DE2656221C2 - Wegwerfwindel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Wegwerfwindel gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine derartige Windel ist bereits aus der AT-PS 52 842 bekannt, die aus einer umhüllten Lage aus absorbierendem Material mit Vertiefungen auf wenigstens einer der beiden Seiten der Lage besteht. Die Vertiefungen dienen zur Erleichterung der Ausbreitung von Körperflüssigkeit, wobei diese außerdem in eine gewünschte bevorzugte Richtung geleitet wird. Die Vertiefungen sind durch Zusammendrücken oder Prägen gebildet; sie verlaufen entweder in Längsrichtung oder in Querrichtung der Windel oder diagonal dazu.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wegwerfwindel mit vereinfachtem Aufbau zu schaffen, die dem Kleinkind eine noch größere Bewegungsfreiheit gibt und somit bequemer ist

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.

Dadurch wird erreicht, daß die verschiedenen saugfähigen Einlagen in Längsrichtung zueinander bewegbar sind, so daß durch das Anliegen der Winde! an den Beinen des Kindes die Bewegungsfreiheit des Kindes weniger eingeschränkt wird und das Kind die Beine bequem bewegen kann. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Windel liegt darin, daß die voneinander getrennten Einlagen verschiedene Dichten besitzen können, so daß die Flüssigkeitsaufnahmekapazitäten und die Absorptionsgeschwindigkeiten der verschiedenen Einlagen unterschiedlich sein können. Darüber hinaus können die Einlagen hydrophile und hydrophobe Materialien enthalten, so daß auch unter Belastung verschiedene Flüssigkeitsaufnahmekapazitäten erreicht werden können.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den Unteransprüchen.

Im folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert werden; es zeigt

Fig. 1 eine Teilaufsicht auf eine erfindungsgemäße Wegwerfwindel;

F i g. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in F i g. 1;
Fig.3 eine perspektivische Teilansicht der zu einer Kellerfaltenkonfiguration gefalteten Windel gemäß F i g. 1; und

F i g. 4 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Windel.

Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Wegwerfwindel 10 mit einem saugfähigen Grundkörper 12. Der saugfähige Grundkörper 12 besitzt zwei Seitenkanten 14a und 14A> und zwei Endkanten 16a und 166, die die Seitenkanlcn 14a und 146 verbinden. Außerdem enthält der Grundkörper 12 zwei längliche saugfähige Einlagen 18a und 186, eine flüssigkeitsundurchlässige Außenschicht 20, beispielsweise aus Polyäthylen, die die Rückseite 22 der Einlagen 18a und 186 abdeckt, und eine flüssigkeiisdurchlässige Innenschicht 24, beispielsweise aus einem Vliesmaterial, die die Vorderseite 26 der Einlagen 18a und 186 bedeckt. Die beiden Einlagen 18a und 186 können jeweils eine äußere Polsterschicht 28a und 286, eine innere Polsterschicht 30a und 306 und eine saugfähige Schicht bzw. Füllstoffschicht 31a und 316, beispielsweise aus Holzzellstoff, besitzen, wobei die Schichten 31a und 316 sich zwischen den entsprechenden Polsterschichten 28a und 286 sowie 30a und 306 befinden. Die Windel 10 kann darüber hinaus ein Paar Klebestreifen 32 zur Befestigung, der Windel am Kind besitzen, und die Außenschicht 20 kann umgelegte Seitenbereiche 34 aufweisen, die an der Innenseite des Grundkörpers 12 befesügt sind.

Wie aus den F i g. 1 bis 3 ersichtlich, hat die saugfähige Einlage 18a zwei Seitenkanten 36a und 366 und zwei Endkanten 38a und 386, die die Seitenkanten 36a und 366 miteinander verbinden. Entsprechend hat die saugfähige Einlage 186 zwei Seitenkanten 40a und 406 und

b5 zwei Endkanten 42a und 426, die die Seilcnkanicn 40.7 und 406 miteinander verbinden. Wie gezeigt, befinden sich die äußeren Seitenkanten 36;; der Einlage 18;i und 406 der Einlage 186 vorzugsweise nahe den Seitenkan-

ten 14.7 und 146 des Grundkörpers 12, so daß die Einla- 31c, was dadurch erreicht werden kann, daß der Einlagegen sich in Querrichtung von der einen Seitenkante 14a bereich 310 stärker zusammengedrückt wird als die Einbis zur anderen Seitenkante 146 des Grundkörpers er- lagebereiche 31a und c. In diesem Fall ergibt der verstrecken. Ferner verlaufen die Endkanten 38a und 386 dichtete mittlere Einlagebereich 31 6 eine relativ hohe der Einlage 18a und die Endkanten 42a und 426 der 5 Absorptions- und Weiterleitungsgeschwindigkeit, so Einlage 180 vorzugsweise im Abstand von den Endkan- daß der durch die Innenschicht 24 eindringende Urin ten i6a und 166 des saugfähigen Grundkörpers 12. Die schnell absorbiert und von der mittleren Einlage 186 zu Scitenkanten 366 und 40a der Einlagen 18a und 6 im den seitlichen Einlagen 18a und 18c weitergeleitet wird, mittleren Bereich des Grundkörpers 12 sind auf ihrer Da die Einlagebereiche 31a und c weniger dicht sind als gesamten Länge räumlich voneinander getrennt. Die 10 der Einlagebereich 316, besitzen sie größere Zwischen-Einlagen liegen also in Längsrichtung nebeneinander, räume zwischen den Fasern und somit eine größere sind aber in Querrichtung räumlich voneinander ge- Flüssigkeitsaufnahmekapazität als der mittlere Einlagetrennt. Die Rück- und Vorderseiten der Einlagen 18a bereich 316. Bei dieser Ausführungsform der erfin- und 186 sind vorzugsweise mittels Klebstoff an der Au- dungsgemäßen Windel leitet also die dichte mittlere ßenschicht und der Innenschicht des Grundkörpers be- 15 Einlage 186 den Urin schnell zu den weniger dichten festigt. Seiteneinlagen 18a und 18c, wo der Urin während des

Da die saugfähigen Einlagen voneinander getrennt weiteren Tragens der Windel festgehalten wird,

sind, sind Bewegungen des Grundkörpes relativ zu den In einer anderen Ausführungsform der erfindungsge-

Einbgen und Bewegungen der sich gegenüberliegenden mäßen Windel kann die saugfähige Schicht einer der

Seitenbereiche des Grundkörpers nahe den Seitenkan- 20 Einlagen hydrophile Fasern enthalten, während die

ten 14a und 6 relativ zueinander in Längsrichtung wäh- saugfähige Schicht einer anderen Einlage hydrophobe

rcnd des Tragens der Windel möglich. Wenn also die Fasern enthalten kam·. Bei der in Fig.4 dargestellten

Windel am Kind angelegt ist, kann sich der eine Seiten- Windel kann z. B. der mittlere Einlagebereich 316 aus

bereich der Windel relativ zum anderen Seitenbereich einem hydrophilen Material wie Cellulosefasern beste-

dcr Windel ohne eine Behinderung durch eine einteilige 25 hen, während die seitlichen Einlagebereiche 31a und c

.saugfähige Einlage, die sich bei herkömmlichen Windeln aus hydrophoben Fasern wie Polyolefinen, Polyestern,

über die gesamte Breite der Windel erstrecken würde, Polyacrylen, Polyvinylverbindungen, Polyamiden oder

bewegen. Auf diese Weise wird also eine größere Bewe- verschiedenen Mischungen derselben bestehen können,

gungsfreiheit für die Beine geschaffen, ohne daß das In dieser Ausführungsform besitzen die Fasern der Ein-

Tragen der Windel für das Kind unbequem wird. 30 lagebereiche 31a und ceine größere Naßfestigkeit und

Wie aus F i g. 3 hervorgeht, kann die in F i g. 1 darge- können so die Zwischenräume zwischen den Fasern bei

stellte flache Windel entlang mehreren in Längsrichtung Benässung und unter Belastungen in einem größeren

verlaufenden Faltlinien a, b, cund c/zu einer Kellerfal- Ausmaße aufrecht erhalten. Dementsprechend besitzen

tenkonfiguration gefaltet werden. Die so gefaltete Win- die Einlagebereiche 31a und c der Seiteneinlagen 18a

del besitzt eine in Längsrichtung verlaufende Mittellage 35 und c verhältnismäßig große Flüssigkeitsaufnahmeka-

A. zwei erste gefaltete Lagen B und C, ausgehend von pazitäten, wenn die Windel benäßt und belastet wird, so

der Mittellage A und diese überlagernd, und zwei äuße- daß eine verhältnismäßig große Menge an Urin an den

rc Lagen D und E, ausgehend von den ersten Faltlagen Seiten der Windel festgehalten wird. Der Einlagebe-

If und Cund diese überlagernd. reich 316 der mittleren Einlage 186 kann von verhältnis·

Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemä- 40 mäßig großer Dichte sein, damit die Einlage 186 den

Ben Windel ist in Fig. 4 dargestellt. In dieser Ausfüh- Urin schnell absorbiert und zu den Seiteneinlagen 18a

rungsform besitzt der Grundkörper 12 eine in Längs- und c weiterleitet, wo er dann, wie schon zuvor be-

richtung verlaufende mittlere Einlage 186 und zwei Sei- schrieben, festgehalten wird.

teneinlagen 18a und 18c, die sich jeweils zwischen der

minieren Einlage 186 und den Seitenkanten 14a und 146 45 Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

des Grundkörpers 12 befinden. Wie bei der schon be-

schriebenen Ausführungsform können die Einlagen 18a,
6 und c vordere und rückwärtige Polsterschichten und
dazwischen eine saugfähige Schicht bzw. Füllschicht besitzen. Die benachbarten Einlagen 18a und 186 sind ent- 50
lang der gesamten Länge der Seitenkanten 366 und 40a
räumlich voneinander getrennt, während die benachbarten Einlagen 186 und 18c auf der gesamten Länge
der Seitenkanten 406 und 44a räumlich voneinander getrennt sind. Die in F i g. 4 dargestellte Windel ermöglicht 55
also, wie schon im Zusammenhang mit den F i g. 1 und 3
beschrieben, Bewegungen der Seitenbereiche des
Grundkörpers relativ zueinander in Längsrichtung, so
daß die Windel für das Kind bequemer wird.

Falls erwünscht, können die Einlagebereiche 31a, 6 60
und c der Einlagen 18a, 6 und c, wie schon beschrieben,
Holzzellstoff enthalten. In einer Ausführungsform der
Erfindung besitzen die Einlagebereiche 31a, 6 und c jedoch verschiedene Dichten, um eine verbesserte Windel

bezüglich der Verteilung und der Aufnahme von Flüs- 65
sigkcitcn zu erhalten. In einer bevorzugten Ausführungsform hat der mittlere Einlagebereich 316 eine größere Dichte als die seitlichen Einlagenbereiche 31a und

Claims (10)

Patentansprüche:

1. Wegwerfwindel mit einem saugfähigen Grundkörper (12), einer flüssigkeitsundurchlässigen Außenschicht (20), einer flüssigkeitsdurchlässigen Innenschicht (24) und zwei Seitenkanten (14a, i4b), dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper mehrere in Längsrichtung verlaufende saugfähige Einlagen (18a, 6, c), aufweist, die sich nebeneinanderliegend zwischen der Außen- (20) und der Innenschicht (24) befinden und die zur Ermöglichung von Bewegungen relativ zueinander in Längsrichtung auf der gesamten Länge ihrer benachbarten Seitenkanten (366, 40a, 406, 44a,} räumlich voneinander getrennt sind.

2. Windel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die saugfähigen Einlagen (18a, 6, c) sich in Querrichtung im wesentlichen von der einen Seitenkante (l4a^ des Grundkörpers (12) bis zur anderen Seitenkante (Htyerstrecken.

3. Windel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei getrennte saugfähige Einlagen (18a, \&b) enthält.

4. Windel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden saugfähigen Einlagen (18a, 186,) im Mittelbereich des Grundkörpers (12) räumlich voneinander getrennt sind.

5. Windel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine mittlere saugfähige Einlage (186,) und zwei seitliche saugfähige Einlagen (18a, c) besitzt.

6. Windel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der saugfähigen Einlagen eine äußere Polsterschicht (28a, b), eine innere Polsterschicht (30a, b) und eine saugfähige Schicht (31a, ty zwischen den äußeren und vorderen Polsterschichten besitzt.

7. Windel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der saugfähigen Einlagen eine größere Dichte als die anderen saugfähigen Einlagen besitzt.

8. Windel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine mittlere Einlage (186,) mit verhältnismäßig großer Dichte und zwei seitliche Einlagen (18a, c) mit geringerer Dichte als der der mittleren Einlage (186,) besitzt.

9. Windel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der saugfähigen Einlagen hydrophile Fasern und die anderen saugfähigen Einlagen hydrophobe Fasern enthalten.

10. Windel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die saugfähige Schicht (31 b)der mittleren Einlage (\%b) aus hydrophilen Fasern und die saugfähigen Schichten (31a, ς) der seitlichen Einlagen (18a, c^aus hydrophoben Fasern bestehen.