DE2652153C2 - - Google Patents
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- DE2652153C2 DE2652153C2 DE2652153A DE2652153A DE2652153C2 DE 2652153 C2 DE2652153 C2 DE 2652153C2 DE 2652153 A DE2652153 A DE 2652153A DE 2652153 A DE2652153 A DE 2652153A DE 2652153 C2 DE2652153 C2 DE 2652153C2
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Description
Die Erfindung betrifft einen vorzugsweise für das Kopierdrehen bestimmten
Klemmhalter mit einem Werzeugschaft, der an seinem, von der Arbeitsspitze
aus gesehen vorderen Ende mit einer, eine Stufe aufweisende Ausnehmung
mit Rückwand versehen ist, in deren horizontaler vorderer Stufenfläche ein
Bolzen eingelassen ist, auf den eine Wendeschneidplatte mit Mittelloch auf
gesetzt ist und von deren hinterer Stufenfläche eine Gewindebohrung in den
Schaft reicht, in welche eine, eine Spannklaue durchsetzende Spannschraube
eingesetzt ist.
Die Entwicklung spanabhebender Werkzeuge geht einmal in die Richtung höhe
rer Zerspanungsleistungen, gleichzeitig gehen die Bemühungen aber auch in
Richtung zunehmend vielseitig verwendbarer Werkzeuge. Ausgehend von Klemm
werkzeugen, bei denen die Schneideinsätze möglichst umfassend in Ausneh
mungen des Werkzeugschaftes eingebettet und gehalten waren, wurden in der
Folge Klemmhaltertypen bekannt, bei denen Halte- und Klemmorgane eine ex
poniertere Lage des Schneideinsatzes im Halter ermöglichten und damit eine
vielfältigere Zustellmöglichkeit des Werkzeuges zum Werkstück erlaubten.
Als Beispiel für diese Entwicklung läßt sich die DE-OS 22 29 136 nennen.
Bei diesem Haltertyp ist dadurch eine verbesserte Klemmwirkung für einen
Schneideinsatz mit Mittelloch gegeben, daß ein im vorderen, auf dem
Schneideinsatz aufliegenden Teil einer Spannpratze ein Stift eingelassen
ist, der in das Mittelloch des Schneideinsatzes eingreift, und daß über
einen am hinteren Ende der Spannpratze befindlichen, in eine Nut des
Schaftes eingreifenden Keilfortsatz, eine Klemmhilfe gegeben ist.
Nach einem sehr ähnlichen Prinzip arbeitet ein Klemmhalter gemäß der
DE-OS 16 02 744. An Stelle des in der Spitze der Spannklaue eingelassenen
Stiftes liegt hier die Klaue auf einem im Mittelloch des Schneideinsatzes
eingelegten, pilzförmigen Stift auf. Der runde Schneideinsatz liegt auf
der Schaftunterlage auf und ruht mit einem Teil seiner Umfangsfläche an
der hinteren Wand einer Schaftaussparung. Je geringr die gestützte Um
fangsfläche im Einzelfall ist, desto freier wird zwar der Zugang zum
Schneideinsatz, desto größer ist aber auch die Gefahr, daß während des
Zerspanens seitlich am Schneideinsatz angreifende Kräfte den Schneidein
satz aus seinem Haltersitz herausdrücken.
Die DE-OS 24 26 931 und DE-OS 24 33 413 zeigen zwei für das Kopierdrehen
typische Klemmhalter-Ausführungen. In beiden Fällen handelt es sich um
Klemmhalter mit einem einzigen beweglichen Klemmorgan für Wendeschneid
platten mit Mittelloch, wobei die Schneidplatten jeweils auf einer zur
Arbeitsspitze hin geneigten Schaftunterlage mit feststehendem Mittelloch
bolzen aufliegen. Beiden Ausführungen ist gemeinsam, daß die Schneidplat
ten lediglich noch auf einer Schaftunterlage aufliegen, also nicht mehr
seitlich an einer Schaftwand anliegen und daß das jeweilige Klemmorgan zur
Erzielung einer möglichst guten Kraftschlüssigkeit einen Klemmdruck in
zwei, etwa zueinander senkrechten Richtungen, nämlich gegen den Mittelloch
bolzen und gleichzeitig gegen die Schaftunterlage ausüben sollte.
Im ersten Fall liegt eine Spannpratze auf der Schneidplatte auf und gleich
zeitig an der Seitenwand einer in der Regel negativen Schneidplatte an. Im
zweiten Fall wird beim Andrücken des Klemmorganes an der Seitenwand eines
notwendigerweise negativen Schneideinsatzes gleichzeitig ein leichtes Kip
pen des Schneideinsatzes bewirkt. Bei diesen Halterausführungen muß zu
gunsten einer kompakten Bauweise und leichten Handhabung ein schwerwiegen
der Kompromiß in Kauf genommen werden. Es lassen sich mit einem einzigen
Klemmorgan in der Regel nicht ausreichend hohe Klemmdrücke in verschiede
nen Richtungen auf eine Schneidplatte übertragen. Entweder ist der Klemm
druck gegen den Mittellochstift oder die Klemmung gegen die Unterlage un
zureichend.
Die DE-OS 25 26 621 beschreibt einen Klemmhalter, bei dem das Klemmorgan
als Spannklaue ausgeführt ist. Durch eine spezielle Ausgestaltung des
Kopfes dieser Spannklaue mit zwei nasenförmigen Fortsätzen soll erreicht
werden, daß die Spannklaue mit einem nasenförmigen Fortsatz auf der
Oberseite und mit dem zweiten nasenförmigen Fortsatz an der Seitenfläche
der Wendeschneidplatte anliegt. Das Ende der Spannklaue stützt sich an
einer eine Keilwirkung verursachende Ebene des Werkzeughalters ab. Nach
teilig bei einem Klemmsystem dieser Art ist, daß es durch die drei Auflage
punkte der Spannklaue mechanisch übereinstimmt. Es kann zu einem Ver
kippen der Spannklaue kommen, so daß entweder die Klemmung in Richtung auf
die Unterlagsplatte oder die Klemmung in Richtung Mittellochbolzen nur un
zureichend erfolgt.
Die US-PS 35 45 060 beschreibt einen Klemmhalter, bei dem das Klemmorgan
als seitlich an der Wendeschneidplatte angreifender Spannblock ausgebildet
ist. Der Spannblock ist keilförmig ausgebildet und ermöglicht eine gute
Klemmung der Wendeschneidplatte in Richtung der Unterlagsplatten als auch
in Richtung des Mittellochbolzens. Voraussetzung dafür ist aber, daß die
Seitenfläche der Wendeschneidplatte der Keilform des Spannblockes angepaßt
ist. Daraus folgend ergibt sich der Nachteil, daß das Klemmsystem nur bei
speziell angepaßten Wendeschneidplatten anwendbar ist. Den heutigen Anfor
derungen entsprechende Klemmhalter müssen zur Aufnahme unterschiedlicher
Plattentypen geeignet sein.
Auf dieser Erkenntnis aufbauend wurden bereits Klemmhalter mit zwei beweg
lichen Klemmorganen vorgeschlagen. Beispielsweise wird die Halterung einer
Mittelloch-Schneidplatte mittels eines beweglichen Spannbolzens und einer
auf der Wendeschneidplatte aufliegenden Spannklaue dadurch erreicht, daß
der bewegliche Spannbolzen rechtwinklig mit einer Schiene verbunden ist,
die ihrerseits in einer Nut im Schaft unter der Auflagefläche für die
Schneidplatte beweglich geführt ist und unter dem Gewindeloch für die
Spannschraube der Klaue endet. Durch entsprechendes Anschrägen von Schie
nenflanke und Schraubenspitze tritt zugleich mit dem Verschrauben der
Spannklaue eine auf den Bolzen übertragbare Keilwirkung auf, so daß der
Spannbolzen von der Arbeitsspitze weg gegen die Mittellochwand der Schneid
platte gedrückt wird. Diese Halterausführung erfüllt eine Vielzahl der für
das Drehen, insbesondere das Kopierdrehen gewünschten Werkzeugeigenschaf
ten. Dieser Klemmhaltertyp ermöglicht in der Regel jedoch eine nur unzu
reichend exakte Positionierung der Schneidplatten, die Schiene in der
Schaftnut neigt zu Verklemmungen und vor allem ist die Herstellung des
Halters verfahrenstechnisch zu aufwendig und damit zu teuer.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen vielseitig verwendbaren
Klemmhalter, vorzugsweise für das Kopierdrehen und ähnliche Zerspanungs
operationen zu schaffen, wobei handelsübliche Normschneidplatten einge
setzt werden sollen. Der Halter soll das Spannen und Lösen einer exakt
positionierbaren Schneidplatte auf waagrechter Schaftunterlage problemlos
ermöglichen und doch ein kraftschlüssiges, gegen Rattern und Klettern un
anfälliges, Klemmen der Schneidplatte gewährleisten. Der Halter soll auf
Grund eines einfachen Klemmprinzips störunanfällig und preisgünstig her
stellbar sein. Er soll schließlich auch für die Verwendung von positiven
Wendeschneidplatten geeignet sein.
Die Aufgabe wird bei Klemmhaltern für Mittellochplatten mit einer zweistu
figen Schaftaussparung, feststehendem Mittellochbolzen und Klemmung mit
tels Spannklaue erfindungsgemäß gelöst, indem der Klemmhalter zusätzlich
zu der auf der Wendeschneidplatte aufliegenden Spannklaue als weiteres,
individuelles Klemmelement einen, an einer oder mehreren Seitenflächen der
Wendeschneidplatte anliegenden Spannblock mit von der Spannschraube durch
setztem Langloch aufweist, indem Spannklaue und Spannblock über eine Gleit
fläche aneinandergrenzen und gegeneinander verschiebbar sind und indem der
Klemmhalter an sich bekannte Elemente besitzt, mittels derer beim Ein
schrauben der Spannschraube durch Keilwirkung eine Kraft von der Rückwand
auf den Spannblock ausgeübt wird, so daß der Spannblock eine seitliche An
pressung gegen die Wendeschneidplatte erfährt.
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung näher erläutert und es werden
weitere Erfindungsmerkmale aufgezeigt.
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Halterausführung gemäß der Erfindung zur Auf
nahme einer dreieckigen Wendeschneidplatte in der Ansicht.
Fig. 2 zeigt die gleiche Ausführung in Draufsicht.
Fig. 3 zeigt eine Ausführung zur Aufnahme einer rhombischen Wendeschneid
platte in der Draufsicht.
Fig. 4 zeigt die Ausgestaltung zusätzlicher Elemente zur Positionierung
der Wendeschneidplatte in Form von Feder und Nut für eine prisma
tische Wendeschneidplatte.
Fig. 5 zeigt die Positionierungselemente in Form von Feder und Nut für
eine positive Wendeschneidplatte.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform in der Ansicht.
Fig. 7 zeigt eine gleiche Ausführungsform in der Draufsicht.
In Fig. 1 ist die stufenförmige Aussparung im Werkzeugschaft 1 zu er
kennen. Die vordere Stufe dient als Auflagefläche für die Wendeschneid
platte 7, in deren Mittelloch der im Werkzeugschaft fest verankerte
Bolzen 6 hineinragt. Auf der von der Arbeitsspitze der Wendeschneid
platte entfernter gelegenen, hinteren Stufen liegt der Spannblock 4 mit
Langloch. Die Spannklaue 2 liegt auf der Oberfläche der Wendeschneid
platte auf und wird über die Schraube 5 mit dem Werkzeugschaft verbun
den. Der Keilfortsatz 3 der Spannklaue greift zwischen Spannblock und
Schaftrückwand, schiebt, sobald er abgesenkt wird, den Spannblock gegen
die Seitenflanke der Wendeschneidplatte und preßt zugleich die Mittelloch
wandung der Wendeschneidplatte exakt in Richtung Arbeitsspitze gegen den
feststehenden Bolzen 6. In Fig. 1 ist deutlich zu erkennen, daß der Keil
fortsatz 3 nicht mit seiner ganzen Außenfläche an der senkrechten Werk
zeugschaftwand anliegt, sondern die Außenfläche und Werkzeugschaftwand
einen nach oben offenen Winkel bilden, der zwischen 1 und 10 Winkelgraden
liegt. Die Berührung erfolgt daher stets nur längs einer Linie. Es hat
sich darüber hinaus als vorteilhaft erwiesen, die Außenfläche des Keilfort
satzes in Form eines Zylindermantels bei horizontaler Zylinderachse leicht
konvex zu krümmen. Infolge der zweiteiligen Klemmvorrichtung, bestehend
aus Spannklaue und Spannblock, sind die Klemmkräfte von oben auf und seit
lich gegen die Wendeschneidplatte mit zunehmender Verschraubung propor
tional ansteigend. Wegen des feststehenden Bolzens ist die Wendeschneid
platte nach vorne in Richtung Arbeitsspitze exakt positioniert. Ein un
kontrolliertes seitliches Verdrehen der Wendeschneidplatte ist nicht mög
lich, da die Wendeschneidplatte nahezu längs der gesamten Seitenfläche
über eine Berührungslinie mit dem Spannblock verbunden und damit exakt in
der vorbestimmten Richtung gehalten wird.
Fig. 2 zeigt die gleiche Halterausführung in einer anderen Ansicht und
dient zum besseren Verständnis der zu Fig. 1 gemachten Ausführungen.
Fig. 3 zeigt den erfindungsgemäßen Klemmhalter, wie er individuell für die
Aufnahme einer rhombischen Wendeschneidplatte gestaltet ist. In dieser
Ausführung ist der Übergang von der vorderen zur hinteren Stufe im Werk
zeugschaft in der Draufsicht ebenso V-förmig gestaltet, wie die an der
Wendeschneidplatte anliegende Flanke des Spannblockes.
Fig. 4 und 5 zeigen in vergrößertem Maßstab wie mittels zusätzlicher Posi
tionierungselemente die Exaktheit der Lage von Wendeschneidplatte und
Spannblock zueinander erhöht werden kann. In Fig. 4 ist die Ausführung in
Form von Feder 8 und Nut 9 für eine prismatische Wendeschneidplatte
gezeigt. Denkbar ist unter anderem auch eine Positionierung in Form von
Bohrung und Stift mit kegelförmiger Spitze.
Aus Fig. 5 ist zu entnehmen, daß die Positionierungselemente in Form von
Feder und Nut bei einer positiven Wendeschneidplatte mit einseitiger
Schneidenbestückung herstellungstechnisch besonders leicht zu verwirk
lichen ist.
Die Verwendung mehrerer, beweglicher Klemmelemente ermöglicht unter gege
benen Bedingungen grundsätzlich eine gute Übertragung der aus verschiede
nen Richtungen vom zu bearbeitenden Werkstück auf das Werkzeug lastenden
Kräfte. In der Praxis ist jedoch gelegentlich die Arretierung der Schneid
einsätze mittels der einzelnen Klemmelemente unterschiedlich gut. Neben
konstruktiven Unzulänglichkeiten ist zudem das unterschiedliche Gleitver
mögen einzelner Klemmelemente gegeneinander ein zu beobachtender Stör
faktor.
Diese Störanfälligkeit kann herabgesetzt werden durch eine Ausführungsform
wie sie in Fig. 6 und 7 dargestellt ist.
Die Fig. 6 läßt die stufenförmige Aussparung im Werkzeugschaft erkennen.
Auf der vorderen Stufe liegt die Wendeschneidplatte 7 mit Mittelloch, in
welches der fest im Werkzeugschaft verankerte Bolzen 6 hineinragt. Auf
der hinteren Stufe ist von unten beginnend zunächst ein elastischer Kunst
stoffring 18 (wahlweise), darüber der Spannblock 4 und oben die Spann
klaue 2 angeordnet. Alle drei Elemente sind mittels einer Schraube 5
im Werkzeugschaft gehalten. Die wiegenförmige Ausbuchtung 13 (Achse zur
Bildebene) an der Spannklaue 2, in der Fig. 6 nur als Kreissegment zu
erkennen, liegt in einer entsprechenden Aussparung im Spannblock 4 gleit
bar gelagert, so daß bei einem Absenken von Spannklaue und Spannblock mit
dem Eindrehen der Schraube 5 ein befriedigendes Gleiten der beiden Klemm
elemente gegeneinander gegeben ist.
Als Keilelemente für das Anpressen des Spannblockes gegen die Seitenflanke
der Wendeschneidplatte dienen die schrägen Rückwände 19 des Spannblockes
und der Werkzeugschaft-Aussparung. Um ein befriedigendes Gleiten der Wände
gegeneinander sicherzustellen, sollte der Kontakt zwischen den schrägen
Wänden nur längs einer Berührungslinie gegeben sein. Die Neigung der
Schrägen gegen die Senkrechte beträgt 30°.
Die Draufsicht der Fig. 7 gibt Hinweise auf die Form von Spannklaue und
Spannblock, sofern diese Elemente zur Arretierung von dreieckigen Schneid
platten verwendet werden.
Auch diese Klemmhalterausführung ist nicht auf die Aufnahme dreieckiger
Wendeschneidplatten beschränkt. Vielmehr läßt sich die Klemmhaltergestal
tung an alle Schneidplattentypen mit Mittelloch anpassen. Positionierungs
hilfen, wie Feder und Nut an Spannblock und Wendeschneidplatte, können
auch hier vorgesehen werden.
Der Klemmhalter gemäß der Erfindung läßt sich für die Aufnahme aller
handelsüblichen Wendeschneidplattentypen mit Mittelloch jeweils indivi
duell gestalten. Insbesondere ist der Halter wegen seiner waagrechten Auf
lagefläche für die Verwendung von positiven Wendeschneidplatten geeignet.
Der Klemmhalter gemäß der Erfindung vereinigt nahezu uneingeschränkt die
Eigenschaften der Halter-Grundtypen. Die Wendeschneidplatte liegt sehr
exponiert im Wekzeugschaft und ist doch exakt positionierbar. Der Span
kann unbehindert ablaufen. Es kommt bei den erfindungsgemäßen Klemmhalter
ausführungen nicht mehr zu dem gefürchteten Klettern und Vibrieren der
Wendeschneidplatten, weil die Mittellochklemmung mit einer vollwirksamen
Spannklauenklemmung kombiniert ist. Es besteht kaum die Gefahr, daß ver
deckte Schneiden der Wendeschneidplatte beschädigt werden. Der Klemmhal
ter zeigt eine einfache und damit wenig störungsanfällige technische Kon
zeption und ist demzufolge vergleichsweise preisgünstig herstellbar.
Vor allem aber bietet der erfindungsgemäße Klemmhalter für das Kopier
drehen bzw. die Zerspanung im doppelachsigen Koordinatensystem wesentliche
Vorteile. Bisher war das Kopierdrehen in der Regel ein Vielstahldrehen,
wobei jedes der benötigten Schneidwerkzeuge nur eine betrenzte Zerspanungs
aufgabe erfüllen konnte, so daß mehrere Werkzeug gleichzeitig oder nach
einander zum Einsatz kommen mußten. Das Einrichten der Werkzeugmaschine,
das heißt, das Justieren jeder einzelnen Schneidplatte war aber sehr zeit
raubend und teuer, insbesondere wo bisher gekippte und seitlich geneigte
Werkzeugschaftunterlagen verwendet werden mußten. Die Verwendung des Klemm
halters gemäß der Erfindung vereinfacht das Justieren einer Wendeschneid
platte entscheidend, da eine positive Wendeschneidplatte auf eine voll
kommene waagrechte Schaftunterlage aufgesetzt werden kann. Die Anzahl der
für die Formgebung eines Werkstückes erforderlichen Einzelwerkzeuge läßt
infolge der frei zugänglichen Schneiden in jedem Fall deutlich verringern.
Die Vorteile dieses Klemmhalters kommen bei der Verwendung in numerisch
gesteuerten Werkzeugmaschinen noch mehr zum Tragen, weil nunmehr die Tech
nik der Zerspanung im doppelachsigen Koordinatensystem frei von Kompromis
sen Anwendung finden kann. Die zwei an die Arbeitsspitzen angrenzenden
Schneiden einer positiven Wendeschneidplatte mit Spanleitstufe sind wahl
weise ohne ein Umspannen des Werkzeuges uneingeschränkt einsetzbar und der
Klemmhalter gewährleistet selbst dann noch eine zufriedenstellende Übertra
gung der Druckkräfte vom Werkstück auf den Werkzeugschaft. Bei der nume
risch gesteuerten Zerspanung wird in der Regel die gesamte Zerspanungsope
ration mit nur einem Werkzeug, das zudem noch leicht justierbar ist, aus
geführt werden können. Damit dürfte für den Einsatz numerisch gesteuerter
Werkzeugmaschinen in Zukunft gerade im Anwendungsfall mittelgroßer Werk
stückserien ein kostengünstiges Werkzeug zur Verfügung stehen.
Claims (6)
1. Vorzugsweise für das Kopierdrehen bestimmter Klemmhalter mit einem
Werkzeugschaft (1), der an seinem, von der Arbeitssptze aus gesehen
vorderen Ende mit einer, eine Stufe aufweisenden Ausnehmung mit Rück
wand (19) versehen ist, in deren horizontaler vorderer Stufenfläche ein
Bolzen (6) eingelassen ist, auf den eine Wendeschneidplatte (7) mit
Mittelloch aufgesetzt ist und von deren hinterer Stufenfläche eine
Gewindebohrung in den Schaft reicht, in welche eine, eine Spann
klaue (2) durchsetzende Spannschraube (5) eingesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet,
indem der Klemmhalter zusätzlich zu der auf der Wendeschneidplatte (7)
aufliegenden Spannklaue (2) als weiteres, individuelles Klemmelement
einen, an einer oder mehreren Seitenflächen der Wendeschneidplatte (7)
anliegenden Spannblock (4) mit von der Spannschraube (5) durchsetztem
Langloch (10) aufweist, indem Spannklaue (2) und Spannblock (4) über
eine Gleitfläche (13) aneinandergrenzen und gegeneinander verschiebbar
sind und indem der Klemmhalter an sich bekannte Elemente (3, 19) be
sitzt, mittels derer beim Einschrauben der Spannschraube (2) durch
Keilwirkung eine Kraft von der Rückwand (19) auf den Spannblock (4)
ausgeübt wird, so daß der Spannblock (4) eine seitliche Anpressung gegen
die Wendeschneidplatte (7) erfährt.
2. Klemmhalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Spannklaue (2),
die an ihrem hinteren, der Wendeschneidplatte abgewendeten Ende einen
nach unten weisenden keilförmigen Ansatz (3) aufweist, dessen eine Keil
fläche an der der Wendeschneidplatte (7) gegenüberliegenden Seiten
fläche des Spannblockes (4) anliegt und dessen andere Keilfläche sich
gegen die hintere Wand der Ausnehmung abstützt.
3. Klemmhalter nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine senkrecht zur
Schaftgrundfläche verlaufende Rückwand, welche mit der hinteren Keil
fläche des Ansatzes (3) einen nach oben offenen Winkel von 1-10° ein
schließt, so daß Linienberührung vorliegt.
4. Klemmhalter nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen zur exakten
Positionierung der Wendeschneidplatte (7) dienenden Vorsprung (8) am
Spannblock (4), der nach dem Prinzip und in Form von Feder und Nut in
eine entsprechende Aussparung (9) in der Seitenflanke der Wendeschneid
platte eingreift.
5. Klemmhalter nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen sich kegel
förmig verjüngenden Stift am Spannblock, der in ein entsprechendes Loch
der Seitenflanke der Wendeschneidplatte eingreift.
6. Klemmhalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine wiegenförmige
Ausbuchtung (13) an der Spannklaue (2), die in einer entsprechenden
Ausnehmung im Spannblock (4) gleitbar gelagert ist und Keilelemente in
Form schräger Rückwände (19) an Spannblock und Schaftausnehmung.
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