DE2652165A1 - Verfahren zur herstellung von vincamin und epi-vincamin aus (-)tabersonin - Google Patents

Verfahren zur herstellung von vincamin und epi-vincamin aus (-)tabersonin

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DE2652165A1 DE19762652165 DE2652165A DE2652165A1 DE 2652165 A1 DE2652165 A1 DE 2652165A1 DE 19762652165 DE19762652165 DE 19762652165 DE 2652165 A DE2652165 A DE 2652165A DE 2652165 A1 DE2652165 A1 DE 2652165A1
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D461/00Heterocyclic compounds containing indolo [3,2,1-d,e] pyrido [3,2,1,j] [1,5]-naphthyridine ring systems, e.g. vincamine

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Description

PATENTANWÄLTE ^ n r η >i f> r
26o2 Ί ÖD
R. SPLANEMANN dr. B. REITZNER J.RICHTER F. WERDERMANN
DIPL.-ING. DIPL. CHEM. DIPL.-ING. DIPL.-ING.
MÜNCHEN HAMBURG
2000HAMBURG30 15- NOV. 1976 NEUER WALL 1O TEL. (O4O) 34 OO 45 34 OO 56 TELEGRAMME: INVENTILiS HAMBURG
UNSEREAKTE: 3618-1-2977
ihr zeichen: Pat ent anroe!dung; OMNIUM CHIMIQUE S.A., Bruxelles (Belgjen)
Verfahren zur Herstellung von Vincamin und epi-Vincamin aus (-)Tabersonin
(Für diese Anmeldung wird die Priorität aus der entsprechenden französischen Anmeldung Nr. 75 35529 vom 20. November 1975 in Anspruch genommen.)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von natürlichem Vincamin identischem Vincamin und von epi-16-Vincamin ausgehend von (-)Tabersonin.
Das natürliche Vincamin (mit der Formel III in der beigefügten Zeichnung) ist ein Alkaloid mit interessanten pharmakologischen Eigenschaften.
Aus zahlreichen Veröffentlichungen ist der Stand der Technik bei der Gesamtsynthese von Vincamin und der diesem analogen Verbindungen ersichtlich.
Ausgehend von einer biogenetischen Hypothese, die von E. Wenkert aufgestellt wurde, haben J. Levy u.a. (siehe Patentanmeldung P 22 o1 795-4- ) eine Halbsynthese von natürlichem Vincamin und seines 16-Epimeren (mit der Formel IV der Zeichnung; im nachfolgenden als epi-16-Vincamin IV
Konten: Deutsche Bank AG, Hamburg, Kontc-Nr. 6/10055 (BU 20070000] . Postscheckamt Hamburg, Konto-Nr. 262080-2O1 (BLZ 20010020)
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bezeichnet) unter Verwendung von (-)Tabersonin (nach Formel I der Zeichnung) als Ausgangsmaterial durchgeführt.
Die Veränderung des Reaktionsvermögens von (-)Tabersonin I durch Verwendung bestimmter Derivate desselben gestattet diese biogenetische Umordnung ohne Zuhilfenahme der gleichen Zwischenstoffe und unter für die industrielle Herstellung günstigeren Bedingungen.
Aufgabe der Erfindung ist nunmehr die Schaffung eines neuartigen Verfahrens zur Umwandlung von (-)Tabersonin I, das gleichfalls anwendbar ist auf (-)Vincadifformin (mit der Formel II in der Zeichnung), d.h. Dihydro-14-15-Tabersonin, und das mit guter Ausbeute ein Gemisch aus natürlichem Vincamin (der Formel III der Zeichnung) und epi-16-Vincamin (der Formel IV der Zeichnung) liefert.
Das zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschlagene Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß in einem ersten Verfahrensschritt ein Säureadditionssalz von (-)Tabersonin hergestellt wird, dann die beiden folgenden Verfahrensschritte der katalytischen Hydrierung und der oxidativen Umlagerung vermittels eines Peroxyds in äquimolarer Menge in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden und ein Gemisch aus natürlichem Vincamin und epi-16-Vincamin erhalten wird, aus dem diese beiden Bestandteile vermittels eines an sich bekannten Trennverfahrens abgetrennt werden.
Das Verfahren gestattet je nach dem angewendeten Verfahrensgang, ausgehend von (-)Tabersonin I, die Schaffung eines Gemischs aus (+)Dehydro-14-15-Vincamin V und (+)epi-16-Dehydro-14-15-Vincamin VI (entsprechend den in der Zeichnung angegebenen Formeln V und VI).
Das Verfahren umfaßt drei Verfahrensschritte, nämlich eine
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Salzbildung, eine oxidative Umlagerung und eine katalytische Hydrierung. Es gestattet je nach der angewendeten Reaktionsfolge eine Variation der jeweiligen Prozentanteile des erhaltenen Vincamins III und des epi-Vincamins IV.
Ein neuartiges Merkmal des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens besteht darin, daß bei der oxidativen Umlagerung ein Derivat von (-)Tabersonin I oder ein Derivat von (-) Vincadifformin II verwendet wird, bei dem das elektronische Stickstoff-Doublett N(b) durch Salzbildung in reversibler Weise blockiert ist.
Diese Salzbildung weist mehrere Vorteile auf, nämlich:
1) Sie gestattet die Ausschaltung von parasitären Oxidationsreaktionen wie z.B. die Ausbildung von N(b)-Oxiden, so daß die Umlagerung während des Oxidationsschritts erfolgen kann und
2) ermöglicht das Arbeiten mit polaren Lösungsmitteln wie z.B. Wasser und Alkoholen.
Das Verfahren läßt sich entsprechend zwei unterschiedlichen Verfahrensgängen ausführen, bei denen nach dem Verfahrensschritt der Salzbildung zunächst die Hydrierung und dann die Oxidationsumlagerung oder zuerst die Oxidationsumlagerung und anschließend die Hydrierung erfolgt.
Erster Verfahrensgang:
A) Das Reaktionsschema ist wie folgt: 1) Salzbildung, 2) Hydrierung und 3) oxidative Umlagerung.
Verfahrensschritt 1): Salzbildung. Dieser Verfahrensschritt besteht darin, daß ein Salz von (-)Tabersonin I nach den für die Herstellung von Aminosalzen üblichen Verfahren hergestellt wird.
Verfahrensschritt 2): Hydrierung. Das Salz von (-)Tabersonin I wird katalytisch zu einem Salz von (-)Vincadifformin II
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hydriert.(Die. Extraktion des Reaktionsmilieus nach Abtrennung von Katalysator und Alkalisierung liefert in quantitativer Form (-)Vincadifformin II).
Bemerkungen zu Verfahrensschritt 2):
1) Das in Verfahrensschritt 2) verwendete (-)Tabersoninsalz kann entsprechen entweder dem zu Ende des ersten Verfahrensschritts abgetrennten (-)Tabersoninsalz oder dem in Verfahrensschritt 1) im Reaktionsgemisch vorhandenen (-)Tabersoninsalz, wobei dieses Reaktionsgemisch unmittelbar zur Ausführung von Verfahrensschritt 2) verwendet wird.
2) Das in Verfahrensschritt 2) verwendete (-)Tabersoninsalz muß ein Anion aufweisen, dessen Reduktion durch katalytische Hydrierung sich nicht auf das Salzbildungsvermögen auswirken darf.
Verfahrensschritt 3): Oxidative Umlagerung: Das Salz von (-)Vincadifformin II wird mit einer äquimolaren Peroxidmenge behandelt. Die sich einstellende oxidative Umlagerung führt zu einem Gemisch der Salze von Vincamin III und epi-Vincamin IV entsprechend einem unterschiedlichen Verhältnis je nach der die Salzbildung von (-)Vincadifformin zu Beginn dieses Verfahrensschritts ausführenden Säure. Nach Aufnahme mit Wasser, Alkalisierung und Extraktion vermittels eines organischen Lösungsmittels führt das Reaktionsmilieu zu einem Gemisch aus natürlichen Vincamin III und epi-Vincamin IV, bei welchem der Anteil an Vincamin III wesentlich gesteigert ist.
Diese beiden Produkte lassen sich vermittels an sich bekannter Trennverfahren, insbesondere auf chromatografischem Wege und vermittels fraktionierter Kristallisation trennen.
Bemerkungen zu Verfahrensschritt 3) :
1) Das in Verfahrensschritt 3) verwendete Salz von (-)Vincadifformin II kann entsprechen entweder einem ausgehend von im Grundzustand befindlichen (-)Vincadifformin hergestellten Salz von (-)Vincadifformin II oder dem im Verfahrensschritt
2) im Reaktionsmilieu vorhandenen Salz von (-)Vincadifformin II,
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Dieses Salz wird dann nach Abtrennung des Katalysators und ggf. Ansäuern des Filtrats zum Schutz des Stickstoffs N(b) von (-)Vincadifformin II verwendet.
2) Im Verlaufe von Verfahrensschritt 3) kann sich im Reaktionsmilieu ein bestimmter Salzbildungs-Säureüberschuß einstellen. So werden beispielsweise ähnliche Ergebnisse erhalten, wenn eins , zwei, fünf oder zehn Äquivalente von Salzsäure eingesetzt werden.
3) Das in Verfahrensschritt 3) verwendete (-)Vincadifformin muß ein Anion aufweisen, das bei der Oxidation mit dem Kation nicht konkurrieren kann.
B) Arbeitsbedingungen.
1) Allgemeine Arbeitsbedingungen für die drei Verfahrensschritte :
a) Der Stickstoff N(b) von (-)Tabersonin I und (-)Vincadif formin II wird durch Säure geschützt. Zahlreiche Säuren wurden ausprobiert und positive Ergebnisse mit Säuren sehr unterschiedlicher Beschaffenheit und Stärke erhalten. So lassen sich als Mineralsäuren beispielsweise verwenden Salzsäure, Perchlorsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure und Phosphorsäure. Als organische Carboxy!säuren lassen sich verwenden z.B. Essigsäure, Trxfluoressigsäure, Milchsäure, Pivalinsäure und Weinsäure. Als organische Sulfonsäure läßt sich z.B. verwenden Paratoluolsulfonsäure. Als weitere organische Säuren sind auch bestimmte nicht oxidierbare Phenole verwendbar.
b) Verwendete Lösungsmittel: Die Reaktionen können in Wasser, in einem Alkohol oder in unterschiedlichen Gemischen aus Wasser und Alkohol ausgeführt werden, wobei die Wahl des Lösungsmittels auf die Löslichkeit der Salze und deren Herstellungsgang abgestellt wird.
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2) Besondere Bedingungen für die Verfahrensschritte:
a) Verfahrensschritt 2): Die Hydrierung erfolgt bei normalem Druck und normaler Temperatur in Anwesenheit heterogener Katalysatoren auf Metallbasis wie z.B. Platin oder Palladium bis zur Absorption des theoretischen Volumens. Der Katalysator wird durch Filtrieren abgetrennt.
b) Verfahrensschritt 3): Die oxidative Umlagerung erfolgt ausgehend von normaler Temperatur, wobei die Reaktion je nach Salz nach etwa 1 bis 3 Tagen zu Ende geführt ist. Die verwendeten Peroxide sind Verbindungen vom Persäuretyp wie z.B. Metachlorperbenzoesäure, Paranxtroperbenzoesäure oder Perphtalsäure.
Sämtliche Arbeitsgänge des ersten Verfahrensganges können im gleichen Reaktionsmilieu ohne Abtrennung von Zwischenprodukten durchgeführt werden.
Zweiter Verfahrensgang:
A) Reaktionsschema: 1) Salzbildung, 2) Oxidative Umlagerung und 3) Hydrierung.
Verfahrensschritt 1): Salzbildung. Der Verfahrensschritt 1) beim zweiten Verfahrensgang ist identisch dem Verfahrensschritt 1) beim ersten Verfahrensgang.
Verfahrensschritt 2): Oxidative Umlagerung. Das Salz von (-)Tabersonin I wird mit einer äquimolaren Peroxidmenge behandelt. Die sich einstellende oxidative Umlagerung führt zu einem Salzgemisch aus (+)epi-16-Dehydro-14-15-Vincamin VI und (+)Dehydro-14-15-Vincamin V. Nach Aufnehmen mit Wasser, Alkalisierung und Extraktion vermittels eines organischen Lösungsmittels liefert das Reaktionsmilieu ein Gemisch aus (+)epi-Dehydro-14-15-Vincamin VI und (+)Dehydro-14-15-Vincamin V, deren gegenseitige Anteile von den Salzbildungssäuren abhängig sind, wobei der Anteil von (+)epi-Dehydro-14-15-Vincamin in jedem Falle wesentlich höher ist.
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Die beiden Produkte können vermittels bekannter Trennverfahren, insbesondere auf chroraatografischem Wege und vermittels fraktionierter Kristallisation voneinander getrennt werden.
Bemerkungen zu Verfahrensschritt 2):
1) Die Anmerkung 1) zu Verfahrensschritt 2) des ersten Verfahrensgangs gilt auch für Verfahrensschritt 2) beim zweiten Verfahrensgang.
2) Die Anmerkung 2) zu Verfahrensschritt 3) des ersten Verfahrensgangs gilt auch für Verfahrensschritt 2) beim zweiten Verfahrensgang.
3) Das in Verfahrensschritt 2) des zweiten Verfahrensganges verwendete (-)Tabersoninsalz muß ein Anion aufweisen, das bei Oxidation mit dem Kation nicht konkurrieren kann.
Verfahrensschritt 3): Hydrierung. Das in Verfahrensschritt 2) nicht ausgezogene Reaktionsmilieu wird katalytisch hydriert und liefert nach Abtrennung des Katalysators ein Salzgemisch aus epi-Vincamin IV und Vincamin III. Nach Aufnahmen mit Wasser, Alkalisieren und Extraktion vermittels eines organischen Lösungsmittels liefert das Reaktionsmilieu ein Gemisch aus epi-Vincamin IV und natürlichem Vincamin III, dessen Anteil an. epi-Vincamin IV höher ist.
Diese beiden Verbindungen lassen sich vermittels bekannter Trennverfahren, insbesondere auf chroraatograf ischem Wege und vermittels fraktionierter Kristallisation trennen.
B) Arbeitsbedingungen:
Die allgemeinen Arbeitsbedingungen für sämtliche Verfahrensschritte des zweiten Verfahrensganges (die zur Salzbildung verwendeten Säuren und die Reaktions- und Extraktions-Lösungsmittel) sind identisch den bei allen Verfahrensschritten im ersten Verfahrensgang angewendeten.
Die besonderen Arbeitsbedingungen (Zeit, Temperatur, Reagenzien) , unter welchen die oxidative Umlagerung (ent-
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sprechend dem 2. Verfahrensschritt) beim zweiten Verfahrensgang durchgeführt wird, sind identisch denen im entsprechenden Verfahrensschritt (3. Verfahrensschritt) beim ersten Verfahrensgang des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In entsprechender Weise sind die Arbeitsbedingungen bei der katalytisehen Hydrierung bei beiden Verfahrensgängen identisch.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im nachfolgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht.
Beispiel 1
Herstellung von natürlichem Vincamin und epi-16-Vincamin ausgehend von (-)Tabersonin (entsprechend dem ersten Verfahrensgang).
Einer Lösung von 504 mg (1/5 Millimol) (-)Tabersonin in 15 ml Methanol werden 1,5 Millimol Salzsäure in Methanollösung zugesetzt. Nach Verdampfen des Methanols wird (-) Tabersoninchlorhydrat erhalten, welches kristallisiert (558 mg).
Nach vollständiger Entfernung von Methanol werden die Kristalle in angenähert 80 ml Wasser unter Umrühren und leichtem Erwärmen aufgelöst. Die dabei erhaltene opaleszierende Lösung wird unter Umrühren in Berührung gebracht mit einer Suspension aus 260 mg Platinoxid in Wasser nach Sättigung des Katalysators mit Wasserstoff unter normalem Druck. Die Agitation unter Wasserstoff erfolgt bis zur Absorption der theoretischen Menge (4 Stunden). Dann wird der Katalysator abfiltriert. Das Filtrat wird unter heftigem Umrühren mit 281 mg Paranitroperbenzoesäure, die in b ml Methanol gelöst sind, versetzt. Nach 48 Stunden wird das Reaktionsmilieu mit einer verdünnten, wässrigen Sodalösung bis zur Alkalisierung (pH ^ 10) aufgenommen und mit Äther extrahiert.
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Nach Waschen mit Wasser und Trocknen über Natriumcarbonat liefert die Ätherphase nach Verdampfen des Äthers einen Rückstand, dessen Gewicht 414 mg (78 %) beträgt. Dieser Rückstand liefert vermittels aufeinanderfolgender Kristallisationen in einem Chloroform-Methanolgemisch 190 mg natürliches Vincamin und 40 mg epi-Vincamin.
Beispiel 2
Herstellung von natürlichem Vincamin und epi-16-Vincamin ausgehend von Vincadifformin.
75 ml einer Methanollösung von 507 mg (1,5 Millimol) (-)Vincadifformin (das ggf. aus dem filtrierten katalytischen Hydrierungsmilieu von (-)Tabersonin besteht, wird unter Umrühren mit 1,5 Millimol Perchlorsäure in Methanollösung versetzt. Dieser Lösung, die laufend unter Agitation gehalten wird, werden 300 mg von 93%-iger Metachlorperbenzoesäure zugesetzt. Nach 48 Stunden Reaktionszeit wird das Reaktionsmilieu mit Wasser aufgenommen, durch verdünnte Soda alkalisiert und mit Methylenchlorid extrahiert. Die organische Phase wird mit Wasser gewaschen und dann auf Natriumcarbonat getrocknet. Die Destillation von Methylenchlorid gestattet die Gewinnung von 450 mg eines trockenen Rückstands (84 %) . Dieser wird säulenchromatografisch fraktioniert unter Verwendung von Benzol und Äther zum Eluieren. Die beiden aufeinanderfolgenden Fraktionen entsprechen (200 mg) Vincamin und (50 mg) epi-16-Vincamin, welche wie in Beispiel 1 kristallisierbar sind.
Beispiel 3
Herstellung von epi-16-Vincamin und natürlichem Vincamin ausgehend von (-)Tabersonin (entsprechend dem zweiten Verfahrensgang)
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504 mg (1,5 Millimol) (-)Tabersonin werden in 60 ml Methanol gelöst und mit 1,5 Millimol Salzsäure in Methanollösung versetzt. Diese Lösung wird unter Agitation gehalten und mit 300 mg Metachlorperbenzoesäure versetzt. Nach 48-stündiger. Reaktionszeit wird das Reaktionsmilieu bei normalem Druck und bei normaler Temperatur in Anwesenheit von 53 mg Platinoxid katalytisch hydriert. Nach Absorption des theoretischen Wasserstoffvolumens wird der Katalysator durch Filtrieren ausgeschieden. Das Filtrat wird mit Wasser aufgenommen, alkalisiert und dann mit Chloroform extrahiert. Das Chloroformextrakt wird mit Wasser gewaschen, auf Natriumcarbonat getrocknet und destilliert. Es wird ein Rückstand mit einem Gewicht von 405 mg (76 %) erhalten. Dieser Rückstand besteht entsprechend einer Analyse vermittels Dünnschicht-Chromatografie im wesentlichen aus epi-16-Vincamin, das sich durch Kristallisation in Azeton abtrennen läßt. Es werden 200 mg epi-16-Vincamin erhalten. Das in der Mutterlauge enthaltene Vincamin läßt sich in einem Chloroform-Methanol-Gemisch auskristallisieren und liefert 30 mg.
Beispiel 4
Herstellung von (+)epi-Dehydro-14-15-Vincamin und (+)Dehydro-14-15-Vincamin avisgehend von (-) Tabersonin .
504 mg (1,5 Millimol) (-)Tabersonin, die in 15 ml Methanol gelöst sind, werden mit 1,5 Millimol Perchlorsäure in Methanollösung versetzt. Unter heftigem Rühren werden dieser Lösung 300 mg Metachlorperbenzoesäure zugesetzt. Nach Ablauf von 1 bis 3 Tagen, wird die Lösung mit Wasser verdünnt, mit verdünntem Soda alkalisiert und mit Chloroform extrahiert. Die abgetrennten organischen Phasen werden mit Wasser gewaschen und dann über Natriumcarbonat getrocknet. Durch Destillation des Chloroforms werden 440 mg (83 %) eines trockenen Rückstand erhalten, der nach Trennung vermittels Dünnschicht-Chromatografie 210 mg ( + )epi-16-Dehydro-14-1 5-Vincamin und 40 mg (+)Dehydro-14-15-Vincamin liefert.
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Claims (10)

  1. Patentansprüche :
    1y Verfahren zum Herstellen von natürlichem Vincamin identischem Vincamin und von epi-16-Vincamin ausgehend von (-)Tabersonin, dadurch gekennzeic hn e t , daß in einem ersten Verfahrensschritt ein Säureadditionssalz von (-)Tabersonin hergestellt wird, dann die beiden folgenden Verfahrensschritte der katalytischen Hydrierung und der oxidativen Umlagerung vermittels eines Peroxids in äquimolarer Menge in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden und ein Gemisch aus natürlichem Vincamin und epi-16-Vincamin erhalten wird, aus dem diese beiden Bestandteile vermittels eines an sich bekannten Trennverfahrens abgetrennt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem ersten Verfahrensschritt der Salzbildung das Salz von (-)Tabersonin in einem zweiten Verfahrensschritt durch katalytische Hydrierung in das Salz von (-)Vincadifformin übergeführt und dann das Vincadifforminsalz in einem dritten Verfahrensschritt vermittels einer äquimolaren Peroxidmenge in ein Gemisch übergeführt wird, das einen höheren Anteil an natürlichem Vincamin als an epi-16-Vincamin aufweist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem ersten Verfahrensschritt der Salzbildung das Salz von (-)Tabersonin in einem zweiten Verfahrensschritt vermittels einer äquimolaren Peroxidmenge in ein Gemisch aus (+)epi-16-Dehydro-14-15-Vincamin und (+)Dehydro-14-15-Vincamin umgelagert und dieses anschließend in einem dritten Verfahrensschritt katalytisch zu einem Gemisch hydriert wird, das einen höheren Anteil an epi-16-Vincamin als an natürlichem Vincamin enthält.
    ORIGINAL INSPECTED
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  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß keines der Zwischenprodukte abgetrennt wird und zweiter und dritter Verfahrensschritt an dem Peaktionsgemisch des jeweils vorhergehenden Verfahrensischritts ausgeführt werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß im dritten Verfahrensschritt ein (-)Vincadifforminsalz eingesetzt wird, das durch Salzbildung von (-)vincadifformin aus der katalytischen Hydrierung von (-)Tabersonin nach einem bekannten Verfahren erhalten worden ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Reaktionsgemisch aus der Umlagerung des (-)Tabersoninsalzes nach Alkalisierung ein Gemisch aus (+)epi-16-Dehydro-14-15-Vincamin und (+)Dehydro-14-15-Vincamin durch Extraktion vermittels eines organischen Lösungsmittels abgeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verfahrensschritt der Salzbildung eine mineralische oder organische Säure eingesetzt wird, die ein Anion aufweist, das bei ggf. erfolgender Reduktion durch katalytische Hydrierung nicht zum Salzbildungsvermögen beiträgt, und dessen Oxidation nicht mit der Kationenoxidation konkurrieren kann.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verfahrensschritt der Salzbildung als Säure Salzsäure, Perchlorsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Trifluoressigsäure, Milchsäure, Pivalinsäure, Weinsäure oder Paratoluolsulfonsäure eingesetzt wird.
    BAD ORIGINAL
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  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydrierkatalysator ein heterogener Katalysatpr auf Metallbasis wie z.B. Platin oder Palladium eingesetzt wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß als Peroxid für die oxidative Umlagerung eine Persäure wie z.B. Metachlorperbenzoesäure, Paranxtroperbenzoesäure oder Perphtalsäure eingesetzt wird.
    709822/0981 bad original
DE19762652165 1975-11-20 1976-11-16 Verfahren zur Herstellung von Vincamin und von 16-epi-Vincamin Expired DE2652165C2 (de)

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