DE2700965C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei den bekannten Fahrzeugluftreifen dieser Art (US-PS 28 06 502) haben die dem Laufstreifen beigemischten Holzteilchen eine Größe in Erstreckungsrichtung, die etwa 0,6 bis 2,36 mm beträgt. Hierdurch soll die Rutschsicherheit des Reifens bei nasser Fahrbahn, z. B. wäh­ rend des Regens oder nach der Schneeschmelze, verbessert werden. Für vereiste Fahrbahnen sind die so ausgeführten Reifen nicht geeignet.

Es ist weiterhin bekannt (DD-PS 35 111), dem Laufstreifen eines Reifens Sägemehl beizumischen; eine bestimmte Holzteilchengröße, die für eine vereiste Fahrbahn geeignet sein soll, wird nicht vorgeschla­ gen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs erwähnten Fahrzeugluftreifen so zu verbessern, daß die Rutschsicherheit auf Eis gesteigert wird.

Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Wie Versuche gezeigt haben, zeigen so ausgeführte Fahrzeugluftreifen eine wesentliche Verbesserung des Rutschverhaltens auf Eis bzw. auf vereister Fahrbahn.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Haftreibung von Fahrzeugluftreifen auf vereister Fahrbahn maßgeblich von der Oberflä­ chenstruktur des Reifenlaufstreifens abhängig ist. Die Haftreibungs­ beiwerte sind dabei der Oberflächenrauhigkeit direkt proportional. Dabei hat sich gezeigt, daß gerade Holzteilchen, die in ihren Er­ streckungsrichtungen eine Größe im Bereich von etwa 0,02 bis 0,25 mm haben, zu einer günstigen, reproduzierbaren Einstellung der Oberflä­ chenrauhigkeit des Reifenlaufstreifens führen. Es entsteht eine gleichmäßige, verhältnismäßig feine Rauhigkeit des Laufstreifens, die lediglich die Oberflächenstruktur der Lauffläche, nicht jedoch auch die Charakteristik der Laufflächen-Profilierung beeinflußt. Diese Oberflächenstruktur hat auch zur Folge, daß der sonst bei grö­ beren Fremdstoffbeimischungen beobachtete schnellere Abrieb nicht ge­ geben ist. Der Kraftschlußbeiwert auf Eis wird aufgrund der mit dem bloßen Auge sehr oft nicht wahrnehmbaren Aufrauhung des Laufstreifens um etwa 20% verbessert.

Zur Erzielung der obigen Wirkungen ist es nicht unbedingt erforder­ lich, daß sich der größte Teil oder alle Holzteilchen aus dem Lauf­ streifen herauslösen. Die vergleichsweise schwache Aufrauhung der Lauffläche ergibt sich auch dann, wenn die gute mechanische Veranke­ rung der Holzteilchen erhalten bleibt und dabei bereits Abschnitte der Holzteilchen abgerieben oder abgenutzt sind.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.

Die Abbil­ dung zeigt einen radialen Teilschnitt durch einen Luftreifen, dessen aus Gummi oder gummiähnlichen Stoffen bestehender Laufstreifen (1) die vorerwähnten Holzteilchen enthält, die mit Vorteil aus Weichholz, z. B. Kiefern-, Fichten- oder Tannenholz, bestehen.

Claims (5)

1. Fahrzeugluftreifen mit einem eine Beimischung von unregelmäßig gestalteten Holzteilchen in fein verteilter Form aufweisenden Laufstreifen, wobei der Mischungsanteil der unmittelbar unter Verzicht auf Haftmittel mit der Laufstreifengummimischung in Ver­ bindung stehenden Holzteilchen an der zugehörigen Gummimischung 2 bis 10% (Gewichtsteile) beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzteilchen in ihren Erstreckungsrichtungen eine Größe im Bereich von etwa 0,02 bis 0,25 mm haben.

2. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischungsanteil der Holzteilchen etwa 5% beträgt.

3. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Holzteilchen etwa 0,1 bis 0,2 mm beträgt.

4. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Holzteilchen 0,12 bis 0,16 mm beträgt.

5. Fahrzeugluftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzteilchen aus Weichholz, z. B. Kiefern-, Fichten- oder Tannenholz, bestehen.