DE2656788C3

DE2656788C3 - Schälmesser für Kartoffeln, Gemüse und Obst

Info

Publication number: DE2656788C3
Application number: DE19762656788
Authority: DE
Inventors: Guenther 5650 Solingen Pracht
Original assignee: August Reutershan & Co Kg 5650 Solingen GmbH
Current assignee: August Reutershan & Co Kg 5650 Solingen GmbH
Priority date: 1976-12-15
Filing date: 1976-12-15
Publication date: 1979-11-29
Also published as: DE2656788A1; DE2656788B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Schälmesser für Schälgut nach Art von Kartoffeln, Gemüse, Obst und dgl. mit einem Handgriff und einer diesem gegenüber begrenzt schwenkbaren, achsparallelen Messerklinge sowie mit einem parallel, im Abstand zur Messerklinge angeordneten Auflager, das auf der Oberfläche des Schälgutes aufliegt.

Durch die DE-PS 8 85 135 ist ein Drehsparschäler dieser Art für Obst, Gemüse, Kartoffeln ti. dgl. bekannt, bei welchem das die Messerklinge tragende Gestell eine Achse aufweist, die mittels eines Sperrsliftes begrenzt drehbar in dem Handgriff des Schülers gelagert ist. Die Messerklinge verläuft uchspariillcl zu dem Handgriff, wobei das die Messerklinge tragende Gestell gleich/eilig ein konisches Auflager bildet, das auf dem /ti

schälenden Gemüse- oder Obstteil aufliegt und parallel und im Abstand zu der Messerklinge angeordnet ist. Um die Schalenstärke bei diesem bekannten Schäler verändern zu können, ist die Messerklinge unter Zwischenlage von Federscheiben mit einem Schneidgestell verbunden.

Aus der DE-PS 8 19 451 ist eine an einem Küchenmesser anbringbare Vorrichtung bekannt, mit deren Hilfe das Schälen oder Schnitzeln von Früchten und Gemüse erleichtert werden soll. Hierbei ist im Abstand zur Schneidkante der Messerklinge eine undrehbare und zum Einstellen der Schalenstärke exzentrisch gestaltete oder gelagerte Rolle vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schälmesser der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß ohne größeren Kraftaufwand und unabhängig von der aufgewendeten Kraft Kartoffeln, Gemüse und Obst mit gleichbleibender Schalenstärke geschält werden können und insbesondere das Ansetzen einer neuen Schale leicht erfolgen kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe soll bei einem Schälmesser der eingangs beschriebenen Gattung erfindungsgemäß zwischen der Messerklinge und dem Handgriff eine Torsionsfeder angeordnet sein, deren eines Ende der Messerklinge und deren anderes Ende dem Handgriff zugeordnet ist, die Messerklinge ist aus ihrer Ausgangsstellung in der die Torsionsfeder spannenden Drehrichtung gegenüber dein Handgriff schwenkbar, und die Schwenkachse der Messerklinge bildet die Längsmittelachse des Auflagers.

Der Vorteil eines derartigen Schälmessers besteht darin, daß der Handgriff zum Ansetzen einer Schale und zum Schälen einer Schale nur geringfügig entgegen der Wirkung der Torsionsfeder zu drehen ist. Es bedarf keines feinfühligen Schneidens, um eine gleichmäßig dünne Schale zu erhalten. Diese wird stets unabhängig vom Andruck des Auflagers oder des Messers auf das Gemüse oder Obst und weitgehend unabhängig vom Anstellwinkel des Handgriffes erreicht.

Die Verwendung von Federn bei ..'jehälmessern ist an sich bekannt. Jedoch werden sie entweder zum Verstellen der Schälstärke als Druck- und Verstellfedern verwendet (DE-OS 25 09 034) oder eine Druckfeder dient dazu, eine die Schalenstärke festlegende Indexscheibe mit ihrem Stift in Indexlöchern zu halten (US-PS39 56 825).

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

In der Zeichnung ist ein Ausfiihrungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schälmessers dargestellt, und zwar zeigt

Fig. I eine Seitenansicht eines Schälmessers gegen d^:e Schneidkante der Messerklinge,

F i g. 2 eine Oberansicht des Schälmessers,

F i g. 3 eine Unteransicht des Schälmessers,

F i g. 4 eine Ansicht des Schälmessers in Richtung des Pfeiles IV von Fig. I,

F ig. 5einen Schnitt nach der Linie V-Vder Fig. I₁

Fig. 6 den gleichen Schnitt, jedoch mit verschwenkter Messerklinge gegenüber dem F landgriff und

Fig. 7 in perspektivischer Ansicht nochmals das Schälmesser mit gegenüber der Messerklinge verschwcnktcm Handgriff gemäß F i g. b.

("in Schälmesser hat einen I landgriff I. der aus einem Griffsliick 2 aus Kunststoff od. dgl. und einem metallischen, über das linde \ des Oriffsliickcs 2 hinausragenden flachen Griffansat/. 4 besteht, der eine Abwinklung 5 aufweist. Diese hat eine Bohrung, durch

die eine Schwenkachse 6 gesteckt ist, die einen Kopf 7 trägt, wodurch sich die Schwenkachse 6 nicht in Richtung des Pfeiles P längs verschieben kann. Auf der Schwenkachse 6 ist eine doppelkonische Auflagerolle 8 frei drehbar gelagert, deren geringster Durchmesser in der Rollenmitte liegt.

Auf der Schwenkachse 6 ist ferner ein Halter für die Messerklinge 10 in Form eines U-Büge|s 9 drehbar gelagert Die Schneidkante 11 der Messerklinge 10 ist der Auflagerrcüc 8 zugekehrt Der U-Bügel 9 hit einen Steg 12 und zwei Schenkel 13, 14, die mit Bohrungen versehen sind, durch die die Schwenkachse 6 ragt, wobei die Auilagerolle 8 zwischen den beiden Schenkeln 13,14 des U-Bügels 9 Aufnahme findet.

Die beiden Schenkel 13, 14 des U-Bügels 9 sind (Fig.4 bis 6) derart ausgebildet, daß die Messerklinge 10 stets in konstantem Abstand von der Auflagerolle 8 gehalten wird, deren Schwenkachse 6 durch einen Kopf 15 an einem Verschieben gegenüber dem Bügel 9 entgegengesetzt zur Pfeilrichtung P gehindert wird. Zur Befestigung der Messerklinge 10 an dem U-Bügel 9 hat der Schenkel 14 einen auswärts gerichteten Flansch 17 mit einer Bohrung zur Aufnahme einer Schraube 18, mit der das eine Ende 19 der Messerklinge 10 gehalten wird.

Der zweite Schenkel 13 des U-Bügels 9 hat einen Durchbruch 20, der dem Querschnitt der Messerklinge 10 mit Gleitspiel entspricht und in welchem diese gehalten ist. Zusätzlich kann der Schenkel 13 einen Flansch 21 in Form einer Abbiegung aufweisen, auf welcher die Messerklinge 10 aufliegt. Die Messerklinge hat eine Spitze 22, mit der Augen und Faulstellen entfernt werden können.

Die Anordnung der Messerklinge 10 und der Schwenkachse 6 ist so getroffen, daß die Messerklinge 10 auf einem Halbkreis um die Schwenkachse 6 und damit um die Längsachse der zentrisch auf dieser angeordneten Auflagerolle 8 verschwenkbar ist.

Zwischen dem Schenkel 14 des U-Bügcls 9 und der Abwinklung 5 des Griffansatzes 4 ist eine Torsionsfeder 23 zwischengespannt, deren eines Ende 23a an den Schenkel K und deren anderes Ende 23b an die Abwinklung 5 des Griffansatzes 4 gebunden ist. Die Feder 23 hat in ihrer Ausgangslage eine geringe Vorspannung.

Wie F i g, 2 und 3 zeigen, sind der Flansch 17 und der

Griffansatz 4 derart angeordnet, daß die beiden Teile

> mit ihren Kanten 24,25 (F i g. 3) in der Ausgangslage der Messerklinge 10 gegenüber dem Handgriff 1 einen Anschlag bilden.

In F i g. 5 ist die Ausgangslage des U-Bügels 9 und der Messerklinge 10 gegenüber dem Griffansatz 4 des

κι Handgriffes 1 wiedergegeben. Hierbei liegt der Griffansatz 4 und die Messerklinge 10 in gleicher oder in parallelen Ebenen. Beim Ansetzen eines Schälschnittes wie auch beim weiteren Schälen verbleibt die Messerklinge 10 stets in der gleichen oder annähernd

ι ·, gleichen Stellung, gleichgültig wie der Griffansatz 4 gegenüber der Messerklinge 10 gedreht, z. B. wie in Fig.6 um den Winkel « verschwenkt wird. Hierbei ist lediglich die Kraft der Torsionsfeder 23 wirksam, die zumindest bei geringer Drehung des Handgriffes um die

:o eigene Längsachse eine annähernd konstante Kraft ausübt Die Messerklinge 10 p;?t sich bei in Schneidrichtung unebener Oberfläche des Gemüses oder Obstes dieser an. Unabhängig vom Auflagedruck der Auflagerolle 8 und von der Stellung des Handgriffes

_'■. 1 läßt sich bei Anwendung eines nur leichten Schneiddruckes eine gleichbleibende dünne Schale erzielen. Die Auflagerollr 8 liegt bei jeder Stellung der Messerklinge 10 gegenüber der Oberfläche des Gemüses oder des Obstes weitgehend gleichmäßig auf

ic dieser auf.

Wie der Vergleich der F i g. 5 und 6 zeigt, ist der U-Bügel 9 mit der Messerklinge 10 in Spannrichtung der Feder 23 gegenüber dem Handgriff 1 verschwenkbar.
Wie F i g. 2 und 3 zeigen, ist die Schneidfase 26 der

;-> Messerklinge 11 dem Steg 12 des U-Bügels 9 zugekehrt, d. h. der Oberfläche des Gemüses oder Obstes abgekehri.

Das Schälmesser ist insgesamt gut zu reinigen sowie die Messerklinge leicht auswechselbar angeordnet, und

in die Umstellung für die wahlweise Benutzung für einen Rechts- oder Linkshänder kann ohne große Kosten erfi'igen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schälmesser für Schälgut nach Art von Kartoffeln, Gemüse, Obst und dgl, mit einem Handgriff und einer diesem gegenüber begrenzt schwenkbaren, achsparallelen Messerklinge sowie mit einem parallel, im Abstand zur Messerklinge angeordneten Auflager, das auf der Oberfläche des Schälgutes aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Messerklinge (10) und dem Handgriff (I) eine Torsionsfeder (23) angeordnet ist, deren eines Ende (23a) der Messerklinge (10) und deren anderes Ende (23b) dem Handgriff zugeordnet ist, daß die Messerklinge (10) aus ihrer Ausgangsstellung in der die Torsionsfeder (23) spannenden Drehrichtung gegenüber dem Handgriff (1) schwenkbar ist, und daß die Schwenkachse (6) der Messerklinge (10) die Längsmittelachse des Auflagers (Rolle 8) bildet und von dem Handgriff (1) gehalten ist.

2. Schälmesser nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß das Auflager eine RoMe (8) ist

3. Schälmesser nach einem der Ansprüche I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerklinge (10) an zwei auswärts gerichteten Flanschen (17, 21) jeweils der Schenkel (13, 14) eines U-Bügels (9) gehalten ist, zwischen denen die Auflagerolle (8) mit ihrer Schwenkachse (6) drehbar gelagert ist, und daß die Schwenkachse (6) drehbar bis in einen Griffansatz (4) des Handgriffes (1) weitergeführt ist.

4. Schälmesser nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, d:3 die Torsionsfeder (23) um die Schwenkachse der Messerklinge (10) geschlungen ist und mit ihren Enden (23a, 23£>)den U-Bügel (9) und den Griffansatz (4) erfaßt.

5. Schälmesser nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der U-Bügel (9) oder dessen einer Plansch (17) mit dem Handgriff (1) oder dessen Griffansatz (4) mit ihren Kanten (24, 25) einen Begrenzungsanschlag für das Verschwenken der Messerklinge (10) gegenüber dem Handgriff (1) in entspannter Drehrichtung der Feder (23) bilden.

6. Schälmesser nach einem der Ansprüche 3 bis 5·. dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidfase (26) der Messerklinge (10) dem Steg(12) des U-Bügels (9) zugekehrt ist.

7. Schälmesser nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Torsionsfeder (23) in ihrer Ausgangslage vorgespannt ist.