DE69111136T2

DE69111136T2 - Absorbierendes Element mit Hydrogel und dieses Element enthaltender Artikel.

Info

Publication number: DE69111136T2
Application number: DE69111136T
Authority: DE
Inventors: Gianfranco Palumbo
Original assignee: Angelini Ricerche SpA
Current assignee: Angelini Ricerche SpA
Priority date: 1990-04-30
Filing date: 1991-04-23
Publication date: 1996-02-22
Anticipated expiration: 2011-04-24
Also published as: ES2075407T3; EP0455607A1; PT97515B; EP0455607B1; DK0455607T3; DE69111136D1; IT1241592B; GR3017246T3; PT97515A; JPH053890A; CA2041119C; ATE124858T1; CA2041119A1; IT9067323A0; IT9067323A1

Description

Sachgebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein absorbierendes Element, welches aus hydrophilen Fasern, beispielsweise Cellulosefasern, hergestellt ist und eine nicht kontinuierliche Lage von Partikeln eines hydrogelisierenden, absorbierenden Materials auf seiner dem Benutzer zugewandten Fläche aufweisen kann.

Beschreibung des Stands der Technik

Absorbierende Wegwerfartikel, wie Babywindeln, Inkantinenzeinlagen für Erwachsene, Damenbinden und ähnliche Produkte sind weithin bekannt und weisen alle absorbierende Elemente zum Absorbieren und Zurückhalten von Körperflüssigkeiten auf.
Solche absorbierende Elemente, im allgemeinen als Einlagen bekannt, müssen in der Lage sein, die Flüssigkeit schnell aufzunehmen und sie in sich zu verteilen, um ein Auslaufen zu verhindern; ferner müssen sie eine gute Kapazität zum Zurückhalten der Flüssigkeiten aufweisen, wenn sie den normalen Verwendungsdrücken ausgesetzt sind.
Aus Cellulosefasern, gewonnen aus Nadelholz, hergestellte absorbierende Einlagen, weisen zufriedenstellende Eigenschaften die Flüssigkeitsabsorptionsrate betreffend auf und sind deshalb in der Lage, die Flüssigkeit effektiv in sich zu verteilen, von dem Gesichtspunkt des Zurückhaltens jedoch sind sie weniger effektiv und können somit zulassen, daß die Flüssigkeit zurückfließt oder unter den normalen Verwendungsdrücken aus der absorbierenden Struktur ausläuft.
Eine Methode, dieses Problem zu vermeiden, kann sein, die Menge des absorbierenden Materials in der Einlage erheblich zu erhöhen, so daß die Flüssigkeit nicht zurückfließt oder unter normalen Verwendungsdrücken ausläuft; dennoch führen die starke hydrophile Beschaffenheit der Cellulose und ihr Absorptionsmechanismus dazu, daß die Oberfläche der absorbierenden Einlage dazu neigt, in jedem Fall feucht zu bleiben und können bewirken, daß sich der Benutzer naß fühlt.
Ein Versuch, das Problem des Zurückfließens und Ausfließens von Flüssigkeit zu lösen, war gewesen, die Partikel eines hydrogelisierenden, absorbierenden Materials mit der Cellulose zu mischen, um die Absorptions- und Rückhaltekapazitäten des absorbierenden Elementes zu erhöhen.
Hydrogelisierende Materialien, im allgemeinen als superabsorbierende Materialien bekannt, sind Polymere, welche anschwellen und große Flüssigkeitsmengen, insbesondere Wasser, sowie in einem geringeren Maße auch Körperflüssigkeiten absorbieren können.
Sie haben außerdem die besondere Eigenschaft, daß sie diese Flüssigkeiten selbst unter mäßigem Druck zurückhalten; aufgrund dieser Merkmale ist ihre Verwendung in absorbierenden Einwegartikeln eine Zeitlang vorgeschlagen worden.
An sich macht es die einfache Hinzugabe von superabsorbierendem Material zu den hydrophilen Fasern möglich, eine Einlage von üblichem Gewicht mit einer größeren Absorptionskapazität herzustellen, als mit der gleichen Menge hydrophiler Fasern alleine erreicht werden kann; umgekehrt ermöglicht die Verwendung von superabsorbierendem Material und einer geringeren Menge hydrophiler Fasern, daß eine leichtere und dünnere Einlage die Absorptionskapazität einer Einlage von herkömmlichem Gewicht aufweist.
Die gute Absorptionskapazität von superabsorbierenden Materalien wird dennoch nicht von einer gleich guten Absorptionsrate begleitet und dies kann die Funktion der diese Substanzen enthaltenden absorbierenden Artikel nachteilig beeinflussen.
Tatsächlich können superabsorbierende Materialien ein Phänomen hervorrufen, welches im Stand der Technik als "Gelblockierung" bekannt ist: gelangt ein superabsorbierendes Partikel in Kantakt mit der Flüssigkeit, beginnt seine äußere Fläche, die Flüssigkeit zu absorbieren und schwillt an, wodurch die Flüssigkeit daran gehindert wird, in das Partikel einzutreten; die Flüssigkeit kann lediglich durch einen sehr langsamen Diffusionsmechanismus weiter in den noch trockenen Kern des Partikels eindringen.
Dieses Phänomen kann eine vollständige Ausnutzung der großen Absorptionskapazitäten der superabsorbierenden Substanzen verhindern und kann in Strukturen, in welchen superabsorbierende Materialien gleichmäßig mit den hydrophilen Fasern gemischt sind, auch eine Abnahme in der Absorptionsrate mit sich bringen und folglich eine größere Wahrscheinlichkeit des Auslaufens.
In diesen Strukturen gibt es somit eine deutliche Abnahme in der Rate, bei welcher sich die Flüssigkeit in die absarbierende Einlage ausbreitet.
Obwohl superabsorbierende Substanzen - verglichen mit Cellulosefasern - den Vorteil aufweisen, daß sie absorbierte Flüssigkeiten sicher zurückhalten, bereitet die Verwendung dieser Substanzen, welche einfach gleichmäßig mit Cellulosefasern gemischt wurden, schließlich Probleme.
Eines der vielen Beispiele von absorbierenden Strukturen, welche von Gemischen von superabsorbierenden Materialien und Cellulosefasern gebildet sind, ist durch die europäische Patentanmeldung EP-A-122 042 bereitgestellt, welche eine sehr dichte absorbierende Struktur in einem Versuch vorschlägt, das oben genannte Problem zu lösen.
Die europäische Patentanmeldung EP-A-254 476 schlägt einen in der absorbierenden Einlage positionierten Bereich geringer Dichte vor, um die Flüssigkeit gleich nach ihrem Freiwerden aufzunehmen; dieser Bereich bildet eine Art vorläufigen Sammelspeicher für die Flüssigkeit, die dann in die dichteren Umgebungsbereiche der Einlage absorbiert werden muß.
Einen wesentlich anderen Lösungsweg des Problems des Flüssigkeitrückfließens von jenem, welcher auf die Verwendung van superabsorbierenden Materialien in einem Gemisch basiert, ist in dem US-Patent Nr. 3,888,256 angeboten.
Gemäß diesem Patent befindet sich das superabsorbierende Material lediglich auf der oberen Fläche einer herkömmlichen Einlage; die verwendete Menge ist derart, daß, wenn die Partikel absorbieren und anschwellen, sie sich ineinander verschachteln, um eine durchgängige Lage zu bilden, die die Flüssigkeit daran hindert unter normalen Verwendungsbedingungen zurückzufließen; dennoch blockiert diese durchgehende Lage auch die Absorption jeglicher weiteren Flüssigkeitsmengen, welche später von dem Benutzer freigesetzt werden könnten.
Eine Lösung, die darauf abzielt, die beschriebenen Probleme zu vermeiden, ist in der vorliegenden europäischen Patentanmeldung Nr. EP-A-374 105 des Anmelders vorgeschlagen, in welcher ein absorbierendes Element aus normalen hydrophilen Cellulosefasern eine nicht kontinuierliche Lage eines hydrogelisierenden, absorbierenden Materials auf seiner dem Körper des Benutzers zugewandten Fläche aufweist und diese, selbst wenn sie naß ist, keine durchgehende, undurchlässige Lage bildet, durch die das weitere Eindringen von Flüssigkeit in die absorbierende Einlage verhindert würde.
Eine andere Lösung, welche in der europäischen Patentanmeldung Nr. EP-A-388 372 ebenfalls im Namen des vorliegenden Anmelders beschrieben ist, schlägt eine absorbierende Einlage vor, welche Bereiche längs ihrer Seitenränder umfaßt, in welchen hydrogelisierendes, absorbierendes Material mit einer hohen Konzentration verteilt ist, entweder als ein Gemisch oder an der Oberfläche, um das seitliche Auslaufen von Flüssigkeit zu reduzieren.
Die FR-A-2618984, nach welcher der Oberbegriff von Anspruch 1 gebildet wurde, offenbart ebenfalls ein absorbierendes Element, bei welchem superabsorbierendes Material in Taschen in der Nähe der vorderen und hinteren Enden einer absorbierenden Einlage angeordnet ist.
Obwohl sich die Lösungen der zwei obenstehend bezeichneten europäischen Patente bei der Bereitstellung eines verbesserten Trockenheitsgefühls als effektiv gezeigt haben, insbesondere in Ausführungen, die entsprechend des Geschlechts des Benutzers unterschiedlich sind, und ein besseres Flüssigkeitszurückhalten in bezug auf seitliches Ausfließen zeigen, besteht dennoch das Problem, eine absorbierende Struktur bereitzustellen, welche die guten Absorptions- und Rückhaltekapazitäten von superabsorbierenden Materialien ausnutzen kann, ohne die vorstehend beschriebenen Nachteile in Verbindung mit der Verwendung von superabsorbierenden Materialien in einem Gemisch nach sich zu ziehen und welche es vorteilhafterweise ermöglicht, daß die Menge hydrophiler Fasern reduziert wird, um eine dünnere und leichtere Einlage bereitzustellen.

Aufgaben und Abriß der Erfindung

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Absorptions- und Rückhaltekapazitäten von absorbierenden Elementen zur Verwendung in absorbierenden Einwegartikeln zu verbessern.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch ein absorbierendes Element gelöst, welches die speziell in dem kennzeichnenden Abschnitt von Anspruch 1 aufgezählten Merkmale aufweist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen absorbierenden Artikel gemäß Anspruch 8 bereitzustellen.
Zusammengefaßt bezieht sich die Erfindung auf ein verbessertes absorbierendes Element, welches zwei Bereiche an seinen vorderen und hinteren Längsenden aufweist, in welchen das hydrogelisierende, absorbierende Material in einem Gemisch mit den hydrophilen Fasern verteilt ist.

Detaillierte Beschreibung der Erfindung

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung deutlich, die anhand eines hinweisenden, jedoch nicht beschränkenden Beispiels mit Bezug auf die anhängenden Zeichnungen gegeben ist, in welchen:
Figur 1 eine Draufsicht einer Wegwerfwindel ist, in welcher ein erfindungsgemäßes, absorbierendes Element verwendet ist,
Figur 2 eine Schnittansicht der Windel entlang der Linie II-II (die Längsachse AA') der Figur 1 ist,
Figur 3 eine Draufsicht ist, welche lediglich das absorbierende Element der Figur 1 zeigt, von welchem Figur 4 eine einzelne Verteilung des superabsorbierenden Materials in einem Gemisch zeigt und
Figur 5 ein Abschnitt entlang der Achse AA' eines erfindungsgemäßen absorbierenden Elements ist, welche das Element während der Absorption einer bestimmten Flüssigkeitsmenge zeigt.
Die absorbierenden Elemente der vorliegenden Erfindung werden mit Bezug auf ihre Verwendung in absorbierenden Wegwerfartikeln beschrieben; diese Artikel werden von dem Benutzer in direkten Kontakt mit dem Körper getragen, um Körperflüssigkeiten aufzunehmen und werden dann nach einer einmaligen Verwendung weggeworfen.
Die in Figur 1 gezeigte Wegwerfwindel stellt eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen absorbierenden Artikels dar; die vorliegende Erfindung soll jedoch auch bei anderen absorbierenden Wegwerfartikeln verwendet werden, wie bei Artikeln für die Inkontinenz, Damenbinden u.dgl.
Figur 1 ist eine Draufsicht einer Windel 1 in einer auseinandergezogenen Anordnung, bei welcher einige Abschnitte ihrer Struktur entfernt wurden, um den Aufbau der Windel deutlicher darzustellen; insbesondere ist die Seite der Windel, die mit dem Benutzer direkt in Kontakt gelangt, gezeigt.
Figur 1 zeigt zwei Endbereiche, einen vorderen Endbereich 2 und einen hinteren Endbereich 3, welche bei Verwendung um die Hüfte des Benutzers angeordnet sind, sowie einen mittleren Bereich 4 zwischen diesen, welcher im Schrittbereich angeordnet ist; ferner sind eine Längsachse AA' und eine Querachse BB' gezeigt.
Die Windel umfaßt eine obere Lage 5 aus Vliesstoff, welche für Flüssigkeiten durchlässig ist und vorgesehen ist, in direkten Kontakt mit der Haut des Benutzers zu gelangen, eine Lage 6 aus Gewebe, welche vorzugsweise von dem naßfesten Typ ist, unmittelbar unter dem Vliesstoff, ein erfindungsgemäßes absorbierendes Element 7, welches weiter unten beschrieben ist, eine zweite Lage aus Gewebe, welche vorzugsweise von dem naßfesten Typ ist, eine undurchlässige Kunststoffolie 9 sowie elastische Elemente 10 an beiden Seiten des absorbierenden Elements 7, um eine Dichtung um die Beine des Benutzers bei der Verwendung zu bewirken; einer der beiden Haftstreifen 11, welche im allgemeinen zur Fixierung der Windel 1 um die Hüfte des Benutzers herum verwendet werden, ist ferner in dem hinteren Bereich 3 sichtbar.
Das Blatt aus Vliesstoff 5 und die Kunststoffolie 9 haben dieselbe Form und Größe und entsprechen dem Umriß 1 der ganzen Windel, wohingegen die zwei Lagen des Gewebes 6 und 8 wie das absorbierende Element zwischen ihnen geformt sind.
In der gezeigten Anordnung weist das absorbierende Element 7 eine herkömmliche Sanduhrform auf, wie besser in Figur 3 zu sehen ist, wo es alleine gezeigt ist; diese Zeichnung zeigt einen Hauptabschnitt 12, welcher im allgemeinen von der Verteilung des superabsorbierenden Materials betroffen ist und dieselbe Länge hat wie das Element selbst, er umfaßt zwei Bereiche 13 und 14, welche auf der Längsachse AA' an den vorderen und hinteren Enden 2 bzw. 3 der Einlage zentriert sind.
Der Hauptabschnitt 12 umfaßt nicht notwendigerweise die gesamte obere Fläche 16 der Einlage, er kann jedoch, wie in der Ausführungsform dargestellt, größere oder kleinere Teile der sogenannten Ohren 17 der Einlage ausnehmen; die Längsränder 15 des Hauptabschnittes 12 der Einlage brauchen somit nicht mit den Längsrändern 15' der Einlage zusammenfallen, wenigstens in den vier Endbereichen 17, da sie innerhalb dieser gelegen sind.
In den bevorzugten Anordnungen sind die zwei Endbereiche 13 und 14 rechtwinklig und ihre äußeren Begrenzungen liegen vollständig innerhalb der Ränder des Hauptabschnittes 12 der Einlage; ihre Breite kann kleiner oder gleich der des Hauptabschnittes 12 der Einlage sein, jedoch kann sie in keinem Fall kleiner als die Mindestbreite der Einlage entsprechend dem zentralen Bereich 4 sein; die Bereiche 13 und 14 können beide die gleiche Länge aufweisen, der vordere Bereich 13 ist jedoch vorzugsweise länger als der hintere Bereich 14.
Das absorbierende Element 7 ist aus hydrophilen Fasern 18 hergestellt, wie etwa beispielsweise aus aus Nadelholz gewonnenen Cellulosefasern, sowie aus Partikeln 19 eines hydrogelisierenden, absorbierenden Materials.
Figur 2 zeigt, wie die Partikel 19 des superabsorbierenden Materials in dem absorbierenden Element 7 verteilt sind und in einem Gemisch mit den Cellulosefasern in den vorderen und hinteren Endbereichen 13 und 14 vorliegen; vorzugsweise sind auch Partikel aus hydrogelisierendem, absorbierendem Material auf der Oberfläche 16 des absorbierenden Elements 7 verteilt; die Oberflächenverteilung umfaßt den Hauptabschnitt 12 der Einlage und ist nicht-kontinuierlich.
Geeignete hydrogelisierende, absorbierende Materialien können anorganische oder organische Materialien, wie aus dem Stand der Technik bekannte, vernetzte Polymere, sein.
Wenn, wie bevorzugt, das absorbierende Element superabsorbierende Partikel aufweist, welche sowohl in einem Gemisch in den zwei Endbereichen 13 und 14 als auch an der Oberfläche des Hauptabschnittes 12 verteilt sind, kann der gleiche Typ superabsorbierenden Materials für das Gemisch und für die Oberflächenverteilung verwendet werden; dennoch kann das superabsorbierende Material in dem Gemisch vorzugsweise durch eine schnellere Absorptionsrate als die des superabsorbierenden Materials, welches an der Oberfläche verteilt ist, charakterisiert sein.
Die Durchschnittsgröße der Partikel 19, das ist das gewichtete Mittel der kleinsten Abmessungen der einzelnen Partikel, kann zwischen 100 und 800 um, vorzugsweise zwischen 300 und 600 um liegen.
Die Oberflächenverteilung der superabsorbierenden Partikel 19 auf dem Hauptabschnitt 12 der Einlage, wenn vorhanden, muß nicht-kontinuierlich sein, was so ist, um zu gewährleisten, daß die Partikel vor der Flüssigkeitsabsorption im wesentlichen voneinander isoliert sind und daß sie selbst nach dem von der Absorption herrührenden Anschwellen so bleiben oder daß sie auf keinen Fall eine durchgängige Lage auf der Oberfläche der Einlage bilden, wenn sie anschwellen.
Im allgemeinen wird ein derartiges Ergebnis durch eine Oberflächenverteilung der Partikel 19 von den bevorzugten Abmessungen bei Konzentrationen von zwischen 5 g/m² und 70 g/m², vorzugsweise zwischen 10 g/m² und 60 g/m² erreicht.
Um die Gesamtabsorptionskapazität des absorbierenden Elements 7 der vorliegenden Erfindung zu erhöhen, sind die Endbereiche 13 und 14 des Hauptabschnittes 12 der Einlage durch das Vorhandensein eines hydrogelisierenden, absorbierenden Materials gekennzeichnet, welches in einem Gemisch mit hydrophilen Fasern verteilt ist; dies ist insbesondere wichtig, falls das absorbierende Element vom dünnen Typ ist und eine kleinere Menge hydrophiler Fasern umfaßt, als in einer allein aus Fasern gebildeten Einlage verwendet ist.
Eine geeignete Menge lediglich mit hydrophilen Fasern gemischten, superabsorbierenden Materials kann ein leichteres Element mit einer theoretischen Absorptionskapazität gleich der einer Einlage bereitstellen, welche Einlage vollständig aus einer größeren Menge hydrophiler Fasern hergestellt ist; um die oben beschriebenen Probleme in Verbindung mit dem "Gelblockierungs"-Phänomen zu vermeiden, liegt das superabsorbierende Material lediglich in einem Gemisch in den vorderen und hinteren Endbereichen 13 und 14 der Einlage vor.
Figur 3 zeigt eine bevorzugte Anordnung dieser Verteilung; man sieht darin den Hauptabschnitt 12 der Einlage 7, welcher die zwei rechtwinkligen vorderen und hinteren Endbereiche 13 und 14 umfaßt, welche sich an den Längsenden der Einlage 7 befinden, wobei die beiden Endbereiche 13 und 14 die gleiche Breite wie die Längsenden des Hauptabschnittes 12 besitzen; der vordere Bereich 13 ist längs der Längsachse AA' gemessen vorzugsweise länger als der hintere Bereich 14.
Die Mengen der Partikel von superabsorbierendem Material und von den hydrophilen Fasern in den zwei Endbereichen 13 und 14 des absorbierenden Elements 7 können zweckdienlich als Gewichtsprozente in bezug auf den Abschnitt des absorbierenden Elements 7, welcher von den zwei Endbereichen umfaßt ist, ausgedrückt werden.
Obwohl die Konzentrationen des superabsorbierenden Materials im Prinzip in den vorderen und hinteren Endbereichen 13 und 14 unterschiedlich sein können und auch in Längs- und Querrichtung variieren können, sind sie in einer bevorzugten Ausführungsform in beiden Bereichen gleich und über die Bereiche einheitlich, wie in dem Diagramm der Figur 4 gezeigt, welches die Veränderung der Konzentration C des superabsorbierenden Materials in einem Gemisch als Gewichtsprozent des absorbierenden Elements längs der Längsache AA', beginnend von dem äußeren Rand des Endbereichs 13 (der Ursprung der Abzisse), darstellt.
Das Diagramm zeigt, daß das superabsorbierende Material in einem Gemisch in den vorderen und hinteren Endbereichen 13 und 14 vorliegt.
Bei einer alternativen Anordnung beginnt die Konzentration des superabsorbierenden Materials in einem Gemisch in jedem der zwei Endbereiche 13 und 14 mit einem Maximalwert und vermindert sich allmählich auf 0 in Richtung der Mitte des absorbierenden Elements, ist jedoch in Querrichtung einheitlich.
Die Endbereiche 13 und 14 können zwischen 5 und 70 Gew.-% eines in einem Gemisch verteilten superabsorbierenden Materials und vorzugsweise zwischen 20 und 50 Gew.-% beinhalten.
Die Länge von jedem der Endbereiche kann zwischen 5 % und 30 % der Gesamtlänge der Einlage betragen; vorzugsweise liegt die Länge des vorderen Bereichs 13 zwischen 15 % und 20 % der Gesamtlänge, wogegen die Länge des hinteren Bereichs 14 zwischen 10 % und 15 % liegt.
Überraschenderweise hat man herausgefunden, daß das Vorhandensein eines superabsorbierenden Materials in einem Gemisch bei diesen Konzentrationen in den zwei Endbereichen 13 und 14 der Einlage beachtliche Vorteile bei der Verwendung mit sich bringt und, insbesondere, gute Absorptions- und Rückhaltekapazitäten, kombiniert mit einer guten Flüssigkeitsverteilung in leichteren, dünneren absorbierenden Elementen bietet, ohne die Einschränkungen und Nachteile, welche mit der Verwendung eines gleichmäßig mit hydrophilen Fasern gemischten superabsorbierenden Materials verbunden sind, mit sich zu bringen.
Diese Verteilung des superabsorbierenden Materials stellt einen scheinbaren Widerspruch zu dem dar, was bislang bezüglich der Absorptions- und Verteilungskapazitäten von absorbierenden Elementen gesagt wurde, welche superabsorbierende Substanzen in einem Gemisch umfassen, insbesondere mit Bezug auf das "Gelblockierungs"-Phänomen.
Obwohl dieses Phänomen noch nicht gänzlich verstanden ist, hat es in der Praxis eine langsamere Ausbreitungsgeschwindigkeit der Flüssigkeiten in die hydrogelisierendes Material enthaltenden Einlagen zur Folge, wie oben beschrieben.
Das verbesserte Verhalten, welches von den Einlagen gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt ist, beruht auf der Tatsache, daß das superabsorbierende Material in einem Gemisch, insbesondere in den vorderen und hinteren Bereichen 13 und 14 des absorbierenden Elements vorhanden ist.
Wie in Figur 5 gezeigt, wird die Flüssigkeit im allgemeinen in dem mittleren Bereich der Einlage aufgenommen; dieser mittlere Bereich umfaßt keine superabsorbierende Partikel, welche die Flüssigkeitsausbreitung als ein Ergebnis des "Gel- Blockierungs"-Phänomens behindern könnten und kann deshalb die Flüssigkeit rasch durch Kapillarwirkung in die Randbereiche des absorbierenden Elements weitergeben, und insbesondere in Richtung zu den vorderen und hinteren Endbereiche 13 und 14, welche durch das Vorhandensein von superabsorbierendem Material in einem Gemisch gekennzeichnet sind.
Die Fähigkeit der hydrophilen Fasern, die Flüssigkeit durch Kapillarwirkung von dem Aufnahmepunkt nahe der Mitte der Einlage zu den zwei Endbereichen 13 und 14 weiterzuleiten, könnte ebenfalls verbessert werden, falls das absorbierende Element geringfügig dünner hergestellt würde; dieses würde desweiteren die Dicke der Einlage reduzieren.
Das Hauptmerkmal der Endbereiche 13 und 14 sind ihre Gesamtabsorption und Rückhaltekapazitäten, welche sich aus dem Vorhandensein des superabsorbierenden Materials ergeben, wogegen ihre Kapazität die Flüssigkeit weiterzugeben weniger wichtig ist, da sie sich an den Enden des absorbierenden Elements befinden.
Jede eingeschränkte "Gelblockierung", welche in den Endbereichen auftreten mag, wird sich darum nicht ungünstig auf die Qualitäten des absorbierenden Elements der vorliegenden Erfindung auswirken, sondern kann, paradoxerweise, einen positiven Effekt haben, da sie dazu neigt, die Flüssigkeit in den zwei Endbereichen zurückzuhalten, welche sich somit tatsächlich wie Speicherbereiche für die absorbierte Flüssigkeit verhalten.
Sobald die Flüssigkeit einmal in dem absorbierenden Element aufgenommen wurde, neigt sie vorzugsweise dazu, in Richtung der zwei Endbereiche 13 und 14 der Einlage zu wandern und bleibt dort aufgrund der in einem Gemisch verteilten superabsorbierenden Partikel gefangen; der mittlere Bereich der Einlage, welcher den Bereich umfaßt, der bei der Verwendung dazu vorgesehen ist, den Flüssigkeitsfluß aufzunehmen, wird nicht gesättigt und behält somit eine gute verbleibende Verteilungskapazität, welche insbesondere für nachfolgende Flüssigkeitsabgaben nützlich ist.
Eine ein erfindungsgemäßes absorbierendes Element umfassende Windel wird anhand eines nicht beschränkenden Beispiels beschrieben.
Die flüssigkeitsdurchlässige obere Lage ist ein Spinnvliesstoff, welcher aus wasserabweisenden Polypropylenfasern hergestellt ist, welche Fasern etwa 0,180 mm dick sind und etwa 23,00 g/m² wiegen.
Die Zwischenlagen zwischen dem Vliesstoff und dem absorbierenden Element und zwischen dem Element und der darunter liegenden Kunststoffolie sind aus einem naßfesten Gewebe mit einer Dicke von etwa 0,080 mm und einem Gewicht von etwa 18,00 g/m² hergestellt; die Kunststoffolie ist eine undurchlässige Folie aus Polyethylen mit einer Dicke von etwa 0,025 mm und einem Gewicht von etwa 24,30 g/m².
Das wie eine Sanduhr geformte absorbierende Element ist aus Cellulosefasern mit einer Durchschnittsdichte von etwa 10 g/cm³ hergestellt; die Einlage ist 455 mm lang, an ihren vorderen und hinteren Enden 290 mm breit und in ihrem mittleren Bereich 135 mm breit; das Gesamtgewicht der Cellulose beträgt 28 g.
Der Hauptabschnitt der Einlage, in dem das superabsorbierende Material verteilt ist, besitzt ebenfalls eine Sanduhrenform und hat die gleiche Länge wie die Einlage; der Hauptabschnitt ist an seinen vorderen und hinteren Endbereichen 210 mm breit, während sein mittlerer Bereich die gleiche Breite besitzt wie der entsprechende Bereich der Einlage; die Endbereiche der Ohren sind von dem Hauptabschnitt ausgenommen.
Die zwei Endbereiche, welche das in einem Gemisch verteilte superabsorbierende Material umfassen, sind daher 210 mm breit, in dem vorderen Bereich 70 mm lang und in dem hinteren Bereich 50 mm lang.
Das superabsorbierende Material ist von Körnern von Favor Sab 922 gebildet, welche von der chemischen Fabrik Stockhausen produziert werden, und weist eine Durchschnittspartikelgröße von zwischen 300 und 600 um auf; in den zwei Endbereichen ist das superabsorbierende Material gleichmäßig in einem Gemisch bei einer Konzentration von etwa 40 Gew.-% mit Bezug auf den Abschnitt des von diesem Bereich umfaßten, absorbierenden Elements verteilt; genauso wie es in einem Gemisch in diesen Endbereichen verteilt ist, ist es auch über die gesamte Oberfläche des Hauptabschnittes bei einer Konzentration von etwa 30 g/m² verstreut.
Bei der Verwendung erbringt die Windel sowohl von dem Gesichtspunkt ihrer Kapazität, die Flüssigkeit zu absorbieren und zurückzuhalten, als auch insbesondere von dem Gesichtspunkt ihrer Fähigkeit, die Flüssigkeit in sich weiterzuleiten, eine gute Leistung.
Selbstverständlich können unter Beibehaltung des Prinzips der Erfindung die Details der Konstruktion bezüglich der beschriebenen und veranschaulichten Konstruktionen breit variiert werden, ohne dabei von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.

Claims

1. Absorbierendes Element (7), hergestellt aus hydrophilen Fasern, wobei das absorbierende Element (7) einen Mittelbereich (4) mit einer Mindestbreite sowie zwei Bereiche (13, 14) an seinen vorderen bzw. hinteren Enden umfaßt; wobei die vorderen und die hinteren Endbereiche (13, 14) eine größere Breite als die Mindestbreite besitzen und ein ihnen zugeordnetes hydrogelisierendes, absorbierendes Material aufweisen,

dadurch gekennzeichnet, daß in den vorderen und hinteren Endbereichen (13, 14) das absorbierende Material in einem Gemisch mit den hydrophilen Fasern mit einem maximalen Konzentrationswert verteilt ist, während der Konzentrationswert sich in Richtung der Mitte des absorbierenden Elements allmählich auf 0 reduziert.

2. Absorbierendes Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des hydrogelisierenden, absorbierenden Materials, welches in einem Gemisch mit den hydrophilen Fasern in den vorderen und hinteren Endbereichen (13, 14) verteilt ist, zwischen 5 und 70 Gewichts-% beträgt, vorzugsweise zwischen 20 und 50 Gewichts-%.

3. Absorbierendes Element nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der vorderen und der hinteren Endbereiche (13, 14) eine Länge zwischen 5% und 30.% des absorbierenden Elements besitzen.

4. Absorbierendes Element nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des vorderen Endbereichs (13) zwischen 15% und 20% der Gesamtlänge des absorbierenden Elements (7) beträgt und daß die Länge des hinteren Endbereichs (14) zwischen 10% und 15% der Gesamtlänge des absorbierenden Elements (7) beträgt.

5. Absorbierendes Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Oberfläche, welche dem Benutzer zugewendet werden soll, eine nicht durchgehende Schicht von hydrogelisierendem, absorbierendem Material (19) hat, das mit einer Konzentration zwischen 5g/m² und 70g/m² verteilt ist, vorzugsweise zwischen 10g/m² und 60g/m².

6. Absorbierendes Element nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrogelisierende, absorbierende Material vorzugsweise ein Polyacrylat ist.

7. Absorbierendes Element nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrogelisierende, absorbierende Material in Form von Teilchen mit einer Durchschnittsgröße von zwischen 100 um und 800 um vorliegt, vorzugsweise zwischen 300 um und 600 um.

8. Absorbierender Gegenstand umfassend eine untere, undurchlässige Lage (9), eine obere, flüssigkeitsdurchlässige Lage (5) und ein absorbierendes Element (7) zwischen der unteren Lage (9) und der oberen Lage (5), dadurch gekennzeichnet, daß das absorbierende Element (7) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.

9. Absorbierender Gegenstand nach Anspruch 8 in Gestalt einer Einweg-Windel für Babys.