DE2652526C2 - Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung hochverdichteter Metallblöcke - Google Patents
Verfahren zur pulvermetallurgischen Herstellung hochverdichteter MetallblöckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein pulvermetallurgisches Herstellungsverfahren für hochverdichtete Metallblökke
mit den im Oberbegriff des vorstehenden Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Ein derartiges Verfahren ist
bereits aus »Powder Metallurgy« (1958), Nr. 1/2 bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren wird ein
Metallpulver oder eine Mischung aus Metallpulver und Nichtmetallpulver in einen verformbaren Metallbehälter
gepackt und dieser nach Erwärmen durch Warmverformung auf die angestrebte Dichte verdichtet.
Dieses bekannte Verfahren ist insofern nachteilig, als komplizierte Entgasungsmaßnahmen unter Vakuum
erforderlich sind, um zu verhindern, daß sich die Pulvercharge mit Gasen umsetzt. Ferner ist für dieses
bekannte Verfahren typisch, daß die Warmverformung entweder als Stauchung, also beispielsweise im offenen
Gesenk, oder im geschlossenen Gesenk, d. h. unter Umschließen der nicht gedrückten Behälterwände
erfolgt. Es versteht sich, daß das Anwenden lediglich nur einer Warmverformungstechnik einen stark einachsig
beeinflußten Verformungszustand im fertigen Erzeugnis hervorruft.
Aus dem Buch von Kieffer/Hotop Sintereisen und Sinterstahl, 1948, Seiten 158 bis 163, sind die Grundlagen
der Sintermetallurgie bekannt Insbesondere nennt diese Veröffentlichung Teilchendurchmesser der verwendeten
technischen Eisenpulver von 0,075 bis 0,1 mm.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der aus »Powder Metallurgy« (1958) Nr. 1/2
bekannten Gattung so auszubilden, daß bei vermindertem technischen Aufwand Erzeugnisse mit möglichst
noch gesteigerter Dichte erzielt werden können.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Im Rahmen der vorstehend
angegebenen Aufgabe schafft die Erfindung auch einen Metallbehälter zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Dieser Metallbehälter ist in erster Linie im vorstehenden Anspruch 4 angegeben.
Der mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielbare technische Fortschritt ist grundsätzlich darin
zu sehen, daß sowohl das Erwärmen der Pulvercharge auf die Warmverformungstemperatur als auch die
Warmverformung selbst an Luft durchgeführt werden können, wohingegen der Stand der Technik auf das
Arbeiten im Vakuum angewiesen ist. Erfindungsgemäß wird die Pulvercharge vor unerwünschter Oxidation
dadurch geschützt, daß auf der Pulvercharge eine Trennwand und auf dieser Trennwand ein kohlenstoffhaltiges
Pulver angeordnet werden. Dabei ist jedoch die als Platte ausgebildete Trennwand so auf dem Behälter
angeordnet, daß ein Luftzutritt so lange ermöglicht ist, wie noch kein kohlenstoffhaltiges Pulver als Decklage
2b 52
aufgebracht ist Bei Reaktionstemperatur setzt sich sodann Sauerstoff mit dem kohlenstoffhaltigen Pulver
nut der Wirkung um, daß lediglich reduzierende Gase in
die Pulvercharge eindringen können.
Ferner ergibt sich eine Qualitätssteigerung des hergestellten Erzeugnisses dadurch, daß die primäre
Warmverformung in zwei Stufen unterteilt ist, die jeweils einen spezifisch eigenen Verformungsvorgang
umschließen. So wird die Pulvercharge in der ersten Hälfte d^r Primär-Warmverformung im offenen Ge- ι ο
senk oder in genuteten Walzen verformt, also ohne Umschließung der Behälter-Seitenwände. Anschließend
erfolgt in der zweiten Hälfte der Primär-Warmverformung
das Verformung unter Umschließung der Behälter-Seitenwand, also beispielsweise im geschlosse- ι ">
nen Gesenk oder mittels geschlossenen Kaliberwalzen oder dergleichen. An die beiden Hälften der Primär-Warmverformung
schließt sich sodann noch eine Sekundär-Warmverformung an, während welcher dem
Erzeugnis die angestrebte Dichte von nahezu 100% -'<>
erteilt wird.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden in der Primär-Warmverformung Gesamtverformungsverhältnisse
von 2,3 bis 3,2 erreicht.
Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, daß -'>
als kohlenstoffhaltiges Pulver zu um Anordnen auf der
Trennplatte ein pulverförmiger Naturgraphit verwendet wird.
Der zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung geschaffene Metallbehälter zeichnet sich ω
dadurch aus, daß eine aus Metall bestehende Trennplatte auf dem Pulver und das kohlenstoffhaltige Pulver
derart auf der Trennplatte angeordnet werden, daß Gase durch das kohlenstoffhaltige Pulver hindurch in
den Behälter einzudringen und aus demselben auszutre- j->
ten vermögen. Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, daß die Trennplatte, das kohlenstoffhaltige
Pulver sowie ein das kohlenstoffhaltige Pulver umringender Rahmen im Inneren des Behälters
angeordnet sind und daß eine eine Gasdurchtrittsöff- ■*()
nung aufweisende Metailabdeckung am Behälter befestigt ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters ist vorgesehen, daß die
Trennwand im Inneren des Metallbehälters, daß eine « eine Gasdurchtrittsöffnung aufweisende metallische
Abdeckung am Metallbehälter und daß eine metallische Kappe, die eine Gasdurchtrittsöffnung aufweist und mit
einem kohlenstoffhaltigen Pulver gefüllt ist, an der metallischen Abdeckung befestigt ist, so daß die
>n Gasdurchtrittsöffnung abgedeckt ist.
Ferner kann vorgesehen sein, daß eine Schweißlinie an einer Behälterseitenwand an einer Stelle vorgesehen
ist, die von der parallel zur Kompressicnsrichtung veriaufenden Behälterkante verschieden ist, wobei diese «
Schweißlinie zusätzlich zu am Umfang der oberen und unteren Abdeckungen verlaufenden Schweißlinie angeordnet
ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezug auf die feo
Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein Flußdiagramm der erfindungsgemäß aufeinanderfolgenden Verfahrensschritte,
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen dem Druck bei der primären Warmverformung des Stahlpulvers und der relativen Dichte des
primär warmverformten Preßkörpers,
Fig.3A eine Aufsicht auf eine Ausführungsform
eines beim erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendenden Metallbehähers,
Fig.3B einen Vertikalschnitt durch den in Fig.3A
dargestellten Behälter entlang der Linie A-A' in Pfeilrichtung,
F i g. 4A eine Aufsicht auf eine andere Ausführungsform eines bei der Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zu verwendenden Metallbehälters, und
Fig.4B einen Vertikalschnitt durch den in Fig.4A
dargestellten Behälter entlang der Linie B-B' in Pfeilrichtung.
Im Rahmen der Erfindung können Metallpulver unter Einschluß von Metallen, Legierungen und deren
Mischungen verwendet werden. Außerdem können auch Mischungen aus Metallpulvern und nichtmetallischen
Pulvern verwendet werden, wobei die nichtmetallischen Pulver bis zu 10 Gew.-°/o der Mischung
ausmachen. Auch solche Mischungen lassen sich nämlich zu einem Metallblock mit hoher Dichte
verarbeiten. Als nichtmetallisches Pulver seien Graphitpulver sowie Karbid-, Oxid-, Nitrid- und Sutfidpulver
genannt.
Übersteigt die Menge an nichtmetallischen Pulvern 10 Gew.-%, so werden die Metallpulver bei der
Warmverformung nicht dichtgesintert, was zur Folge hat, daß im erzeugten Metallblock viele Risse auftreten,
so daß kein hochverdichteter Metallblock erzielt werden kann. Aus diesem Grunde ist die Menge an
nichtmetallischen Pulvern auf maximal 10 Gew.-% begrenzt.
Das in der Pulvermischung enthaltene nichtmetallische Pulver kann gemischt mit Metallpulvern vorliegen
oder auf der Oberfläche oder im Inneren der Metallpulver-Teilcheri vorhanden sein.
Bei der Erfindung ist die Teilchengröße des Pulvers von Bedeutung. Pulver mit zu großer Teilchengröße
lassen sich nicht gleichmäßig mischen, was das Erzielen eines gleichmäßig verdichteten Metallblockes unmöglich
macht. Ferner können ungleichmäßige Mischungen zum Auftreten von Rissen im Metallblock während des
Verformens führen. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, Pulver mit einer Teilchengröße von nicht
mehr als 1 mm zu benutzen. Werden jedoch Pulver mit extrem feiner Teilchengröße verwendet, so muß das
Pulver in einer Primär-Warmverformung mit einem Verformungsverhältnis von nicht weniger als 5,6
verpreßt werden, um einen primär-warmverformten Preßkörper mit der vorbestimmten relativen Dichte zu
erzielen. Das extrem feinzerteilte Pulver kann nicht nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in einen
verdichteten Metallblock überführt werden. Wird eine primäre Warmverformung mit einem Verformungsverhältnis
von nicht weniger als 5,6 ausgeführt, so wird der Behälter zerbrochen und treten Risse im warmverformten
Preßkörper auf. Demzufolge kann das extrem feine Pulver nicht im Rahmen dieser Erfindung verwendet
werden.
Ein Behälter zur Aufnahme des Pulvers sowie die Verfahrensweise zum Einbringen des Pulvers in den
Behälter können frei so gewählt werden, daß die erfindungsgemäßen Wirkungen herbeigeführt werden,
da sie keinerlei speziellen Beschränkungen unterliegen.
Ein Metallbehälter wird so verwendet, daß eine Warmverformung des Pulvers an Luft ausgeführt
werden kann. Das Metall des Behälters ka*-.i jegliches
Material sei, welches der Warmverformr.ig gewachsen ist.
Handelt es sich bei dem Pulver um eine Mischung, so
ist es erforderlich, die Segregation der Teilchen zu berücksichtigen. Die meisten Pulver besitzen eine
Teilchengröße von nicht mehr als 1 mm und eine relative Dichte von 19 bis 57% der theoretischen Dichte.
Der größere Teil der Pulver hat jedoch eine relative Dichte von 29 bis 43%. Sehr feine Pulver mit einer
besonderen Gestalt besitzen jedoch gelegentlich niedrige Dichten von weniger als 19%.
Der im folgenden beschriebene Verfahrensschritt des Abschneidens der Sauerstoffzufuhr mit Hilfe von
kohlenstoffhaltigem Pulver (Schritt C in F i g. 1) hat den Zweck, eine Warmverformung des in einem Metallbehälter
enthaltenen Pulvers an Luft zu ermöglichen, weshalb dieser Schritt von großer Wichtigkeit ist.
Ein Verfahren zum Verhindern der Oxidation von in einem Behälter enthaltenen Pulvern ist bereits in den
offengelegten japanischen Patentanmeldungen Nr. 103 521/72 und 64 617/73 beschrieben, wobei der
Behälter nach der Evakuierung dichtend verschlossen wird. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß das
Handhaben des Behälters mit Mühe verbunden ist und daß das Pulver wegen des vollständigen Abschließens
des Luftzutrittes nicht reduziert wird. Außerdem ist dieses Verfahren nicht zur Massenproduktion von
Metallblöcken geeignet und außerdem unwirtschaftlich.
Erfindungsgemäß wird im Gegensatz zum Stand der Technik ein kohlenstoffhaltiges Pulver zwischen das
Ausgangspulver und die Luft eingebracht, um auf diese Weise das Pulver vor dem Luftzutritt zu schützen. Dabei
wird in der Luft enthaltener Sauerstoff bei einer Hochtemperaturglühung nach Umwandlung in Kohlenmonoxid
in den Behälter eingeführt, wodurch im Behälterinneren stets eine reduzierende Atmosphäre
aufrechterhalten wird. Dies hat zur Folge, daß nicht nur das im Behälter vorliegende Pulver vor einer Oxidation
geschützt ist, sondern daß das Pulver statt dessen reduziert wird.
Im folgenden werden die Art des den Sauerstoffzutritt unterbindenden kohlenstoffhaltigen Pulvers und die
Verwendungsweise dieses Pulvers näher erläutert
Im Rahmen der Erfindung können alle kohlenstoffhaltigen Pulver mit einem Kohlenstoffgehalt von wenigstens
50% verwendet werden, welche dazu geeignet sind, den Sauerstoffzutritt zum Pulver vollständig zu
unterbinden. Kohlenstoffhaltiges Pulver mit einer Teilchengröße von nicht mehr als etwa 1 mm ist einfach
zu handhaben und kann Luftsauerstoff beim Glühen wirksam in Kohlenmonoxid umwandeln. Die Menge an
Kohlenstoff und die Teilchengröße sind jedoch nicht in spezieller Weise beschränkt, so daß alle Arten
sogenannter kohlenstoffhaltiger Pulver verwendet werden können.
Im allgemeinen läßt sich Naturgraphit-Pulver mit niedrigem Schwefelgehalt vorteilhaft verwenden. Zusätzlich
zu einem derartigen kohlenstoffhaltigen Pulver können Metallpulver, die leichter oxidierbar sind als das
zu verdichtende Pulver als »Sauerstoff-Fänger« verwendet werden. Die Verwendung derartiger Metallpulver
ist jedoch nicht unbedingt vorteilhaft, weil derartige Metallpulver teuer sind und häufig nicht imstande sind,
den Sauerstoffzutritt völlig zu unterbinden. Das bedeutet, daß die Metallpulver mit einer größeren
Geschwindigkeit abbrennen als die kohlenstoffhaltigen Pulver, wobei sie nicht in die Gasphase übergehen,
weshalb sie im Gegensatz zu kohlenstoffhaltigen Pulvern nicht zur Ausbildung einer reduzierenden
Atmosphäre imstande sind. Wird Metallpulver als »Sauerstoff-Fänger« benutzt, so ist es demzufolge
erforderlich, diese Pulver in größeren Mengen zu verwenden. Außerdem ist das Metallpulver nicht so
wirksam.
Wegen der vorstehend genannten Gründe ist bei der Erfindung das den Sauerstoffzutritt unterbindende
Mittel auf kohlenstoffhaltiges Pulver beschränkt.
Einer der wichtigen Punkte bei der Verwendung eines kohlenstoffhaltigen Pulvers ist darin zu sehen, daß der
Kontakt des kohlenstoffhaltigen Pulvers mit dem Pulver
ίο oder eine unvollständige Mischung derselben unbedingt
vermieden werden muß. Treten ein derartiger Kontakt oder eine unvollständige Mischung einmal auf, so
reagiert das Pulver in der Berührungszone bzw. in den unvollständig vermischten Bereichen unter Ausbildung
von Karbiden oder von aufgekohlten Schichten. Das hat zur Folge, daß während der Warmverformung Risse in
dem Preßkörper auftreten und daß der Metallblock bei der Fertigbearbeitung zerbricht.
Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Verwendung eines kohlenstoffhaltigen Pulvers ist darin zu sehen, daß
das Pulver während des Glühens oder während der Warmverformung des im Behälter enthaltenen Pulvers
vor einem raschen Verbrennen geschützt werden muß. Soll ein rasches Verbrennen des kohlenstoffhaltigen
Pulvers verhindert werden, so ist es erforderlich, die Größe und Anzahl der in einem Behälterdeckel
ausgebildeten Gas-Öffnungen geeignet zu wählen und die Menge des zu verwendenden kohlenstoffhaltigen
Pulvers genau zu bestimmen. Auswertungen von Versuchsergebnissen haben erbracht, daß sich gute
Ergebnisse dann erzielen lassen, wenn die Gas-Öffnungen in der Mitte eines Behälterdeckels ausgebildet sind
und wenn die Gesamtfläche der Gas-Öffnungen nicht größer ist als 10%, bezogen auf die innere Querschnittsfläche
eines Behälters.
Die Anzahl, Gestalt und Anordnung der Gasdurchtritte kann frei gewählt werden. Die Gas-Durchtritte
müssen jedoch unmittelbar oberhalb oder unterhalb des vom kohlenstoffhaltigen Pulver eingenommenen Bereiches
angeordnet sein.
Die Menge an zu verwendendem kohlenstoffhaltigen Pulver wird im folgenden erläutert 1st kohlenstoffhaltiges
Pulver in der Innenseite eines Behälters angeordnet, derart, daß das Pulver nicht in direkter Berührung mit
dem zu verdichtenden Pulver steht, wie mit Hilfe einer Trennplatte, so muß die Höhe der Kohlenstoffpulver-Schicht
innerhalb eines Bereiches von 1/100 bis 1/20, bezogen auf die Höhe des Behälters, liegen und muß die
Fläche der Kohlenstoffpulverablagerung innerhalb eines Bereiches von 5 bis 65%, bezogen auf die innere
Querschnittsfläche des Behälters, liegen. Die unteren
Grenzen für die Dicke und die Räche der Kohlenstoffpulver-Schicht sind die kleinsten benötigten Mengen,
um eine Verbrennung des kohlenstoffhaltigen Pulvers während des Glühens zu verhindern. Demgegenüber
ergeben sich die oberen Grenzen durch die größten erforderten Mengen zum Verhindern eines Kontaktes
zwischen dem Pulver und dem kohlenstoffhaltigen Pulver oder zum Verhindern einer unvollständigen
Mischung derselben während der Warmverformung.
Wird kohlenstoffhaltiges Pulver an der Außenseite eines Behälters angeordnet, so ist die niedrigste
benötigte Menge die gleiche wie im Falle der Anordnung des Pulvers an der Innenseite des Behälters,
wobei die obere Grenzmenge nicht im einzelnen angegeben ist Da eine mit kohlenstoffhaltigem Pulver
- gefüllte metallische Vorratsschale an der Außenseite eines Behälters angeordnet wird, kann die Dimension
einer solchen Vorratsschale frei gewählt werden. Weil der Vorratsbehälter zusammen mit dem kohlenstoffhaltigen Pulver unmittelbar vor dem Warmverformen
entfernt werden kann, besteht nicht die Gefahr, daß das kohlenstoffhaltige Pulver mit dem Pulver in Berührung
treten kann oder daß eine unvollständige Mischung der beiden genannten stattfindet. Die Verwendung einer
überschüssig großen Menge an kohlenstoffhaltigem Pulver führt jedoch nicht zu einer Steigerung des
Effektes und aus diesem Grunde ist die Menge des an der Behälteraußenseite anzuordnenden kohlenstoffhaltigen Pulvers genau unter Bezug auf den Fall, wo das
Pulver im Behälterinneren angeordnet ist, zu wählen.
Die primäre Erhitzung (Fig. 1, Verfahrensstufe D)
erfolgt, um das Pulver gleichmäßig an Luft zu erhitzen. Diese Prirnärerhitzung ist erforderlich, um das in dem
Behälter vorhandene Pulver bei der folgenden primären Warmverformung in einen Preßkörper mit hoher
Dichte zu verwandeln. Die tiefste Temperatur der gleichmäßigen Erhitzung des Pulvers in dieser Verfahrensstufe beträgt (Fp. xO,67)°C, wobei Fp. eine
Temperatur bezeichnet, bei der das Pulver zu schmelzen beginnt. Wird eine Warmverformung bei einer Temperatur begonnen, die unter der vorstehend genannten
Temperatur liegt, so zerbricht der Metallbehälter wegen einer nichtausreichenden plastischen Verformbarkeit,
was zur Folge hat, daß das in dem Behälter enthaltene Pulver oxidiert wird und sich Risse im fertig
verarbeiteten Metallblock zeigen. Außerdem besitzt das Pulver selbst bei derart niedriger Temperatur nur eine
unbefriedigende Heiß-Verpreßbarkeit, weshalb ein hoher Druck bei der Primär-Warmverformung erforderlich ist, um einen Preßkörper mit vorbestimmter
Dichte zu erzielen, wobei die Bearbeitungsmaschine, die Formen, Matrizen, Walzen oder dergleichen überbeansprucht werden. Wird die Kapazität der Bearbeitungsmaschine begrenzt, so wird außerdem die Erzeugung
von Metallblöcken mit großen Abmessungen erschwert. Aus diesem Fall muß die niedrigste Temperatur bei der
Primärerhitzung(Fp. χ 0,67)°C betragen.
Demgegenüber bestimmt sich die höchste Temperatur bei der Primärerhitzung unter dem Gesichtspunkt
der gleichmäßigen Erwärmung des Pulvers. Das heißt, daß selbst dann, wenn das Ausgangs-Pulvermaterial in
einem relativ kleinen Behälter allmählich erhitzt und auf einer vorbestimmten Temperatur ausreichend lange
gehalten wird, um eine gleichmäßige Erhitzung des Pulvers zu erzielen, die Temperaturschwankung bis
etwa 50°C ausmacht Demzufolge muß die höchste Erhitziingstemperatur bei der Primärerhitzung (Fp.
— 50)° C betragen, um ein örtliches Schmelzen des Pulvers zu verhindern.
Schmilzt ein Teil des Pulvers, so werden große Hohlräume mit unregelmäßiger Gestalt gebildet, was
zur Folge hat, daß das Pulver nur schwer zu einem verdichteten Metallblock bei den nachfolgenden Warmverarbeitungen verarbeitet werden kann. Außerdem
werden dadurch Risse und dichte Schwankungen im fertiggestellten Metallblock hervorgerufen. Außerdem
ist das Pulver in den geschmolzenen Bereichen flüssig geworden und segregiert Um den erfindungsgemäß
angestrebten homogenen Metallblock zu erzielen, muß somit ein Schmelzen des Pulvers verhindert werden.
Um außerdem auch einen primär warmverformten
Preßkörper mit höherer Dichte zu erzielen, wird die Primärerhitzung vorzugsweise bei einer Temperatur
von(Fp. x0,80)oCbis(Fp. -50)°Cdurchgeführt
Primärerhitzung benötigte Zeit schwankt in Abhängigkeit von der Art, dem Gewicht und der Chargierdichte
des Pulvers, sowie von der Art, dem Gewicht und der Wanddicke des Behälters sowie der Erwärmungskapar>
zität des verwendeten Ofens. Demzufolge ist es schwierig, eine geeignete Erhitzungsdauer zu bestimmen. Wird die Temperatur jedoch Schritt um Schritt
gesteigert, so kann die zur gleichmäßigen Erhitzung des Pulvers auf eine vorbestimmte Temperatur benötigte
ι ο Zeitdauer verkürzt werden.
Alle Arten von Glühofen können verwendet werden und Gasofen, Schwerölöfen, Elektroöfen, Induktionsöfen und dergleichen können in geeigneter Weise unter
Berücksichtigung der Pulvereigenschaften und der
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, weiches eine Vielzahl von Warmverformungsschritten umfaßt,
kann ein hochdichter Metallblock einfacher als nach dem herkömmlichen Verfahren der Pulververdichtung
hergestellt werden, wobei bei diesem herkömmlichen Verfahren der Metallblock direkt mit Hilfe eines
einzigen Warmverarbeitungsschrittes hergestellt wird. Insbesondere können nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren großformatige Metallblöcke vorteilhaft her
gestellt werden. Das heißt, wenn es angestrebt ist, einen
hochdichten Metallblock direkt aus dem Pulver mittels eines einzigen Warmverformungsschrittes zu erzielen,
so ist ein sehr hoher Arbeitsdruck erforderlich und ist die Abmessung des Metallblockes durch die Festigkeit
des Formwerkzeuges und die Kapazität der verwendeten Bearbeitungsmaschine begrenzt. Die Erfinder haben
zahlreiche Versuche ausgeführt, um die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und haben dabei das
zweistufige Warmverformungsverfahren nach der Er
findung aufgefunden.
Zum Erzielen dieser Ziele ist das Verhältnis der Dichte des primär warmverformten Preßkörpers zu
seiner theoretischen Dichte auf einen Bereich von 64 bis 96% begrenzt Das bedeutet, der untere Grenzwert von
64% ist die niedrigste relative Dichte, die zum Verhindern des Zusammenbruches des Preßkörpers und
der Rißbildung im Preßkörper bei der Sekundärwarmverformung erforderlich ist Demgegenüber stellt der
obere Grenzwert von 96% eine relative Dichte dar, die
bei einem relativ niedrigen Druck bei der Primärwarmverformung erzielt werden kann.
F i g. 2 zeigt die Abhängigkeit oder die Veränderung der relativen Dichte eines aus einem legierten
Stahlpulver (0,4% Kohlenstoff, 1% Chrom) hergestell
ten Preßkörpers mit einem großen Formänderungs
widerstand als Funktion des Preßdruckes bei der Primär-Warmverformung nach der Erfindung dar. Aus
Fig.2 ist ersichtlich, daß ein Druck von etwa 2 t/cm2
erforderlich ist, um einen Preßkörper mit einer relativen
Dichte von 96% zu erzielen. Wird das vorstehend
genannte legierte Stahlpulver einer Primär-Warmverformung mit Hilfe einer 10 000-t-Presse unterworfen,
welche vermutlich die geeignetste unter den herkömmlich benutzten Verformungsmaschinen darstellt, so kann
das Pulver demzufolge zu einem Preßkörper mit einer relativen Dichte von 96% verformt werden, da die
theoretisch zu verpressende Querschnittsfläche maximal 5000 cm2 beträgt und es unmöglich ist, daß ein mit
Metallpulver gefüllter Behälter zu verpressen ist, dessen
Querschnittsfläche größer als 5000 cm2 ist. Es hat sich
herausgestellt, daß ein Druck von etwa 0,05 bis 2 t/cm2
erforderlich ist, um das Ausgangs-Pulvermaterial zu einem Preßkörper mit einer relativen Dichte von 64 bis
96% zu verdichten.
Hinsichtlich der erforderlichen Formwerkzeuge oder Walzen für die primäre Warmverformung und hinsichtlich
der Kompressionsverfahren sei folgendes angemerkt Bei der Primär-Warmverformung wird ein mit
Pulver gefüllter Behälter eingeschlossen in die Matrize verformt. Demzufolge ist es schwierig, das Pulver direkt
in einen Preßkörper mit einer hohen Dichte durch ein Freiverformungssystem zu verarbeiten, wie ein Freischmieden
oder Freiwalzen, wobei unter Freiverarbeitung eine Verarbeitung oder Verformung angesprochen
ist, welche die Seitenwandungen eines mit Pulver gefüllten Behälters nicht parallel zur Preß- oder
Verformungsrichtung umschließt. Das heißt, bei einem Freiverformungssystem können die Wände die druckfreien
Seitenflächen des Rohmatcrialpulvcrs nicht vollständig umschließen, selbst wenn die Behäiterwände
vorhanden sind. Demzufolge fließt das Ausgangsmaterial in die druckfreie Richtung, was zur Folge hat, daß es
schwierig ist, das Pulver zu einem Preßkörper mit einer hohen Dichte zu verarbeiten, so daß Risse im
Preßkörper auftreten.
Es ist deshalb erforderlich, die druckfreien Seitenwandungen des Behälters mit Pulver zu umschließen. Als
Verfahren für diese Umschließung, die im wesentlichen den Zweck hat, den Wänden ein Ausweichen zu
verwehren, kann vorteilhafterweise eine spezielle Formmatrize für das Schmieden oder Verpressen
verwendet werden, die Hohlräume besitzt. Für das Walzen kann eine Kaliberwalze verwendet werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die druckfreien Seitenwandungen des Behälters nur in der
zweiten Hälfte der Primär-Warmverformungsstufe umschließend festgelegt.
Das vorstehend beschriebene Umschließungssystem ist sehr wichtig bei der Erfindung und stellt eines der
Merkmale der Erfindung dar. Das beim Primär-Warmverformen verwendete Verformungssystem ist jedoch
eine Kompression, die im wesentlichen in einer unaxialen Richtung durchgeführt wird. Ferner gehört zu
diesem Verformungssystem eine relative Kompression in Seitenrichtung, die wegen des Widerstandes durch die
druckfreien Seiten lediglich leicht in der letzten Hälfte des Primär-Warmverformens erfolgt Demzufolge ist
der auf die umschließende Oberfläche der Formmatrize und Walze ausgeübte Druck relativ gering. Diese
Tatsache erklärt sich aus dem Umstand, daß der während der Primärwarmverformung auf das Pulver
ausgeübte Druck relativ gering ist wie vorstehend beschrieben.
Das Verformungssystem der Primärwarmverformung wird irr. folgender, im einzelnen erläutert Die
erste Hälfte de£ Primärwarmverformens ist ein Freiformsystem, bei welchem die druckfreien Seitenwände
des Behälters mit Pulver nicht umschließend festgehalten sind. Die erste Hälfte wird bei einem
Verformungsverhältnis von 1,5 bis 2,0 ausgeführt
Das bedeutet, daß in der ersten Hälfte der
Primärwarmverformung der Verformungsvorgang in
erster linie durch eine Kompression ausgeführt wird, die in uniaxialer Richtung derart aufgebracht wird, daß
die druckfreien Seitenwände des Behälters mit Pulver nicht in Berührung mit den umschließenden Flächen
einer Matrize oder einer Walze gelangen. Anschließend an die Freiformung in der ersten Hälfte der Primärwarmverformung
wird der in der ersten Hälfte der Verformung erzielte Preßkörper weiter in der letzten
Hälfte dieses Warmverformungsvorganges mit einem Verformungsverhältnis von weniger als 5,6, einschließlich
des Reduktionsverhältnisses in der ersten Hälfte des Verformungsvorganges, unter derartigen Bedingungen
weiterverformt, daß die druckfreien Seitenwände des Behälters mit dem Pulver umschlossen werden,
worunter zu verstehen ist, daß die Berührungsfläche zwischen den druckfreien Seitenwänden und den
Umschließungsoberflächen einer Matrize oder einer Walze allmählich vergrößert wird.
ίο Während dieser letzten Hälfte der Primärwarmverformung
wird die Kompression in unaxialer Richtung hauptsächlich ausgeführt und die Menge des plastisch in
die druckfreie Richtung bewegten Pulvers ist relativ gering.
is Wie bereits erwähnt, ist ein Merkmal der Erfindung
darin zu sehen, daß die erste Hälfte der Primärwarmverformung in einem Freiformsystem ausgeführt wird,
während die letzte Hälfte dieser Warmverformung im geschlossenen Gesenk bzw. mittels Kaliberwalzen
ausgeführt wird.
In den Zentralbereichen der druckfreien Seitenwände des Behälters in einer zur Preßrichtung senkrechten
Richtung ausgebildete Grate werden nach Beendigung aller Verformungsschritte abgeschnitten.
Es folgen einige Bemerkungen hinsichtlich der Gründe für die Begrenzung des Verformungsverhältnisses
in der Primär-Warmverformungsstufe.
Wird in der ersten Hälfte der Primär-Warmverformungsstufe eine Freiverformung mit einem Verfor-
K) mungsverhältnis von weniger als 1,5 ausgeführt und
sodann in der zweiten Hälfte dieser im geschlossenen Gesenk oder im geschlossenen Kaliber gearbeitet, so
werden dicke Grate an den Seitenwänden eines mit Pulver gefüllten Behälters im zweiten Abschnitt der
)> Primärwarmverformung gebildet. Ein Teil des Pulvers bewegt sich zu den Graten und wird dort in einem
nichtumhüllten Zustand gehalten, was dazu führt, daß Risse in den Gratbereichen des Preßkörpers während
der sekundären Warmverformung auftreten.
4ii Wird demgegenüber die Freiverformung in der ersten
Hälfte der Primärwarmverformung mit einem Verformungsverhältnis von mehr als 2,0 ausgeführt, so sind die
druckfreien Seitenwände des Behälters nicht ausreichend umschlossen, und ein primär warmverformter
4r> Preßkörper besitzt in diesen Abschnitten eine relative
Dichte von weniger als 64%, was dazu führt daß in diesen Bereichen des Preßkörpers auch während der
sekundären Warmverformung Risse auftreten.
Wie bereits beschrieben, muß die erste Hälfte der
so Primärwarmverformung mit einem Verformungsverhältnis von 1,5 bis 2,0 erfolgen. Bei der Erfindung ist es
wichtig, die Beziehung zwischen den Behälterabmessungen und denen einer Formmatrize oder einer Walze so
einzustellen, daß die erste Hälfte der Primärwarmverformung in dem oben genannten Verformungsverhältnis
erfolgen kann.
Demgegenüber muß die allseitig umschlossene Verformung in der letzten Hälfte der Primärwarmverformung
bei einem Verformungsgrad von weniger als 5,6 unter Einschluß des Verformungsverhältnisses in der
ersten Hälfte des Verformungsvorganges vorgenommen werden. Der Grund dafür ist darin zu sehen, daß
der Behälter bricht und Risse im Preßkörper auftreten,
falls das Verformungsverhältnis nicht kleiner als 5,6 ist Vorzugsweise beträgt das gesamte Verformungsverhältnis
bei der primären Warmverformung 23 bis 3,2, einschließlich des in der ersten Hälfte sowie in der
zweiten Hälfte der Verformung benutzten Verfor-
mungsverhältnisses.
Der Primär-Warmverformungsschritt kann in drei oder mehr Stufen unterteilt werden, in welchen
Formmatrizen und Kaliberwalzen mit von Stufe zu Stufe unterschiedlichen Abmessungen und Gestaltungen
verwendet werden. Ferner kann eine Formmatrize mit sich verjüngender Höhe oder sich verjüngender
Breite verwendet werden, so daß eine teilweise Verformung von einem Ende des Behälters ausgehend
vorgenommen werden kann, während sich das Pulver am anderen Ende des Behälters befindet.
Zu dem Primär-Warmverformungsvorgang, bei welchem ein mit kohlenstoffhaltigem Pulver gefüllter
Vorratsbecher an der Außenseite eines Behälters befestigt ist, sei noch folgendes angemerkt. In diesem
Fall ist der Verformungsvorgang genauso wie in dem Falle, wo das kohlenstoffhaltige Pulver in der Behälterinnenseite
angeordnet ist. Es ist jedoch anzustreben, den mit kohlenstoffhaltigem Pulver gefüllten becherartigen
Behälter gemeinsam mit dem kohlenstoffhaltigen Pulver unmittelbar vor der Primär-Warmverformung zu
entfernen.
Die Sekundärerhitzung (Fig. 1, Verfahrensstufe F)
wird vor der Sekundärwarmverformung vorgenommen. Diese Stufe ist nicht erfindungserheblich und wird im
Bedarfsfalle ausgeführt Das heißt, wenn die Temperatur eines primär warmverformten Preßkörpers hoch
genug ist, um direkt eine zweite oder sekundäre Warmverformung des Körpers vorzunehmen und wenn
ferner Primär- und Sekundär-Warmverformungsmaschinen parallel benutzt werden können, so kann die
Sekundärerhitzungsstufe fortgelassen werden. Ist jedoch die Temperatur des primär warmverformten
Preßkörpers zu niedrig, um direkt eine Sekundärwarmverformung des Körpers durchzuführen, so muß der
Körper wieder ähnlich wie bei der Primärerhitzungsstufe gleichförmig aufgeheizt werden. Selbstverständlich
kann die Erhitzung an Luft ausgeführt werden, wobei die Glühzeit die gleiche ist, wie beim Glühen eines
gewöhnlichen Erzeugnisses aus Gußmetall.
Wird das den Luftzutritt unterbindende System angewandt, bei welchem ein mit kohlenstoffhaltigem
Pulver gefüllter Vorratsbecher an der Außenseite des Behälters befestigt wird, ϊο ist es vorteilhaft, die
sekundäre Erhitzung erst dann durchzuführen, nachdem ein mit kohlenstoffhaltigem Pulver gefüllter Vorratsbecher
an der Behälteraußenseite befestigt worden ist.
Die sekundäre Warmverformung (Fig. 1, Verfahrensstufe
G) erfolgt gleichfalls an Luft Diese Sekundärwarmverformung wird zu dem Zweck ausgeführt, daß
ein primärwarmverformter Preßkörper mit einer
relativen Dichte von 64 bis 96% weiter zu einem fertigverarbeiteten Metallblock mit einer hohen Dichte
und einer ausreichend hohen Festigkeit und Zähigkeit mittels eines Freiverformungssystems verarbeitet wird.
Die sekundäre Warmverformung wird durch Schmieden, Walzen oder andere Verfahren durchgeführt, die
der Verarbeitung eines gewöhnlichen Erzeugnisses aus Gußmetall gleichen. Die sekundäre Warmverformung
wird im allgemeinen ausgeführt, aber in speziellen
Fällen kann sie unter Verwendung eines geschlossenen Gesenks oder einer Kaliberwalze durchgeführt werden.
Der primärwarmverformte Preßkörper wird bei der
Sekundärwannverformung einem Verformungsverhältnis
von wenigstens 1,5 oder einer Querschnittsverminderung von wenigstens 30% unterworfen, um so einen
fertigbearbeiteten Metallblock mit einer relativen Dichte von 95 bis 100%, bezogen auf die theoretische
Dichte, zu erzielen. Die untere Grenze der relativen Dichte des fertigen Metallblockes bezieht sich auf den
niedrigsten erforderlichen Wert für den fertigen Metallblock, so daß eine ausreichend hohe Festigkeit
und Zähigkeit gewährleistet sind.
Wird die sekundäre Warmverformung mit Hilfe eines Freiverformungssystems ausgeführt, so tritt eine starke
plastische Verformung im allgemeinen in lateraler Richtung im Preßkörper auf und ein fertig verarbeiteter
ίο Metallblock mit einer hohen Dichte und den angestrebten
Dimensionen und der angestrebten Gestalt kann hergestellt werden.
Nachdem an den Oberflächen des sekundär warmverformten Metallblockes anhaftende Behälterabschnitte
π entfernt worden sind, falls erforderlich, wird der
Metallblock zu Halbzeug wie einem Knüppel, einer Bramme oder dergleichen verarbeitet und, falls
erforderlich, einer weiteren Verformung oder einer mechanischen Behandlung unterzogen, um ein Fertigerzeugnis
zu erhalten.
Die F i g. 3A und 3B zeigen eine Ausführungsform für den Luftabschluß, bei welcher das kohlenstoffhaltige
Pulver an der Innenseite des Behälters angeordnet ist. Wie in den F i g. 3A und 3B dargestellt, ist eine
.ι Trennplatte 3 mit einer der Innenabmessung der
öffnung eines Behälters 1 entsprechenden Abmessung auf dem Pulver 2 angeordnet. Kohlenstoffhaltiges
Pulver 4 ist auf der Trennplatte 3 angeordnet und ist von einem Rahmen 5 umgeben. Eine metallische Abdeckung
in 6 mit einer Gasdurchtrittsöffnung 7 ist am Behälter 1
befestigt. Die Gasdurchtrittsöffnung 7 ist zuvor durch den Deckel 6 gebohrt worden, so daß die öffnung 7 im
wesentlichen im Zentralbereich des kohlenstoffhaltigen Pulvers 4 angeordnet ist. In einem solchen Fall kann der
Γι Rahmen 5 aus Metall, Holz, Kunststoff, Papier oder
dergleichen bestehen. Es wurde gefunden, daß sich Hoiz am einfachsten handhaben läßt.
Ein Holzrahmen verkohlt während des Glühens, ist aber dennoch imstande, das kohlenstoffhaltige Pulver 4
4i) in dem Zentralbereich der Trennwand 3 zusammenzuhalten.
Eine andere Aufgabe des Rahmens 5 besteht darin, eine äußere Kraft, deren Richtung senkrecht zur
Ebene der Abdeckung 6 steht, von der Abdeckung 6 auf die Trennplatte 3 zu übertragen, wodurch das Pulver
α-, und das kohlenstoffhaltige Pulver in dem Behälter vor
Bewegungen geschützt sind.
Die F i g. 4A und 4B zeigen eine andere Ausführungsform für den Luftabschluß, bei welcher das kohlenstoffhaltige
Pulver in einem Vorratsbecher enthalten ist und
■-,ο der Becher an der Außenseite des Behälters befestigt ist
In diesem Fall ist das Pulver 2 vollständig in einen Metallbehälter 1 eingefüllt und der Metallbehälter ! ist
mit Hilfe eines Deckels 6 verschlossen. Eine durch die Abdeckung 6 gebohrte Gasdurchtrittsöffnung 7 ist
behälterseitig mit Hilfe einer Trennplatte 3 verschlossen, die so angeordnet ist, daß der Gasdurchtritt nicht
behindert ist Das heißt eine Trennplatte mit einer ausreichend großen Fläche zum Verschließen der
Gasdurchtrittsöffnung 7 ist beispielsweise behälterseitig mit der Abdeckung 6 verschweißt, wobei jedoch
unverschweißte Abschnitte gelassen werden. Wahlweise können auch Nuten vorgesehen sein, welche die
Gasdurchtrittsöffnung 7 mit dem Inneren des Behälters 1 verbinden, wobei diese Nuten auf der Trennplatte 3 an
deren Berührungsseite mit der Abdeckung 6 ausgebildet sind.
Ferner ist ein metallischer Vorratsbecher 8, dessen Fläche groß genug ist, um die GasdurchtrittsöffnunE
26 52 526 | 13 | 5 | OJ | ■%) | C ^!_ |
14 | 12 | Ji > | ι U | CL | On |
zu verschließen, am Deckel 6 vorgesehen, wobei dieser |
uü
(2 |
äs" | u I § | "" rvf | |||||||
Vorratsbehälter zuvor mit kohlenstoffhaltigem Pulver 4 | ω O |
V | |||||||||
gefüllt ist Dieser Vorratsbehälter ruht auf dem Deckel 6 | OO | tfj C | O | ||||||||
und ist durch Punktschweißen oder dergleichen | C= | .Zl C -Q nL |
Eiser erhal Redu |
Sq | C | <N | |||||
befestigt Der Becher 8 ist gleichfalls mit einer | 10 | teil | m ^T | υ | Walz bare |
JU | |||||
Gasdurchtrittsöffnung 9 versehen. | υ | spi | £ | ||||||||
Bei den beiden vorstehend beschriebenen Verfah | C ω |
j« £ | Bei | O On |
°ϊ. | ||||||
rensweisen zur Unterbindung eines Luftzutrittes kann | ca :O |
'-H rs. | o' | O | |||||||
die Abdeckung 6 auf beliebige Weise am Metallbehälter | W) C |
||||||||||
1 befestigt sein, wie durch Schweißen, Preßverbinden, | 15 |
υ
SZ |
ε | ||||||||
Schrauben und dergleichen. Wird ein Metallbehälter 1 | '5 | °°„ | (U | «Ν | |||||||
durch Schweißen hergestellt, bei welchem es geboten | H | .O w •O |
(N | > "5 |
(N | ||||||
ist, eine Schweißnaht parallel zur Verformungsrichtung | O T | en Pi | |||||||||
während der Warmverformungen vorzusehen, so muß | tzt | ||||||||||
der Behälter derart hergestellt werden, daß die | 20 | .» ε | 3 C |
O. | |||||||
Schweißnaht nicht an der Kante des Behälters 1 | -ο r<. Ov v% |
•u JO |
OO | ||||||||
verläuft Wird eine Schweißnaht oder Schweißlinie an | ■* o | O | Beispiel 1 | ||||||||
der Kante ausgebildet, so treten in der verschweißten | η des in | ||||||||||
Kante Risse bei der primären Warmverformung auf, | E | CN | .-Teile | ||||||||
was eine Oxidation des im Behälter 1 enthaltenen | 25 | CJv | o" | 100 Gew | |||||||
Ausgangs-Pulvermaterials 4 zur Folge hat Soll eine | T | t/l | <=> | ||||||||
primäre Warmverformung durch Druckeinwirkung in | Λ | cd | |||||||||
einer Richtung herbeigeführt werden, die senkrecht auf | C | O | |||||||||
der Ebene der Fig.3A und 4A steht, so wird der | O | ο' | |||||||||
Behälter 1 vorzugsweise durch eine Stumpfschweißung | 30 | O | Misc | ||||||||
im Zentralbereich der kurzen Seite des Behälters 1 | if | rs "tÜ |
|||||||||
hergestellt und nicht durch ein Schweißen entlang der | to | VO |
Ol
t/1 |
VO | |||||||
Kante 11. Die senkrecht zur Preßrichtung verlaufenden | O | 8 | Bei | ||||||||
Kanten 12 und 13 des Behälters 1 können jedoch durch | 3 | U | O | ||||||||
Schweißen ausgebildet werden. | 35 | ammensetz | |||||||||
Im folgenden wird die Erfindung anhand von | sehe Zus | ,007 | |||||||||
Beispielen erläutert | Chemi | O | O | ||||||||
In der folgenden Tafel 1 sind die Eigenschaften des | O | ||||||||||
bei den folgenden Beispielen verwendeten Pulvers | 40 | £ | t/5 | UI | |||||||
zusammengestellt | ilve | OO | ,007 | ||||||||
Tafel 2 zeigt die Bedingungen der Versuchsdurchfüh | 3 O_ |
ο,ο: | ο | ||||||||
rung. | O. | 900Ό | |||||||||
Tafel 3 zeigt die Bedingungen der Warmverformun gen. |
Art el· | ||||||||||
Tafel 4 zeigt die Eigenschaften der fertigbearbeiteten | VO O η- |
||||||||||
Metallblöcke, die bei der Durchführung der Beispiele | C | 0,0 | |||||||||
gewonnen wurden. | 0,47 | ||||||||||
U | vs α) ε (U ^ ι (J > Ϊ2 C ^ —■ ^ ■— M |
||||||||||
■ζ υ ^3 <Ν | |||||||||||
5ο| g* a | |||||||||||
S C3.2 | |||||||||||
Legi« erhal Zersi bare |
|||||||||||
*ω | |||||||||||
Ξ. ΙΛ |
|||||||||||
03 | |||||||||||
Tafel 2 | Beispiel 1 | Beispiel I | Beispiel 2 | 360 x 360 x 80 (mm) | unteren Halbformen | Beispiel 3 | - | (J) |
Relative Dichte der primär-warm- 94,2% | Verformungsverhältnis 2,83 | Oi lsi |
||||||
Behälter: | warmgewalztes Flußstahl-Blech, | Schweröl-Ofen | warmgewalztes Flußstahl-Blech | verformten Preßkörper | Arbeitsdruck 0,70 t/cm2 | warmgewalztes Flußstahl-Blech | cn | |
Werkstoff | Dicke 4,5 mm | 1280 C X 90 min | Dicke 4,5 mm | 150X230X60 (mm) | Dicke 4,5 mm | K) | ||
Schweißen | Schweißen | 87,7% | Schweißen | |||||
Herstellungsweise | 330X330X220 (mm) | 120 x 200 X 170 (mm) | 120 X 200 X 170 (mm) | |||||
Abmessungen | ||||||||
Kohlenstoffhaltiges Pulver: | schaliger Naturgraphit, | schaliger Naturgraphit, | schaliger Naturgraphit, | |||||
Art und Eigenschaften | mittlere Größe 10 ;xm | mittlere Größe 10 um | mittlere Größe 10 ;j.m | |||||
Kohlenstoff 99,5% außerhalb des Behälters | Kohlenstoff 99,5% innerhalb des Behälters | Kohlenstoff 99,5% innerhalb des Behälters | ||||||
Ortslage | Volumen 80 x 80 x 10 (mm) | Volumen 60 X 100 X 5 (mm) | Volumen 60 X 100 X 5 (mm) | |||||
Menge | Gewicht 30 g | Gewicht 14 g | Gewicht 14 g | |||||
Ausgangspulver: | 64 kg | 8,3 kg | 10,7 kg | |||||
Menge | Vibrationschargierung | Natürliches Chargieren | Vibrationschargierung | |||||
Chargiermethode | 3,03 g/cm3 | 2,57 g/cm3 | 3,27 g/cm3 | |||||
Chargierdichte | ||||||||
Tafel 3 | Beispiel 2 | Beispiel 3 | ||||||
Primärerhitzung: | Elektroofen | Elektroofen | ||||||
Ofen | 1250 C x 40 min | 1250 C X 40 min | ||||||
Bedingungen | ||||||||
Primäre Warmverformung: | 1000 t-Hydraulikpresse mit oberen und 200 t-Hydraulikpresse mit oberen | und 200 t-Hydraulikpresse mit oberen und | ||||||
Maschine | unteren Halbformen | unteren Halbformen | ||||||
Verformungsverhältnis 2,75 | Verformungsverhältnis 2,83 | |||||||
Bedingungen | Abmessungen der primär-warm- Arbeitsdruck 0,75 t/cm2 | Arbeitsdruck 0,70 t/cm2 | ||||||
verformten Preßkörper | 150X230X60 (mm) | |||||||
86,5% | ||||||||
Fortsetzung | Beispiel 1 | Sekundärerhitzung: | Chemische Zusammensetzung (Gew.-%) | Cr | Beispiel 2 | 30 min | x 30 (mm) | Beispiel 3 | Schlugzähig | K) | So |
Ofen Schwerölofen | C Si Mn P S | keit | cn | ||||||||
Bedingungen 1250 C x 40 min | 1 t-Lufthammer | Elektroofen | K) | ||||||||
Sekundäre Warmverformung: | Verformungsverhältnis 2,0 | 1250 C" X 30 min. | (kg · m/cm2) | Oi | |||||||
Maschine 3 t-Lufthammer | 0 | 220 X 300 | 3,8 | K) | |||||||
Bedingungen Verformungsverhältnis 2,0 | Beispiel 1 0,010 0,020 0,25 0,006 0,007 | 0 | Schwerölofen | 200 t-Hydraulikpresse | 4,8 | O) | |||||
Abmessungen des sekundär-warm- 500 x 570 x 40 (mm) | Beispiel 2 0,56 0,019 0,26 0,007 0,007 | 1250 C X | 99,3% | Verformungsverhältnis 2,0 | |||||||
verformten Metallblockes | 220 x 340 x 30 (mm) | ||||||||||
Relative Dichte des sekundär-warm- 99,7% | |||||||||||
verformten Metallblockes | 1,05 | 99,8% | 8,8 | ||||||||
Bemerkung: Alle Erhitzungen und Verformungen erfolgten an Luft. | Beispiel 3 0,40 0,015 0,64 0,007 0,011 | Wärmebehandlung | |||||||||
Tafel 4 | Legende: | ||||||||||
W. Q.: Wasserabschreckung. | O | Schmiedezustand | |||||||||
W. C: Wasserkühlung. | Abschrecken: | ||||||||||
830 C x 60 min, W. Q. | Mechanische Eigenschaften | ||||||||||
Anlassen: | Zug- Dehnung Ein | ||||||||||
0,311 | 600 C x 90 min, W. C. | festigkeil schnü | |||||||||
0,044 | Abschrecken: | rung | |||||||||
850 C x 60 min, W. Q. | (kg/mm2) (%) (%) | ||||||||||
Anlassen: | 31,2 30,6 64,1 | ||||||||||
600 C x 90 min, W. C. | 76,2 21,2 50,3 | ||||||||||
0,089 | |||||||||||
90,7 18,4 49,6 | |||||||||||
Als Pulver wurde reines Eisenpulver verwendet, welches durch Reduzierung von Walzzunder hergestellt
worden war. Ein Behälter wurde durch geeignetes Verschweißen von Flußstahlblechen hergestellt Das
Ausgangspulver wurde unter Vibration des Behälters in denselben eingefüllt und Graphitpulvti zum Unterbinden
des Sauerstoffzutrittes wurde in einen Behälter eingefüllt, welcher an der Außenseite des Behälters ι υ
angeordnet wurde, wie in den Fig.4A und 4B dargestellt
Das Ausgangspulver wurde bei einer Temperatur von 128O0C in einem Schwerölofen einer Primärerhitzung
unterzogen und sodann einer primären Warmverformung
unterworfen, wozu die obere und die untere Formhälfte einer hydraulischen 1000-t-Presse benutzt
wurden. Der primär-warmverformte Preßkörper wurde auf Raumtemperatur abgekühlt. Der mit Graphitpulver
gefüllte Vorratsbehälter wurde unmittelbar vor der >»
primären Warmverformung entfernt. Ein mit Graphitpulver gefüllter Vorratsbehälter wurde nach der
primären Warmverformung erneut am Behälter befestigt und der primär-verformte Preßkörper wurde einer
Sekundärerwärmung unterzogen. Sodann wurde der >> Vorratsbehälter entfernt und wurde der sekundärerhitzte
Preßkörper mit Hilfe eines 3-t-Lufthammers zu einem Blech ausgeschmiedet. Alle Erwärmungs- und Warmverarbeitungsmaßnahmen
wurden an Luft ausgeführt
Die Eigenschaften des Bleches sind nicht schlechter in
als die eines aus einem schmelzmetallurgisch erzeugten Material. Der Sauerstoffgehalt des Bleches liegt uruer
dem Sauerstoffgehalt des Ausgangs-Pulvermaterials. Das erzeugte Blech konnte als Einsatzplatte in einem
Walzwerk verwendet werden und dabei eine Platte aus r> hochfestem Messing, Bleibronze oder dergleichen
ersetzen.
Eine homogene Mischung aus dem in Beispiel 1 w
verwendeten Reineisenpulver und Graphitpulver wurde als Pulver verwendet. Wie schon in Beispiel 1 wurde ein
durch Schweißen aus einem Flußstahlblech erzeugter Behälter verwendet und Graphitpulver zur Verhinderung
einer Oxydation in der Innenseite des Behälters angeordnet
Eine Primärerhitzung wurde an Luft in einem Elektroofen ausgeführt und eine Sekundärerhitzung
erfolgte in einem Scherölofen an Luft Eine primäre Warmverformung wurde unter Verwendung einer
oberen und einer unteren Formhälfte mittels einer hydraulischen 200-t-Presse ausgeführt Eine sekundäre
Warmverformung erfolgte in einer Freischmiedeeinrichtung mit Hilfe eines 1-t-Fallhammers.
Der fertigbearbeitete Metallblock besitzt eine ausgezeichnete Festigkeit und Zähigkeit und ist vollständig
homogen. Der Sauerstoffgehalt des fertigen Metallblokkes beträgt etwa V10 des Sauerstoffgehaltes des Pulvers.
Bei der mechanischen Bearbeitung zeigte das hergestellte Blech seine Eignung als Stützband beim
Spiralschweißen von Stahlrohren.
Ein durch Wasserzerstäubung hergestelltes legiertes Stahlpulver wurde in einen Flußstahlbehälter eingebracht,
der durch Schweißen erzeugt worden war. Bei der Einfüllung des Pulvers wurde der Behälter in
Vibrationen versetzt. Nach der Anordnung von Graphitpulver im Behälterinneren wurde das legierte
Stahlpulver den erfindungsgemäßen Verfahrensschritten unterwerfen. Sowohl die Primär- als auch die
Sekundärerhitzung wurden in Elektroöfen bei Luftzutritt vorgenommen. Eine primäre Warmverformung
wurde unter Verwendung einer oberen und einer unteren Formhälfte mit Hilfe einer hydraulischen
200-t-Presse ausgeführt und eine sekundäre Warmverformung wurde ohne Benutzung einer Form oder
Matrize mit Hilfe der hydraulischen 200-t-Presse derart vorgenommen, daß der primär-warmverformte Preßkörper
von Ort zu Ort reduziert wurde.
Der fertige Metallblock besaß ausgezeichnete Festigkeits- und Zähigkeitseigenschaften und einen niedrigeren
Sauerstoffgehalt als das Stahlpulver. Außerdem wurden im gesamten Metallblock keine Entmischungszonen der Bestandteile und keine Ungleichmäßigkeiten
im Gefüge ermittelt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen von hochverdichteten Metallblöcken, bei welchem ein aus Metallpulver
oder einer Mischung aus Metallpulver und Nichtmetallpulver bestehendes Ausgangspulver in einen
verformbaren Metallbehälter gepackt und dieser pulvergefüllte Behälter nach Erwärmen durch
Warmverformen auf die angestrebte Dichte verdich- ι ο tet wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf
der in den Behälter gepackten Pulvercharge eine den Luftzutritt zum Behälterinneren ermöglichende
Trennplatte angeordnet und auf dieser Trennplatte ein kohlenstoffhaltiges Pulver so angeordnet wird, ii
daß dieses kohlenstoffhaltige Pulver den Luftzutritt zu dem Behälterinneren während der nachfolgenden
Erwärmungs- und Verformungsvorgänge unterbindet daß das Erhitzen und Verformen des pulvergefüllten
Behälters an Luft erfolgt, wobei eine erste 2»
Primär-Warmverformungsstufe durch Freiformschmieden im offenen Gesenk oder mittels genuteter
Walzen auf ein Verformungsverhältnis von 1,5 bis 2,0 erfolgt und anschließend eine zweite
Primär-Warmverformungsstufe durch Gesenk- 2> schmieden oder mittels Kaliberwalzen, d. h. unter
Umschließen der nicht gedrückten Behälter-Seitenwandungen, auf ein Verformungsverhältnis von
weniger als 5,6 einschließlich das in der ersten Primär-Warmverformungsstufe erreichten Verfor- jo
mungsverhältnisses, vorgenommen wird, um ein Erzeugnis mit 64 bis 96°/oiger Dichte zu erreichen
und daß dieses Erzeugnis anschließend in einer Sekundär-Warmverformung mittels einer an sich
bekannten Arbeitsweise, wie dem Gesenkschmieden η oder Walzen mit wenigstens 30%iger Querschnittsverminderung oder einem Verformungsverhältnis
von wenigstens 1,5 auf die angestrebte Enddichte von 95 bis 100% verdichtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- au zeichnet, daß die Primär-Warmverformung bis zu
einem Gesamtverformungsverhältnis von 2,3 bis 3,2 getrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als kohlenstoffhaltiges Pulver pulver- 4>
förmiger Naturgraphit verwendet wird.
4. Metallbehälter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine aus Metall bestehende Trennplatte (3) auf dem Ausgangspulver (2) anordenbar ist und daß das w
kohlenstoffhaltige Pulver (4) derart auf der Trennplatte angeordnet ist, daß Gas durch das kohlenstoffhaltige
Pulver in den Behälter einzutreten und aus demselben auszutreten vermag.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennplatte (3) das kohlenstoffhaltige
Pulver (4) und ein das kohlenstoffhaltige Pulver umringender Rahmen (5) im Inneren des Behälters
(1) angeordnet sind und daß eine eine Gasdurchtrittsöffnung (7) aufweisende Metallabdeckung (6) durch (,o
Schweißen am Behälter befestigt ist.
6. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (3) im Inneren des
Metallbehälters (1) befestigt ist, daß eine eine Gasdurchtrittsöffnung (7) aufweisende metallische
Abdeckung (6) durch Schweißen am Metallbehälter (1) befestigt ist, und daß eine metallische Kappe (8),
die eine Gasdurchtrittsöffnung (9) aufweist und mit einem kohlenstoffhaltigen Pulver (4) gefüllt ist, an
der metallischen Abdeckung (6) durch Punktschweißung so befestigt ist, daß die Gasdurchtrittsöffnung
(7) abgedeckt ist
7. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß eine Schweißlinie (10) an seiner
Seitenwandung an einer Position vorgesehen ist die von der parallel zur Kompressionsrichtung verlaufenden
Behälterkante verschieden ist wobei diese Schweißlinie zusätzlich zu am Umfang der oberen
und unteren Abdeckungen verlaufenden Schweißlinie (12,13) angeordnet ist
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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