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Wälzlagerung
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Die Erfindung betrifft eine Wälzlagerung mit zwei relativ zueinander
beweglichen Teilen, die jeweils einander zugewandte Rollbahnen für zwischen den
beiden Teilen angeordnete Wälzkörper aufweisen.
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Wälzlager werden bisher hauptsächlich dort verwandt, wo ihre geringe,
von der Bewegungsgeschwindigkeit wenig abhängige Reibung, ihr geringes Einbauvolumen,
ihr geringer Schmiermittelbedarf, ihre weitgehende Wartungsfreiheit und ihre Lieferung
im einbaufertigen Zustand den Kostenaufwand rechtfertigen. Handelsübliche Wälzlager
werden ihrem Einsatzzweck entsprechend als Präzisionsteile gefertigt und sind entsprechend
teuer. Trotzdem stellt nicht selten das bei Wälzlagern auftretende Lagerspiel einen
Nachteil der herkömmlichen Wälzlager dar.
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Bei der Konstruktion von Vorrichtungen und Maschinen stellt
sich
häufig die Aufgabe, zwei relativ zueinander bewegliche Teile praktisch spielfrei
zu führen, ohne daß hierbei große Schwierigkeiten zu bewältigen sind. Beispielsweise
werden bei höhenverstellbaren Zeichentischen teleskopartig bewegliche Stützsäulen
verwendet. Die teleskopartig ineinandergeführten Teilstücke dieser Stützsäulen müssen
praktisch spielfrei ineinander geführt sein, weil sonst ein unangenehmes Wackeln
des Zeichenbretts bei unterschiedlicher Belastung durch den Zeichner die Folge ist.
In solchen und ähnlichen Fällen hat man bisher Präzisionsführungen verwendet, die
entsprechend kostenintensiv sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine praktisch spielfreie
Führung zweier relativ zueinander beweglicher Teile zu schaffen, die mit vergleichsweise
geringen Kosten verwirklicht und unterschiedlicher Belastung angepaßt werden kann.
Dabei soll die praktische Spielfreiheit weniger der Präzision der Führung dienen,
als vielmehr ein Klappern der relativ zueinander geführten Teile verhindern. Außerdem
soll der satte Lauf den Eindruck hoher Führungsqualität bei absoluter Geräuschfreiheit
vermitteln.
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Weiterhin soll eine Führung geschaffen werden, die gegen Schmutz und
Staub unempfindlich ist, die ohne Schmierung und damit weitgehend wartungsfrei eingesetzt
werden kann, und die auch im Freien anwendbar ist.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß
die Wälzkörper und/oder die Rollbahnen elastisch
verformbar sind,
wobei eine vorteilhafte Ausgestaltung darin besteht, daß die Wälzkörper unter leichter
Vorspannung zwischen den beiden Teilen eingeschlossen sind.
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Durch die elastische Verformbarkeit der Wälzkörper und/oder der Rollbahnen
werden verhältnismäßig große Maßtoleranzen der relativ zueinander beweglichen Teile
im Bereich der Rollbahnen ausgeglichen, wobei durch die bei der Montage bewirkte
Vorspannung eine praktisch spielfreie Lagerung herstellbar ist.
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Außerdem nimmt die Elastizität innerhalb der Lagerung weitgehend während
des Betriebs auftretende Stoßbelastungen auf, wodurch nicht nur die Lebensdauer
der Lagerung wesentlich erhöht wird, sondern auch die der durch die Lagerung verbundenen
Konstruktionselemente.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist es, daß die die Rollbahnen
aufweisenden Teile aus starrem Material und die Wälzkörper aus elastisch verformbarem
Material bestehen.
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Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß die relativ
zueinander beweglichen Teile und die Wälzkörper aus starrem Material bestehen, wobei
die relativ zueiander beweglichen Teile Rollbahnen aus elastischem Material tragen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß zwischen
die aus elastischem Material bestehenden Wälzkörper einige Wälzkörper aus hartem
Material eingereiht sind, die einen gegenüber den elastischen Wälzkörpern geringeren,
im elastischen Verformungsbereich der elastischen Wälzkörper liegenden Durchmesser
aufweisen. Bei einem Ansteigen der Belastung der
Wälzlagerung besteht
die Gefahr, daß die elastischen Wälzkörper bis in den plastischen Bereich hinein
verformt werden. Um dies zu verhindern, sind die aus hartem Material bestehenden
Wälzkörper als Stützelemente vorgesehen, die verhindern, daß sich die beiden relativ
zueinander beweglichen Teile bis auf einen Abstand nähern, der diese plastische
Verformung der elastischen Wälzkörper bewirken würde. Die Anzahl der Wälzkörper
aus hartem Material wird man je nach der zu erwartenden Belastung wählen.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß die Wälzkörper
aus hartem Material gleichmäßig zwischen den Wälzkörpern aus elastischem Material
verteilt sind.
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Noch eine andere zweckmäßige Ausgestaltung ist er, daß die Wälzkörper
als Kugeln ausgebildet sind.
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Eine andere vorteilhafte Ausführungsform ist es, daß die elastischen
Wälzkörper aus Polyurethan oder Fluorelastomer bestehen.
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Eine andere zweckmäßige Weiterbildung ist es, daß die harten Kugeln
aus Polyamid, Polypropylen oder Stahl bestehen.
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Noch eine andere vorteilhafte Ausgestaltung ist es, daß die Wälzkörper
in an sich bekannter Weise durch einen Käfig in gleichmäßigen Abständen voneinander
gehalten sind.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß die jeweils
gegeneinander beweglichen Teile als profilierte Formteile einer Längsführung ausgebildet
sind, wobei nach
noch einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
die beiden gegeneinander beweglichen Teile nach Art einer Teleskopführung ineinander
verschieblich angeordnet sind. Dabei ist es noch vorteilhaft, daß der äußere der
beiden Teile rechteckigen Querschnitt besitzt und der innere der beiden Teile einen
dem äußeren Teil mit Abstand einbeschriebenen, rechteckigen Querschnitt aufweist,
dessen Kanten zur Bildung der Rollbahnen spiegelbildlich nach innen zurückspringen.
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Eine andere zweckmäßige Ausführungsform besteht bei einer Längsführung
darin, daß in an sich bekannter Weise für die Wälzkörper eine endlose Bahn vorgesehen
ist, und die Rollbahn eines Teils in einen Rückführungskanal für die Wälzkörper
übergeht.
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Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform ist es, daß der innere der
beiden Teile als beliebig ablängbares Strangprofil ausgebildet ist, das den Rollbahnen
benachbart jeweils einen inneren Rückführkanal aufweist und daß diesem Strangprofil
mit diesem stirnseitig verbindbare Endstücke zugeordnet sind, die mit einem jeder
Rollbahn zugeordneten Umlenkkanal versehen sind. Dabei ist es noch vorteilhaft,
daß der innere Teil als Hohlkörper ausgebildet ist, dessen Wandung jeweils zur Bildung
der Rollbahnen nach innen eingezogen ist und daß jedem dieser eingezogenen Abschnitte
jeweils ein von der Hohlkörperwandung nach innen vorspringender, etwa winkelförmiger
Profilabschnitt zugeordnet ist, der zusammen mit der Hohlkörperwandung einen Rückführkanal
begrenzt. Noch eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist es, daß jeweils zwei
Rollbahnen einen solchen Abstand voneinander aufweisen, daß die ihnen zur Bildung
der
Rückführkanäle zugeordneten winkelförmigen Profilabschnitte
zu einem T-förmigen Profilabschnitt vereinigt sind.
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Eine andere vorteilhafte Ausführungsform ist es, daß die Wälzkörper
als Kugeln ausgebildet sind, daß die Rollbahnen mit gleichem Abstnd von einer in
Längsrichtung der Führung gedachten Mittelachse angeordnet sind und daß die Rollbahn
an einem ersten der beiden zueinander beweglichen Teile einen etwa rinnenförmigen
Querschnitt aufweist, derart, daß eine Zweipunktlagerung der Kugeln ermöglicht ist,
und daß die Rollbahn am anderen der beiden Teile einen Querschnitt aufweist, durch
den eine Einpunktlagerung der Kugeln ermöglicht ist. Dabei ist es eine besonders
vorteilhafte Ausgestaltung, daß der Querschnitt des anderen Teils derart ausgebildet
ist, daß sich bei einer Drehung der beiden Teile um die gedachte Mittelachse der
Abstand zwischen den Rollbahnen beider Teile verringert. Noch eine vorteilhafte
Ausgestaltung ist es dabei, daß die Rollbahn am anderen Teil als ebene Fläche ausgebildet
ist, die senkrecht zu der die beiden Lagerpunkte der Kugel an der Rollbahn des ersten
Teils mittig trennenden Diametalebene der Kugeln verläuft.
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Noch eine andere zweckmäßige Ausbildung ist es, daß die beiden relativ
zueinander beweglichen Teile als konzentrische Rohre mit kreisförmigem Querschnitt
ausgebildet sind, zwischen denen sich ein rohrförmiger Käfig befindet, der zu beiden
Teilen einen radialen Abstand aufweist und daß in in Umfangsrichtung verlaufende
sektorartige Ausnehmungen
des Käfigs in Umfangsrichtung ausgerichtete
Abschnitte einer Elastikrundschnur als Wälzkörper eingelegt sind.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist es, daß der äußere der
beiden relativ zueinander beweglichen Teile eine in Längsrichtung der Führung verlaufende
Öffnung aufweist, der ein zur Verbindung mit anderen Bauelementen dienender Abschnitt
des inneren Teils benachbart ist. Dabei ist es noch eine zweckmäßige Ausgestaltung,
daß der äußere Teil einen im Querschnitt etwa rechteckigen Kanal umschließt, der
in der Mitte einer seiner breiten Rechteckseiten eine schlitzartige Öffnung aufweist,
daß der zweite Teil mit einer etwa Y-förmigen Profilierung derart in diese Öffnung
eingreift, daß in der Gabel des Y eingelegte Kugeln mit der der Öffnung gegenüberliegenden
Wandung des äußeren Teils und auf den beiden Gabelaußenseiten angeordnete Kugeln
mit den beiden unteren Eckbereichen des äußeren Profils zu beiden Seiten der Öffnung
in Berührung stehen.
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Noch eine andere vorteilhafte Ausführungsform ist es, daß zur Bildung
teleskopartiger Flachführungen flache Strangprofile an ihren beiden Längskanten
mit nach innen und/oder außen geöffneten rinnenförmigen Abschnitten zur Bildung
von Kugelrollbahnen versehen sind, und daß jeweils eine nach außen und eine nach
innen geöffnete Rollbahn. einander paarweise zugeordnet sind und zwischen sich Kugeln
als Wälzkörper einschließen.
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Schließlich ist es noch eine vorteilhafte Ausgestaltung, daß
der
äußere Teil als Außenring und der innere Teil als geteilter Innenring eines Radialkugellagers
ausgebildet ist.
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Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele der Erfindung wird diese näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäß gestalteten Längsführung, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine
abgewandelte Ausführungsform einer Längsführung, Fig. 3 einen weiteren Querschnitt
durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Längsführung, Fig. 4 einen Querschnitt durch
eine Führung, beispielsweise als Hängeführung für eine Schiebetür, Fig. 5 einen
Querschnitt durch eine aus drei teleskopartig ineinander verschieblichen Teilstücken
bestehende Längsführung, beispielsweise für Schubladen, Fig. 6 einen Querschnitt
durch eine Längsführung mit Kugelumlauf, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-
VII in Fig. 6, Fig. 8 einen Querschnitt durch eine im wesentlichen drehsteife Längsführung,
Fig. 9 einen Querschnitt durch eine erste drehelastische Längsführung, Fig. 10 einen
Querschnitt durch eine zweite drehelastische Längsführung, Fig. 11 einen Querschnitt
durch eine Längsführung mit Drehbeweglichkeit
der in Längsrichtung
aneinandergeführten Teile an eine parallel zur Führungsrichtung verlaufende Achse,
Fig; 12 einen Querschnitt durch eine weitere drehelastische Längsführung, Fig. 13
einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Lager als Radialkugellager, Fig. 14 einen
Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Längsführung und Fig. 15 einen
Querschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform der in Fig. 1 gezeigten Längsführung.
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Bei der in Fig. 1 gezeigten Längsführung sind zwei im Querschnitt
im wesentlichen quadratische Hohlprofile, nämlich ein äußeres Hohlprofil 10 und
ein inneres Hohlprofil 12 teleskopartig ineinander geführt. Die beiden Hohlprofile
10 und 12 sind relativ preiswerte von Strangmaterial abgelängte Teile.
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Die Längskanten 14 des äußeren Hohlprofils 10 sind ebenso abgerundet
wie die Längskanten 16 des inneren Hohlprofils 12, wobei jedoch die Längskanten
16 des inneren Hohlprofils 12 im Vergleich zur Kantenanordnung des äußeren Hohlprofils
10 spiegelbildlich nach innen zurückspringend angeordnet sind. Es entsteht auf diese
Weise in jedem der vier Kantenbereiche ein im Querschnitt im wesentlichen quadratischer
Kanal 18, der in allen vier Kantenbereichen zur Aufnahme der als Kugeln 20 ausgebildeten
Wälzkörper dient.
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Die Wälzkörper können, wie dies im Bereich der rechten oberen Kante
in Fig. 1 gezeigt ist, durch einen Käfig 22 in gleichmäßigem Abstand gehalten sein.
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Die Kugeln 20 bestehen aus einem elastischen Material, dessen Elastizität
ausreichend ist, Fertigungsungenauigkeiten im Bereich des Kanals 18 auszugleichen,
um dadurch in der Praxis Spiel zwischen dem äußeren Hohlprofil 10 und dem inneren
Hohlprofil 12 zu verhindern. Als Material für die Kugeln 20 ist beispielsweise Fluorelastomer
oder Polyurethan geeignet.
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Brauchbar sind noch Kugeln der Klasse VI nach DIN 5401, die als preiswerte
Kiloware im Handel erhältlich sind.
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Um zu verhindern, daß bei einer übermäßigen Belastung die elastischen
Kugeln bis in den plastischen Bereich hinein verformt werden, sind vorzugsweise
in gleichmäßigen Abständen einige Kugeln aus härterem Material, z. B. aus Polyamid,
Polypropylen oder aus Stahl vorgesehen, deren Durchmesser geringfügig kleiner ist,
als der der elastischen Kugeln und der noch in dem Bereich liegt, in welchem die
elastischen Kugeln elastisch verformt werden können.
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Beispielsweise werden die harten Kugeln einen um 0,2 Millimeter geringeren
Wälzdurchmesser aufweisen als ihn die elastischen Kugeln im Führungskanal annehmen.
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Die beschriebene Führung läßt sich verhältnismäßig preiswert herstellen
und bietet die Gewähr für praktisch spielfreie Führung der beiden teleskopartig
ineinander verschiebbaren Teile. Die Erfindung liegt darin, elastische Kugeln zum
Spielausgleich zu verwenden und die Überlastung dieser elastischen Kugeln durch
Stützkugeln aus hartem Material zu verhindern. Es sind zwar bereits Kugellager aus
Kunststoff bekannt, dabei handelt es sich aber ebenso wie bei Stahlkugellagern um;relativ
teuere Präzisionserzeugnisse,
bei denen anstelle von Stahl deshalb
Kunststoff verwendet wird, weil der jeweils gewählte Kunststoff gegenüber den bei
besonderen Anwendungsfällen zu erwartenden aggressiven Medien widerstandsfähig ist.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen abgewandelte Ausführungsformen je nach dem
Einsatzzweck, wobei in Fig. 2 ein dem inneren Hohlprofil 12 des ersten Ausfürhungsbeispiel
ähnliches, im Querschnitt im wesentlichen rechteckiges Hohlprofil 24 verwendet wird,
daß von einem einseitig offenen, im wesentlichen U-förmigen, mehrere Hohlkammern
aufweisenden äußeren Profil 26 umschlossen wird, das zusammen mit den einwärts gekehrten
Kantenbereichen des inneren Hohlprofils 24 vier Rollkanäle 30 für Kugeln 32 bildet.
Im unteren Bereich der Fig. 2 sind beispielsweise Käfige 29 gezeigt, die verwendet
werden können, um den Abstand der Kugeln 32 festzulegen.
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Die Fig. 3 zeigt zwei offene Strangprofile 34 und 36, die voneinander
abgewandt jeweils eine ebene Auflagefläche 38 bzw. 40 besitzen, mit der sie an einem
zugeordneten Maschinenteil oder dergl. befestigbar sind, wozu beispielsweise Schraubenbohrungen
42, 44 und 46 dienen können. In einer zu den Befestigungsflächen 38 und 40 parallelen
Wälzebene weisen beide Strangprofile 34 und, 36 jeweils zwei im Querschnitt V-förmig
gestaltete Rollbahnen 48a und 48b bzw. 50a und 50b auf, wobei sich die Rollbahnen
48a und 48b gegeneinander öffnen, während sich die Rollbahnen 50a und 50b in voneinander
abgewandter Richtung und in Richtung auf die jeweils benachbarten Rollbahnen 48a
bzw. 48b öffnen, so daß Rollkanäle 52a bzw. 52b gebildet werden, in denen die als
Kugeln ausgebildeten Wälzkörper 54 angeordnet sind. Im Bereich des Rollkanals 52b
ist ein gegebenenfalls vorgesehener Käfig 56 gezeigt, der dazu
dient,
die Kugeln 54 in gleichmäßigem Abstand zu halten.
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Die in Fig. 4 gezeigte Längsführung besteht aus einem äußeren, etwa
rechteckigen Hohlprofil 60, das in der Mitte einer seiner breiten Seitenflächen
einen Längsschlitz 62 aufweist. Zu diesem äußeren Hohlprofil 60 ist in Längsrichtung
ein im Querschnitt etwa Y-förmiger Profilstab 64 verschiebbar, der mit seinen gabelförmigen
Enden 65 und 66 in das Hohlprofil 60 eingreift, während der dritte Schenkel 67 durch
den Längsschlitz 62 nach außen geführt ist, wo er vorzugsweise nach unten ragt.
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In dem von den beiden gabelförmig angeordneten Schenkeln 65 und 66
eingeschlossenen Winkel ist eine erste Gruppe von Kugeln 68 angeordnet, die gleichzeitig
mit der dem Schlitz 62 gegenüberliegenden Seitenwand des äußeren Hohlprofils 10
in Berührung stehen.
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Auf den jeweils anderen Seiten der gabelförmig angeordneten Schenkel
65 und 66 sind zwischen diesen und den zu beiden Seiten des Schlitzes 62 befindlichen
Abschnitten des äußeren Hohlprofils 60 eine zweite Gruppe von Kugeln 69 und eine
dritte Gruppe von Kugeln 70 angeordnet, wodurch sich eine klapperfreie, zuverlässige
Positionierung des Profils 64 im äußeren Profil 60 ergibt. Wird beispielsweise eine
Schiebetür an dem nach außen ragenden Schenkel 67 befestigt, so wird die Last über
die beiden Kugelgruppen 69 und 70 auf das äußere Hohlprofil 60 übertragen.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 sind drei ralativ flache Profilleisten
72, 74, 76 in ihrer Breite derart abgestuft, daß zwischen an ihren in Längsrichtung
verlaufenden Schmalseiten vorspringenden Profilabschnitten beiderseits Kugeln 78
bzw.
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80 eingefügt werden können, wobei die Kugeln 78 zwischen dem breitesten
Profilstab 72 und dem mittleren Profilstab 74 und die Kugeln 80 zwischen dem mittleren
Profilstab 74 und dem schmälsten Profilstab 76 eingefügt sind. Die entsprechenden
Profilabschnitte 82, 84 und 86 sind jeweils als Kugelrollbahn profiliert.
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Die in Fig. 6 gezeigte Längsführung weist hinsichtlich der Führung
des äußeren Längsprofils 88 am inneren Längsprofil 90 Ähnlichkeit mit der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 auf, wobei zunächst der Unterschied darin besteht, daß das äußere Profil
88 an einer seiner Seitenflächen eine breite, in Führungsrichtung verlaufende Öffnung
92 aufweist, durch die entsprechende Seitenfläche 94 des inneren Profils zugänglich
ist.
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Das innere Profil 90 weist wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1
in den Kantenbereichen nach innen zurückspringende Führungskanäle 96 für Kugeln
98 auf.
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Ist das innere Profil 90 auf die gewünschte Länge zugeschnitten, so
werden in seine beiden Stirnseiten Endstücke 100 eingesetzt und beispielsweise durch
Schrauben 102 mit dem inneren Profil 90 verbunden, wobei aber auch jede andere geeignete
Verbindung nötig ist, beispielsweise kleben oder schweißen. Die Endstücke 100 sind
mit Umlenkkanälen 104 versehen, durch welche die aus der Außenseite der inneren
Profile 90 in den Kanälen 96 abrollenden Kugeln nach der Innenseite des inneren
Profils 90 umgelenkt werden. An dieser Innenseite sind Profilabschnitte 106 vorgesehen,
die zusammen mit der Umfangsfläche 108 des inneren Profils 90 Kugelrückführkanäle
108 bilden, in welchen die Kugeln von der einen
Stirnseite zur
anderen Stirnseite des inneren Profils 90 zurücklaufen können, wo sie durch einen
entsprechenden Umlenkkanal 104 des anderen Endstücks 100 wieder nach der Außenseite
des inneren Profils 90 und damit wieder in den Kanal 96 geleitet werden.
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Bei der in den Fig. 6 und 7 gezeigten, besonders vorteilhaften Ausgestaltung,
ist die Schmalseite des etwa rechteckigen Querschnittsdes inneren Profils 90 so
bemessen, daß durch einen T-förmigen, nach innen vorspringenden Profilabschnitt
106 in Verbindung mit der Innenwandung der im Eckbereich eingezogenen Kanäle 96
zwei Rückführkanäle für die in den beiden Kantenbereichen dieser Schmalseite laufenden
Kugeln gebildet werden.
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Bei den Ausführungsformen verschiedener Längs führungen nach den Fig.
8 bis 12 sind jeweils einfache, geschlossene Hohlprofile als Außenprofil und Innenprofil
vorgesehen, wobei bei den Ausführungsformen nach den Fig. 8 bis 11 das äußere Profil
110 jeweils im wesentlichen dreieckigen Querschnitt mit abgerundeten Ecken aufweist.
Die Profile unterscheiden sich voneinander durch die Verdrehbarkeit des Außenprofils
gegenüber dem Innenprofil um eine in Führungsrichtung verlaufende Achse.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist das Innenprofil 112 ebenfalls
im wesentlichen dreieckig und ist an seinen Eckbereichen ähnlich der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 nach innen eingezogen, so daß sich für die Kugeln 114 an der eingezogenen
Rollbahn
116 des Innenprofils 112 eine Zweipunktauf lagerung ergibt. In diesem Fall sind
das Außenprofil 110 und das Außenprofil 112 relativ drehsteif aneinander geführt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 weist das Innenprofil 118 sechseckigen Querschnitt
auf, wobei die Kugel 120 jeweils etwa in der Mitte der ihnen zugewandten Sechseckseite
des Innenprofils 118 laufen, solange das Außenprofil 110 und das Innenprofil 118
nicht einem Drehmoment um eine in Führungsrichtung verlaufende Achse unterworfen
sind. Beim Auftreten eines derartigen Drehmoment kann sich das Innenprofil 118 gegenüber
dem Außenprofil 110 verdrehen, wobei mit zunehmendem Winkelausschlag zwischen Außenprofil
110 und Innenprofil 118 die Radialbelastung der Kugeln 120 zunimmt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 ist die Drehelastizität der Längsführung
um die in Führungsrichtung verlaufende Achse gegenüber der Ausführungsform nach
Fig. 9 dadurch eingeschränkt, daß am Innenprofil 122 in den Eckbereichen konkave
Rollbahnen 124 ausgebildet sind, so daß bei einem Winkelausschlag zwischen Innenprofil
122 und Außenprofil 110 um die in Führungsrichtung verlaufende Achse die durch die
Kugeln 126 ausgeübte Rückstellkraft stärker zunimmt, als bei der Ausführungsform
gemäß Fig.
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9. Außerdem sind mit dem Außenprofil 110 Anschläge 127 verbunden,
die den Winkelausschlag der beiden aneinander geführten Profile begrenzen.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 ist das Innenprofil 128 als Rohr
mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet, so daß sich das Innenprofil 128 beliebig
um die Rohrlängsachse gegenüber dem Außenprofil 110 verdrehen läßt.
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Die Ausführungsform nach Fig 12 entspricht im wesentlichen der Ausführungsform
nach Fig. 9, wobei jedoch das Außenprofil 130 und das Innenprofil 132 jeweils quadratischen
Querschnitt aufweisen. Die Funktionsweise ist die gleiche wie bei Fig. 9, dieses
Ausführungsbeispiel läßt erkennen, daß noch viele weitere Querschnittsformen für
die Außen- und Innenprofile möglich sind, bei denen sich die. anhand weniger Beispiele
beschriebenen Funktionen verwirklichen lassen.
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Die Fig. 13 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der der Erfindung
zugrundeliegende Gedanke an einer Drehlagerung angewandt wird. Statt die Kugeln
131 aus elastischem Material anzufertigen, können auch der Außenring 132 und der
geteilte Innenring 134 aus elastischem Material, die Kugeln dagegen aus starrem
Material bestehen.
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Die Fig. 14 zeigt eine Längsführung, bei welcher sowohl das Außenprofil
136 als auch das Innenprofil 138 jeweils aus einem Rohr bestehen. In einem zwischen
beiden Rohren ausgebildeten Zwischenraum 140 befindet sich mit Abstand von beiden
Rohren ein als Käfig dienendes Rohr 142, das in Umfangsrichtung verlaufende Durchbrechungen
144 aufweist, in welche ebenfalls in Umfangsrichtung verlaufende Teilstücke 146
einer Elastikrundschnur eingelegt sind. Diese entsprechen abgelängten Abschnitten
einer Elastikrundschnur passen sich den jeweiligen Krümmungsverhältnissen bei unterschiedlichen
Rohrdurchmessern an.
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Die Fig. 15 zeigt schließlich eine weitere Möglichkeit zur Anwendung
der Erfindung, wobei von einer Konstruktion entsprechend
Fig.
1 ausgegangen wird. Dabei bestehen weder das äußere Hohlprofil 10, noch das innere
Hohlprofil 12, noch die Kugeln 20 aus elastischem Material, es sind vielmehr die
Längskanten 14 des äußeren Profils und die Längskanten 16 des inneren Profils 12
an ihren den Kugeln 20 zugewandten Seiten mit Auflagen 150 bzw. 152 aus elastischem
Material versehen. Die Wirkungsweise entspricht der der in Fig. 1 gezeigten Längsführung,
weil die Elastizität der Auflagen 150 und 152 relativ geringe Maßgenauigkeit zuläßt
und trotzdem ein Klappern der Führung verhindert, wobei zugleich im Betrieb auftretende
Stöße durch die elastischen Auflagen aufgefangen werden.