen einfach durch Stanzen hergestellt werden. Es ist allerdings auch möglich, die Lagerzunge
nachträglich anzulöten oder anzuschweißen, wobei sie dann aus einem thermisch indifferenten Werkstoff
hergestellt werden kamt.
Der vorgeschlagene Aufbau gibt ferner die Möglichkeit,
das Kippteil, welches zwischen dem Basisstück des Bimetallplättchens und dem Lagerblättchen angeordnet
ist, zwischen zwei Vorsprüngen des Rahmens zu zentrieren. Hierdurch wird auf einfachste Weise
sichergestellt, daß das Kippteil ohne Widerstand beweglich ist, also von einer Kippsteüung in die andere
umkippen und andererseits doch nicht seitlich ausweichen kann.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es stellt dar
F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt und
F i g. 2 eine schematische Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Schalter.
Sämtliche Teile des Schalters sind in einem flachen, aus Isolierstoff bestehenden Rahmen 1 eingesetzt. Als
Herzstück des Schalters befindet sich in diesem Rahmen ein Bimetallplättchen 2. Das Plättchen besteht au.,
einem Basisteil 3, aus dem zwei V-förmig ungeordnete Schenkel 4 und 4' herausgearbeitet sind. Zwischen
diesen Schenkeln befindet sich eine Lagerzunge 5, deren weitere Funktion und Anordnung weiter unten beschrieben
wird.
Die beiden Schenkel 4 und 4' sind in gleicher Richtung senkrecht zur Plättchenebene U-förmig umgebogen. -to
Die Seht ikel bilden also außer dem V-förmig
verlaufenden Teil noch Schenkelbögen 6 und 6' und sich daran anschließende frei endende Teile 7 und T, die
Kontaktstücke 8 und 8' tragen. Diese Kontaktstücke stützen sich im Normalfall, d. h. bei nicht geöffnetem
Schalter, auf Gegenkontaktstücken 9 bzw. 9' (letzteres nicht dtrgestellt) ab, die mit n.xh außen geführten
Anschlußiahnen 10 und 10' verbunden sind.
F i g. 1 läßt erkennen, daß das Bimetallplättchen 2 mit seinem Basisteil 3 leicht schräg in den Rahmen 1 v>
eingesetzt ist, so daß dieses Basisteil 3 einen kleinen spitzen Winkel mit der Ebene des Rahmens bildet. Die
Lagerzunge 5 ist hierzu an ihrem freien Ende Il verjüngt und mittig in einem blättchenförmigen
federnden Lagerblättchen 12 abgestützt. Das Lagerblättchen 12 ist an seinen Enden 13 und 13' U-förmig
eingeschnitten und mit Hilfe dieser Einschnitte in den Rahmen 1 eingeschoben. Rahmenverjüngungen 14 und
14' stellen sicher, daß hinter dem Lager ein freier Spalt 15 verbleibt, so daß das Lagerblättchen 12 sich in
Richtung auf diesen Spalt federnd verformen kann, wie dies durch eine gestrichelte Linie 16 angedeutet ist
Das Basisteil 3 des Bimetallplättchens ist andererseits in einem Kipplager 17 gelagert, welches aus einem
Kippteil 18 und einem ebenfalls federnden Lagerblättchen 19 besteht Auch das Lagerblättchen 19 weist an
seinen Enden 20 und 20' U-förmige Einschnitte auf, die ebenso wie die Enden 13 und 13' des Lagerblättchens 12
in den Rahmen eingeschoben sind. Auch an dieser Seite des Rahmens sind Rahmenverjüngungen 21 und 2Γ
vorhanden, gegen die sich das Lagerblättchen anlegen kann and die sicherstellen, daß hinter dem Blättchen ein
Spalt 22 verbleibt in den das Blättchen federnd ausweichen kann. Das Lagerblättchen 19 ist über eine
Zunge 23 mit dem Kippteil 18 verbunden und stützt dieses ab.
Das Kippteil 18, welches aus Isolierstoff, etwa einem Duroplast hergestellt ist weist im Querschnitt die aus
F i g. 1 ersichtliche Doppel-V-Form auf. Das Teil ist lose
und somit kippbar zwischen dem Basisteil 3 und der Zunge 23 angeordnet und es liegt bei geschlossenem
Schalter derart schräg, wie dies F i g. 1 erkennen läßt. Damit das Kippteil 18 nicht nach uer Seite ausweichen
kann, sind in den Rahmen 1 Zentriervorsprünge 24 und 24' eingearbeitet
Insbesondere Fig. 1 läßt erkennen, daß die l'ontaktstücke
8 bzw. 8' im Normalfall, d. h. also bei kaltem Bimuiallstreifen, auf den Gegenkontaktstücken 9 bzw. 9'
(letzteres nicht dargestellt) aufliegen. In diesem Zustand kann also ein Strom fließen, da der Stromkreis
beispielsweise von der in Fig.2 oben dargestellten Anschlußfahne 10 über das Gegenkontaktstück 9, das
Kontaktstück 8, das freie Ende 7, den Schenkel 4, das Basisteil 3 in den anderen Schenkel 4', von dort über das
andere, in Fi g. 2 unten dargestellte freie Ende T sowie
über das Kontaktstück 8' und das Gegenkontaktstück 9' der Anschlußfahne 10' geschlossen ist.
Überschreitet der durch das Bimetallstück fließende Strom den Nennstrom, so erwärmt sich dieses und
verformt sich dabei derart, daß sich die Schenkel 4 und 4' sowie die Teile 7 und 7' aufeinander zu bewegen.
Diese Bewegung ist nur möglich, indem das Basisstück n->ch unten bewegt wird, und zwar gegen die Federkraft
des Lagerblättchens 12. Bei dieser Bewegung wird der Totpunkt alsbald überschritten und das Kippteil 18
kippt in die in F i g. 1 gestrichelt dargestellte Lage. Diese Lageveränderung ist nun größer ah die thermische
Verformung des Bimetallteils, so daß auch die freien Enden 7 und T in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte
Lage gebracht werden. Dabei trennen sich die Kontaktstücke 8, 8' von ihren Gegenkontaktstücken 9,
9', so daß der Stromkreis unterbrochen wird. Der nun fehlende Strom führt alsbald zur Abkühlung des
Bimefallstückes, welches dadurch seine ursprüngliche Form wieder einnimmt. Die Schenkel spreizen sich also
wieder auseinander. Dabei stützt sich das untere freie Ende (Teile 7 bzw. T), beispielsweise mittels seiner
Verlängerung 25, gegen ein Anschlaglager 26, was zur Folge hat, daß das Kippteil 18 aus der gestrichelten
Lage in die ausgezogene Lage (Fig. 1) zurückkippt. Dies bedeutet, daß sich die Kontaktstücke wieder
berühren und der Stromkreis wieder eingeschaltet wird.
Hier/u 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Bimetallgesteuerter Schalter für thermische
Oberstrom-Ausschaltung, dessen in einem Rahmen angeordnetes Bimetallglied als etwa V-förmiges,
durch unmittelbaren Stromdurchgang beheiztes Plättchen ausgebildet ist, dessen Basisteil mit einem
Kippteil, dessen Kippachse mit der Rahmenebene einen Winkel bildet, in Verbindung steht und dessen
Schenkel senkrecht zur Plättchenebene in gleicher Richtung U-förmig umgebogen sind und welches
Plättchen so laminiert ist, daß sich die U-Schenkel
bei Erwärmung einander nähern, dadurch gekennzeichnet, daß das Bimetallplättchen (2)
zwischen dem Kippteil (18) einerseits und einer Lagerzunge (5) andererseits die zwischen den
Schenkeln (4, 4') an das Plättchen angeformt ist, federnd gelagert ist, daß die beiden U-förmig
umgebogenen Schenkel (4,4') an ihren Enden (Teile 7, T) Kontaktstücke (8, 8') tragen, die sich auf
Gegenkor.taktstücke (9, 9') abstützen, welche mit
nach susen geführten Anschlußfahnen (10, 10') verbunden sind, wobei die Länge der U-Schenkel so
bemessen ist, daß das Kippteil (17) bei Überschreiten des Nennstromes über den Totpunkt bewegbar und
dabei unter Abheben der Kontaktstücke (8,9 bzw. 8', 9') in die andere Lage kippbar ist.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerzunge (5) mitiig an einem
federnden Lagerblättchen (12) abgestützt ist, das mittels zweier U-förmiger Ausschnitte im Rahmen
(1) festgelegt ist
3. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dzß die U-förmig umgebogenen Schenkel
(4, 4') über die mit din Kontaktstücken (8, 8')
versehenen Enden (Teile 7, T1 hinaus Verlängerungen
(25) aufweisen, die in Anschlaglager (26) eingreifen.
4. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Kippteil (18) federnd lagerndes
Lagerblättchen (19) zwei Arme trägt, die als Begrenzung für die Kontaktstücke (8,8') bis über die
Enden (Teile 7, T) der U-förmig umgebogenen Schenkel (4,4') geführt sind.
5. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerzunge (5) einstückig aus dem
Bimetallplättchen (2) herausgearbeitet ist.
6. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kippteil (18) zwischen zwei
Zentriervorsprüngen (24, 24') des Rahmens (1) angeordnet ist.
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