DE66409C - Glieder-Streckapparat - Google Patents
Glieder-StreckapparatInfo
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- DE66409C DE66409C DENDAT66409D DE66409DA DE66409C DE 66409 C DE66409 C DE 66409C DE NDAT66409 D DENDAT66409 D DE NDAT66409D DE 66409D A DE66409D A DE 66409DA DE 66409 C DE66409 C DE 66409C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
- A61G13/00—Operating tables; Auxiliary appliances therefor
- A61G13/0036—Orthopaedic operating tables
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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- A61F5/00—Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
- A61F5/01—Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
- A61F5/04—Devices for stretching or reducing fractured limbs; Devices for distractions; Splints
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
1. Zweck dieses Apparates ist, bei Beinbrüchen der unteren Glieder, sowie bei Erkrankungen
der zugehörigen Gelenke die behufs Anlegung von Verbänden nöthigen Streckungen auch ohne geschulten Beistand in
schonender Weise vornehmen zu können.
2. Mittelst geeigneter verstellbarer' Stützen den Kranken frei zu lagern, damit die Hand
des Arztes unbehindert jedem Theil des Gliedes und des Beckens zugänglich ist.
3. Die gebrochenen Knochenenden in schonender und richtiger Weise einander zu nähern
und die Lage des Gliedes so zu regeln, wie es dem Willen des Arztes im jeweiligem Falle
entspricht.
4. Die Dehnung nicht nur in der Längsrichtung des Gliedes, sondern auch rechtwinklig
zu demselben vornehmen zu können.
5. Den Tisch des Apparates als Tragbahre und Operationstisch für Kranke außerhalb der
Krankenanstalten benutzen zu können. Der Apparat ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsformen
dargestellt, und zwar in je einem Längenschnitt (Fig. 1 und 5) und einem
.Grundrifs (Fig. 2 und 4); Fig. 6 ist ein Querschnitt von letzterer, Fig. 3 ein Detail von
Fig. i.
Der Apparat (Fig. 1) . besteht aus einer Operationsplatte i>, die zu beiden Seiten mit
Tragstangen c versehen ist, welche durch die ringförmigen Beschläge d der ersteren geschoben
sind. Die Tragstangen sind zweitheilig und durch die Hülsen e und Stifte e1
mit einander verbunden. An dem einen Ende der Platte ist der kastenförmige Kopftheil f in
der Längsrichtung derselben verstellbar befestigt, indem die seitlichen Zapfen g der Platte
durch die Schlitze h von f greifen.
Eine derartige Verstellbarkeit ist nöthig, um der verschiedenen Gröfse der Kranken Rechnung
zu tragen. Selbstverständlich könnte auch der Kopftheil feststehen und dafür die
entgegengesetzt gelagerte Streckvorrichtung zum Verstellen sein.
Die Feststellung von Platte und Kopftheil in einer beliebigen Stellung wird mittelst.der
um k an letzterem drehbaren Schiene i durch Einhaken der jeweils entsprechenden Kerben z1
derselben in die Zapfen g bethätigt. Durch Anziehen der Schrauben kl kommen diese in
Eingriff mit dem Schlitz h und halten somit die Schienen in der ihnen gegebenen Stellung
fest.
Nächst dem Kopftheil befindet sich in der Platte ein Längsschlitz /, in welchem der Fufs
einer senkrechten Spindel ο verschiebbar und mittelst Steckstifte feststellbar ist. Auf dieser
Spindel ist eine mit einem Beckenträger m versehene Hülse η auf- und abschiebbar angebracht,
wobei ein im Innern der Hülse befindlicher Stift in einer Nuth der ersteren geführt
und dadurch der Träger m vor seitlichen Verdrehungen geschützt wird. Die Auf- und Abbewegung
des letzteren erfolgt durch Drehen des mit Muttergewinde . versehenen Handgriffes
p.
Zur Unterstützung der Unterschenkel sind auf der Platte ferner eine entsprechende Anzahl
Träger in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise angeordnet.
Dieselben bestehen aus einem hohlen Fufse q, dessen Handgriff ρ mit einem Muttergewinde
versehen ist, in welches eine Schraubenspindel eingedreht ist. Auf diesem befinden sich die
abnehmbaren, halbmondförmigen Träger o1; abnehmbar deshalb, damit sie erforderlichenfalls
mit in den Verband aufgenommen werden können. Durch Drehen der Handgriffe ρ
können die Spindeln und damit die Träger entsprechend hoch und nieder gestellt werden.
Dieses Einstellen der Träger in die gewünschte Höhenlage kann natürlich auch durch Zahngetriebe
oder jede sonst geeignete Einrichtung erfolgen.
Am unteren Ende der Platte b ist eine verschiebbare Querleiste r angebracht, auf welcher
zwei mit Handrädchen s versehene Spindellager t befestigt sind. Am vorderen
Ende der in diesen gelagerten Spindeln u ist je ein horizontaler, mit einer senkrechten
Stange ν versehener Bügel vl drehbar befestigt.
Auf letzterer ist eine mit Stellschrauben versehene Führung w für die waagrechte Fufsballenstütze
wl auf- und abschiebbar bezw. feststellbar angebracht.
Behufs Streckung und richtiger Feststellung der gebrochenen etc. Glieder wird das Fufsgelenk
mit einer einfachen Mullbinde j umwickelt (Fig. i) und zwei beiderseits herabhängende
Theile in den Bügel ν eingehängt (Fig. 3)-.
Die richtige Stellung des Vorderfufses wird
durch entsprechende Einstellung der verschiebbaren Fufsballenstütze n>\ welche in jeder beliebigen
Stellung fixirt werden kann, erzielt.
Um die nun folgende Streckung des betreffenden Gliedes genau in der Längsrichtung
desselben vornehmen zu können, was bei. Brüchen, sowie bei Erkrankungen der Gelenke
besonders wichtig ist, ist eine seitliche Verstellung der Streckvorrichtung u w1 etc. auch
über die Breite der Tischfläche hinaus durch Verschieben der Leiste r ermöglicht, um auch
hochgradigen Auswärtsstellungen der Beine gerecht zu werden. Dasselbe ist der Fall bei
Einwärtsstellung derselben, indem der Mechanismus dann gegen die Mitte des Tisches verstellt
werden kann.
Um bei schief auswärts stehenden Unterschenkeln, bei zusammengezogenen Kniegelenken
u. dergl. behufs Normalstellung einen Zug aufser in der Längsrichtung auch im rechten
Winkel ausüben zu können, kann die Platte b, wie bei Fig. 4, mit einer Reihe von correspondirenden
Löchern y versehen werden, in welche bügeiförmige Stäbe y1 eingesetzt werden
können, um von ihnen aus Gummibindentouren um das zusammengezogene Gelenk und wieder zurück in kreisförmigen Touren ausführen
zu können.
Zur Herstellung solcher Verbände, bei denen es sich um eine genaue Festlagerung (Fixirung)
des Beckens handelt, wie bei Brüchen des Oberschenkels oder bei Hüftgelenkentzündung, kann
noch eine weitere Vorrichtung angebracht werden, welche aus einem Rahmen besteht, der aus zwei
im Kopftheile f des Apparates eingeschraubten Holzsäulen ^ und zwei quer durch dieselben
gesteckten Stahlstäben \l gebildet wird. Soll
ein Verband angelegt werden, so befestigt man die Gypsbinde B aus Mull oder dergleichen
an dem oberen Stahlstab und führt dieselbe über den Sitzknorren S des Beckens C hinweg
(Fig. 7) zur unteren Stange, umschlingt dieselbe und geht wieder zurück zur ersteren.
Einige solche Touren geben, wenn zuvor ein paar Lagen dicker Filz A auf den Sitzknorren
gelegt wurden, einen sicheren Sitz für letzteren ab, wodurch ein Einsinken des Beckens in den
Verband vermieden wird.
Vorbeschriebener Apparat kann erforderlichenfalls mit Gelenken α α versehen, nach Entfernung
der Vorrichtungen m ο q und r tu etc. und nach Ausziehen der Stangen c um diese
Scharniere zusammengelegt und in dem Kasten/" untergebracht werden, welcher noch
mit einem Deckel und Henkeln zum Tragen desselben versehen werden kann.
Bei der durch die Fig. 4, 5 und 6 dargestellten Ausführungsform des Apparates sind
die Tragstangen c fest mit der Platte b verbunden, doch können sie, wenn erforderlich,
ebenfalls wie bei ersterer Einrichtung um die Gelenke al zusammenlegbar gemacht werden.
Längs des Plattenrandes sind, wie schon erwähnt, zu beiden Seiten Löcher y angebracht,
in welche einestheils die Stange y ], anderentheils
der aus einem Brett χ bestehende Kopftheil mittelst an demselben drehbar befestigter
Steckstifte x1, der Gröfse des Kranken entsprechend, eingesetzt werden kann. Mittelst
der beweglich an χ angebrachten Stützen dl,
welche in der Zahnung 5* der Stangen c ihre
Widerlager finden, kann dieser Kopftheil in die gewünschte Schräglage gebracht und darin
gehalten werden.
Am Fufsende der Platte b befindet sich die Querleiste r1 mit Nuth zur Aufnahme der
Leiste r mit der bereits beschriebenen Streckvorrichtung.
Zur Versteifung der aus einander geklappten Platte bezw. Tragbahre ist an der Unterseite
derselben eine rahmenförmige Schubvorrichtung jl angeordnet, die zu diesem Zweck
durch die an def Gelenkstelle befindlichen Querleisten geschoben und durch die federnde
Sperrklinke b1 am Zurückgehen verhindert wird, während dieselbe bei zusammengelegter Bahre
bis zur Leiste r' zurückgezogen und hier durch eine Klinke b2 festgehalten wird.
Für Aerzte etc., welche bereits einen mit Kopftheil versehenen Operationstisch besitzen,
kann der Apparat selbstverständlich auch ohne denselben und die Tragstangen ausgeführt werden.
Claims (3)
- Pa τ ent-An sprüche:ι. Ein Glieder-Streckapparat, bestehend aus einer erforderlichenfalls um Gelenke (Scharniere) zusammenlegbaren und entsprechend feststellbaren Operationsplatte bezw. Tragbahre (b), in deren Längsschlitz ein auf einer Schraubenspindel verschiebbarer Beckenträger (m) und an deren unterem Ende eine aus einer Schraubenspindel (u) mit nach verschiedenen Richtungen beweglicher Fufsballenstütze (w1) und verschiebbarer Tragleiste (r) bestehende Streckvorrichtung verstellbar angeordnet ist, während zur Unterstützung des Unterschenkels mittelst Spindeln, Zahngetrieben oder dergleichen verstellbare, abnehmbare. Träger (o[) auf derselben vorgesehen sind und bei welcher ein in der Längs- oder Höhenrichtung verstellbarer Kopftheil (f) angebracht sein kann.
- 2. Bei dem unter i. gekennzeichneten Apparate ein am Kopftheil (f) zu befestigender Rahmen (\ und ^1J, zwecks Anlegung eines das Becken fixirenden bezw. tragenden Verbandes (B).
- 3. Bei dem unter ι. gekennzeichneten Apparate eine in der Längsrichtung der Platte (b) verstellbare Querstange (yx)i mit deren Hülfe mittelst elastischer Bänder oder dergleichen eine Streckung mifsgebildeter Unterschenkel vorgenommen werden kann.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE66409C true DE66409C (de) |
Family
ID=340123
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT66409D Expired - Lifetime DE66409C (de) | Glieder-Streckapparat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE66409C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2604889A (en) * | 1950-05-16 | 1952-07-29 | James A Erickson | Traction splint |
DE764071C (de) * | 1942-06-23 | 1954-05-03 | Heinrich C Ulrich | Lagerungs- und Behandlungsgeraet fuer Knochenbrueche und sonstige Verwundungen oder Erkrankungen der unteren Gliedmassen und der Beckenpartien |
EP0255938A2 (de) * | 1986-08-05 | 1988-02-17 | Krips, Franz Josef, Dr. med. | Operationstisch, insbesondere zur Versorgung Unfallverletzter |
-
0
- DE DENDAT66409D patent/DE66409C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE764071C (de) * | 1942-06-23 | 1954-05-03 | Heinrich C Ulrich | Lagerungs- und Behandlungsgeraet fuer Knochenbrueche und sonstige Verwundungen oder Erkrankungen der unteren Gliedmassen und der Beckenpartien |
US2604889A (en) * | 1950-05-16 | 1952-07-29 | James A Erickson | Traction splint |
EP0255938A2 (de) * | 1986-08-05 | 1988-02-17 | Krips, Franz Josef, Dr. med. | Operationstisch, insbesondere zur Versorgung Unfallverletzter |
EP0255938A3 (en) * | 1986-08-05 | 1988-09-07 | Franz Josef Dr. Med. Krips | Operating table in particular for the care of accident casualties |
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