DE2656673B2 - Fahrzeugperiskop - Google Patents
FahrzeugperiskopInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugperiskop mit einem Strahlengang zur direkten visuellen Beobachtung
mit Vorrichtung zum Einbringen eines Bildverstärkers.
Bei Fahrzeugen wie beispielsweise Panzerkampfwagen sind in Abhängigkeit von den Umständen und
Situationen Beobachtungen bei Tag, Beobachtungen bei Nacht, anvisieren (Zielmarkeneinspiegelung) und Entfernungsmessungen
von Zielen erforderlich.
Keines der bekannten Fahrzeugperiskope erfüllt alle vier Anforderungen. Ferner werden bei ihnen meist
mehrere Strahlengänge mit Baueinheiten für die einzelnen Anforderungen benötigt, die gegeneinander
austauschbar sind bzw. über dichroitische Spiegel zusammengeführt werden. So kann nach der DE-OS
14 72 168 in den Strahlengang zur direkten visuellen Beobachtung bei Tag ein Bildverstärker für Beobachtungen
bei Nacht eingebracht werden. Bei der DE-OS 17 72 312 sind die Strahlengänge für Nachtbeobachtungen,
Zielmarkeneinspiegelung und Zielidentifizierung durch Wärmedetektion kombiniert. Bei den DE-OS
23 37 044 und 24 05 186 sind Tagbeobachtungen, Nachtbeobachtungen und Entfernungsmessungen kombiniert.
Die GB-PS 12 72 742 zeigt für Periskope eine Koppelung zwischen Azimuteinstellung eines Elevationsspiegels
und einem Pechan-Prisma zur Bildaufrichtung.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, bei einem Fahrzeugperiskop alle genannten vier
Anforderungen auf einfache und betriebssichere Weise zu erfüllen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß Vorrichtungen zum Einbringen eines
dichroitischen Spiegels vorgesehen sind, über dessen Vorderseite sowohl Licht eines Lasersenders für
Entfernungsmeßzwecke auf das zu beobachtende Objekt gerichtet wird als auch das vom Objekt
so reflektierte Licht auf einen Empfänger gerichtet wird, und daß Vorrichtungen zum Einbringen eines Tripelspiegels
vorgesehen sind, der das Bild einer Zielmarke über die Rückseite des dichroitischen Spiegels dem
Beobachter zuführt.
Durch die Erfindung werden alle vier Anforderungen durch ein einziges Gerät erfüllt, das einen einfachen,
leicht montierbaren und gegebenenfalls leicht umrüstbaren Aufbau hat sowie Strahlengang-Fluchtungsschwierigkeiten
vermeidet.
Werden gemäß der Erfindung Vorrichtungen zum Einbringen eines Galileisystems zur Vergrößerungsänderung
vorgesehen, dann kann wechselweise die Vergrößerung und das Beobachtungsfeld verändert
werden.
Ferner kann gemäß der Erfindung ein Elevationsspiegel um die Elevationsachse und um die Azimutachse
schwenkbar sein, wobei die Drehung des Spiegels um die Azimutachse in Folge Drehung der Abdeckhaube
ein im Beobachtungsstrahlengang angeordnetes Pechan-Prisma
über eine Servosteuerung betätigt.
Der Steuerkreis des Pechan-Prismas kann gemäß der Erfindung einen Azimut-Detektor, einen Verstärker zur
Ansteuerung des Servomotors, der das Prisma in Drehbewegung versetzt, und einen Umschalter umfassen,
der bei eingebrachtem Bildverstärker eine 90°-Drehung des Prismas bewirkt. Die Betätigung d«;s
Umschalters ermöglicht die Aufrichtung des Bildes bei Nachtbeobachtung, wenn der Lichtverstärker ein
verstärktes Bild liefert, das im Verhältnis zu dem, was beim Tagessehen beobachtet werden kann, auf dem
Kopfsteht
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der folgenden Beschreibung und in den Patentansprüchen
enthalten.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen als
Beispiel beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische perspektivische Darstellung des Fahrzeugperiskops nach der Erfindung,
Fig.2 ein Schema der Strahlenwege für die Entfernungsmessung im Sucher,
Fig.3 eine abgewandelte Ausführungsform von Fig. 2,
Fig.4 eine schematische perspektivische Darstellung,
die insbesondere den Lichtverstärker und den dichroitischen Spiegel zeigt, die abwechselnd zwischengeschaltet
werden können, und
F i g. 5 eine schematische perspektivische Darstellung der Servosteuerung des Pechan-Prismas.
Das in den Zeichnungen dargestellte Fahrzeugperiskop umfaßt einen stabilisierten Zielkopf 1, der einem
Beobachtungs- und Zielfernrohr 3 zugeordnet ist, das mit dem Kopf 1 entweder durch einen Ring 2 für eine
begrenzte Anwendung oder durch ein Verbindungsstück für eine Kombination aller eingangs genannten
Praxisanforderungen verbunden ist. Der Ring und das Verbindungsstück, die gegenseitig austauschbar sind,
erstrecken sich durch eine Tragwand 11 eines Kampffahrzeuges. Der Kopf 1 ragt hervor, und das
Fernrohr 3, das im Inneren angebracht ist, ist einem geschützten Beobachter zugänglich.
Der Zielkopf 1 erhält einen Elevationsspiegel 5, der um eine Elevationsachse 7 für jede nützliche Orientierung
sowie unbegrenzt um eine Azimutachse 8 schwenkbar ist. Dieser Spiegel wird von einem
Stabilisationskreisel gesteuert, der unter einer Abdeckhaube
9 des Kopfes 1 in einem Gehäuse 6 enthalten ist. Die Abdeckhaube 9 hat vor dem Spiegel 5 ein
transparentes Fenster 10 mit einem Verschluß. Ferner ist sie um die Azimutachse 8 drehbar gelagert und
schwenkt durch Servosteuerung unter dem Einfluß einer manuelllen Driftbewegung und einer automatischen
Stabilisationswirkung um die genannte Achse. Die Servosteuerung kann außer der Stabilisierung auch die
Schwenkung dieser Abdeckhaube 9 um einen Winkel bewirken, der gleich dem Seitenwinkel ist, um den der
Beobachter den Elevationsspiegel 5 dreht.
Die Abdeckhaube 9 mit den in ihr enthaltenen Teilen kann mit Bezug auf das Fernrohr 3 und den Ring 2 oder
das Verbindungsstück 4, die mit der Tragwand 11 des Fahrzeuges formschlüssig verbunden sind, in Schwenkbewegung
versetzt werden. Dazu kann eine Servosteuerung dienen, die nicht dargestellt und nicht weiter
beschrieben ist.
In dem Fernrohr 3 ist außer einem feststehenden Prisma 3a, das die Achse des mit der Azimutachse 8
zusammenfallenden Beobachtungsstrahlenganges in Richtung einer optischen Achse 12a umlenkt, die zu dem
oder den Beobachtungsokularen gerichtet ist, ein Pechan-Prisma 12 vorgesehen, das zwischen dem
genannten Prisma 3a und dem oder den genannten feststehenden Okularen des Fernrohres 3 zwischengeschaltet
ist. Die Funktion eines derartigen P6chan-Prismas besteht darin, die Horizontaliage der beobachteten
Landschaft ohne Rücksicht auf die Zielrichtung im
ίο Verhältnis zur Bewegungsachse des Fahrzeuges in
diesen feststehenden Okularen zu bewahren. Die Steuerorgane für das Pechan-Prisma werden unter
Bezugsnahme auf F i g. 5 beschrieben.
Im Kopf 1 ist ein Galileisystem 13 vorgesehen, das aus dem Strahlengang ausgeschwenkt werden kann, der von
dem optischen Zielweg mit der Achse 20 gebildet wird, die mit der Azimutachse 8 zusammenfällt. Wenn dieses
Galileisystem 13 auf dieser Achse zwischen dem Spiegel 5 und dem Prisma 3a liegt, teilt es die Vergrößerung des
Fernrohres durch seine eigene, wobei das Sehfeld in demselben Verhältnis vergrößert wird. Wird es
demgegenüber ausgeschwenkt, so verringert sich das Beobachtungsfeld, aber die nominale Vergrößerung des
Fernrohres wird wiederhergestellt.
Wenn das Periskop nur den Kopf 1, das Fernrohr 3 und den Ring 2, der sie verbindet und sie auf der
Tragwand 11 hält, aufweist, dann ist es nur für Beobachtungen bei Tag geeignet, wobei lediglich das
Sehfeld bzw. die Vergrößerung geändert werden kann.
Zur Gewährleistung der gewünschten weiteren Funktionen ist der Ring 2 durch das Verbindungsstück 4 zu
ersetzen, das einen Bildverstärker 14 für Beobachtungen bei Nacht und einen Flanschansatz 15 erhält. An den
Flanschansatz 15 ist über einen Flansch 16a eine Entfernungsmeßeinheit 16 angeschlossen. Dabei decken
sich eine seitliche öffnung des Verbindungsstückes 4 und eine gleichartige öffnung der Einheit 16 miteinander.
Die Einheit 16 besteht aus einem Gehäuse, das einen Laser-Sender 17, einen Laser-Empfänger 18 und
zugeordnete optische Elemente 19 enthält.
Die seitliche öffnung des Flanschansatzes 15 befindet
sich gegenüber einem Tripelspiegel 38. Die genaue Verbindung zwischen dem Flansch 16a und dem Ansatz
15 ermöglicht eine Installierung oder eine Abnahme der Entfernungsmeßeinheit 16, ohne daß irgendein schwieriges
Problem der Übereinstimmung zwischen der durch die Projektion eines Fadenkreuzes in die Okulare
des Fernrohres 3 definierten Zielachse und den Sende- und Empfangsachsen des Laserlichtes auftritt.
In der Achse der öffnung 23 des Ansatzes 15 und auch
in der Achse 20 des Lichtweges, die mit der Beobachtungsachse in dem Verbindungsstück 4 zusammenfällt,
ist der dichroitische Spiegel 24 transparent und läßt die Strahlenbündel des sichtbaren Lichtes in
Richtung auf das oder die Okulare des Fernrohres 3 durch, während er die Laserstrahlen reflektiert. Das
heißt er lenkt nicht nur den vom Sender 17 (Fig.2)
ausgesendeten Strahl 21a in Richtung auf den Elevationsspiegel 5, der alsdann den ausgesendeten
Strahl parallel zur Zielachse auf ein Ziel orientiert, sondern er reflektiert auch den vom Ziel zurückkommenden
Laserlichtstrahl, nach Reflexion am Elevationsspiegel 5, in Richtung auf den Empfänger 18.
Wie in F i g. 2 ersichtlich, haben der Sender 17 und der Empfänger 18 parallele optische Achsen 25 und 37. Auf der Achse 25 verringert ein Rhomboeder 26 den Mittenabstand zwischen dem Sendestrahl und dem Empfangsstrahl, deren Abstand sich ursDrünelich aus
Wie in F i g. 2 ersichtlich, haben der Sender 17 und der Empfänger 18 parallele optische Achsen 25 und 37. Auf der Achse 25 verringert ein Rhomboeder 26 den Mittenabstand zwischen dem Sendestrahl und dem Empfangsstrahl, deren Abstand sich ursDrünelich aus
dem obligatorischen materiellen Raumbedarf der Sendeausrüstungen 17 und EmpfangsausrUstungen 18
ergibt. Einer Streulinse 27 folgt auf dem Wege des Sendestrahls ein totalreflektierendes Prisma 29 und
anschließend eine Sammellinse 28, wodurch ein Objektiv entsteht, das die auf den dichroitischen Spiegel
24 fallenden Laser-Emissionsstrahlen mit der Achse 21a
afokal macht. Der optische Rückweg mit der Achse 22b, die parallel zur Richtungsachse 8 verläuft, umfaßt auf
der entsprechenden optischen Achse 22a, nach Reflexion am Spiegel 24, eine erste Sammellinse 30 und
anschließend, nach einem halbdurchlässigen Spiegel 33 und hinter einer nachfolgenden Blende 32, auf der Achse
37 eine zweite Sammellinse 31, wodurch die Empfangsstrahlen afokal werden. Die auf der dingseitigen
Brennebene dieses Empfangsobjektivs angebrachte Blende 32 definiert das Empfangsfeld und vermeidet die
Mehrfachechos beim Empfang der Entfernungsmessignale.
Eine hinter einem Kondensor 35 befindliche Lichtquelle 34 beleuchtet ein Fadenkreuz 36, das sich in der
Brennebene des Kondensors 35 befindet, die, durch den halbdurchlässigen Spiegel 33 betrachtet, mit derjenigen
der Sammellinse 30 zusammenfällt. Die Beleuchtung dieses Fadenkreuzes 36 ergibt ein Strahlenbündel, das
den Spiegel 24 mit zu sich selbst paralleler und durch einen Tripelspiegel 38 umgekehrten Ablenkung durchtritt
und anschließend von der Vorderfläche dieses Spiegels 24, wie in F i g. 2 gezeigt, genau auf die Achse 8
reflektiert wird.
Ein derartiges optisches Schema eignet sich für eine Anbringung des Senders 17 und des Empfängers 18, bei
der deren optische Achsen 25 und 37 in der Einfallsebene des dichroitischen Spiegels und parallel
zur Achse 20 liegen.
Aus Raumbedarfsgründen könnte es notwendig sein, den Sender 17 und den Empfänger 18 derart
anzuordnen, daß deren optische Achsen 25 und 37 in der Einfallsebene verbleiben, aber senkrecht zur Achse 20
verlaufen. Dies ist in Fig.3 dargestellt, aus der hervorgeht, daß das Prisma 29 entfällt und ein
Rhomboeder 26a für die Annäherung der Achsen 25a und 37a, koaxiale Streulinse 27a und Sammellinse 28a
für das Emissionsobjektiv, koaxiale Sammellinsen 30a und 31a für das Empfangsobjektiv, eine Blende 32a auf
der Achse 37a sowie ein halbdurchlässiger Spiegel 33a beibehalten werden, wobei die Einheit Fadenkreuz 36a,
Kondensor 35a und Quelle 34a eine gegenüber dem Spiegel 33a senkrecht zur Achse 37a verlaufende
optische Achse aufweist. Die Funktion dieses Spiegels 33a ist im Verhältnis zu der des vorgenannten Spiegels
33 umgekehrt: Er läßt das kohärente Licht zum Laserempfänger durch, reflektiert aber die Fadenkreuzprojektion.
In Fig.4 erscheinen teilweise das Zwischenstück 4
und deren Teile unter dem unteren Teil des Zielkopfes 1, in dem nur der Elcvationsspiegel 5 und das Galileisystem
13 gezeigt sind. Letzteres hat zwei Linsen 39 und 40, die in Fassungen befestigt sind, welche senkrecht zu
einer parallel zur Ziclachse 20 verlaufenden Schwenkachse 41 liegen. Diese Fassungen sind fest mit den
Enden der Achse 41 verbunden, die in einem Lager 41a des Kopfes 1 drehbar ist, und können daher wie
dargestellt aus der Stellung 13 ausgezogene Linien in die senkrecht zu dieser Achse verlaufende Stellung 13a
strichpunktierte Linien verschoben werden. Die Achse 41 ist formschlüssig mit einem Zahnsegment 416
verbunden, in das ein Ritzel 42// eingreift, das von der Welle eines Steuermotors 42 zur Ein- oder Ausschwen
kung der vorgenannten Linsen 39 und 40 in den oder au: dem optischen Strahlengang getragen wird. Da:
Einschwenken entspricht der Beobachtung bei Tage mi einem weiteren Sehfeld und das Ausschwenken dei
Beobachtung bei Tage mit verringertem Sehfeld, abei stärkerer Vergrößerung. Diese Ausschwenklage de;
galileischen Systems wird sowohl für den Fall dei Nachtbeobachtung als auch für das Anvisieren und dif
Entfernungsmessung des Zieles beibehalten.
Für die Nachtbeobachtung wird der Bildverstärker I^
verwendet, der an einer parallel zur Zielachse 2( verlaufenden Achse 47 über zwei Arme 46a, 46f>
zu: Unterstützung eines Rohrkörpers 45a dieses Bildver
stärkers 14 befestigt ist. Der eine Arm 46Z>
trägt eir Zahnsegment 486, mit dem ein Ritzel 48a zusammen
wirkt, das auf der Welle eines Motors 48 sitzt. Fernei trägt einer der Arme 46a, 46b einen Motor 49 mi
Untersetzungsgetriebe, dessen Ausgangsachse ein« Trommel 50 trägt, auf die sich ein besondere!
Schubband 51 aufrollen kann. Dieses Band ist bein Aufrollen und Abrollen biegsam gegenüber dei
Trommel und rtarr, sobald es frei und geradlinig verläuft.
In dem Körper 45a ist eine Zwischenhülse 45/ verschiebbar gelagert, in der ein Rohr45cgleitet. Diese!
Rohr ist an dem Band 51 befestigt. Es enthält einer Mikrokanal-Lichtverstärker 45 an sich bekannte:
Bauweise, der in der Lage ist, schwache Lichtsignale zi detektieren und sie verstärkt auf seinem rückseitiger
Schirm 54 wiederzugeben.
Das Ende des Rohres 45c trägt ein Objektiv 53 unc wirkt mit gelenkigen Klemmen 57 zur Verriegelung
gegenüber einem Anker 58 zusammen, der einei Magnetspule 56 zugeordnet ist und die Klemmen 5i
gegen das Rohr 45c kippen lassen kann, wenn die teleskopische Vorrichtung ausgeschoben ist. Fernei
trägt der Körper 45a an dem der teleskopischer Vorrichtung gegenüberliegenden Ende eine Sammeloptik
55, die den Strahlengang für Nachtsehen afoka macht und die Vergrößerung des Fernrohres gegebenenfalls
durch ihre eigene Vergrößerung teilt, urr diejenige zu erhalten, die dem Nachtsehen angepaßt ist.
Um das Einschalten des Bildverstärkers 14 füi Nachtsehen in die Zielachse 20 zu ermöglichen, die mii
der Azimutachse 8 zusammenfällt, ist der dichroitische Spiegel 24 ausschwenkbar und wird von einem Arm 43*
getragen, der formschlüssig mit einem Drehzapfen 43 verbunden ist, auf dem ein Zahnsegment 43b befestigi
ist, in das ein auf die Welle eines Motors 44 montierte; Ritzel 44a eingreift.
Wie aus Fig.5 ersichtlich, ist das Pechan-Prisma 12
des Fernrohres 3 in einen Zahnkranz 59 montiert, dei sich in allen zweckmäßigen, nicht dargestellten Führun·
gen unter der Einwirkung eines Ritzels 60 drehen kann das fest mit der Ablriebswelle eines Motors 61
verbunden ist. Mit dem Ritzel 60 steht ein zweites Ritze
62 in Eingriff, das von der Welle eines Detektors 63 getragen wird. Dieser Detektor ist durch eine Leitung
fao 64 mit einem Verstärker 65 zur Steuerung des Motors
61 unter Zwischenschaltung eines Umschaltrelais 66 verbunden, das zwischen den Ausgängen des Detektors
63 und den Eingängen des Verstärkers 65 angeordnet ist.
b5 Ein anderer Detektor 67 ist im Zielkopf 1 angcordncl
und durch Zahnräder (von denen allein das Rad 6i dargestellt ist) mit der drehbaren Abdeckhaube 9 odci
einem Teil davon verbunden, wobei das Verhältnis
dieses Getriebes gleich Eins ist. Dieser Detektor 67 ist elektrisch mit dem Detektor 63 verbunden. Das
Übersetzungsverhältnis zwischen den Ritzeln 60 und 62 ist gleich Eins, während dasjenige, das zwischen dem
Ritzel 60 und dem Kranz 59 vorgesehen ist, gleich V2 ist.
Für alle Beobachtungen bei Tage, denen eine erste Stellung des Umschalters 66 entspricht, wird das Prisma
12 in einem Verhältnis von V2 durch die Seitenwinkeldrehung
des Elevationsspiegels 5 gesteuert und richtet das in dem oder den Okularen gesehene Bild in
entsprechender Weise auf. Selbstverständlich ist der Bildverstärker 14 in dieser Situtation eingezogen und
aus dem Lichtstrahlengang des Beobachtungsweges mit der mit den Achsen 20 und 8 zusammenfallenden Achse
ausgeschwenkt
Für eine Beobachtung bei Nacht wird der Bildverstärker 14 in die Achse 20 eingeschwenkt, und zwar mit
seitlichem Herausschwenken des Spiegels 24, Entfaltung der Elemente 45a, 45b und 45c durch den Schub des
Bandes 51 und Verriegelung dieses letzteren Elementes 45c durch die Klemmen 57 in dem Anker 58, wodurch
alle durch äußere Beschleunigungen oder Vibrationen verursachten Störbewegungen vermieden werden. Der
Umschalter 66 kann alsdann in der vorgenannten Stellung verbleiben, wenn der Bildverstärker 45 keine
optische Umkehrung im Verhältnis zum Tagessehen einführt. Tritt diese Umkehrung ein, so wird der
elektrische Umschalter 66 betätigt und wechselt seine Stellung, was zur Folge hat, daß eine Vierteldrehung des
Pechan-Prismas 12 ausgelöst wird. Hierzu genügt es, die Wicklung des Relais 66 elektrisch mit der Speisung der
Motoren 44, 48 und 49 zu koppeln, wenn diese für die Einschaltung und Entfaltung des Nachtbeobachtungssystems
gesteuert werden. Bei einer Steuerung zur Rückkehr auf Tagessehen treten die umgekehrten
Aktionen ein, daß heißt eine Rückkehr in die ursprüngliche Stellung für das Pechan-Prisma, ein
Zusammenziehen der Teleskopelemente des Bildverstärkers 14 und dessen seitliches Herausschwenken,
nötigenfalls gefolgt von einer Rückkehr des Spiegels 24 in die Achse 8. Die optische Umkehrung durch
gesteuerte Drehung des Pechan-Prismas stellt eine einfachere und vorteilhaftere Lösung dar als die
Einführung eines Bildaufrichtungselementes in den Bildverstärker 14, denn dieses würde die interne
Anordnung seiner Elemente 45a, 45i> und 45c komplizieren.
Um eine Vierteldrehung des Prismas 12 zu erreichen, genügt es, die elektrische Steuerung um 180°
entsprechend dem zwischen dem Prisma 12 und dem Detektor 63 vorgesehenen Verhältnis V2 zu verschieben.
Aus dem vorstehend Gesagten ergibt sich, daß für einfache Tagesbeobachtungen mit doppelter Vergrößerung
der Kopf 1, der Ring 2 und das Fernrohr 3 genügen können und daß diesen Funktionen diejenige der
Nachtbeobachtung beigefügt wird, indem der Ring 2 durch das Verbindungsstück 4 mit dem ausschwenkbaren
Bildverstärker 14 ersetzt wird; ferner wird eine Ziel- und Entfernungsmeßfunktion erreicht, indem die Entfernungsmeßeinheit
16 mit Fadenlcreuzprojektion beigefügt wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Fahrzeugperiskop mit einem Strahlengang zur direkten visuellen Beobachtung mit Vorrichtung
zum Einbringen eines Bildverstärkers, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen (43, 44)
zum Einbringen eines dichroitischen Spiegels (24) vorgesehen sind, über dessen Vorderseite sowohl
Licht eines Lasersenders (17) für Entfernungsmeßzwecke auf das zu beobachtende Objekt gerichtet
wird als auch das vom Objekt reflektierte Licht auf einen Empfänger (18) gerichtet wird, und daß
Vorrichtungen zum Einbringen eines Tripelspiegels (38) vorgesehen sind, der das Bild einer Zielmarke
(36) über die Rückseite des dichroitischen Spiegels (24) dem Beobachter zuführt.
2. Fahrzeugperiskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen (47, 48) zum
Einbringen eines Galileisystems (13) zur Vergrößerungsänderung vorgesehen sind.
3. Fahrzeugperiskop nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Stabilisierungsmittel
(6) für den Elevationsspiegel (5) vorgesehen sind und daß vor dem Elevationsspiegel (5) ein
transparentes Fenster (10) in der Abdeckhaube (9) angebracht ist.
4. Fahrzeugperiskop nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Elevationsspiegel
(5) um die Elevaticnsachse (7) und um die Azimutachse (8) schwenkbar ist, wobei die Drehung
des Spiegels (5) um die Azimutachse (8) infolge Drehung der Abdeckhaube (9) ein im Beobachtungsstrahlengang
angeordnetes Pechan-Prisma (12) über eine Servosteuerung (63,65,61) betätigt.
5. Fahrzeugperiskop nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkreis des Pechan-Prismas
(12) einen Azimut-Detektor (63) umfaßt, einen Verstärker (65) zur Ansteuerung des Servomotors
(61), der das Prisma (12) in Drehbewegung versetzt, und einen Umschalter (66), der bei
eingebrachtem Bildverstärker (14) eine 90°-Drehung des Prismas bewirkt.
6. Fahrzeugperiskop nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlengang mit
Bildverstärkung eine ausschwenkbare, rohrförmige Vorrichtung (45a, 45b, 45c) umfaßt, die an ihrem
beweglichen Ende den Lichtverstärker (45) trägt, und teleskopartige Ausschub- und Einziehbewegungen
unter der Einwirkung einer Winde (49, 50) mit Schubband (51) ausführen kann, das starr, aber für
das Aufrollen auf die Trommel (50) der Winde hinreichend biegsam ist.
7. Fahrzeugperiskop nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Kopf (45c) der
Teleskopvorrichtung in der Ausschubstellung durch eine Verriegelungsvorrichtung (56, 57, 58) fixiert
werden kann.
8. Fahrzeugperiskop nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der dichroitische
Spiegel (24) ausschwenkbar ist und an der gleichen Stelle des Beobachtungsstrahlenganges ein Lichtverstärker
(45a, 45b, 45c) eingebracht werden kann.
9. Fahrzeugperiskop nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Entfernungsmeßeinheit
(16) außer dem Sender (17) und dem Empfänger (18) optische Systeme (27, 28, 30, 31)
zugeordnet sind, um die Sende- und Empfangsstrahlenbündel parallel zu machen, sowie ein optisches
System (26), um beide Bündel einander zu nähern.
10. Fahrzeugperiskop nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernungsmeßeinheit
(16) mit einem Fadenkreuzprojektor (36 oder 36a) so gekoppelt ist, daß ein halbdurchlässiger
Spiegel (33 oder 33a,> das Ausgangsstrahlenbündel
der Fadenkreuzprojektion und das vom Zielobjekt reflektierte kohärente Lichtsirahlenbündel zur Dekkung
bringt.
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