DE2654077C2 - Druckbegrenzungsventil - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Druckbegrenzungsventil, das einen mit einem stangenförmigen Führungsglied verbundenen Ventilteller aufweist, der durch die Kraft einer an einem Widerlager anliegenden Schraubenfeder gegen eine Durchlaßöffnung gedrückt ist und bei welchem Ventil das Widerlager durch eine an diesem außermittig angreifende Einstellschraube abgestützt ist und das Führungsglied durch die Schraubenfeder sowie eine öffnung des Widerlagers hindurchtritt und in einer Bohrung eines gehäusefesten Haltegliedes verschiebbar geführt ist

Ein solches Druckbegrenzungsventil ist aus .Fig. 1 der FR-PS 15 96 326 bekannt. Es hat sich gezeigt, daß bei derartigen Druckbegrenzungsventilen der Ventilteller bei plötzlichen Änderungen des Volumenstromes des durch das Ventil strömenden Mediums zu Schwingungen neigt. Solche Schwingungen müssen auf geeignete Weise gedämpft werden, um Beschädigungen des Ventils zu vermeiden.

Durch die US-PS 25 64 815 ist ein Kugelventil bekannt, bei dem eine Führungsstange durch eine Schraubenfeder gegen die die Ventilöffnung verschließende Kugel gedrückt wird. Die Führungsstange wird ihrerseits in zwei axial gegeneinander versetzten Bohrungen geführt. Durch eine zusätzliche Schraube, welche seitlich gegen die Feder drückt und damit eine Querkraft auf diese ausübt, wird die Führungsstange gegen die eine Seitenwand der beiden Bohrungen gedrückt und reibt dadurch in der Bohrung. Durch diese Reibung werden auftretende Schwingungen gedämpft.

Eine derartige Konstruktion hat verschiedene Nachteile. Da die Andrückkraft der zusätzlichen Schraube über die Feder auf die Führungsstange übertragen wird, kann die Führungsstange bei Erschütterungen des Ventils Querschwingungen ausführen, wobei die Führungsstange dann zeitweise nicht mehr an der Seitenwand der Bohrungen anliegt und damit nicht mehr die gewünschte Reibung entsteht. Weiterhin muß die durch die zusätzliche Schraube auf die Feder ausgeübte Querkraft jeweils entsprechend dem Ansprechdruck des Ventils gesondert eingestellt werden. Das bedeutet, daß bei einer Änderung des Ansprechdruckes des Ventils durch ein Verstellen des Federwiderlagers auch die durch die zusätzliche Schraube ausgeübte Querkraft entsprechend verändert werden muß. Ein solches spezielles Einstellen ist für den Anwender des Ventils sehr schwierig, so daß die volle Dämpfungswirkung nicht mit Sicherheit erreicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein

ίο Druckbegrenzungsventil der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß bei einem Verstellen des Widerlagers die Dämpfungswirkung voll erhalten bleibt, ohne daß zusätzliche Einstellmaßnahmen erforderlich sind.

Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daß das Widerlager und das Führungsglied reibend gegeneinander verkantet sind. Durch ein solches Verkanten von Widerlager und Führungsglied entstehen Querkräfte zwischen diesen beiden Bauteilen, die bei einer Bewegung des Ventiltellers zu einer entsprechenden Reibung zwischen Widerlager und Führungsglied führen, wodurch die Bewegung des Ventiltellers gedämpft wird. Bei einem Verstellen des Widerlagers werden diese Querkräfte, da sie der Spannung der Feder proportional sind, ebenfalls verändert, so daß immer die optimale Dämpfungswirkung erhalten bleibt.

Ein Verkanten zwischen Widerlager und Führungsglied wird auf einfache Weise auch dadurch erreicht, daß der Angriffspunkt der Feder am Ventilteller außermittig angeordnet ist Es wurde weiterhin herausgefunden, daß es zur Dämpfung der Ventiltellerschwingungen günstig ist, wenn der Ventilteller zweisitzig ausgebildet ist. Hierdurch wird bei gleichem Volumenstrom ein kleinerer Ventilhub erreicht und damit auch eine geringere Federkraftzunahme beim öffnen des Ventils. Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird der Gegenstand der Erfindung nachfolgend näher beschrieben.

Das Gehäuse des Druckbegrenzungsventiles besteht aus einem ersten Gehäuseteil 1 und einem zweiten Gehäuseteil 2. Die beiden Gehäuseteile sind ineinanderschiebbar und werden durch eine Schraubschelle 3 zusammengehalten. An dem ersten Gehäuseteil 1 ist ein Einlaßstutzen 4 und an dem zweiten Gehäuseteil 2 ein Auslaßstutzen 5 angeformt. In dem Einlaßstutzen 4 ist ein mit diesem über Haltestege 6 verbundener zylindrischer Zwischenkörper 7 angeordnet. Durch die Anordnung des Zwischenkörpers 7 ergibt sich zwischen der Wandung des Einlaßstutzens 4 und dem Zwischenkörper 7 eine ringförmige Durchlaßöffnung 8. Die ringförmige Durchlaßöffnung 8 wird durch einen Ventilteller 9, der mit einem Dichtungsring 10 aus elastischem Material versehen ist, abgedeckt. Der Ventilteller 9 ist mit einer als Führungsglied dienenden Stange 11 verbunden. Mit ihrem einen Ende sitzt die Stange 11 in einer entsprechenden Bohrung 12 des Zwischenkörpers 7. Mit ihrem anderen Ende ragt die Stange 11 in eine Bohrung 13 eines über ein Halteglied 14 mit dem Auslaßstutzen 5 verbundenen Führungsgliedes 15. Auf die Stange 11 ist ferner ein Widerlager 16 verschiebbar aufgesteckt. Zwischen dem Widerlager 16 und dem Ventilteller 9 ist eine Schraubenfeder 17 angeordnet. Eine durch das Halteglied 14 hindurchge-

b5 schraubte Einstellschraube 18 greift in eine außermittig angeordnete Vertiefung 19 des Widerlagers 16 ein.

Das Widerlager 16 wird durch die Einstellschraube 18 abgestützt. Da die Einstellschraube 18 in der außermit-

tig angeordneten Vertiefung 19 des Widerlagers 16 angreift, wird das Widerlager 16 gegenüber der Stange Ii verkantet. Beim Ansprechen des Ventils wird der Ventilteller 9 angehoben und damit auch die Stange 11. Da das Widerlager 16 gegenüber der Stange 11 verkantet ist, entstehen Reibungskräfte, durch die die Schwingungen des Ventiltellers 9 gedämpft werden.

Durch die ringförmige Durchlaßöffnung 8 ergibt sich ein zweisitziges Ventil. Beim Anheben des Ventiltellers 9 entsteht sowohl am inneren als auch am äußeren Rand der ringförmigen Durchlaßöffnung 8 ein Spalt, durch den das Medium hindurchströmen kann. Um einen bestimmten Volumenstrom hindurchzulassen, ist somit bei einem zweisitzigen Ventil ein geringerer Ventilhub erforderlich als bei einem einsitzigen. Hierdurch wird die Dämpfung der Ventiltellerschwingungen ebenfalls wesentlich verbessert Die Dämpfung der Ventiltellerschwingungen kann bei dem erfindungsgemäßen Druckbegrenzungsventil nicht durch Schmutzpartikeln, die sich in dem Ventil ablagern können, beeinflußt werden.
Die Verbindung der Gehäuseteile 1 und 2 kann nicht nur über die dargestellte Schelle erfolgen, sondern es ist auch eine lösbare Schnappverbindung möglich. Die leicht lösbare Verbindung der beiden Gehäuseteile 1 und 2 erlaubt es, die Gehäuseteile 1 und 2 auseinanderzunehmen, um das Ventil gegebenenfalls leicht reinigen

ίο zu können. Der Einlaßstutzen 4 und der Auslaßstutzen 5 sind mit gleichen Abmessungen ausgeführt, so daß das Druckbegrenzungsventil beispielsweise sowohl auf der Saug- als auch auf der Druckseite eines Verdichters angeschlossen werden kann. Die zweisitzige Ausführung des Ventils führt außerdem zu einem kleineren Bauvolumen des Ventils bei einem entsprechenden Volumenstrom.

1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Druckbegrenzungsventil, das einen mit einem stangenförmigen Führungsglied verbundenen Ventilteller aufweist, der durch die Kraft einer an einem Widerlager anliegenden Schraubenfeder gegen eine Durchlaßöffnung gedrückt ist und bei welchem Ventil das Widerlager durch eine an diesem außermittig angreifende Einstellschraube abgestützt ist und das Führungsglied durch die Spiralfeder sowie eine Öffnung des Widerlagers hindurchtritt und in einer Bohrung eines gehäusefesten Haltegliedes verschiebbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (16) und das Führungsglied (11) reibend gegeneinander verkantet sind.

2. Druckbegrenzungsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Angriffspunkt der Schraubenfeder (17) am Ventilteller (9) außermittig angeordnet ist

3. Druckbegrenzungsventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (9) zweisitzig ausgebildet ist