DE2649290C2 - Schnuller - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schnuller gemäß Gattungsbegriff. Ein solcher Schnuller ist aus CH-PS
15 459 bekanntgeworden.
Aus US-PS 31 87 746 ist ein schnullerähnliches, orthodontisches Gerät mit Schild 2 und Lutschteil 26 bekanntgeworden
(siehe Fig. 1 bis 6), welches im wesentlichen durch den Gebißdruck der Backenzähne auf die
Haltestreifen 28 im Mund eines Patienten gehalten wird. Schnuller der bekannten Art verursachen oft Lageänderungen
der Zähne oder Deformationen des Gaumens bei kleinen Kindern. Zur Vermeidung der Lageänderung
der Zähne wurde bereits vorgeschlagen, den Schaftteil, der den Sauger mit dem Schild verbindet,
abzuflachen. Dieser Schaft ist im allgemeinen aus Naturgummi. Dies hat die Wirkung, daß das Baby auf den
abgeflachten Schaftteil mit seinen Schneidezähnen bei-Ben wird und dadurch ein geringerer Druck auf den
Schneidezähnen lastet. Mit einem solchen Schaft läßt sich jedoch das Problem der Erhaltung einer rege'mäßigen
Zahnstellung nicht ausreichend lösen, weil die Schneidezähne des Oberkiefers bei einem natürlichen
Biß um einige Millimeter über die Zähne des Unterkiefers hinausragen. Gewebe und Knochenstruktur in den
Kiefern der Babys sind vergleichsweise weich und geben einem länger anhaltenden Druck allmählich nach,
der durch Saugen eines Schnullers oder eines anderen Gegenstandes verursacht wird, der verhindert, daß die
Ben.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Schnuller zu schaffen, der eine Belastung der
Schneidezähne vermeidet und den Druck von den Schneidezähnen auf die Backenzähne verlagert, die besser
zur Aufnahme von Drücken geeignet sind. Die Kronen der Backenzähne sind direkt gegeneinander gerichtet
und bilden eine natürliche Halteeinrichtung während einer Beißbewegung der Kiefer. Die Frontzähne hingegen
sind zum Trennen und Schneiden vorgesehen und sind hierzu in einer bestimmten relativen Lage zu den
Backenzähnen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruches gelöst. Weiter Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben, aus denen weitere erfindungsgemäße
Vorteile hervorgehen. Es zeigt
F i g. 1 die vereinfachte Darstellung eines normalen Gebisses von vorn,
F i g. 2 ein deformiertes Gebiß, das durch die längere Benutzung eines ungeeignet ausgebildeten Schnullers
verursacht ist,
Fig.3 die Gebißposition bei Benutzung eines herkömmlichen
Schnullers von oben gesehen,
Fig.4 den Schnuller nach der Fig.3, den Biß der
Schneidezähne auf den Sauger in Seitenansicht,
F i g. 5 eine Ansicht des Schnullers gemäß der Erfindung mit angedeuteten Zähnen des Unterkiefers,
F i g. 6 den erfindungsgemäßen Schnuller nach der F i g. 5 in Seitenansicht mit angedeuteten Zähnen,
F i g. 7 den Schnuller nach der F i g. 4 in Rückansicht,
Fig.8 eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles nach der Erfindung,
F i g. 9 ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schnullers,
F i g. 10 Schnitt X-X nach der F i g. 7,
F i g. 11 Schnitt durch einen kugelförmigen Sauger
mit der Befestigungseinrichtung zum Festhalten des Saugers,
Fig. 12 eine Einrichtung zum gegenseitigen Verbinden
der Befestigungseinrichtung des Schnullers.
F i g. 1 zeigt ein normales Zahngebiß mit den Schneidezähnen 1 des Oberkiefers, die die Schneidezähne 2
des Unterkiefers überragen.
Fig.2 zeigt ein schwer verunstaltetes Gebiß, das
durch die Deformation des Backenknochens durch die
Benutzung eines herkömmlichen Schnullers verursacht wurde. Ein herkömmlicher Schnuller ist in den F i g. 3
und 4 dargestellt. Es ist offensichtlich aus den F i g. 3 und 4, daß die Schneidezähne 4 und 5 durch den Sauger
daran gehindert werden, korrekt übereinander zu gleiten. Dadurch werden die Zähne 4 und 5 relativ großen
Druckkräften ausgesetzt, die zum Teil eine Mißbildung des Gaumens verursachen und zum Teil bewirken, daß
die Zähne nach außen gerichtet werden.
F i g. 4 zeigt auch den Sauger, der mit einem normalen kreisförmigen Schild verbunden ist, wie er durch die
Zunge des Baby's (nicht dargestellt) nach oben gegen den Gaumen (nicht dargestellt) gepreßt ist.
Die Fig.5, 6 und 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel
eines Schnullers nach der Erfindung. Auf einem Schild 7, das den Zweck hat, das Baby daran zu hindern, den
Schnuller vollständig in den Mund zu stecken, ist fest eine gabelbeinartige Befestigungseinrichtung mit zwei
Schenkeln 8 und 9 angeordnet, die im wesentlichen rechtwinkelig zu dem Schild 7 liegen. Die Schenkel 8
und 9 befinden sich an beiden Seiten eines kugelförmigen oder halbkugelförmigen Saugers 10, der z.B. aus
einem Bläschen aus Naturgummi, künstlichen Gumm· oder einem geeigneten Kunststoff besteht Von den freien
Enden 11 und 12 der Schenkel erstrecken sich zwei Arme 13 und 14, die jeweils einen integrierten Teil des
dazugehörigen Schenkels bilden.
Die Schenkel 8 und 9 und die Arme 13 und 14 sind z. B. aus Kunststoff. Vorzugsweise bestehen die Schenkel
8 und 9, die Arme 13 und 14 und der Sauger 10 aus einer integrierten Einheit und sind aus Gummi.
Die Arme 13 und 14 konvergieren zueinander und
ihre freien Enden sind fest mit dem oberen Teil des Saugers 10 an zwei gegenüberliegenden Punkten befestigt.
Die Befestigungspunkte liegen in einer Ebene, die parallel zur Fläche des Schildes ist, wenn das Schild, wie
in der Zeichnung dargestellt, aus einer Flachscheibe oder aus einem flachen Ring besteht
Zwischen den Schenkeln 8 und 9 und dem Sauger 10 besteht in der gezeichneten Ausführungsform ein freier
Raum 15, wodurch die Schneidezähne 4 und 5 eine einwandfreie Beißlage relativ zueinander annehmen können,
wenn das Baby auf den Schnuller beißt.
Wie am deutlichsten aus der Fig.5 ersichtlich ist, ragen die streifenförmigen Arme 13 und 14 aus den
inneren Rändfirn der flachen Endteile 11 und 12 des jeweiligen Schenkels heraus und die Entfernung zwischen
den inneren Rändern ist etwas geringer als der Abstand zv/ischen den angedeuteten Backenzähnen 16
und 17 im Unterkiefer und den dazugehörigen Zähnen
im Oberkiefer, insbesondere Backenzahn 18. Die Bakkenzähne des Oberkiefers und des Unterkiefers, die aneinander
anliegen, insbesondere die Backenzähne 17 und 18, können so auf die Endteile 11 und 12 beißen.
Dadurch nehmen die Backenzähne des Babys den gesamten Druck auf.
Dadurch, daß die Arme 13 und 14 nach oben gerichtet sind, wird der Sauger davor bewahrt, sich gegen den
Gaumen zu heben, wie in Verbindung mit der F i g. 4 beschrieben wurde. Es ist auch möglich, den Sauger zentral
anzuordnen. Die Endteile der Schenkel 10, die zueinander parallel sind, müssen jedoch einwärts gegen
den Sauger gebogen sein, um ihn festzuhalten.
Die F i g. 8 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel eines Schnullers gemäß der Erfindung. Was dieses Ausführungsbeispiel
hauptsächlich von dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 5 biy 7 unterscheidet, ist die Tatsache,
daß die Endteile der Schenkel sowohl auf ihren Unter- als auch ihren Oberseiten mit Riefelungen, Aufrauhungen
oder Mustern 19 bzw. 20 versehen sind, die der Oberfläcne des Gebisses der entsprechenden Bakkenzähne
entsprechen.
Das Ausführungsbeispiel nach der F i g. 9 entspricht im wesentlichen den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen.
Es sind lediglich Versteifungsbänder 21 und 22 vorgesehen, die von den Armen 13 und 14 oder
dem Sauger 10 ausgehen. Die freien Enden dieser Bänder sind an dem Schild 7 angeordnet, das hier als Ring
dargestellt ist. Das Schild 7 kann jedoch auch andere Formen besitzen, wie z. B. eine Scheibe. Der Winkel
zwischen den Versteifungsbändern 21 und 22 und der normalen Flächen der Schenkel 8 und 9 ist so gewählt,
daß die Bänder zwischen den Schneidezähnen, wie durch die strichpunktierte Linie 23 in F i g. 6 angedeutet,
hindurchgehen.
Die Bänder 21, 22, welche aderförmig sein können,
haben eine geringe Dicke, so daß sie nicht zwischen den paarweise zusammenwirkenden Schneidezähnen zusammengepreßt
werden können. Vorzugsweise sind die Bänder nicht gestreckt.
Die gabelbeinartigen Schenkel 8 und 9, die geeigneterweise
einen kreisförmigen Querschnitt haben, sind so geformt, daß sie dem Backenknochen folgen. Die Anschlußarm.:
13 und 14 haben vorzugsweise einen rechtwinkeligen Querschnitt, so daß sie, wenn sie nicht mit
dem Sauger aus einem Stück bestehen, unverdrehbar mit dem Sauger verbunden werden können. Die Anschlußarme
folgen ebenfalls der Form des Gaumens, ohne jedoch mit ihm in Kontakt zu geraten. Der Sauger
10 ist mit einem verschlossenen Durchgangskanal 30 versehen, in den die Enden der Anschlußarme eingefügt
werden. Um zu verhindern, daß die Arme aus dem Sauger zurückgezogen werden können, ist eine Verschlußeinrichtung
an den Armen innerhalb des Saugers vorgesehen,
damit die Arme sicher gegeneinander verbunden werden können.
In der F i g. 12 ist eine einfache Verschlußeinrichtung dargestellt. Ein Anschlußarm 13 ist mit Zähnen 31 an
seineir Ende versehen, das in dem Kanal 30 angeordnet ist. Die Zähne 31 wirken mit korrespondierenden Zähnen
32 in einer Aussparung des anderen Armes 14 zusammen. Der Durchmesser der Enden des geschlossenen
Kanales 30 ist in geeigneter Weise kleiner als die Durchmesser der eingefügten Armteile. Dadurch werden
diese Armteile sicher geschlossen.
Es ist auch möglich, die Endteile der Arme auf andere Weise miteinander zu verbinden, z. B. durch Verkleben,
so In der Fig. 11 ist eine einfache Halteeinrichtung für den Sauger 10 dargestellt. Die Halteeinrichtung besteht
aus einem Ring 34, der mitteis eines Ansatzes 35 auf den beidseitig zusammengefügten Armen 13 und 14 befestigt
1st Ue;-Sauger 10 hat eine öffnung und einen Rand
36, der nach innen in die Öffnung gerollt ist. Nachdem der Sauger 10 über den Ring 34 gestülpt ist, schließt der
Rand 36 den Ansatz 35 ab und liegt unter dem Ring 34.
Es ist auch möglich, einen der beiden Anschlußarme mit einer Verlängerurj zu versehen, die durch den ganzen
Kanal 30 in dem Sauger 10 hindurchgeht und die sich hinter den zweiten Ansehlußarm erstreckt, wodurch
beide Arme leicht wechselseitig fest verbunden werden können.
Die Anschlußarme sind in geeigneter Weise außerhalb des Saugers mit Flanschen oder Anschlägen versehen,
um ein seitliches Abrutschen zu verhindern.
Bei Anwendung neuer Techniken ist es auch möglich, den ganzen Schnuller aus einem Stück zu formen, wobei
zwei verschiedene Materialien verwendet werden, z. B. ein weiches Material für den Sauger und ein härteres für
das Schild und möglicherweise auch für die Befestigungseinrichtung. Es ist ferner auch möglich, die feine
Oberfläche der Befestigungseinrichtung mit einer sehr dünnen Haut zu überziehen, wenn es gewünscht ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
10
20
25
30
35
40
45
50
55
60
Claims (12)
1. Schnuller mit einem Sauger, insbesondere einem kugelförmigen Sauger, der an einem Schild angreift,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sauger (10) mit dem Schild (7) durch eine Befestigungseinrichtung
(8, 9, 13, 14) verbunden ist, durch die der Gebißdruck im wesentlichen auf den Backenzähnen
liegt, und die ferner im wesentlichen die Gestalt eines M hat, mit zwei Schenkeln (8, 9). die mit
ihren freien Enden am Schild (7) angreifen, mit einem Quersteg (13, 14), in dessen Mitte der Sauger (10)
befestigt ist, und mit Scheitelbereichen (11, 12), die
sich zwischen je einem Schenkel (8, 9) und dem Quersteg (13,14) befinden und die jeweils zwischen
Backenzahnpaare (16 bzw. 17) zu liegen kommen.
2. Schnuller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schild (7) als Ring ausgebildet ist
3. Schn&ür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sauger (10) und die Befestigungseinrichtung (8,9,13,14) aus einem Stück sind.
4. Schnuller nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersteg zwei Arme
(13,14) umfaßt, die in horizontaler Richtung gesehen
nach oben gerichtet sind.
5. Schnuller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Arme (13, 14) in einen
Kanal (30) in dem Sauger (10) eingefügt sind.
6. Schnuller nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dar* die in den Kanal (30) eingefügten Enden
der Arme (13,14) miteinander verbunden sind.
7. Schnuller nach Ansprucn 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden der Arme (13, 14) durch komplementär gegeneinander v/irkende Verschlußeinrichtungen
miteinander verbunden sind.
8. Schnuller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zugewandten Endei der
Arme (13,14) als im wesentlichen flache, dünne Blätter ausgebildet sind.
9. Schnuller nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in den flachen Blättern auf jeder Seite ein gerauhtes Muster vorgesehen ist.
10. Schnuller nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blätter an ihrem einen Ende jeweils mit dem Sauger (i0) oder mit Stellen auf der
Befestigungseinrichtung und an ihrem anderen Ende mit dem Schild (7) verbunden sind.
11. Schnuller nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß Blätter (22) unterhalb der Anlenkpunkte für die Befestigungseinrichtung auf dem Schild
(17) angeordnet sind.
12. Schnuller nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung einen Ring oder eine Platte (34) mit einem
Flansch aufweist, die in den Rand einer Öffnung in dem Sauger (10) einrasten.
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