DE266916C - - Google Patents

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DE266916C
DE266916C DE1911266916D DE266916DA DE266916C DE 266916 C DE266916 C DE 266916C DE 1911266916 D DE1911266916 D DE 1911266916D DE 266916D A DE266916D A DE 266916DA DE 266916 C DE266916 C DE 266916C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41JTYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
    • B41J19/00Character- or line-spacing mechanisms
    • B41J19/18Character-spacing or back-spacing mechanisms; Carriage return or release devices therefor
    • B41J19/60Auxiliary feed or adjustment devices
    • B41J19/64Auxiliary feed or adjustment devices for justifying

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  • Transmission Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
266916 KLASSE 15 g. GRUPPE
SIEMENS & HALSKE AKT.-GES. in BERLIN.
Vielfachen einer Längeneinheit erfolgt.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. April 1911 ab.
Wenn Schriftsätze mit ausgeglichenen, d. h. gleich langen Zeilen hergestellt'werden sollen, so muß jede Zeile zunächst probeweise geschrieben werden. Der Betrag, um den sie zu kurz ist, der »Fehlraum«, wird dann auf die in der Zeile vorhandenen Wortzwischenräume, »Spatien«, möglichst gleichmäßig verteilt. Nun arbeiten die Vorschubvorrichtungen der Maschinen, welche die Schriftsätze herstellen, im allgemeinen mit einem Zahngesperre; die Breite des geschriebenen Buchstabens sowohl wie die Wortzwischenräume Können also nicht beliebig groß sein, sondern betragen immer ein Vielfaches der Zahnteilung des Gesperres. Das beeinträchtigt die Vollkommenheit des Zeilenausgleiches; denn ist z. B. ein-Fehlraum gleich dem Siebzehnfachen der Vorschubeinheit auf fünf Spatien zu verteilen, so müßte jede Spatie um 17/s der Vorschubeinheit vergrößert werden. Das ist nur angenähert möglich; jede Spatie muß entweder um drei oder vier Vorschubeinheiten vergrößert werden; im ersten Falle würde die Zeile um zwei Vorschubeinheiten zu kurz, im zweiten Falle um drei Vorschubeinheiten zu lang werden.
Durch die Erfindung ist ein Verfahren gefunden, durch das alle Zeilen genau die gleiche Länge erhalten, ohne daß dadurch erhebliche Unterschiede der Spatien untereinander entstehen. Das Verfahren besteht darin, die Vergrößerung jeder einzelnen Spatie dem erforderlichen Betrage (Fehlraum geteilt durch Spatienzahl) so weit anzunähern, wie die Zahnteilung des Vorschubgesperres es erlaubt, jenen erforderlichen Betrag aber jedesmal nach Herstellung einer Spatie von neuem festzustellen. Ob dabei für die Spatiengröße der nächst höhere oder nächst kleinere Wert des erforderlichen Betrages gewählt wird, ist gleichgültig. Durch ein solches Verfahren wird die größte Gleichmäßigkeit der Spatien untereinander erreicht, die unter den gegebenen Bedingungen möglich ist; daß der auszufüllende Fehlraum dabei restlos unter die Spatien verteilt wird, erhellt daraus, daß nach Herstellung der vorletzten Spatie der noch übrig gebliebene Fehlraum bei Anwendung des Verfahrens der letzten Spatie zufällt.
. Die Erfindung ist anwendbar für alle Maschinen, bei denen Schriftzeichen zu Zeilen zusammengesetzt werden: für Schreib-, Setz-, Gieß- oder Prägemaschinen, also für Schriftmaschinen im weitesten Sinne des Wortes. Diejenigen Maschinen, die überhaupt mit Zeilenausgleich arbeiten, sind gewöhnlich mit selbsttätigen Vorrichtungen dazu ausgerüstet. Eine solche Vorrichtung wird bei Beginn jeder Zeile auf die Größe des Fehlraumes und die Anzahl der Spatien eingestellt und vergrößert dann selbsttätig jede einzelne Spatie um den Quotienten aus diesen beiden Größen so genau, wie der Vorschubmechanismus es zuläßt. Gemäß der Erfindung wird sie jedesmal nach
Herstellung einer vergrößerten Spatie von neuem auf den noch auszugleichenden Fehlraum und die hierzu noch vorhandene Anzahl von Spatien eingestellt. Diese Einstellung kann von Hand oder selbsttätig geschehen.
Mittel zur selbsttätigen Einstellung hat die Erfindung ebenfalls geschaffen. Auf den Zeichnungen sind solche Mittel dargestellt, und
ίο zwar zeigen Fig. ι und 2 zwei verschiedene Ausführungsformen; Fig. 3 ist eine allgemeine Erläuterung zu einer in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform einer Einzelheit; Fig. 5 ist eine dritte Ausführungsform.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 dient die Zahnstange 1 zur Weiterbewegung des fertigen Schriftsatzes, ist also beispielsweise mit dem Papierwagen einer Schreibmaschine verbunden. Eine Feder sucht die Zahnstange 1 in der Pfeilrichtung zu ziehen, aber eine Klinke 2 hält sie fest. Soll ein Wortzwischenraum hergestellt werden, so wird durch Druck auf eine Taste 3 ein dreiarmiger Hebel 4 um den Bolzen 5 gedreht. Der Hebel 4 läßt eine zweite Klinke 6 in die Zahnstange 1 einfallen und hebt darauf die Klinke 2 aus. Die Klinke 6 ist an einem Schieber 7 gelagert, der im Ruhezustande durch einen in der Pfeilrichtung gemäß Fig. 1 wirkenden Federdruck an den Hebel 8, den »Ausgleichhebel«, angelegt wird. Sobald die Klinke 6 mit der Zahnstange ι in Eingriff gebracht und die Klinke 2 ausgehoben ist, nimmt die kräftigere Papierwagenfeder den Schieber 7 mit, bis ein Anschlag 9 gegen das feste Lager 10 stößt. Wird die Taste 3 losgelassen, so fällt Klinke 2 wieder ein, Klinke 6 wird ausgehoben, und der Schieber 7 wird von seiner Feder wieder gegen den Ausgleichhebel 8 gelegt. Die Bewegung, die er mit der Zahnstange 1 zusammen ausgeführt hat, ist die Vorschubbewegung des Papierwagens; sie ist gleich der Entfernung des Anschlages 9 vom Lager 10. Steht der Ausgleichhebel 8 in seiner Nullage, d. h. senkrecht, so befinden sich die Spitze des Schiebers 7 und sein ringförmiger Anschlagbund 9 in den punktiert angedeuteten Stellungen. Ein Druck auf die Taste 3 erzeugt dann einen normalen Wortzwischenraum, dessen Größe mit m bezeichnet ist. Durch Verdrehung des Ausgleichhebels 8 wird die normale Spatie um den Betrag r vergrößert. Der Ausgleichhebel 8 wird durch eine Feder 11 gegen einen verstellbaren Anschlag 12 gelegt. Dieser wird durch Verschiebung nach links auf die Größe des Fehlraumes, durch Verschiebung nach unten auf die Anzahl der Spatien eingestellt. Seine Nullage ist der Drehpunkt des Ausgleichhebels 8. Die Strecke s, um die er auf der Zeichnung gemäß Fig. 1 seitwärts verschoben erscheint, ist der Fehlraum; wäre in der Zeile nur eine Spatie vorhanden, so müßte diese um den ganzen Betrag s vergrößert werden ; der Anschlag 12 müßte also in dieselbe Lage wie der Schieber 7 gebracht werden, d. h. in die Höhenlage a. Sind zwei Spatien vorhanden, so wird der Anschlag 12 aus seiner Nullage um den doppelten Betrag nach unten verstellt, d. h. bis b. Der an ihm anliegende Ausgleichhebel 8 erlaubt dann dem Schieber 7
eine zusätzliche Bewegung r = —, wie eine
einfache geometrische Betrachtung ergibt. Bei drei Spatien wird der Anschlag 12 um eine weitere Einheit nach unten gerückt, d. h. bis c, bei vier Spatien bis d. Die auf der Zeichnung dargestellte Lage des Anschlages 12 bei g entspricht einer Einstellung auf sieben Spatien. Der Anschlag 12 ist auf einem Schieber 13 befestigt, der bei der Einstellbewegung in senkrechter . Richtung auf einer Führungsschiene 14 gleitet. Diese ist an einer Zahnstange 15 befestigt, die zwecks Einstellung auf den Fehlraum seitlich verschoben werden kann.
Durch die erfundene Vorrichtung zur selbsttätigen Einstellung des Ausgleichhebels 8 wird jedesmal bei Herstellung eines Wortzwischenraumes, d. h. bei jedem Druck auf die Taste 3, erstens die Zahnstange 15 um den Betrag zurückgestellt, also nach rechts verschoben, um den die Spatie vergrößert wird, zweitens der Schieber 13 um die einer Spatie entsprechende Längeneinheit auf ihrer Führungsschiene 14 nach oben verstellt. Zur Verschiebung der Zahnstange 15 dient der Schleppschieber 16, der auf dem Schieber 7 gleitet. Er wird von einer Feder 29 gegen einen Anschlag 18 des Schiebers 7 gedrückt. Befindet sich der Ausgleichhebel 8 in der Nullage, so liegt der Schleppschieber 16 gegen einen feststehenden Anschlag 17 an. Er bewegt sich daher, wenn der Ausgleichhebel 8 ausgelegt ist, mit dem Schieber 7 um den Betrag r dieser Auslegung. Während dieser den andern Teil m seines Weges zurücklegt, liegt der Schleppschieber 16 am Anschlag 17 fest, und die Feder 29 wird zusammengedrückt. Durch den Druck auf die Taste 3 wird noch ein zweiter dreiarmiger Hebel 30 bewegt, der in ähnlicher Weise wie der Hebel 4 zwei Klinken 19 und 20 steuert. Die um einen feststehenden Drehpunkt schwingende Klinke 20 hält die Zahnstange 15 entgegen einem in der Pfeilrichtung wirkenden Federdrucke fest. Klinke 19 ist am Schleppschieber 16 drehbar gelagert. Durch den dreiarmigen Hebel 30 wird erst die Klinke 19 eingelegt, sodann die Klinke 20 ausgehoben. Die Zahnstange 15 nimmt dann an der Bewegung des Schleppschiebers 16 teil, bewegt sich also um den Betrag, um den die Spatie vergrößert wird, nach rechts. Sobald die Taste 3 losgelassen wird, fallen die Klinken 2 und 20 ein.
Die Klinken 6 und 19 werden ausgehoben und Schieber 7 sowie Schleppschieber 16 kehren in die Ruhelage zurück.
Mit der Taste 3 ist außer den Hebeln 4 und 30 auch eine Schwinge 21 verbunden, die eine Klinke 22 trägt. Diese greift in das Schaltrad 24 ein. Durch Niederdrücken der Taste 3 wird die Klinke 22 mit dem nächsten Zahn zum Eingriff gebracht, während das Schaltrad durch eine festgelagerte Klinke 23 gehalten wird. Beim Zurückgehen zieht die Tastes das Schaltrad 24 entgegen einem in der Pfeilrichtung wirkenden Federdrucke um einen Zahn weiter. Das Schaltrad steht durch eine Räderübersetzung mit dem langgestreckten Zahnrade 25 in Verbindung; dieses bewegt eine Zahnstange 26, die am Spatienschieber 13 befestigt ist. Die Übersetzungsverhältnisse sind so bemessen, daß durch die Weiterschaltung des Schaltrades 24 um einen Zahn der Schieber 13 um die Längeneinheit nach oben verschoben wird, die der Verstellung um eine Spatie entspricht. Das Zahnrad 25 ist so breit, daß die Zahnstangen 26 auch bei der größten seitlichen Verstellung des Anschlages 12 mit ihm in Eingriff bleibt.
Die Zahnstange 15 hat außer den Sperrzähnen noch eine zweite Verzahnung, in die das Zahnrad 27 eingreift, das auf der Welle 28 sitzt. Vor Beginn jeder Zeile wird der Anschlag 12 durch Verdrehung der Welle 28 und der Welle 29 des Schaltrades 24 eingestellt. Die Schaltklinke 22 und die Sperrklinke 23 werden dabei durch in der Pfeilrichtung angreifende Zugorgane ausgehoben. Die Taste 3 wird durch Fingerdruck oder durch die Steuerorgane der Schreibmaschine bewegt.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung liegt der Schieber 7 in seiner Ruhelage an dem Ausgleichhebel 8 an; dadurch entsteht die Gefahr, daß er jedesmal beim Zurückschnäppen in die Ruhelage den Ausgleichhebel 8 vom Anschlag 12 abhebt. In Fig. 2 ist daher eine Anordnung dargestellt, bei welcher der dem Schieber 7 entsprechende Schieber 41 den Ausgleichhebel nur im Augenblick des Schaltens berührt und ihn auch dabei nicht vom Anschlag I2a abheben kann. Die Zahnstange xa, die am Papierwagen befestigt ist, und die Zahnstange 15^, die den Ausgleichhebel 8a verstellt, werden durch Federkräfte, deren Richtungen durch Pfeile angegeben sind, entgegen ihrer Schaltbewegung beeinflußt. Die Schaltbewegung der Zahnstange ia wird durch den. Druck auf die Taste Zn erzeugt. Diese bewegt den Hebel 40, der durch eine Klinke 45 die Zahnstange ia mitnimmt. Durch eine feststehend gelagerte -Klinke 46 wird sie in der neuen Stellung festgehalten. Ist der Hebel 40 so weit umgelegt, daß er den Schieber 41 berührt, so hat die Zahnstange ia die Länge einer normalen Spatie zurückgelegt. Bei der weiteren Bewegung wird der Schieber
41 verschoben, bis er an den Anschlag 50 des Ausgleichhebels 8a anstößt.
An den Hebel 40 ist außerdem eine Stange
42 angelenkt, die mit einem zweiten Hebel 44 verbunden ist. Durch Ausbildung einer Öse 43 am Ende der Stange 42 ist so viel Spiel geschaffen, daß der Hebel 44 nur am zweiten Teil der Bewegung des Hebels 40 teilnimmt, die unter Verschiebung des Schiebers 41 vor sich geht. Dabei gleitet eine an seinem Ende drehbar befestigte Klinke 47 über die Zähne der Zahnstange 15 a hinweg, die währenddessen von einer feststehend gelagerten Klinke 48 festgehalten wird. Wird die Taste sa losgelassen, so wird der Hebel 44 durch Federkraft gegen seinen Anschlag 49 zurückgezogen. Hierbei nimmt er die Zahnstange ΐζα mit, die so um den Betrag, um den die Spatie vergrößert worden ist, zurückgeschaltet wird. Die Zahnstange 15^ wird also erst dann verstellt, wetin die Zahnstange ia ihre Bewegung vollendet hat. Das ist deshalb notwendig, weil erst nach dieser Vollendung der Schieber 41 an den Anschlag 50 anschlägt, dieser also bis zu diesem Augenblick in Ruhe bleiben muß.
Ein weiterer Unterschied in der Arbeitsweise der Anordnungen nach Fig. 1 und 2 wird dadurch hervorgerufen, daß gemäß Fig. 1 die Federn der beiden Zahnstangen in Richtung der Schaltbewegung wirken, gemäß Fig. 2 entgegen der Schaltbewegung. Wird nun durch den Ausgleichhebel 8 bzw. &a eine Spatienvergrößerung von beispielsweise 21Z2 Zahnteilungen eingestellt, so entsteht daraus bei der Ausführungsform nach Fig. 1 eine Spatienvergrößerung von drei Zahnteilungen, bei der nach Fig. 2 von nur zwei Zahnteilungen. Dieser Unterschied ist jedoch unwesentlich; ein Fehler würde nur dann entstehen, wenn die eine Zahnstange um den nächst höheren, die andere um den nächst kleineren Betragt geschaltet wird. Ein solcher Fehler kann bei den beschriebenen Ausführungen nur durch besondere Zufälle entstehen. Wenn nämlich die Klinken der Zahnstangen so haarscharf auf die Spitzen der Zähne auf treffen, daß eine Unsicherheit entsteht, in welche Zahnlücke sie einfallen, so können schon die geringsten Ungenauigkeiten in der Teilung oder in der Anbringung der Zahnstangen in der Schreibmaschine zur Folge haben, daß die Klinke der einen Zahnstange in die vorhergehende Zahnlücke, die der andern in die nächstfolgende einfällt. Diese Fehlerquelle wird beseitigt durch eine Ausführung nach Fig. 5, die weiter unten beschrieben ist.
Bei beiden Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2 ist Bedacht darauf genommen, daß die
Feder der Papierwagenzahnstange nicht auf den Ausgleichhebel wirken kann. Diese Feder ist gewöhnlich sehr kräftig; besonders der Stoß des von ihr beschleunigten Papierwagens würde die Genauigkeit in der Begrenzung der Bewegung stark beeinträchtigen, außerdem zu einem schnellen Verschleiß des Ausgleichshebels und seiner Einstellorgane führen.
Unzuträglichkeiten dieser Art sind ausgeschlossen bei einem Ausgleichhebel nach Fig. 3. Der Ausgleichhebel, der hier mit 55 bezeichnet ist, wird in der beschriebenen Weise durch den Anschlag 12^ verstellt. Der Schieber, der zur Begrenzung der Papierwagenbewegung dient, stößt aber nicht gegen den Ausgleichhebel selbst, sondern gegen ein Kurvenstück 56, das mit ihm verbunden und so gestaltet ist, daß es bei jeder Einstellung des Ausgleichhebels dem Schieber den erforderlichen Weg gestattet.
Ist die geradlinige Bewegungsbahn der Anschlagspitze des Schiebers nach der ideellen Drehachse des Ausgleichhebels 55 gerichtet, so ist eine Rückwirkung auf diesen oder seine Einstellorgane ausgeschlossen. Die glatte Kurve des Kurvenstücks gemäß Fig. 3 bildet j edoch keinen Teil der vorliegenden Erfindung.
Ein wesentlicher Fortschritt liegt in der Ausbildnng der Kurve des Kurvenstücks 56 nach Fig. 4. Hier ist die Kurve 56C in Stufen aufgelöst. Durch richtige Bemessung dieser Stufen können die Bewegungen des Schiebers so begrenzt werden, daß sie der Teilung der Papierwagenzahnstange entsprechen; die Klinke fällt dann stets sicher in die Zahnlücke der Papierwagenzahnstange ein.
Fig. 5 zeigt neben anderen Verbesserungen die Anwendung eines solchen Ausgleichhebels. Der Ausgleichhebel 60 ist hier als Kulisse ausgebildet, in der ein Stein 61 gleitet. Dieser ist am Schieber 62 drehbar befestigt, der auf der Schiene 63 in senkrechter Richtung verschiebbar ist. Die Schiene 63 ist an der Zahnstange 15 d angebracht, durch die sie in wagerechter Richtung verschoben werden kann.
Durch den Stein 61 wird der Ausgleichhebel 60 in derselben Weise eingestellt wie in Fig. 1 der Ausgleichhebel 8 durch den Anschlag 12. Die Anwendung von Stein und Kulisse hat den Vorteil, daß die Lage des Ausgleichhebels nach beiden Bewegungsrichtungen gesichert ist. Zur Begrenzung des Vorschubes der Papierwagenzahnstange xd dient das Stufensegment 64, zur Begrenzung des Vorschubes der Zahnstange 15^ das Stufensegment 65. Diese beiden Segmente bilden zusammen ein Ganzes und sind um dieselbe Achse 66 wie der Ausgleich-. hebel 60 drehbar. Aber sie sind nicht mit ihm fest verbunden, sondern so, daß eine geringe gegenseitige Verdrehung möglich ist.
Der Ausgleichhebel hat dazu einen Ansatz 67 mit einem Schlitz 68; in diesem Schlitz kann sich ein Stift 69 des Stufensegments 64 bewegen. Durch eine Feder 109 wird der Stift 69 gegen das obere Ende des Schlitzes 68 gelegt. Ist der Ausgleichhebel 60 in eine be- 6g stimmte Lage eingestellt, so ist eine geringe Nachstellung der beiden Stufensegmente möglich, die den Zweck hat, ein Aufschlagen der beiden Anschläge 70 und 71 auf die Kanten der Stufen zu vermeiden. Der Anschlag 70 ist an einem um die Achse 74 drehbaren Hebel 72 befestigt. An seinem Ende ist drehbar eine Klinke 76 gelagert, die ebenso wie die festgelagerte Klinke 77 mit der Papierwagenzahnstange \d zusammen arbeitet. Ein Schieber 80 steuert beide Klinken mit seinen Stiften 82 und 83. Im Ruhezustande ist die Klinke 76 durch den Stift 82· am Eingriff verhindert.
Soll ein Wortz.wischenraum geschaltet werden, so wird durch Abwärtsbewegung einer Stange 86 der zweiarmige, um den Bolzen 92 drehbare Haupthebel 87 in Tätigkeit gesetzt. Dieser Haupthebel greift am Schieber 80 an und zieht ihn nach oben. Dabei wird zunächst die Klinke 76 eingelegt und dann durch den Stift 83 die Klinke J1J ausgehoben. Die in der Pfeilrichtung gemäß Fig. 5 wirkende Papierwagenfeder drückt nun auf die Klinke
76 und den Hebel 72. Dieser gibt dem Drucke nach, bis sein Anschlag 70 gegen das Stufensegment 64 stößt, wobei die Papierwagenzahnstange id vorrückt. Die Größe des zurückgelegten Weges ist abhängig von der Einstellung des Stufensegmentes 64. Kehrt der Haupthebel 87 mit dem Schieber 80 in die Ruhelage zurück, so wird zunächst die Klinke
77 eingelegt, dann die Klinke 76 ausgehoben. Die Papierwagenzahnstange id wird dadurch festgehalten, der Hebel 72 aber kehrt unter dem Zuge einer Feder 88 in seine Ruhelage zurück, die durch einen einstellbaren Anschlag 90 bestimmt wird.
Durch eine ähnliche Vorrichtung wird die Zahnstange 15^ entsprechend der Einstellung der Stufensegmente 65 verschoben. Der um die Achse 75 drehbare Hebel 73 trägt den Anschlag 71 und die Klinke 78, die ebenso wie die festgelagerte Klinke 79 mit der Zahnstange I5rf zusammen arbeitet. Im Ruhezustände ist die Klinke 78 eingelegt, die Klinke 79 ausgehoben. Der Druck der Feder, welche in der Pfeilrichtung auf die Zahnstange 15^, wirkt, wird durch die Klinke 78 auf den Hebel 73 übertragen, der dadurch gegen seinen Anschlag 91 gedrückt wird, entgegen dem Zuge einer Feder 89. Sobald zur Herstellung eines Wortzwischenraumes der Haupthebel 87 in Tätigkeit gesetzt wird, senkt sich der Schieber 81, der an ihm angelenkt ist, wobei sein Stift 85 die Klinke 79 einfallen läßt und darauf der Stift 84 die Klinke 78 aushebt. Der
Hebel 73 wird nun durch die Feder 89 so weit umgelegt, bis sein Anschlag 71 an das: Stufensegment 65 anstößt. Bei der Rückkehr des Schiebers 81 in die Ruhelage wird die Klinke 78 wieder eingelegt, die Klinke 79 ausgehoben. ■
Die Zahnstange 15^ kann nun dem Zuge ihrer Feder folgen, bis der Hebel 73 an seinen Anschlag 91 wieder anstößt. Die Stufen der Segmente 64 und 65 sind so bemessen, daß die Bewegungen der Zahnstangen id und 15 d in den erforderlichen gegenseitigen Beziehungen stehen.
Die Vorrichtung, welche die Stufensegmente 64,65 so weit nachstellt, daß die Anschläge 70 und 71 nicht auf eine Kante treffen, besteht in folgendem: An die Stufensegmente 64, 65 ist ein »Zahnsegment« 93 angesetzt, dessen bogenförmiger Rand mit Einschnitten 110 versehen ist, die so angeordnet sind, daß einl Klinkenzahn 94 in einen von ihnen eintreten kann, wenn eine Nachstellung der Stufensegmente 64 und 65 erforderlich ist. In der Fig. 5 ist eine solche Lage dargestellt. Der Klinkenzahn 94 ist am Winkelhebel 95 befestigt. Dieser wird durch eine'Feder 96 vom Haupthebel 87 bewegt und läßt, noch ehe eine der Klinken 77 und 78 ausgehoben ist, den Klinkenzahn 94 in den gegenüberstehenden Einschnitt des Zahn Segmentes 93 eintreten. Der Klinkenzahn trifft dabei schräg auf die eine Kante des Einschnittes, die unter dem Druck zurückweicht und das Zahnsegment 93 dabei verdreht. Durch diese Verdrehung werden die Stufensegmente 64 und 65 so eingestellt, daß die Anschläge 70 und 71 sicher auf eine volle Fläche auf treffen ; die Feder 109 wird bei der Verdrehung gespannt. Sind die Stufensegmente schon vom Ausgleichhebel 60 so eingestellt, daß die Anschläge 70 und 71 voll auf eine Fläche treffen, so wird der Klinkenzahn 94 von einem der bogenförmigen Teile in am Rande des Zahnsegmentes 93 aufgehalten. Der Haupthebel 87 wird dabei infolge der Nachgiebigkeit der Feder 96 in seiner Bewegung nicht gehemmt. Im Ruhezustände wird der Winkelhebel 95 durch eine schwache Feder 97 gegen den Anschlagstift 98 gelegt.
Zur Verstellung des Schiebers 62 in senkrechter Richtung auf die nächst kleinere Spatienanzahl ist, ähnlich wie in Fig. 1, eine Zahnstange 99 an ihm befestigt. Diese greift in das breite Zahnrad 100 ein, das durch die Kegelräder 101, 102 angetrieben wird. Die Kegelräder erhalten ihren Antrieb über das Stirnrad ,103 vom Stirnrad 104, das mit einem Schaltrad 105 gekuppelt ist. Dieses sucht sich unter dem Einfluß einer Feder in der Pfeilrichtung gemäß Fig. 5 zu drehen, wird aber vom Klinkenhebe] 106 festgehalten. Am Haupthebel 87 ist eine Feder 107 befestigt, die bei der Bewegung dieses Hebels auf den Klinkenhebel 106 drückt und ihn umlegt, so daß sein anderer Sperrzahn in Eingriff kommt. Das Schaltrad führt dabei eine geringe Bewegung aus, die gerade genügt, um den Klinkenhebel 106 bei seiner Rückkehr in die Ruhelage mit dem nächsten Zahn zum Eingriff zu bringen. Diese Rückkehr findet unter dem Einfluß einer Feder 108 statt, wenn der Haupthebel 87 den Klinkenhebel wieder freigibt. Durch die Weiterschaltung des Schaltrades 105 um einen Zahn wird der Schieber 62 um die Längeneinheit nach unten verschoben, die einer Spatie entspricht.
Durch die stufenförmige Ausbildung der Segmente 64 und 65 ist ein sicheres Eingreifen der Klinken in die Zahnstangen id und 15 d gewährleistet. Die Gefahr, daß die Anschläge 70 und 71 so auf die Kanten der Stufen stoßen, daß die eine Klinke eben noch auf der Kante hängen bleiben, die andere aber auf die nächst niedrigere Stufe abgleiten kann, ist durch die Nachstellvorrichtung (Zahnsegment 93, Klinkenzahn 94) beseitigt.
Die Begrenzung der Vorschubbewegungen durch Stufen und deren Nachstellung durch den Klinkenzahn 94 macht auch die geringen Bewegungen unschädlich, welche die Zahnstange 15^ und die Zahnstange 99 ausführen, bevor die Schaltbewegung der Papierwagenzahnstange xd vollendet ist. Diese geringen Bewegungen sind unvermeidlich; sie entstehen beim Einlegen der Klinke 79 und Ausheben der Klinke 78 infolge des Spieles, das der Klinke 79 zum sicheren Einfallen gegeben werden muß; dasselbe ist bei der Zahnstange 99 durch den Wechsel der Zähne des Klinkenhebels 106 der Fall. Durch diese Bewegungen der Zahnstangen 15^, und 99 wird der Ausgleichhebel 60 um einen geringen Betrag verstellt ; dieser kann aber leicht so klein gehalten werden, daß dadurch den Anschlägen 70 und 71 nicht eine andere Stufe gegenübergestellt wird.
Ein weiterer Unterschied der zuletzt beschriebenen Ausführung gegenüber denen nach Fig. ι und 2 liegt darin, daß die Zahnstange 15^ nicht von der Papierwagenzahnstange id oder einem mit ihr gekuppelten Teil verstellt wird, daß vielmehr ihre Bewegung unmittelbar vom Ausgleichhebel begrenzt wird. Zu diesem Zwecke ist die ganze Vorrichtung, die zur Bemessung der Papierwagenbewegung dient, für die Zahnstange i5d wiederholt. Durch die Unabhängigkeit der Bewegungen beider wird in der Konstruktion der Ausgleichorgane größere Freiheit gewonnen.
Das hier beschriebene Verfahren und die Vorrichtungen zu seiner Ausübung sind mit demselben Nutzen anwendbar, wenn die Zeilen
bei der ersten Herstellung zu lang gemacht und dann durch Verkleinerung der Spatien auf die richtige Länge gebracht werden.

Claims (9)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Zeilenausgleich an Typenschreib-, Setz- und Gießmaschinen, bei denen der Vorschub der Wagenzahn-ο stange nach ganzen Vielfachen einer Längeneinheit erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichvorrichtung, durch welche die Spatien vergrößert werden, zu Anfang der Zeile und jedesmal nach Herstellung einer vergrößerten Spatie auf den noch auszugleichenden Fehlraum und auf die hierzu noch verfügbare Anzahl von Spatien eingestellt wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der die Ausgleichvorrichtung einen Fehlraumschieber (15) zum Einstellen auf den Fehlraum und einen Spatienschieber (13) zum Einstellen auf die Spatienzahl hat, dadurch gekennzeichnet, daß beim Herstellen einer vergrößerten Spatie der Wagen (1) den Fehlraumschieber (15) mit Hilfe eines Schlepporganes (16) um den Betrag zurückstellt, um den seine Bewegung die normale Länge einer Spatie überschreitet (Fig. 1).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein bewegliches Zwischenglied (44), das beim Herstellen einer vergrößerten Spatie vom Wagen (ia) mitgenommen wird und bei seiner Rückkehr in die Ruhelage den Fehlraumschieber (15J verstellt, so daß die Verstellung des Fehlraumschiebers (15J erst nach Beendigung der Wagenbewegung stattfindet (Fig. 2).
4; Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der die Ausgleichvorrichtung einen Fehlraumschieber (i5rf) zum Einstellen auf den Fehlraum und einen Spatienschieber (62) zum Einstellen auf die Spatienzahl hat, dadurch gekennzeichnet, daß beim Herstellen einer vergrößerten Spatie der Fehlraumschieber (15^) durch eine eigene Vorschubvorrichtung (65, 73, 78) um den Betrag der Spatienvergrößerung zurückgestellt wird (Fig. 5).
5. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der die Ausgleich vorrichtung einen Fehlraumschieber (15) zum Einstellen auf den Fehlraum und einen Spatienschieber (13) zum Einstellen auf die Spatienzahl hat, gekennzeichnet durch ein Klinkwerk (22, 24), das beim Herstellen einer vergrößerten Spatie den Spatienschieber (13) um eine Schalteinheit zurückschaltet (Fig. 1).
6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei der ein Ausgleichhebel (55 c) durch seine Lage die Größe der Spatien bemißt, dadurch gekennzeichnet, daß als Begrenzung für den Vorschub der Wagenzahnstange ein vom Ausgleich-' hebel (55J bewegtes Kurvenstück (56J dient, das so gelagert ist, daß der Stoß des anschlagenden Teiles von der Lagerung aufgenommen wird (Fig. 4).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenstück (56J stufenförmig gestaltet ist (Fig. 4).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenstück (64, 65) so viel Bewegungsfreiheit gegenüber dem Ausgleichhebel (60) hat, daß es bei stillstehendem Ausgleichhebel (60) so weit nachgestellt werden kann, daß der anschlagende Teil (70, 71) nicht auf eine Kante trifft (Fig. 5). .
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch ein mit dem Kurvenstück (64,65) verbundenes gezahntes Segment (93), dessen Zahnlücken (110) so gestaltet sind, daß eine in eine Lücke eintretende Klinke (94) die erforderliche Nachstellung bewirkt g· 5)·
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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