DE2659095B2

DE2659095B2 - Deckenplatte

Info

Publication number: DE2659095B2
Application number: DE2659095A
Authority: DE
Inventors: John Richard Garrick; Ray Calvin Kendig
Original assignee: Armstrong Cork Co
Current assignee: Armstrong World Industries Inc
Priority date: 1975-12-29
Filing date: 1976-12-27
Publication date: 1978-08-17
Also published as: DE2659095C3; DE2659095A1; US4056647A

Description

Die Erfindung betrifft eine Deckenplatte, bestehend aus einer gebundenen Fasermasse mit einer mit einem Dekor, insbesondere einer Oberflächentexturierung versehenen Sichtfläche und seitlichen porösen Rändern.

Es ist bereits eine Deckenplatte bekannt, die aus einer gebundenen Fasermasse besteht, die auf der Sichtfläche mit einem die Porosität verdeckenden Überzug versehen ist In der Sichtfläche sind zur Dekoration Spalte und Bohrungen eingebracht, die zur Erzielung eines bestimmten optischen Effekts an den Flanken teilweise durch Aufsprühen von Farbe eine Färbung erhalten. Die Ränder dieser Deckenplatte haben eine poröse Oberfläche (DE-AS 14 46 703).

Wenn die bekannten Platten beispielsweise als Deckenplatten einer Unterdecke verwendet werden, werden die Deckenplatten so angeordnet, daß ihre Ränder aneinanderstoßen. Gewöhnlich ist es nicht möglich, die Unterdecke so zu montieren, daß die Sichtflächen aller Deckenplatten in ein und derselben Ebene liegen. Vielmehr steht der eine Rand über den Rand der benachbarten Deckenplatte mehr oder weniger stark vor, was einen unerwünschten Dunkelrandeffekt ergibt. Auch dann, wenn sich Einkerbungen bis in den Randbereich erstrecken, kann der Randabschnitt der benachbarten Platte als nicht eingefärbte Dunkelfläche sichtbar werden, der der Einkerbung zugewandt ist

Um diese den Gesamteindruck der Decke beeinträchtigenden Faktoren zu beseitigen, liegt es nahe, die Ränder der aus der gebundenen Fasermasse hergestellten porösen Deckenplatten mit einem Farbanstrich zu versehen. Aufgrund der Herstellung der Deckenplatten ist die Porosität an den Rändern jedoch erheblich größer als an der Sichtfläche. Um ein gutes Überdecken der Ränder mit einem Farbüberzug zu erreichen, müßte deshalb auf die Randbereiche pro Flächeneinheit erheblich mehr Farbe aufgebracht werden als auf die Sichtfläche. Im Randbereich ergäbe sich eine Farbbeschichtung mit einer relativ großen Stärke, wodurch die Randbereiche verglichen mit dem übrigen Plattenmaterial sehr steif würden, was das Aneinanderpressen der Plattenränder erschweren und bei größeren Temperaturänderungen oder aufgrund mechanischer Beanspruchungen infolge der Aufhängung zum Verwerfen der Platten führen würde.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht

deshalb darin, die Deckenplatte der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich mit einfachen Mitteln eine wenigstens teilweise Einfärbung der Randabschnitte unter Aufrechterhaltung der übrigen Platteneigenschaften erreichen läßt

Diese Aufgabe wird ausgehend von der Deckenplatte der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Ränder wenigstens' auf dem an die Sichtfläche angrenzenden Abschnitt mit einer mechanisch in die poröse Oberfläche eingeschlossenen Pulverbeschichtung versehen sind.

Das mechanische Einschließen der Pulverbeschichtung kann in vorteilhafter Weise durch Aufsprühen des Pulvers auf die. an die Sichtfläche angrenzereten Randabschnitte erreicht werden. *

Die erfindungsgemäße Deckenplatte hat den Vorteil, daß durch das Aufsprühen eines entsprechenden Pulvers die Ränder insgesamt oder wenigstens in dem an die Sichtfläche anschließendem Bereich mit der gleichen Farbe wie die Sichtflächen versehen werden können, ohne daß dadurch die Platteneigenschaften im Randbereich beeinträchtigt würden, beispielsweise derart, daß eine unterschiedliche Steifigkeit eintritt Dadurch ist gewährleistet, daß die auch im Randbereich eingefärbte Platte im wesentlichen homogene Eigenschaften hat Ein weiterer Vorteil bestellt darin, daß die Einfärbung mittels des Pulver äußerst einfach durch bloßes Aufsprühen vorgenommen werden kann, da das Pulver aufgrund der größeren Porosität im Randbereich direkt mechanisch eingeschlossen, d. h. gehalten wird. Die aus den erfindungsgemäßen Deckenplatten hergestellten Decken können äußerst einfach montiert werden, da eine extrem genaue Fluchtung der sichtflächenseitigen Randkanten benachbarter Deckenplatten nicht erfolgen muß. Außerdem können für das Dekor in der Sichtfläche vorgesehene Einkerbungen sich auch in den Randbereich erstrecken und dort enden. Bei der Montage kann dann diese Einkerbung an den eingefärbten Rand der benachbarten Deckenplatte stoßen, ohne daß der optische Gesamteindruck der Decke beeinträchtigt wird. Ein Fluchten der Einkerbungen benachbarter Platten im Randbereich ist nicht erforderlich.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 perspektivisch den Stoßste llenbereich der nicht eingefärbten Ränder zweier benachbarter Dekkenplatten und

F i g. 2 in einer Ansicht wie F i g. 1 den Stoßstellenbereich von Deckenplatten mit erfindunijsgemäß eingefärbten Randbereichen.

Die in F i g. 1 und 2 gezeigten Deckenplatten sind durch Abscheiden einer Aufschlämmung auf einem Langsieb mit anschließender Trocknung und Zerteilung der gebildeten Bahn in einzelne Platten hergestellt Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen die Platten aus 59,1 Gewichtsprozent Mineral !fasern, 10,2 Gewichtsprozent stärkehaltigem Bindemittel, 0,4 Gewichtsprozent reinen Holzfasern, 0,8 Gewichtsprozent Wachsleim und 29,5% Füllstoff in Form von Ton. Die Deckenplatten sind in bekannter Weise (US-PS 3013 626) an den Sichtflächen mit Einkerbungen 2 versehen, wobei auch Einkerbungen 2' vorhanden sind, die im Rand münden. Die Sichtflächen der Deckenplatten sind mit einem Farbüberzug 4 versehen. Die keinen Farbüberzug aufweisenden Randbereiche haben einen Grauton, so daß bei der montierten-Decke überstehende Randbereiche 6 oder auch der Randberdch angrenzend

an die Einkerbung 2' als Farbkontrast erkennbar wird und den Gesamteindruck der Decke beeinträchtigt

Bei den in Fig.2 gezeigten Deckenplatten sind erfindungsgemäß Randbereiche 8 ausgehend von der Sichtfläche eingefärbt, wobei sich die Einfärbung bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel über etwa 50% der Plattenstärke erstreckt, was etwas mehr ist als die Tiefe der Einkerbungen. Die Einfärbung erfolgt durch Aufsprühen eines trockenen Pulvers auf die Randbereiche, wobei die Pulverteilchen mechanisch aufgrund der Porosität im Randbereich eingeschlossen werden, die aufgrund dtr Herstellung der Platten größer ist als beispielsweise im Bereich der Sichtfläche. Wenn der Rand weißgefärbt werden soll, verwendet man als Pulver beispielsweise Titanoxid, Kaliumcarbonat oder Kalk. Die Pulverteilchengröße ist so bemessen, daß das Pulver durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 50 bis 75 μ hindurchgeht Überschüssiges Pulver wird durch Absaugung entfernt Für das Aufsprühen des Pulvers können an sich bekannte Einrichtungen (US-PS 26 41 466,27 58 564) verwendet werden. Der randseitige

to Pulverüberzug hat eine geringe Stärke, so daß unterschiedliche Steifigkeiten in verschiedenen lokalen Bereichen der Deckenplatten nicht vorliegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Deckenplatte, bestehend aus einer gebundenen Fasermasse mit einer mit einem Dekor, insbesondere einer Oberflächentexturierung versehenen Sichtfläche und seitlichen porösen Rändern, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder wenigstens auf dem an die Sichtfläche (4) angrenzenden Abschnitt (8) mit einer mechanisch in die poröse Oberfläche eingeschlossenen Pulverbeschichtung versehen sind.

2. Verfahren zum Beschichten des Randes einer Deckenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens auf den an die Sichtfläche angrenzenden Abschnitt der Ränder eine Pulverbeschichtung so aufgesprüht wird, daß das Pulver in der porösen Oberfläche der Ränder mechanisch eingeschlossen wird.