DE3121271C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Distraktionsgerät zur Korrek­ tur kyphotischer Wirbelsäulenbereiche, mit einem Distraktionsstab und mit Anschlußstücken zum An­ setzen des Distraktionsstabes an den Wirbeln des zu korrigierenden Wirbelsäulenbereiches.

Aus der US 27 74 350 ist ein Gerät zur Wirbelsäulen­ korrektur bekannt, das aus zwei Stäben besteht, die im Bereich ihrer Enden durch zwei längs der Stäbe verschieb­ bare und an den Stäben feststellbare Traversen parallel mit Abstand voneinander gehalten sind. Zwischen diesen verschiebbaren Traversen sind weitere Traversen vorge­ sehen, die längs der Stäbe unverschiebbar, quer dazu in Traversenrichtung aber verstellbar sind. Quer zu den Stäben und zu den Traversen ist in jeder Traverse eine Führung für einen Ausleger vorgesehen. Die Ausleger sind in Führungsrichtung einenends gegen die Traversen ver­ spannbar, anderenends an die hinteren Wirbelfortsätze der Wirbel anschließbar. Durch das Verspannen der Aus­ leger an den Traversen können zwar Kyphose- bzw. Lordose­ korrekturen, nicht aber unmittelbar Distraktionen vor­ genommen werden. Abgesehen davon ist dieses bekannte Gerät insgesamt sehr aufwendig und für den Patienten störend, da das Gerät während der gesamten Behand­ lungszeit bis zur endgültigen Stabilisierung der Wir­ belsäulenkorrektur am Patienten verbleiben muß und die Traversen sowie die für sie und für die Ausleger vor­ gesehenen Spannmöglichkeiten von außen stets zugänglich bleiben müssen, damit sie jederzeit nachgestellt werden können.

Aus der DE 26 49 042 B1 ist ein Korrekturimplantat zur ventralen Derotationsspondylodese bekannt, das Knochen­ schrauben zum Einschrauben in die Wirbelkörperspongiosa mit einem offenen Schlitz im Schraubenkopf, ferner einen in die Schraubenkopfschlitze einlegbaren Kompressions­ stab, der beiderseits jedes Schraubenkopfes verspannbar ist, und den Schraubenköpfen unterlegbare und der Form der Wirbelkörper etwa angepaßte Druckverteilungsplatten aufweist. Die Druckverteilungsplatten können winkelförmig mit zwei Plattenteilen ausgebildet sein, von welchen der ein Loch für die Knochenschraube tragende Plattenteil zur Anlage an der Wirbelkörperseite und der andere Plattenteil zur Anlage an einer der Wirbelkörper-Deck­ platten eingerichtet ist. Der Kompressionsstab trägt zu seiner Verspannung ein Gewinde und beidseits jedes Schraubenkopfes eine Mutter, die mit einem gegen den Schraubenkopf vorstehenden Kragen in eine zugeordnete Aussparung des Schraubenkopfes greift, die im Vergleich zur Schlitzbreite radial erweitert ist, so daß der Kompressionsstab durch den Eingriff der Muttern in die Aussparungen des Schraubenkopfes gegen ein postopera­ tives Herausspringen aus den Schraubenkopfschlitzen ge­ sichert ist. Diese bekannten Korrekturimplantate ge­ statten zwar, Skoliosen auch mit kyphotischer Kompo­ nente unter Ausübung eines weitgehend dosierbaren derotierenden und lordosierenden Effektes zu korri­ gieren, ermöglichen jedoch schon im Hinblick auf die hierfür fehlende Stabilität des Kompressionsstabes keine unmittelbare Distraktion der Wirbelsäule im zu korrigierenden Bereich.

Schließlich sind aus der FR 22 89 164 Implantate zur Korrektur von Kyphosen durch Distraktion bekannt, die im wesentlichen aus einem Distraktionsstab bestehen, der mit auf dem Stab verstellbaren Haken an den insbesondere seitlichen Wirbelfortsätzen eingehängt wird.

Mit diesen bekannten Distraktionsimplantaten erfolgt nicht nur die Korrektur des Wirbelsäulenabschnittes, sondern auch seine Fixierung und Stabilisierung in der korrigierten Form. Sie können zumeist nur ungenügend den von Fall zu Fall weit variierenden anatomischen Gegebenheiten angepaßt werden. Außerdem ist es schwer, die zur Distraktion erforderlichen Kräfte dosiert aus­ zuüben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Distrak­ tionsgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, das die Distraktion eines kyphotischen Wirbel­ säulenbereiches in anatomisch sehr genau anpaßbarer Weise und mit genau dosiertem Distraktionsgrad, also genau dosierbarem lordosierenden Effekt ermöglicht. Das Gerät nach der Erfindung soll zwar nicht als die Wirbelsäulenkorrektur stabilisierendes Implantat Verwendung finden, jedoch die Implantation eines solchen Implantates unmittelbar anschließend an die erfolgte Korrektur in einfacher Weise gestatten.

Ein diese Aufgabe lösendes Distraktionsgerät ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Anschluß­ stücke gelenkig um mindestens je eine Gelenkachse und mit etwa paralleler Ausrichtung dieser Gelenkachsen an den Distraktionsstab angeschlossen sind, und der Distraktionsstab zwischen den Anschlußstücken aus zwei in Stablängsrichtung gegeneinander längenverstellbaren Stabteilen besteht, die einen sie gegen Längsverstel­ lungen im Sinne einer Stabverkürzung sichernden, auf die jeweilige Stablänge einstellbaren Anschlag aufweisen und je mit einem Widerlager derart versehen sind, daß sich beide Widerlager in Stablängsrichtung und in ver­ stellbarem Abstand gegenüberliegen.

Die Anschlußstücke sollen eine möglichst großflächige Übertragung der vom Distraktionsstab insbesondere in Distraktionsrichtung ausgehenden Korrekturkräfte auf die Wirbelkörper ermöglichen. Eine unter diesem Ge­ sichtspunkt bevorzugte Ausführungsform ist dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Anschlußstücke winkelförmig mit zwei Plattenteilen ausgebildet sind, von welchen der eine Plattenteil zur Anlage an der Wirbelkörperseite und der andere Plattenteil zur Anlage an der Wirbelkör­ per-Deckplatte eingerichtet und an seiner Anlagefläche mit Dornen versehen ist, die sich in die Wirbelkörper­ spongiose eindrücken und dadurch das Anschlußstück am Wirbelkörper gegen Verschieben oder Abrutschen sichern. An ihrer quer zur Wirbelsäulenachse vom Wirbelkörper abgewandten Außenseite können die Anschlußstücke je zwei Lagerwangen tragen, zwischen welchen die Enden des Distraktionsstabes bildende oder an diese Enden an­ schließbare Gelenkteile unter Bildung eines Drehgelenkes gelagert sind. Dabei ist die Gelenkachse des Drehgelenkes etwa parallel zu beiden Plattenteilen des Anschlußstückes ausgerichtet. Die Anschlußstücke sind so an den Wir­ beln zu applizieren, daß die Gelenkachsen etwa senk­ recht zur Krümmungsebene der mit dem Distraktionsgerät zu korrigierenden Wirbelsäulenkrümmung stehen.

Die beiden Stabteile sind vorzugsweise teleskopierend aneinander geführt. Insbesondere besteht die Möglich­ keit, daß der eine Stabteil als Stange und der andere Stabteil als die Stange aufnehmendes Rohr ausgebildet sind, und daß auf dem als Stange ausgebildeten Stabteil der Anschlag und das eine Widerlager längsverstellbar sind, wobei der als Rohr ausgebildete Stabteil stirn­ seitig gegen den Anschlag stößt. In bevorzugter Aus­ führungsform ist der als Stange ausgebildete Stabteil mit einem Gewinde versehen, auf dem das Widerlager und der Anschlag je als Mutterstück verdrehbar sind.

Eine andere Möglichkeit der Längenverstellbarkeit bei­ der Stabteile, die alternativ oder zusätzlich zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform verwirklicht werden kann, ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Stabteile mit einem endseitigen Zapfen in eine Buchse des Anschlußstückes einsteckbar ist und Stabzwischenstücke vorgesehen sind, die an den Enden wechselweise mit entsprechenden Zapfen und Buchsen ausgestattet sind, so daß sie als Verlängerung zwischen dem Stabteil und dem Anschlußstück eingesteckt werden können.

Der durch die Erfindung erreichte Fortschritt besteht im wesentlichen darin, daß ein anatomisch sehr günstig anpaßbares Distraktionssystem geschaffen wird. Die An­ schlußstücke können sich dank ihres gelenkigen An­ schlusses am Distraktionsstab den Wirbelstellungen und deren Änderungen während des Korrekturvorganges ohne weiteres und selbsttätig anpassen. Zum Distraktions­ vorgang selbst wird eine an sich bekannte Spreizzange zwischen beiden Widerlagern des Distraktionsstabes angesetzt. Durch Schließen der Zangenhandgriffe werden beide Teile des Distraktionsstabes über die Widerlager im Sinne einer Stabverlängerung auseinander gedrückt, was mit Hilfe der Spreizzange hinsichtlich Distraktions­ kraft und -weg in sehr genau dosierbarer Weise möglich ist. Die mit jeder Zangenspreizung erreichte Stabver­ längerung wird durch jeweiliges Nachstellen des An­ schlages fixiert. Wird anschließend auch der Abstand beider Widerlager entsprechend nachgestellt, kann die Spreizzange zwischen beiden Widerlagern erneut ange­ setzt und zur weitergehenden Stabverlängerung gespreizt werden. Im Ergebnis erfolgt die Distraktion in beliebig wählbaren kleinen Schritten mit jeweils unmittelbar folgender Fixierung jedes Distraktionsschrittes mittels des Anschlages. Ist auf diese Weise der Wir­ belsäulenabschnitt korrigiert, wird ein einstückiger Distraktionsstab angepaßter fester Länge mit üblichen, insbesondere mit den aus der DE 26 49 042 B1 bekannten Knochenschrauben an den Endwirbeln des korrigierten Wirbelsäulenbereiches angeschlossen. Dieser Distraktions­ stab stabilisiert als Implantat die erreichte Korrektur endgültig und ermöglicht die Abnahme des erfindungsge­ mäßen Distraktionsgerätes von der Wirbelsäule.

Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeich­ nung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigt

Fig. 1 ein Distraktionsgerät nach der Erfindung in einer Seitenansicht,

Fig. 2 das Distraktionsgerät nach Fig. 1 in einer Draufsicht,

Fig. 3 das Distraktionsgerät entsprechend Fig. 1 in seiner Applikation an einem lediglich schematisch angedeuteten, kyphotisch verformten Wirbelsäulen­ abschnitt,

Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 3 nach Distraktion des Wirbelsäulenabschnittes und mit einer zur Stabi­ lisierung des korrigierten Wirbelabschnittes dienenden Implantatstange,

Fig. 5 eine der die Enden der Implantatstange mit den Wirbeln verbindenden Knochenschrauben in Seiten­ ansicht.

Das in der Zeichnung dargestellte Distraktionsgerät zur Korrektur insbesondere kyphotischer Wirbelsäulen­ bereiche besteht aus einem Distraktionsstab 1 und zwei Anschlußstücken 2 zum Ansetzen des Distraktionsstabes 1 an den Endwirbeln 3 des zu korrigierenden Wirbelsäulen­ reiches. Die Anschlußstücke 2 sind gelenkig um je eine Gelenkachse 4 und mit etwa paralleler Ausrichtung dieser Gelenkachsen 4 an die Enden des Distraktionsstabes 1 angeschlossen. Der Distraktionsstab 1 besteht aus zwei in Stablängsrichtung gegeneinander längenverstellbaren Stabteilen 1.1, 1.2. Beide Stabteile tragen je ein Wider­ lager 5.1, 5.2 derart, daß sich beide Widerlager in Stablängsrichtung und in verstellbarem gegenseitigen Abstand gegenüberliegen. Außerdem trägt der eine Stab­ teil 1.2 einen auf die jeweilige Stablänge einstellba­ ren Anschlag 6, der den Distraktionsstab 1 in seiner je­ weiligen Länge gegen Längsverstellungen im Sinne einer Stabverkürzung sichert.

Im einzelnen sind die Anschlußstücke 2 winkelförmig mit zwei Plattenteilen 2.1, 2.2 ausgebildet. Der eine Plattenteil 2.1 dient zur Anlage an der Wirbelkörper­ seite, der andere Plattenteil 2.2 zur Anlage an einer der Wirbelkörper-Deckplatte. Dieser Plattenteil 2.2 ist an seiner Anlagefläche mit Dornen 2.3 versehen, die in die Wirbelkörperspongiosa eindringen und die Anschluß­ stücke 2 gegen Abrutschen vom Wirbelkörper sichern. An ihrer quer zur Wirbelachse 7 vom Wirbelkörper abge­ wandten Außenseite tragen die Anschlußstücke 2 zwei Lagerwangen 2.4, zwischen welchen unter Bildung eines Drehgelenkes Gelenkteile 8 gelagert sind, welche die Enden des Distraktionsstabes 1 bilden oder an diese Enden anschließbar bzw. angeschlossen sind. Die Gelenk­ achse 4 des Drehgelenkes ist etwa parallel zu beiden Plattenteilen 2.1, 2.2 des Anschlußstückes 2 ausge­ richtet. Die Anschlußstücke 2 selbst sind derart an den Wirbeln 3 appliziert, daß die Gelenkachse 4 etwa senkrecht zur Krümmungsebene steht, in der die zu korrigierende Wirbelsäulenkrümmung verläuft und die in den Fig. 3 und 4 mit der Zeichnungsebene übereinstimmt.

Die beiden Stabteile 1.1, 1.2 sind teleskopierend an­ einander geführt. Dazu ist im Ausführungsbeispiel der eine Stabteil 1.2 als Stange und der andere Stabteil 1.1 als die Stange aufnehmendes Rohr ausgebildet. Auf dem als Stange ausgebildeten Stab 1.2 sind der Anschlag 6 und das eine Widerlager 5.2 längsverstellbar. Der als Rohr ausgebildete Stabteil 1.1 stößt stirnseitig gegen den Anschlag 6. Der als Stange ausgebildete Stabteil 1.2 ist mit einem Gewinde 9 versehen, auf dem das Wi­ derlager 5.2 und der Anschlag 6 je als Mutterstück mit gerändelter Umfangsfläche verdrehbar sind. - Im übrigen ist der als Rohr ausgebildete Stabteil 1.1 mit einem endseitigen Zapfen 10 in eine Buchse 11 des Anschluß­ stückes 2 einsteckbar. Sind - wie im Ausführungsbei­ spiel - der Zapfen 10 und die Buchse 11 im Querschnitt kreiszylindrisch, wird der weitere Vorteil einer gegen­ seitigen Verdrehbarkeit der Anschlußstücke 2 um die Längsachse des Distraktionsstabes 1 erreicht. Mit Hilfe eines Stabzwischenstückes 13 kann zusätzlich die Länge des Distraktionsstabes 1 vergrößert oder verringert werden. Dazu ist das Stabzwischenstück 13 an den En­ den wechselweise mit entsprechenden Zapfen 10.1 und Buchsen 11.1 ausgestattet, so daß es zwischen dem als Rohr ausgebildeten Stabteil 1.1 und dem Anschlußstück 2 eingesteckt werden kann. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, die Längenänderung des Distraktions­ stabes 1 nur mit derartigen Stabzwischenstücken 13 vorzunehmen. In diesem Fall dienen als Widerlager einerseits am Stabzwischenstück 13, andererseits an der Buchse 11 des Anschlußstückes 2 vorgesehene Ring­ bunde 14, während der Zapfen 10.1 durch sein stirn­ seitiges Anstoßen in der Buchse 11 den Anschlag bildet.

Zur Verlängerung des Distraktionsstabes 1 wird eine in Fig. 3 dargestellte Spreizzange 15 verwendet. Sie wird mit dem Zangenmaul 15.1 zwischen beiden Widerla­ gern 5.1, 5.2 bzw. 14 angesetzt. Werden die Griffhe­ bel 15.2 der Zange 15 von Hand zusammengedrückt, öff­ net sich das Zangenmaul 15.1, wobei die Widerlager 5.1, 5.2 bzw. 14 und damit beide Stabteile 1.1, 1.2 bzw. 13 im Sinne einer Verlängerung des Distraktionsstabes 1 auseinandergedrückt werden. Dieser Zustand wird mit Hilfe der Spreizzange 15 so lange aufrecht erhalten, bis der Anschlag 6 auf dem Stabteil 1.1 bis zur Anlage am Ende des das Rohr bildenden Stabteiles 1.2 nachge­ stellt oder zwischen dem Stabteil 1.1 und dem Anschluß­ stück 2 ein weiteres Stabzwischenstück 13 eingesetzt ist. Der Distraktionsstab 1 kann sich somit nicht mehr wieder verkürzen, so daß die Spreizzange 15 abgenommen werden kann. Wird anschließend auch das Widerlager 5.2 auf den ursprünglichen Abstand zwischen beiden Wider­ lagern 5.1, 5.2 nachgestellt, kann die Spreizzange 15 erneut zwischen beiden Widerlagern 5.1, 5.2 oder am neu eingesetzten Stabzwischenstück 13 angesetzt und eine weitere Verlängerung des Distraktionsstabes 1 in der schon beschriebenen Weise erfolgen. - Im korrigierten Zustand der Wirbelsäule entsprechend Fig. 4 werden eine oder mehrere Distraktionsstäbe 20 als bleibendes Implantat mit den Endwirbeln 3.1 des korrigierten Wirbelsäulenbereiches verschraubt. Diese Distraktions­ stäbe 20 sind einstückig und von fester ausgesuchter Länge. Die sie mit den Wirbeln 3.1 verbindenden Schrau­ ben 21 besitzen einen zum Einschrauben in die Wirbel­ körperspongiosa geeigneten Schraubenschaft 21.1, dessen Länge und Gewindetiefe von Schraube zu Schraube variieren können. Der gegenüber dem Schraubenschaft verbreiterte Schraubenkopf 21.2 besitzt einen Schlitz 21.3, in den der endseitig mit einem Gewindezapfen 20.1 versehene Distraktionsstab eingelegt ist. Beid­ seits dieses Schlitzes 21.2 ist der Schraubenkopf 21.3 mit zylindrischen Aussparungen 21.4 versehen, die im Vergleich zur Breite des Schlitzes 21.3 radial er­ weitert sind und in die einerseits der gegenüber dem Gewindezapfen 20.1 dickere Distraktionsstab 20 selbst und andererseits eine auf dem Gewindezapfen 20.1 sitzende Mutter 22 mit einem gegen den Schraubenkopf 21.2 vorstehenden Kragen 22.1 greift. Im Ergebnis können die Schraubenköpfe 21.2 zwischen dem Distrak­ tionsstab 20 einerseits und der jeweiligen Mutter 22 andererseits eingespannt werden. Durch den dabei stattfindenden Eingriff in die zylindrischen Aus­ sparungen 21.4 des Schraubenkopfes 21.2 wird der Distraktionsstab 20 gegen ein postoperatives Herausspringen aus den Schraubenkopfschlitzen 21.3 gesichert.

Die Stabteile 1.1, 1.2 können in unterschiedliche Länge vorrätig gehalten werden, damit eine einfache Anpassung des Gerätes an die Länge des zu korrigieren­ den Wirbelsäulenabschnittes möglich ist.

Claims (8)

1. Distraktionsgerät zur Korrektur kypho­ tischer Wirbelsäulenbereiche, mit einem Distraktions­ stab (1) und mit Anschlußstücken (2) zum Ansetzen des Distraktionsstabes (1) an den Wirbeln des zu korri­ gierenden Wirbelsäulenbereiches, dadurch gekennzeich­ net, daß die Anschlußstücke (2) gelenkig um mindestens je eine Gelenkachse (4) und mit etwa paralleler Aus­ richtung dieser Gelenkachsen (4) an den Distraktions­ stab (1) angeschlossen sind, und der Distraktions­ stab (1) zwischen den Anschlußstücken (2) aus zwei in Stablängsrichtung gegeneinander längenverstell­ baren Stabteilen (1.1, 1.2) besteht, die einen sie gegen Längsverstellungen im Sinne einer Stabverkür­ zung sichernden, auf die jeweilige Stablänge einstell­ baren Anschlag (6) aufweisen und je mit einem Wider­ lager (5.1, 5.2) derart versehen sind, daß sich beide Widerlager in Stablängsrichtung und in verstellbarem Abstand gegenüberliegen.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstücke (2) winkelförmig mit zwei Platten­ teilen (2.1, 2.2) ausgebildet sind, von welchen der eine Plattenteil (2.1) zur Anlage an der Wirbelkörper­ seite und der andere Plattenteil (2.2) zur Anlage an der Wirbelkörper-Deckplatte eingerichtet und an seiner Anlagefläche mit Dornen (2.3) versehen ist.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstücke (2) an ihrer vom Wirbel abge­ wandten Außenseite zwei Lagerwangen (2.4) aufweisen, zwischen welchen die Enden des Distraktionsstabes (1) bildende oder an sie anschließbare Gelenkteile (8) unter Bildung eines Drehgelenkes gelagert sind.

4. Gerät nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Gelenkachse (4) des Drehgelenkes etwa parallel zu beiden Plattenteilen (2.1, 2.2) des Anschlußstückes (2) ausgerichtet ist.

5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die beiden Stabteile (1.1, 1.2) teleskopierend aneinander geführt sind.

6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Stabteil (1.2) als Stange und der andere Stabteil (1.1) als ein die Stange aufnehmendes Rohr ausgebildet ist und daß auf dem als Stange ausge­ bildeten Stabteil (1.2) der Anschlag (6) und das eine Widerlager (5.2) längsverstellbar sind, wobei der als Rohr ausgebildete Stabteil (1.1) stirnseitig gegen den Anschlag (6) stößt.

7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der als Stange ausgebildete Stabteil (1.2) ein Ge­ winde (9) aufweist, auf dem das Widerlager (5.2) und der Anschlag (6) je als Mutterstück verdreh­ bar sind.

8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß mindestens einer der Stabteile (1.1) mit einem endseitigen Zapfen (10) in eine Buchse (11) des Anschlagstückes (2) einsteckbar ist und Stabzwischenstücke (13) vorgesehen sind, die an den Enden wechselweise mit entsprechenden Zapfen (10.1) und Buchsen (11.1) ausgestattet sind.