DE2649169B2 - Apparat zur operativen Behandlung von Skoliose - Google Patents
Apparat zur operativen Behandlung von SkolioseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Apparat zur operativen Behandlung von Skoliose mit zwei auf dem
Körper des Patienten vermittels eines Riemensystems festzulegenden parallelen Stützen, die durch zwei
Klammern miteinander verbunden und vermittels Abstandsstangen mit verstellbarer Länge an am Körper
des Patienten angreifenden Elementen befestigt sind, und mit an den Stützen montierten Mitteln zur
Ausübung einer Korrektionskraft an den Wirbeln, die an gekrümmten Teilen der Wirbelsäule befestigbar sind.
Korrektion der Skoliose mit nachfolgender knochenplastischer
Fixation der Wirbelsäule oder auch zur gleichzeitigen Durchführung der Korrektion von
Skoliose und Stabilisierung finden. Die Stabilisation
s kann bei Benutzung des Verfahrens von hinterer Spondylodese, keilförmiger Resektion der Wirbelkörper
an der vorspringenden Seite mit Scheibenektomie erreicht werden.
Zur Skoliosenkorrektion sind mehrere Gperatiwerfahren, Vorrichtungen und Apparate vorgeschlagen worden.
Zur Skoliosenkorrektion sind mehrere Gperatiwerfahren, Vorrichtungen und Apparate vorgeschlagen worden.
Die bekanntesten davon, die in der Praxis mehr oder weniger ihre Anwendung Finden, sind folgende.
Bekannt ist eine Konstruktion »Winde«, genannt
Bekannt ist eine Konstruktion »Winde«, genannt
is auch Distraktor (s. F. Allen, »Zeitschrift für Knochenbnd
Gelenkchirurgie«, 37-B, I, 1955). Dieser Distraktor besteht aus zwei Metallstäben, von denen jeder an
dessen einem Ende unter dem Winkel 30° zweigeteilt und an dem anderen Ende mit Gewinde versehen ist.
Diese beiden Stäbe werden miteinander durch ein Spannschloß gekoppelt.
Der Distraktor wird mit seinen zweigeteilten Enden am Grund der Wirbelquerfortsätze bei Enden des
Skoliosenbogens angelegt und an dessen Muffe wird es größtmöglich auseinandergeschraubt Zur gleichen Zeit
wird die hintere Spondylose durchgeführt
Jedoch kann dieser Distraktor nur eine wirkungsungenügende
korrigieiende Kraft entwickeln, die an der
Wirbelsäule lediglich während der Operationsführung angelegt wird und im Laufe der ganzen Anlegungszeit
des Distraktors nicht verändert werden darf. Darüber hinaus kann die Anwendung dieses Distraktors Komplikationen
durch Brüche der Wirbelquerfortsätze mit sich bringen und die Kranken müssen dauernd im Bett
bleiben. Um den Distraktor zu entfernen, muß eine weitere, nicht minder schwierige als die erstere
Operation durchgeführt werden.
Allgemein bekannt ist auch ein ähnliches Verfahren der Skoliosenkorrektion mit Hufe des Distraktors und
Kontraktors (s. P. Horrington, »Zeitwhrift für Knochen- und Gelenkchirurgie«, 44-A, 1962, S. 591). Der Kontraktor
besteht hierbei aus zwei Metallstäben mit gekrümmten Enden, die mit geraden Enden durch ein
Spannschloß gekoppelt werden, und er wird mit seinen
gekrümmten Enden an Wirbelquerfortsätzen von der Konvexseite der Skoliose befestigt. Bei Drehung des
Spannschlosses zieht der Kontraktor die Wirbelquerfortsätze zusammen und korrigiert somit die Krümmung
der Wirbelsäule. Der Distraktor besteht auch aus zwei Metallstäben, deren Enden durch ein Spannschloß
miteinander gekoppelt sind. Die anderen Stabenden sind zweigeteilt. Der Distraktor wird an Konkavseite
der Wirbelsäulenkrümmung angelegt, und dessen zweigeteilte Enden drücken an den Wirbelquerfortsätzen.
Durch Drehen des Spannschlosses macht sich der Distraktor länger und korrigiert somit die Bogenkrümmung
der Wirbelsäule.
Durch das betreffende Behandlungsverfahren werden gewisse Vorteile im Vergleich nvt dem oben Beschriebenen
durch doppelt wirkende Korrektionskraft erreicht. In diesem Zusammenhang aber ermöglichen der
Kontraktor und Distraktor die Durchführung der Krümmungskorrektion der Wirbelsäule nur während
der Operationsführung und geben keine Möglichkeit, die Krümmungskorrektion später zu verstärken. Die
Gefahr des Bruches der Wirbelquerfortsätze bleibt unvermieden. Die Kranken müssen dauernd im Bett
behandelt werden. Um die Geräte zu entfernen, muß
eine weitere Operation durchgeführt werden.
Bekannt ist noch ein Apparat, der bei einer äußeren Streckung der Wirbelsäule seine Anwendung findet (s.
I, G. Herzen und G. P. Logwinenko in der Zeitschrift der UdSSR »Orthopädie, Traumatologie und Prothesierung«,
10,1972, S. 55), der eine Stützsäule einschließt, an
deren Enden unter dem rechten Winkel zu diesem zwei Stützen befestigt sind, die Scheiben an ihren Enden
aufweisen und L-förmige Gestalt haben. In der Mitte der
Säule ist noch ein dritter Hebel befestigt, der in der
entgegengesetzten Richtung in bezug auf die Stützen an den Enden verläuft, und ebenfalls L-förmige Gestalt mit
einer Scheibe an seinem Ende aufweist
Dieser Apparat wird am Rücken des Kranken längs der Wirbelsäule derart angeordnet, daß alle drei
Scheibenabstützungen an den Patientenrücken ohne zusätzliche Festlegung drücken.
Die an den Dornen dreier Wirbel an höchster Stelle der Krümmung und zweimal an der Krümmungsbasis
befestigten Nylonfäden werden durch die weichen Gewebe und Rückenhaut herausgeführt und jeder von
diesen wird dann an je einem entsprechenden Hebe! unter Spannung festgelegt Auf solche Weise (iffolgt die
Streckung von der höchsten Stelle der Skoliose her in die Konkavrichtung und von den Randwirbeln her in die
Konvexrichtung. Die Wirkungsweise des Apparates sieht die korrigierende Skelettstreckung der Wirbelsäule
senkrecht zu deren Längsachse und in entgegengesetzten Richtungen vor, was als Vorteil zum Vergleich
mit den anderen, oben beschriebenen Ausführungen anzusehen ist Der Apparat weist aber wesentliche
Nachteile auf. Zunächst wird der Apparat am Körper des Kranken nicht fixiert, sondern er liegt auf der
Rückenhaut mit seinen drei Scheiben, was dessen Stabilität nicht sichern kann. Bei einer längeren
Anwendung des Apparates können Durchliegesteilen auf der Haut des Kranken unter den Scheibenabstützungen
auftreten. Der Apparat gibt dem Kranken keine Möglichkeit sich zu erheben. Er muß daher immer auf
dem Bauch liegen. Die Korrektionskraft ist nicht konstant nicht dosiert und momentan wirkend. Auf
diese Weise sind alle physiologischen Grundsätze nicht wirksam, so daß der Nutzen gering bleibt
Aus der »Zeitschrift für Orthopädie und ihre Grenzgebiete«, Mai 1964, S. 442 und 447 ist zwar eine
Bandage zur Behandlung der Skoliose bekannt, bei deren Anwendung der Patient während der Heilperiode
sich frei bewegen, d. h. sitzen, stehen und gehen kann, jedoch ist diese Bandage nur für Kleinkinder bis zu
3 Jahren anwendbar, da bei erwachsenen Personen offensichtlich die erforderlichen Richtkräfte zu groß
sind, um ohne Beschädigung der Haut auf den Körper übertragen werden zu können.
Ein Apparat zur operativen Behandlung von der eingangs beschriebenen Gattung ist aus der SU-PS
4 10 780 bekannt. Die Mittel, durch welche an den Wirbeln eine Korrektionskraft ausgeübt wird, stellen
zwei End- und ein Mittelelement dar, von denen jedes durch zwei Stäbe, einen geraden und einen gekrümmten
Stab gebildet ist, die zum klammerartigen Ergreifen der Wirbelquerfortsätze des Patienten eingesetzt sind. Die
zwei Endelemente können längs der parallelen Stützen gleiten und das Mittelelement ist an einem Mittelteil der
parallelen Stützen über ein Querverstellwerk befestigt, daß das Mittelteil in der rechtwinkligen Richtung
bezüglich der parallelen Stützen verstellt. Das Mittelteil wird mit den Endteilen über abgefederte, teleskopische
Hülsen verbunden. Durc'i Drehung an einer Schraube des Querverstellwerks wird die Annäherung des
Mittelteils an die parallelen Stützen und das gleichzeitige Auseinanderstellen zweier mit dem mittleren Ttil
verbundener Endteile erreicht
Beim Anlegen des Apparates werden die zwei Endelemente an Wirbeldornen zweier Wirbel an der
konkaven Stelle der Skoliose nach dem Durchstechen der Haut und Lenden-Brustfaszie festgelegt Auf
dieselbe Weise wird auch das Mittelelement am Wirbeldorn des an der Spitze der konvexen Stelle
liegenden Wirbels befestigt Hiernach wird der Apparat vermittels Riemen am Rücken des Patienten befestigt
Durch Drehung an der Schraube des Querverstellwerks wird die Korrektion des Skoliosenbogens
durchgeführt und zur gleichen Zeit üben die Endteile bei ihrer Verstellung längs der Wirbelsäulenachse die
Längsstreckung der gekrümmten Wirbelsäule aus. Die Streckmanipulation wird von Zeit zu Zeit wiederholt
Der betreffende Apparat beruht auch auf dem Prinzip der Knochenstreckung der Wirbelsäule, die zur gleichen
Zeit unter Durchführung der seitliche': und Längsstrekkung stattfindet
Jedoch besteht keine Möglichkeit, wegen der Schwäche der Wirbeldornen der Patienten im Kindesalter,
der geringen Kontaktfläche zwischen den· am Knochen angreifenden Elementen des Apparates die
erforderliche Kraft zur Korrektion der Skoliose anzulegen, da dabei die Gefahr des Bruches der
Knochenelemente des Wirbels auftritt Der Apparat läßt eine dauernde Bettbehandlung des Kranken und
dessen Bauchliegen nicht vermeiden. Die durch die Haut hervortretenden Metallelemente müssen stark genug
sein. Sie halten die offenen Hautwunden unter Infektionsgefahr. Der Apparat ermöglicht auch nicht
die korrigierende Kraft zu kontrollieren. Dieser Apparat kann zur vorbereitenden Behandlung der
Skoliose nützlich sein, während die Hauptbehandlung, Spondylodese, einen weiteren operativen Eingriff und
eine weitere Verlängerung der Behandlungsdauer erfordert
Der Erfindung liegt — von diesem Bekannten ausf ihend — die Aufgabe zugrunde, einen solchen
Apparat zur operativen Behandlung der Skoliose bei erwachsenen Personen zu entwickeln der gleichzeitig
die Durchführung einer wirksamen Skoliosenkorrektion und Spondylodese ermöglicht, indem er dem Kranken
während der ganzen Heilperiode die Möglichkeit bietet, vom Bett aufzustehen, zu sitzen und zu gehen und dabei
gefährliche Komplikationen sowie eine weitere Operation zu vermeiden.
Die gestellte Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 beschriebenen Maßnahmen gelöst.
Der am Körper des Patienten befestigte Apparat gibi dem Kranken die Möglichkeit, ohne Behinderung des
Heilungsverlaufs zu gehen, zu sitzen und zu liegen. Die
Wichtigkeit dieses Vorteiles erklärt sich durch bessere Bedingungen für Atmung, für die Arbeit des Herzgefäßsystems,
der Muskulatur und anderer Organe. Darüberhinaus wird die Pflege des Kranken und dessen
Bedienung viel leic! ier.
Der Patient kann praktisch alle seine Naturbedürfnisse während der ganzen Heilungsperiode selbst erfüllen.
Der erfindiingsgemäße Apparat ermöglicht die
Durchführung einer wirksamen Korrektion der Skoliose durch die Anwendung von biegsamen Zugstreifen,
welche an Wirbeln in mehreren Punkten befestigt werden und auf der Wirbelsäule in entgegengesetzten
Richtungen angreifen. Dabei geben die Spannwerke zur
dosierten Spannung der biegsamen Zugstreifen die
Möglichkeit, die Korrektionskraft, welche an der Wirbelsäule angelegt wird, nachzustellen und zu
kontrollieren.
Bei Befestigung der biegsamen Zugstreifen an den Wirbeln wird an die Hauptkrümmung der Wirbelsäule
Knochenautotransplantat aufgelegt und somit die hintere Spondylodese mit Skoliosenkorrektion zur
gleichen Zeit durchgeführt Jede Verletzungsmöglichkeit der Knochenelemente der Wirbelsäule, an welchen
die biegsamen Zugstreifen befestigt werden, ist beseitigt
Die Wiederholungsoperation zur Abnahme des Apparates erübrigt sich.
Es ist zweckmäßig, daß bei dem Apparat zu jeder der parallelen Stützen eine weitere parallele Zusatzstütze
vorgesehen ist, daß die die Stützen verbindenden Klammern den Rumpf des Patienten vorn umgreifend
gekrümmt sind, daß Hie Stützen und dip 7.iicat7«tiit7pn in
Richtung zum Scheitelpunkt der Krümmung in den Klammern einstellbar sind, daß die Zusatzstützen die
Spannwerke haltern und näher zum Scheitelpunkt der Krümmung an den Klammern angeordnet sind als die
Stützen.
Das ermöglicht, daß die Spannwerke derart montiert werden können, daß eine gewünschte Stellung der
biegsamen Zugstreifen erreicht wird, die an der Wirbelsäule in den vorgeschriebenen Richtungen
angreifen, bei welcher Stellung durch diese biegsamen Zugstreifen kein Durchschneiden der Haut des Patienten
bzw. keine Durchliegestellen auftreten.
Es ist zweckmäßig, jede K lammer des Apparates aus zwei Hälften auszuführen, die durch ein Spannschloß
miteinander verbunden sind. Dadurch ist die Veränderung der Abmessungen des Apparates in Übereinstimmung
mit der individuellen Größe des Körpers des Patienten ermöglicht.
Es ist ferner zweckmäßig, daß die Abstandsstangen an den Stützen längs diesen einstellbar sind und an den
Verbindungsstellen mit den Stützen schwenkbar sind. Das ermöglicht, den Apparat an den Körper des
Patienten ohne weiteres anzupassen.
Die Spannwerke können als Zahnstangengetriebe ausgeführt werden, die mit Federdynamometern gekoppelt
sind und Sperrwerke mit klappbaren Sperrklinken besitzen. Dadurch kann an jedem von diesen unabhängig
von den anderen Spannwerken die erforderliche Korrektionskraft eingestellt werden.
Es empfiehlt sich, die Stützen des Apparates zumindest in einer der Klammern in Längsrichtung
verstellbar einzubauen, um den Abstand zwischen diesen letztgenannten nachstellen zu können.
Der erfindungsgemäße Apparat ist in seinem Aufbau einfach, kann leicht auseinandergenommen werden, um
gedrängt eingepackt und befördert zu werden.
Nachstehend wird die Erfindung durch Beschreibung von Ausführungsbeispielen näher erläutert Es zeigt
Fig.! den Apparat zur operativen Behandlung der
Skoliose mit einem Paar Stützen;
Fig.2 ein Spannschloß des Apparates, teilweise
geschnitten;
F i g. 4 eine Befestigungsgruppe der Abstandsstange des Apparates an den Riemen;
Fig.5 ein Zuteilungsspannwerk der biegsamen
Zugstreifen des Apparates, teilweise geschnitten;
Fig.8 den Apparat zur operativen Behandlung der
Skoliose mit zwei Paar Stützen;
F i g. 9 Draufsicht des Apparates aus der F i g. 8, am Körper des Patienten befestigt, in schematischer
Darstellung;
Fig. 10 den Apparat gemäß Fig.8, am Körper des
Patienten befestigt;
F i g. 11 eine Befestigung der biegsamen Zugstreifen
des Apparates an der Wirbelsäule des Patienten;
F i g. 12 eine Befestigung des biegsamen Zugstreifens
des Apparates an dem Wirbelquerfortsatz:
Fig. 13, 14, 15 Abänderungen der Befestigung des biegsamen Zugstreifens des Apparates an den Wirbelquerfortsätzen;
Fig. 16 Befestigung des biegsamen Zugstreifens des
Apparates am Darmbein.
stellt ein Traggestell 1 (Fig. 1) dar. das aus zwei
versehenen Enden vermittels Klammern 4, 5 mit Hilfe von Muttern 6 miteinander beweglich verbunden sind.
Die Klammer 4 besteht aus zwei Klammerhälften 7,8 und die Klammer S aus zwei Klammerhälften 9,10.
Die Klammerhälften 7, 8 der Klammer 4 weisen auf ihren Enden Gewindeabschnitte mit entgegengesetzt verlaufenden Gewindegängen auf und sind miteinander über ·;ϊη Spannschloß 11 (Fig. 1, 2) verbunden. Ähnlicherweise sind die Klammerhälften 9 und 10 μ (Fig. 1) der Klammer 5 ausgeführt, die miteinander über ein Spannschloß 12 verbunden sind. Die Spannschlösser 11, 12 ermöglichen die Nachstellung der Länge der Klammern 4,5 und somit auch des Abstandes zwischen den in diesen Klammern 4, 5 eingebauten Stützen 2,3.
Die Klammerhälften 7, 8 der Klammer 4 weisen auf ihren Enden Gewindeabschnitte mit entgegengesetzt verlaufenden Gewindegängen auf und sind miteinander über ·;ϊη Spannschloß 11 (Fig. 1, 2) verbunden. Ähnlicherweise sind die Klammerhälften 9 und 10 μ (Fig. 1) der Klammer 5 ausgeführt, die miteinander über ein Spannschloß 12 verbunden sind. Die Spannschlösser 11, 12 ermöglichen die Nachstellung der Länge der Klammern 4,5 und somit auch des Abstandes zwischen den in diesen Klammern 4, 5 eingebauten Stützen 2,3.
Die Stützen 2,3 können auch längs der Klammern 4,5
in den Längsausschnitten 13 in den Klammern 4, 5 verstellt werden.
16 fest verbunden sind, und zwei Abstandsstangen 17 befestigt, die mit dem Beckenriemen 18 in Verbindung
gebracht sind.
Die Brust- 16 und Beckenrtemen 17 dienen zur Befestigung des Traggerüstes des Apparates, das aus
den Stützen 2, 3 und Klammern 4, 5 zusammengestellt ist, am Körper des Patienten.
Im Regelbügel 14(Fi g. 1,3) sind zwei Bohrungen mit
unter rechtem Winkel kreuzenden Achsen ausgefräst. Durch eine ist die Stütze 2 bzw. 3 und durch die andere
die Abstandsstange 15 bzw. 17 hindurchgeführt, -vobei
die Stütze 2 bzw. 3 und die Abstandsstange 15 bzw. 17 sich berühren.
ss stangen 15, 17 in der Höhe der Stützen 2, 3 und die
verändert weiden. Die gewählte Lage der Abstandsstangen 15,17 bezüglich der Stützen 2,3 wird mit einer
Die Verbindung der Abstandsstange 15 mit dem Brustriemen 16 (Fig.4) erfolgt über ein Gelenk. Für
diese Verbindung ist am Brustriemen 16 ein Streifen 20 mit einem Kugelbolzen 21 befestigt, der von einer
Kugelpfanne an der Abstandsstange 15 umfaßt ist Ähnlich ist auch die Verbindung der Abstandsstangen 17
(F i g. 1) mit den: Beckenriemen 18.
An den l'arallelstützen 2, 3 sind auch Spannwerke 22
für die biegsamen Zugstreifen 23 angeordnet. Das Spannwerk 22 is; ein Zahnstangengetriebe und enthält
ein Gehäuse 24 (F i g. 5.6), in dessen Innerem eine Welle
25 mit einem Zahnrad 26 untergebracht ist. die in eine in Längsrichtung bewegliche hohle Zahnstange 27 eingrei'i
Die Verzahnung ist nur auf der Seite angebracht, die dem Zahnrad 26 zugewandt ist, während die
gegenüberliegende Seite eine durchgehende Längsnut 28 trägt, auf deren einer Seite eine Skala 7Ί aufgetragen
ist (Fig. IM Innerhalb der Zahnstange 27 ist ein I ederdwiamometer untergebracht, das durch eine
Feder W(Ii g. ">) mit einer Stange 31 gebildet ist. die auf
ihrem omen Ftide in die Längsnut 28 hineinragenden
Zeiger 12 hesit/t. der als Bclastungsindikator dient. An
dem anderen FmIe der Stange 31. das aus der hohlen
Zahnstange 28 herausragt, ist ein Haken 33 vorgesehen. Λ'.\ dem d'.T bicusi*nic /iiustrpifrn 23 (Fi y. Π befestigt
wird.
Auf der Welle 25 sitzt auch ein Sperrad 34. das mit einer Sperrklinke 35 in Wechselwirkung tritt und ein
Sperrwerk darstellt (F i g. 6), ferner ist ein Flügelgriff 36 auf die Welle gesetzt. In das Gehäuse 24 ist eine
•^schlagschraube 37 eingeschraubt, die zusammen mit
dem Anschlag 38 der Zahnstange 27 bei deren Längsbewegung diese Längsbewegung begrenzt.
Das Gehäuse 24 des Spannwerks 22 besitzt einen Vorsprung 39 mit einer Bohrung, durch welche eine
Parallelstützt· 2 hindurchgeführt und in dieser durch eine Fes teüschraube 40 festgehalten wird. Diese Befestigung
des .Spannwerkes 22 (F i g. I) gibt die Möglichkeit,
die Spannwerke 22 längs der Parallelstützen 2, 3 zu verstellen sowie in der Querebene um die Stützen
herum zu schwenken.
Die GröUe und Gestalt der Klammern 4, 5 des Apparates werden so gewählt, daß beim Anlegen des
Apparates diese den Körper 41 (Fig. 7) des Patienten
umfassen, während die l'arallelstützen 2, 3 an beiden Seiten des Körpers 41 des Patienten etwa in der Ebene
A -A der Wirbelsäule 42 /u liegen kommen.
Der Apparat /ur operativen Behandlung der Skoliose
kann mit einem zusätzlichen Paar Parallelstüt/en 43,-14
(Fig. K) ausgestattet werden. In diesem 1 all werden an
den parallelen Stützen 2, 3 die Abstandsstangen 15, 17
und an den parallelen Stützen 43, 44 die Spannwerke 22 befestigt. Dabei werden ti ie parallelen Stützen 2. 3 an
beiden Seiten des Körpers 41 (F ig. 4) des Patienten
etwa in der Cbene ΛΛ der Wirbelsäule 42 gelegt und
die Stützen 43, 44 sind längs der Klammern 4, 5 (F ι g. H. 10) in Richtung von ihren Scheitelpunkten ein wenig
versetzt angeordnet. Damit ist eine (Anstellung in einem
erweiterten Bereich des Neigungswinkels der biegsamen Zugstreifen 23 zu dem Körper 41 des Patienten .in
der Stelle dessen Heraustritts aus dem Körper 41 ermöglicht. Durch Verstellung der Stützen 43, 44 mit
daran befestigten .Spannwerken 22 (Fig. 9) werden
dabei Durchliegesteller! und das Durchschneiden der Haut des Patienten durch die biegsamen Zugstreifen 23
vermieden.
Hierzu l> Hhitt Zeichniinuen
Claims (6)
1. Apparat zur operativen Behandlung von Skoliose mit zwei auf dem Körper des Patienten
vermittels eines Riemensystems festzulegenden parallelen Stützen, die durch zwei Klammern
miteinander verbunden und vermittels Abstandsstangen mit verstellbarer Länge an am Körper des
Patienten angreifenden Elementen befestigt sind, und mit an den Stützen montierten Mitteln zur
Ausübung einer Korrelctionskraft an den Wirbeln, die an gekrümmten Teilen der Wirbelsäule befestigbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der parallelen Stützen (2, 3) etwa in der
Ebene (A-A) der Wirbelsäule (42) des Patienten der Rumpfbreite des Patienten entspricht und die Mittel
zum Ausüben der Korrektionskraft an den Wirbeln biegsame Zugstreifen (23) sind, von denen die einen
Enden zur Befestigung an den Wirbeln vorgesehen und die anderen Enden an Spannwerken (22)
befestigt sind, die an den Stützen (2,3) längs diesen
verstellbar montiert sind.
2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu jeder der parallelen Stützen (2, 3)
eine weitere parallele Zusatzstütze (43,44) vorgesehen
ist, daß die die Stützen verbindenden Klammern (4, 5) den Rumpf des Patienten vorn umgreifend
gekrümmt sind, daß die Stützen (2, 3) und die Zusatzstützen (43, 44) in Richtung zum Scheitelpunkt
der Krümmung in den Klammern (4, 5) einstellbar sind, daß die Zusatzstützen (43, 44) die
Spannwerke '22) haltern und näher zum Scheitelpunkt der Krümmung an den Klammern (4, 5)
angeordnet sind als die Stützen (2,3).
3. Apparat nach Anspruch '■ und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der klammern (4, S) aus
zwei Hälften (7, 8 und 9, 10) besteht, die durch ein Spannschloß (11,12) miteinander verbunden sind.
4. Apparat nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsstangen (15,17) an
den Stützen (2,3) längs diesen einstellbar sind und an
den Verbindungsstellen mit den Stützen (2, 3) schwenkbar sind.
5. Apparat nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannwerke (22) als
Zahnstangengetriebe (26,27) ausgeführt sind, die mit Federdynamometern (30,31,32) verbunden und mit
Sperrwerken (34, 35) mit klappbaren Sperrklinken (35) versehen sind.
6. Apparat nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (2, 3, 43, 44)
mindestens in einer der Klammem (4, 5) in Längsrichtung einstellbar sind.
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GB (1) | GB1538080A (de) |
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