DE2657692C2

DE2657692C2 - Hydraulisches Dämpfungsglied

Info

Publication number: DE2657692C2
Application number: DE2657692A
Authority: DE
Inventors: Georg 8021 Sauerlach Thoma
Original assignee: Individual
Current assignee: Sachtler AG Kommunikationstechnik
Priority date: 1976-12-20
Filing date: 1976-12-20
Publication date: 1983-09-08
Also published as: HK53681A; GB1587771A; US4226303A; FR2374565B3; FR2374565A1; DE2657692A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein hydraulisches Dämpfungsglied zur Dämpfung der Schwenkbewegung einer Aufnahmevorrichtung für eine Film- oder Fernsehkamera oder dergleichen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Aufnahmevorrichtungen bzw. Stativköpfe für Filmoder Fernsehkameras werden beim Verschwenken häufig hydraulisch gedämpft, um eine gleichmäßige und ruckfreie Schwenkbewegung zu erzielen. Hierbei eingesetzte hydraulische Dämpfungsglieder weisen zwei Sätze von Dämpfungsscheiben auf, die unter Bildung von Flächenspalten, die mit einer Dämpfungsflüssigkeit ausgefüllt sind, kammartig ineinandergreifen. Der eine Dämpfungsscheibensatz besteht abwechselnd aus ringscheibenförmigen Distanzscheiben und Ringscheiben mit gleichem Lochdurchmesser und ist mit der Aufnahmevorrichtung bzw. dem Stativkopf fest verbunden. Der zweite Satz besteht abwechse!nd aus kammartig zwischen die ersten Dämpfungsscheiben eingreifenden Ringscheiben und mit diesen verbundenen ringscheibenförmigen Distanzscheiben mit jeweils gleichem Außendurchmesser. Dieser zweite Satz ist bei der Schwenkbewegung des Stativkopfes mit dem zu schwenkenden Teil arretierbar.

Als Stand der Technik seien beispielhaft die DE-OS 2457 267 und die US-PS 25 1413? genannt Das Dämpfungsglied gemäß der US-PS 25 14 137 weist ein in der Regel gußeisernes Gehäuse auf, in dem die beiden Sätze von Dämpfungsscheiben aufgenommen süwL In

ίο dem Gehäuse ist ein Wellenansatz vorgesehen, der z. B. eine Schwenkkurbel aufweist Mit diesem Wellenansatz ist der eine Satz der Dämpfungsscheiben drehfest verbunden, während der andere Dämpfungsscheibensaiz insgesamt in dem Gehäuse des Dämpfungsgliedes arretiert ist Das gesamte Gehäuse ist mit einer Dämpfungsflüssigkeit, z. B. einem Silikonfett, gefüllt

Der Wellenansatz des bekannten Dämpfungsgliedes wird mit der Schwenkwelle des Stativkopfes verbanden, während das Gehäuse drehfest mit dem feststehenden Gehäuseteil des Stativkopfes verbunden wird. Insgesamt ergibt sich hiermit ein hydraulisch gedämpfter Stativkopf, mit einer festen Dämpfungskraft bei Schwenkbewegungen.
Bei einem hydraulischen Dämpfungsglied gemäß der DE-OS 24 57 267 werden die Dämpfungsscheiben direkt in das gußeiserne Gehäuse des Stativkopfes eingesetzt, wobei die Dämpfungsscheiben des ersten Dämpfungsscheibensatzes mit der Schwenkwelle des Stativkopfes drehfest verbunden sind, während einzelne Dämpfungsscheiben des zweiten Satzes in einer wählbaren Kombination mit Hilfe eines zentralen Bedienungsgriffs mit dem Stativkopfgehäuse arretiert werden können, so daß die Dämpfungskraft für die Schwenkbewegung in einzelnen Stufen eingestellt werden kann. Die Dämpfungsscheiben des zweiten Dämpfungsscheibensatzes sind schwimmend in dem Gehäuse gelagert Auch hier ist das Gehäuse des Dämpfungsgliedes mit Dämpfungsflüssigkeit, z. B. dem erwähnten SiHkonfett. ausgefüllt.
Um die notwendigen hohen Där..p^rungskräfte für Schwenkbewegungen auch schwerer Film- oder Fernsehkameras durch derartige hydrauiische Dämpfungsglieder aufzubringen und die bei Schwenkbewegungen hohen Belastungen der Dämpfungsscheiben beherrschen zu können, müssen bei einem Dämpfungsglied gemäß der US-PS 25 14 134 mit nicht verstellbarer Dämpfungskraft eine Vielzahl von Dämpfungsscheiben vorhanden sein, oder aber es müssen bei Dämpfungsgliedern gemäß der DE-OS 24 57 267 mit verstellbarer Dämpfungskraft entsprechend dicke Dämpfungsscheiben mit sehr geringen Flächenspalten vorgesehen werden. Durch diese Maßnahmen und die Notwendigkeil eines schweren gußeisernen Gehäuses für das Dämpfungsglied werden zwangsläufig die Dimensionen des Dämpfungsgliedes vergrößert und mit solchen Dämpfungsgliedern ausgerüstete Stativköpfe unhandlich und schwer.

Hinzu kommt, daß die Fertigung der bekannten hydraulischen Dämpfungsglieder kompliziert und aufwendig ist. So muß immer am Gehäuse des Dämpfungsgliedes bzw.· des Stativkopfes gearbeitet werden- So müssen bei einem hydraulischen Dämpfungsglied gemäß der DE-OS 24 57 267 sukzessive Dämpfungsscheiben und Distanzscheiben der beiden Dämpfungsscheibensätze in das gußeiserne Gehäuse des Stativkopfes eingelegt und dort mit entsprechenden Riegelelementen am Stativkopfgehäuse in Eingriff gebracht werden. Außerdem muß dann noch das Hydraulikfett eingefüllt und das Dämpfungsglied auf der Schwenkwel-

le des Stativkopfes verspannt werden. Es ist praktisch unmöglich, diese Arbeiten wirtschaftlich zu automatisieren. Trotz gewisser Vereinfachungen, z. B. Vorfertigen der Dämpfungs- und Distanzscheiben durch Stanzen aus Blechen bei dem Dämpfungsglied gemäß der DE-OS 24 57 267, erfolgt der Zusammenbau des gesamten Dämpfungsgliedes bzw. des Stativkopfes im Bereich des Dämpfungsgliedes von Hand. Auch der .Einsatz von kleineren Werkzeugmaschinen, die lediglich zur Unterstützung der manuellen Arbeiten dienen, ist nur in beschränktem Umfang möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hydraulisches Dämpfungsglied der in Frage stehenden Art anzugeben, das kleinbauend ist, gleichzeitig jedoch hohe Dämpfungskräfte aufnehmen kann, dessen Fertigung gegenüber bekannten Dämpfungsgliedern durch weitgehende Aromatisation wesentlich vereinfacht werden kann und dessen Verbindung mit einer Aufnahmevorrichtung bzw. einem Stativkopf vereinfacht werden kann.

Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst

Gemäß diesen Merkmalen wird das hydraulische Dämpfungsglied aus zumindest einer Dämpfungseinheit gebildet, die als abgeschlossenes Paket vorzufertigen ist, welches im wesentlichen als axial verspannter, abgedichteter Stapel von Dämpfungsscheiben aufgebaut ist Diese paketförmige abgeschlossene Dämpfungseinheit wird anschließend auf die Schwenkwelle des Stativkopfes aufgesetzt, axial verspannt und an der Außenseite mit dem Stativkopfgehäuse verriegelt

Die Fertigung der paketförmigen Dämpfungseinheiten des Dämpfungsgliedes kann weitgehend automatisiert werden. Jede Dämpfungseinheit wird abwechselnd aus Distanzscheiben und als Dämpfungsscheiben dienenden Ringscheiben zusammengesetzt wobei auf die einzelnen Ringscheiben jeweils z. B. Silikonfett aufgestrichen wird. Diese paketförmige Dämpfungseinheit wird anschließend axial verpreßt wobei überschüssiges Silikonfett herausgepreßt wird. Die Ringscheiben und Distanzscheiben des zweiten, äußeren Dämpfungsscheibensatzes werden anschließend miteinander verbunden, z. B. vernietet

Die so hergestellte Dämpfungseinheit ist eine separate d. h. baulich von dem Stativkopf getrennte Einheit die gegen den Verlust von Dämpfungsflüssigkeit nach außen abgedichtet ist. Diese Dämpfungseinheit braucht nur noch auf die Welle des Stativkopfes geschoben, an ihrem ä.'ßeren Umfang zur Verriegelung mit dem Stativkopfgehäuse mit entsprechenden Riegelelementen in Eingriff gebracht und axial auf der Schwenkwelle des Stativkopfes verspannt zu werden. Je nach Art des Stativkopfes kann das gesamte Dämpfungsglied aus lediglich einer oder auch aus mehreren Dämpfungseinheiten zusammengesetzt werden, wobei im letzteren Falle die einzelnen Dämpfungseinheiten vorzugsweise jeweils eine unterschiedliche Zahl von Dämpfungsscheiben aufweisen. Mit drei derartigen Dämpfungseinheiten kann ein hydraulisches Dämpfungsglied für einen Stativkopf aufgebaut werden, das mit acht verschiedenen Dämpfungsstufen entsprechend acht unterschiedlichen Dämpfungskräften ausgerüstet ist.

Die Baugröße eines Dämpfungsgliedes gemäß der Erfindung wird terner gegenüber herkömmlichen Dämpfungsgliedem ve-ringert, insbesondere dadurch, daß ein separates Gehäuse nicht notwendig ist Durch die Konstruktion jeder Dämpfungseinheit quasi als Dämpfiingspaket kann man sehr dünne Dämpfungsscheiben mit entsprechend schmalen Flächenspalten zwischen den einzelnen Dämpfungsscheiben verwenden, wobei die insgesamte Belastung der paketförmigen Dämpfungseinheit bei einer Schwenkbewegung der Aufnahmevorrichtung bzw. des Stativkopfes auf al'e diese Scheiben aufgeteilt wird. Durch diese Konstruktion ist trotz kleiner Baugröße eine Dämpfungseinheit

ίο gemäß der Erfindung sehr robust Eine Dämpfungseinheit aus insgesamt acht Dämpfungsscheiben, d. h. fünf für den äußeren und drei Dämpfungsscheiben für den inneren Dämpfungsscheibensatz, hat eine Baugröße, die etwa vergleichbar ist mit einer einzigen Dämpfungsscheibe für ein hydraulisches Dämpfungsglied gemäß der DE-OS 24 57 267.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist darin zu sehen, daß durch die Ausbildung jeder Dämpfungseinheit als abgeschlossenes Paket das Gehäuse des Stativkopfes, in das diese Dämpfungseinheiten eingesetzt werden, nicht mehr mit Hydraulikflüssigkeit, *_ B. dem erwähnten Silikonfett gefüllt ist Hierdurch laufen auch eventuelle Verriegelungselemente bei Stativköpfen mit unterschiedlich einstellbarer Dämpfungskraft im Trockenen.

Zudem treten keine Dichtungsprobleme wie beim Stand der Technik auf. Bei einer Dämpfungseinheit gemäß der Erfindung bilden vorzugsweise die äußeren Ringscheiben jeder Dämpfungseinheit mit äußeren Distanzringen Gleitlager, in der Regel Metallgleitlager. Diese Gleitlager können zusätzlich noch durch O-Ringe abgedichtet sein. Durch die Gleitlager wird ein einwandfreier Rundlauf des Dämpfungsgliedes bei Schwenkbewegungen der Aufnahmevorrichtung erreicht, ohne daß Dämpfungsflüssigkeit austreten kann.

Da Dämpfungsglieder mit der angegebenen Konstruktion aus separaten, abgeschlossenen paketförmigen Dämpfungseinheiten insgesamt sehr kleinbauend und preisgünstig gefertigt werden können, ist hier eine Möglichkeit aufgezeigt Stativköpfe mit hydraulischen Dämpfungsgliedem billiger ais bisher herzustellen und sie auch in Verbindung mit leichten und handlichen Stativen zu koppeln, wie sie von vielen Amateuren benutzt werden.

Die Erfindung ist in mehreren Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert Hierbei stellen dar

F i g. 1 einen Schnitt durch eine Dämpfungseinheit für ein hydraulisches Dämpfungsglied gemäß der Erfindung,

ό F i g. 2 eine Ansicht gemäß 1I-II der F i g. 1,

Fig.3 einen Querschnitt durch einen leichten hydraulisch gedämpften Stativkopf für eine Film- oder Fernsehkamera mit einem hydraulischen Dämpfungsglied gemäß der Erfindung,

F i g. 4 einen Querschnitt durch einen Stativkupf mit einem hydraulischen Dämpfungsglied gemäß der Erfindung, welches aus drei wählbar arretierbaren Dämpfungseinheiten aufgebaut ist,

F i g. 5 einen Querschnitt durch einen Stativkopf für schwere Kameras mit einem hydraulischen Dämpfungsglied gemäß der Erfindung, das aus drei Dämpfungseinheiten besteht, die durch einen zentralen Bedienungsgriff wählbar arretierbar sind.
Eine Dämpfungseinheit 1 für ein hydraulisches Dämpfungsglied \u aus einem ersten Dämpfungsscheibensatz 2 und einem zweiten Dämpfungsscheibensatz 3 zusammengesetzt Der erste Satz 2 besteht abwechselnd aus ringscheibenförmigen Distanzscheiben 4 und

Dämpfungsscheiben bildenden Ringscheiben 5, die den gleichen Lochdurchmesser D1 aufweisen. Die beiden äußeren Distanzscheiben 4a sind ein wenig breiter als die übrigen. Distanz- und Ringscheiben 4, 5 weisen mehrere miteinander fluchtende Bohrungen 6 auf, in denen Stifte 7 angeordnet sind, durch die Distanz- und Ringscheiben zusammengehalten werden.

Der zweite Dämpfungsscheibensatz 3 besteht abwechselnd aus kammartig zwischen die ersten Dämpfungsscheiben des ersten Satzes eingreifenden Ringscheiben 11 und ringscheibenförmigen Distanzscheiben 12 mit einem den Ringscheiben 1! entsprechenden Außendurchmesser D 2.

Die Ring- und Distanzscheiben 11 bzw. 12 des zweiten Satzes 3 sind mit mehreren am Umfang verteilten Bohrungen 13 versehen, in denen Nieten 14 zum Zusammenhalt d^er paketförmieen Dämpfungseinheit angeordnet sind. Die beiden äußeren Ringscheiben Ha sind dicker als die übrigen Ringscheiben und weisen einen Lochdurchmesser auf, der dem Außendurchmesser der Distanzscheiben 4 des ersten Satzes entspricht. Sie stützen sich auf den äußeren Distanzscheiben 4a des ersten Satzes in Art eines Gleitlagers ab und weisen an der dem Innenraum der Dämpfungseinheit 1 zugewandten Seite eine Ausnehmung 15 auf, in der ein O-Ring 16 zur Abdichtung der Dämpfungseinheit gelagert ist. Anstatt in den äußeren Dämpfungsscheiben 11a eine Ausnehmung IS für den O-Ring vorzusehen, ist es auch möglich, diese Ringscheiben 11a aus zwei Ringscheiben zusammenzusetzen, wie dies in F i g. 1 strichliniert angedeutet ist, wobei dann die dem Innenraum der Dämpfungseinheit zugewandte Ringscheibe einen kleineren Lochdurchmesser aufweist, so daß in der hierdurch gebildeten Ausnehmung der O-Ring 16 eingesetzt werden kann.

Die äußeren Ringscheiben Hader Dämpfungseinheit können eine über die übrigen Ring- und Distanzscheiben 11, 12 überstehende, zweckmäßigerweise leicht konisch ausgeformte Zahnung 17 aufweisen, die zur Arretierung der Dämpfungseinheit verwendet werden kann, wie dies im Zusammenhang mit der Fig.5 erläutert wird.

Der gesamte Innenraum der Dämpfungseinheit ist mit einer Dämpfungsflüssigkeit, z. B. Silikonfeu, ausgefüllt. Die inneren Ringscheiben 5, 11 weisen noch gestanzte Löcher 18 auf, die eine Zirkulation der Dämpfungsflüssigkeit in der Dämpfungseinheit ermöglichen, wenn die beiden Dämpfungsscheibensätze 2,3 um die gemeinsame Drehachse relativ zueinander gedreht werden.

Zur Fertigung der Dämpfungseinheit werden Distanz- und Ringscheiben mit den Bohrungen 6 und 13 fluchtend übereinander gelegt: Es werden nacheinander Distanzscheiben 4 des ersten Dämpfungsscheibensatzes 2, danach Ringscheiben 11 des zweiten Satzes, danach eine Distanzscheibe 12 des zweiten Satzes und eine Ringscheibe 5 des ersten Satzes und so fort übereinander gestapelt, wobei die einzelnen Scheiben jeweils mit Dämpfungsflüssigkeit bestrichen werden. An den beiden Außenseiten der Dämpfungseinheit werden jeweils breitere Distanzscheiben 4a sowie breitere Ringscheiben Ha verwendet, in die dann noch der O-Ring 16 eingelegt wird. Anschließend wird dieser Stapel aus Distanz- und Ringscheiben axial zusammengepreßt, wobei überschüssige Dämpfungsflüssigkeit durch die jeweiligen Spalte zwischen Ring- und Distanzscheiben nach außen verdrängt wird. Liegen die Distanz- und Ringscheiben beider Dämpfungsscheibensätze ohne Zwischenraum aneinander an, werden die Ring- und Distanzscheiben 11, 12 des zweiten Satzes * durch die fluchtenden Bohrungen 9 mittels der Nieten 14 fest miteinander verbunden. Die Distanzscheiben 4 und Ringscheiben 5 des ersten Dämpfungsscheibensatzes 2 werden, obwohl sie bereits durch die Nieten 14 eingespannt sind, miteinander in einigen axialen Bohrungen 6 durch die Stifte 7 verbunden. Damit ist die Fertigung der paketförmigen Dämpfungseinheit 1

ίο abgeschlossen.

In F i g. 3 ist ein Teil eines leichten Stativkopfes mit einem aus einer Dämpfungseinheit 1 gebildeten hydraulischen Dämpfungsglied dargestellt. Der Stativkopf weist ein erstes Drehteil 21 mit einer Schwenkwel-Ie auf, auf die eine Dämpfungseinheit 1 geschoben und mit der Schwenkwelle drehfest verbunden wird. Hierzu dient eine Spannmutter 22, die in einem Gewinde am Ende der üchwenkweiie iäuft. Die oben erwähnten, den ersten Dämpfungsscheibensatz zusammenhaltenden Stifte 7 können auch in das Drehteil 21 eingreifen, so daß eine absolut spielfreie Verbindung zwischen Schwenkwelle und Dämpfungseinheit gewährleistet ist. Auf dem ersten Drehteil 21, das mit einer nicht gezeigten Aufnahmevorrichtung für eine leichte Amateurkamera verbunden ist, ist mittels mehrfacher Lager 23 ein zweites Drehteil 24 gelagert, das seinerseits mit einem ebenfalls nicht gezeigten Stativ verbunden ist. Dieses zweite Drehteil 24 umgreift die Dämpfungseinheit 1, welche mittels einer oder mehrerer Schrauben 25 im zweiten Drehtei! 24 an seinem Umfang festgehalten wird.

Die beiden Drehteile 21 und 24 des Stativkopfes können nun mit der durch die Dämpfungseinheit 1 vorgegebenen Dämpfung um die gemeinsame Drehachse 26 geschwenkt werden.

In F i g. 4 ist ein Teil eines Stativkopfes mit einem aus drei Dämpfungselementen 1 ausgerüsteten hydraulischen Dämpfungsglied gezeigt, dessen Dämpfungskraft variierbar ist.

Der Stativkopf, der wiederum aus zwei Drehteilen 21 und 24 besteht und ansonsten wie der Stativkopf gemäß der F i g. 3 konstruiert ist, weist drei Dämpfungseinheiten 1 mit jeweils unterschiedlicher Anzahl von die Dämpfungsscheiben bildenden Ringscheiben auf. Zur wahlweisen Arretierung der einzelnen Dämpfungseinheiten 1 sind im zweiten Drehteil 24 Stellschrauben 27 vorgesehen, mit denen die jeweiligen Dämpfungseinheiten 1 an ihrem Umfang arretiert werden können. Je nachdem welche und wieviel Dämpfungsglieder mit den

so Stellschrauben 27 arretiert werden, ist auch die Dämpfungsstärke für Schwenkbewegungen des Stativkopfes unterschiedlich. Mit dieser Konstruktion lassen sich acht verschiedene Dämpfungsstufen einstellen, wenn man die Dämpfung Null, d.h. die ungedämpfte Schwenkbewegung mitzählt

In Fig.5 ist ein Teil eines Stativkopfes für eine schwere Kamera gezeigt, dessen Dämpfungskraft wiederum mit drei Dämpfungselementen 1 gemäß F i g. 1 variierbar ist Der Stativkopf weist ein erstes, mit der nicht gezeigten Aufnahmevorrichtung für die Kamera verbundenes Drehteil 31 auf, das eine Welle 32 trägt Auf diese Welle sind die drei Dämpfungseinheiten 1 geschoben, die hier, wie zu F i g. 1 bereits beschrieben, durch äußere O-Ringe 16 abgedichtet sind. Zwischen den einzelnen Dämpfungseinheiten ist jeweils nur ein O-Ring vorgesehen, der sich auf einer, zwei benachbarten Dämpfungseinheiten zugehörigen, als Hülse ausgebildeten Distanzscheibe Ac abstützt und zwischen den

äußeren Ringscheiben Ha der benachbarten Dämpfungseinheiten eingespannt ist. Die äußeren Distanzscheiben zu beiden Seiten des aus den drei Dämpfungseinheiten I zusammengesetzten hydraulischen Dämpfungsgliedes sind dabei jeweils als Hülsen 4b mit L-förmigem Querschnitt ausgebildet, wobei der O-Ring 16 in den Raum zwischen der äußeren Ringscheibe 11a urv.i dem hierzu parallelen Schenkel der Distanzscheibe eingesetzt und nötigenfalls mit einer Ringhülse 19 gesichert wird.

Die so vorbereiteten drei Dämpfu.igseinheiten 1 werden auf die Welle 32 geschoben und mit einer Spannmutter 33 drehfest mit dieser verspannt. Die ersten Dämpfungsscheibensätze aller Dämpfungseinheiten werden durch gemeinsame Stifte 7 miteinander verbunden, die noch in Bohrungen des Drehteils 31 parallel zur Welle 32 eingreifen, um eine drehfeste Verbindung zwischen Dämpfungseinheiten und Welle zu erzielen.

Auf dem ersten Drehteil 31 ist über mehrere Lager 34 ein zweites koaxiales Drehteil 35 gelagert, das die Dämpfungseinheiten 1 des hydraulischen Dämpfungsgliedes wie eine Schale umfaßt. In dieser Schale ist parallel zur Welle 32 für jede Dämpfungseinheit ein Führungsstift 36 längsverschieblich gelagert, der sich unter Wirkung einer Druckfeder 37 über Kugeln 38 auf der Kreisringfläche eines zentralen Bedienungsgriffes 39 abstützt, der seinerseits zwischen den beiden Drehteilen 31 und 35 angeordnet und um die allen Drehteilen gemeinsame Drehachse der Welle 32 verJrehbar ist. Jeder Führumgsstift 36 trägt ein radförmiges Verriegelungselement mit leicht konischer Außenfläche. Die Randscheiben 11a der einzelnen

Dämpfungseinheiten 1 sind mit einer konischen Verzahnung 17 entsprechend Fig. 1 versehen. Die konische Außenfläche des Verriegelungselementes 40 ist auf diese konische Verzahnung 17 der Ringscheiben Ha der einzelnen Dämpfungseinheiten 1 abgestimmt.

Solange die Kugeln 38 sich auf der Kreisringfläche des Bedienungsgriffes 39 abstützen, greifen die Verriegelungselemente 40 nicht in die Verzahnung 17 ein. An bestimmten Stellen weist die Kreisringfläche des Bedienungsgriffes 39 als Steuerkurven dienende konisch verlaufende Ausnehmungen 41 auf, in die die Kugeln 38 bei einer bestimmten Drehstellung des Bedienungsgriffes 39 durch die Kraft der Druckfedern 37 eintauchen, wobei der jeweilige Führungsstift 36 in der Figur gesehen nach rechts so verschoben wird, daß das radförmige Verriegelungselement in die konische Zahnung 17 der zugehörigen Dämpfungseinheit 1 eingreift. Dies ist in F i g. 5 für die rechts dargestellte Dämpfungscinhcit J gezeigt. Durch die Konizität der Außenflächen der radförmigen Verriegelungselemente und der Zahnung 17 berühren sich im verriegelten Zustand diese beiden Teile an der beiden gemeinsamen Kegelfläche, so daß sich ein sehr guter und zudem durch die Konizität selbst einstellender Flächensitz ergibt. Die Ausnehmungen 41 werden auf der Kreisringfläche des Bedienungsgriffes 39 winkelmäßig so verteilt angeordnet, daß je nach Drehstellung des Bedienungsgriffes 39 eine bestimmte Kombination der drei Dämpfungseinheiten mit unterschiedlicher Dämpfungskraft arretiert

wird. Ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel zu F i g. 4 können wiederum acht verschiedene Dämpfungsstufen bei verschiedenen Drehstellungen des Bedienungsgriffes 39 eingestellt werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Hydraulisches Dämpfungsglied zur Dämpfung der Schwenkbewegung einer Aufnahmevorrichtung für eine Film- oder Fernsehkamera od. dgl. mit zwei Sätzen von zur Dämpfung beitragenden Dämpfungsscheiben, die unter Bildung von Flächenspalten, die mit einer Dämpfungsflüssigkeit ausgefüllt sind, kammartig ineinander greifen, wobei der eine Satz der Dämpfungsscheiben abwechselnd aus ringscheibenförmigen Distanzscheiben und Dämpfungsscheiben bildenden Ringscheiben mit gleichem Lochdurchmesser zusammengesetzt sowie drehfest mit der Aufnahmevorrichtung verbunden ist, und wobei der zweite Satz der Dämpfungsscheiben abwechselnd aus kammartig zwischen die ersten Dämpfungsscheiben eingreifenden Ringscheiben und mit diesen verbundenen ringscheibenförmigen Distanzscheiben mit gleichem Außendurchmesser zusammengesetzt sowie bei der Schwenkbewegung mit dem zu schwenkenden Teil der Aufnahmevorrichtung arretierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das hydraulische Dämpfungsglied von mindestens einer, von der Aufnahmevorrichtung (21, 24, 31, 35) baulich getrenntes, und mit dieser verbindbaren, zwei Sätze Dämpfungsscheiben (4,5, 11,12) aufweisenden Dämpfungseinheit (1) gebildet wird, wobei jede Dämpfungseinheit im wesentlichen als axial verspannter, gegen Verlust von Dämpfungsflüssigkeit nach außen abgedichteter Stapel von Dämpfungsscheiben aufgebaut ir.

2. Dämpfungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren S igscheiben (1 IaJ jeder Dämpfungseinheit (1) mit äußeren Distanzringen (4a, 4b, Ac) Gleitlager bilden.

3. Dämpfungsglied nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitlager zusätzlich durch O-Ringe (16) abgedichtet sind.

4. Dämpfungsglied nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Dämpfungsglied mit mehreren Dämpfungseinheiten (1) diese jeweils eine unterschiedliche Zahl von Dämpfungsscheiben (4,5, 11,12) aufweisen.