DE2648854C3 - Abgasrohr für einen mit strömenden Brennstoffen befeuerten Heizungskessel - Google Patents
Abgasrohr für einen mit strömenden Brennstoffen befeuerten HeizungskesselInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Abgasrohr für einen mit strömenden Brennstoffen befeuerten Heizungskessel,
in. dem ein mit der Rücklaufleitung verbundener Wärmetauscher angeordnet ist
Bei Verbrennung von öl oder Gas in einem Heizungskessel entsteht durch im Brennstoff enthaltenes
Wasser und Wasserstoff in dem den Kessel verlassenden Rauchgas Wasserdampf; dieser Wasserdampf
fällt aus dem Rauchgas durch Kondensation dann aus, wenn der Taupunkt unterschritten wird. Bei den
bevorzugt zum Betrieb von Heizungskesseln verwendeten schwefelhaltigen Heizölen liegt der Taupunkt bei ca.
150° C Der Heizungskessel und der Brenner müssen daher so ausgelegt und betrieben sein, daß die
Temperatur des Rauchgases in keinem Teil der Anlage, also bis zum Ausgang des Schornsteines die Taupunkttemperatur
unterschreitet
Um am Ausgang des Schornsteines eine Rauchgastemperatur von wenigstens 150° C zur Verfugung zu
haben, beträgt die Rauchgastemperatur am Ausgang des Kessels ca. 210 bis 2700C Bei einem solchen Betrieb
eines Heizungskessels, bei dem die hohe Wärmekapazität des Rauchgases nicht genutzt wird, ergeben sich
Wärmeverluste verschiedener Art, die in Abhängigkeit von der jeweiligen Auslegung des Heizungskessels 20
bis 30% betragen können gegenüber einer Heizungsanlage, deren Rauchgas den Heizkessel mit ca. 20°C
verlassen würde. Der entstehende Wärmeverlust setzt sich zusammen aus dem Abgasverlust, der durch die
hohe Temperatur des Rauchgases bedingt ist
Ein weiterer Wärmeverlust ergibt sich durch unverbranntes CO, Dieser Verlust IiBt sich natürlich
vermeiden, wenn eine zum restlosen Verbrennen des CO ausreichende Verbrennungsluft zur Verfügung
gestellt wird. Da sich aber hierbei die Abgasverluste wesentlich erhöhen, muß ein Verlustanteil an CO in
Höhe von 04 bis 1,5% in Kauf genommen werden. Eine
weitere Verlustquelle ist gegeben durch die Nichtausnutzung der Kondensationswärme des im Rauchgas
enthaltenen Wasserdampfes.
Um diese Wärmeverluste zu vermindern, hat man in das Rauchgasrohr hinter dem Heizungskessel einen
Wärmetauscher, beispielsweise in Form einer Rippenrohrbatterie angeordnet, der von dem dem Heizungskessel
im Rücklauf zugeführten Heizwasser durchflossen wird. Dieser Wärmetauscher entzieht dem Rauchgas
Wärme, die zur Vorwärmung des Heizwassers ausgenutzt wird, mit der Folge, daß die Rauchgase im
Bereich des Wärmetauschers abgekühlt werden, wobei
ι ο entsprechend dem Grad der Abkühlung das Heizwasser in dem Wärmetauscher erwärmt wird. Wenn ein
korrosionsfester Wärmetauscher Anwendung findet, kann an sich bei der Kühlung der Rauchgase die
Taupunkttemperatur von 150° C unterschritten werden,
ι s wobei sich der zu Wasser kondensierte Wasserdampf an
dem Wärmetauscher niederschlägt und das ausgefallene Wasser aufgefangen, neutralisiert und nach weiterer
Abkühlung abgeleitet wird. Wenn die Rücklauftemperatur
des Heizwassers zum Kessel 60° C beträgt, könnte zwar die Temperatur des Rauchgases auf etwa 70° C
abgesenkt werden, wobei die Taupunkttemperatur ebenfalls 70° C beträgt Hierbei liegen die Rauchgase
hinter dem Wärmetauscher im Zustand 100%iger Sättigung vor, so daß bei jeder weiteren Abkühlung ein
weiterer Ausfall von kondensiertem Wasser erfolgt
Da aber die Rauchgase nach Verlassen des Wärmetauschers auf ihrem Weg ins Freie einer weiteren
Abkühlung zwangsläufig unterliegen, kann tatsächlich bei Verwendung des Wärmetauschers eine Kühlung der
*> Rauchgase auf 76? C nicht erfolgen, sondern das den
Wärmetauscher verlassende Rauchgas muß eine Temperatur besitzen, die so weit über dem Taupunkt von
1500C liegt, daß ein Ausfall von Kondenswasser bis zum
Verlassen des Schornsteines verhindert ist Durch den Wärmetauscher kann somit die Rauchgastemperatur
bei einer Heizwassertemperatur von 60° C tatsächlich nicht auf den optimalen Wert von 70° C gekühlt werden,
sondern die Kühlung kann nur bis xu einem entsprechend
höheren Temperaturgrad, beispielsweise von 200"C, erfolgen, um einen Ausfall von Kondenswasser
nach Verlassen des Wärmetauschers zu unterbinden.
Es ist ein Heizgerät bekannt (DE-OS 24 25 100), bei dem dem Rauchgas ein Wärmetauscher zugeordnet ist,
durch den die Rauchgase auf den Taupunkt gekühlt und
nach Passieren des Wärmetauschers durch Wärmezufuhr nachgewärmt werden zu dem Zweck, eine
Kondensation im Schornstein weitgehend zu verhindern. Bei dieser bekannten Ausführungsform dient der
Wärmetauscher nicht der Vorwärmung des zurückfließenden Heizwassers, sondern der Erzeugung einer
zusätzlichen Wärmequelle, indem er mit Luft beschickt wird, die in dem Wärmetauscher erwärmt wird. Der
Wärmetauscher umschließt das Abgasrohr, so daß eine indirekte Kühlung des Rauchgasstromes durch die
w Wandung des Wärmetauschers erfolgt, wobei eine
gleichmäßige Kühlung des Rauchgasstromes über den gesamten Querschnitt nicht erfolgt
Die erforderliche Nachwärmung der Rauchgase erfolgt durch unmittelbaren Kontakt mit einem Teil der
Rauchgase selbst, die über eine den Wärmetauscher umgebende Nebenschlußleitung unmittelbar aus der
Heizkammer den in dem Abgasrohr befindlichen, den Wärmetauscher verlassenden Rauchgasen zugemischt
wird. Hierdurch wird zwar die Temperatur der abströmenden Rauchgase über den Taupunkt angehoben,
der Grad der Nacherwärmung ist jedoch nicht kontrollierbar und an unterschiedliche Leistungen des
Wärmetauschers nicht anzugleichen; außerdem bedingt
die direkte Eingabe heißer Rauchgase in die durch den Wärmetauscher gekohlten Rauchgase einen unvermeidbaren
Wärmeverlust
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Wärmekapzität der gesamten anfallenden
Rauchgase in optimaler Weise praktisch verlustlos auszunutzen und die Heizleistung, die fur die Nacherwärmung
der Rauchgase erforderlich ist, an die unterschiedliche Leistung des Wärmetauschers anzupassen.
Diese Aufgabe wird bei einem Abgasrohr nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches dadurch gelöst, daß in
dem Abgasrohr ein oder mehrere an sich bekannte, eine
Batterie bildende Wärmerohre vorgesehen sind, deren Enden vor und hinter dem Wärmetauscher liegen, wobei
das warme Ende zwischen dem Heizungskessel und dem Wärmetauscher angeordnet ist
Bei der erfindungsgemäßen Anwendung des Wärmerohres können also die Rauchgase durch den Wärmetauscher
bis auf den in Abhängigkeit von der Temperatur des Heizwassers optimal niedrigen Wert,
beispielsweise von 700C gekohlt werden, da die
Wärmerohrbatterie die Rauchgase durch Nachwärmung wieder auf eine Temperatur von beispielsweise
1000C bringt, bei der der Ausfall von Kondenswasser
ausgeschlossen ist
Wärmerohre sind an sich bekannt Sie sind mit Kältemittel gefällte Rohre, mit denen Wärme von einer
Seite des Rohres zur anderen fibertragen werden kann. Auf der warmen Seite verdampft das Kältemittel und
nimmt dabei Wärme auf, strömt zur kalten Seite und kondensiert dort wieder, wobei es die aufgenommene
Wärme wieder abgibt Durch Kapillarwirkung strömt das durch Kondensation wieder verflüssigte Kältemittel
von der kalten zur warmen Seite zurück, wo der Kreislauf von vorn beginnt Die Wärmerohre sind so
gebogen und zu einer Batterie zusammengestellt daß dem Rauchgas von dem Wärmetauscher, also auf der
dem Kessel zugewandten Seite, Wärme entzogen wird, die nach Umleitung um den Wärmetauscher hinter
diesem wieder zugeführt wird. Bei entsprechender Auslegung der Wärmerohre wird somit das Rauchgas
hinter dem Wärmetauscher so weit wieder erwärmt, daß bei der zwangsläufig im Schornstein erfolgenden
Abkühlung mit Sicherheit der Taupunkt nicht unterschritten wird.
Bei einer Rauchgastemperatur von z.B. 27O0C am
Kesselausgang und einer Temperatur von z. B. 60° C des dem Wärmetauscher zufließenden Heizwassers wird
durch die warme Seite der Wärmerohre die Rauchgastemperatur von 2700C auf ca. 24O0C gesenkt, während
die Rauchgastemperatur am Ende des Wärmetauschers 7O0C beträgt Die in der wärmen Seite der Wärmerohre
aufgenommene Tesnperaturdifferenz zwischen 270 und 240° C wird an die kalte Seite übertragen, so daß die
Temperatur der Rauchgase von 70 auf 1000C angehoben wird
Die Abkühlung des Rauchgases im Schornstein ist abhängig von der Temperaturdifferenz zwischen dem
Rauchgas und der freien Umgebung. Je tiefer das Rauchgas im Wärmetauscher abgekühlt ist um so
geringer ist die notwendige Nachwärmung, um Temperaturunterschreitungen
im Schornstein zu verhindern. Die Leistung des Wärmetauschers verändert sich in Abhängigkeit von der Rücklauftemperatur des Heizwassers.
Je niedriger die dem Wärmetauscher zufließende Temperatur des Heizwassers ist, desto höher ist die
Leistung des Wärmetauschers und desto größer damit die Kühlung der Rauchgase. Bei größerer Abkühlung
der Rauchgase steigt daher die Temperaturdifferenz zwischen dem Rauchgas und dem Wärmerohr hinter
dem Wärmetauscher und damit die Heizleistung des
s Wärmerohres, wodurch eine an sich unnötig hohe Wiedererwärmung der Rauchgase hinter dem Wärmetauscher
erfolgt
Um den Grad der Wiedererwärmung des Rauchgases hinter dem Wärmetauscher der unterschiedlichen
Leistung des Wärmetauschers in Abhängigkeit von der Temperatur des zulaufenden Heizwassers anzupassen,
kennzeichnet sich die Erfindung weiter dadurch, daß der Wärmetauscher aus wenigstens zwei im Abgasrohr
hintereinander angeordneten Zweigen besteht, und daß
is das Wärmerohr dem dem Heizkessel abgewandten
Zweig zugeordnet ist Da die warme Seite des Wärmerohres zwischen den beiden Zweigen des
Wärmetauschers liegt kann das Wärmerohr mit seiner warmen Seite Veränderungen in 4er Leistung des
Wärmetauschers teilweise erfasita, so daß eine automatische Angleichung der Heizleistung des Wärmerohres
und damit des Grades der Wiedererwärmung der Rauchgase an die Leistung des Wärmetauschers
gewährleistet ist
Weika dem Wärmetauscher Heizwasser aus einer
einzigen Rücklaufquelle zugeführt wird, sind die beiden
Zweige des Wärmetauschers in Reihe geschaltet
In der Regel werden jedoch bei Sammelheizungsanlagen die Rohrleitungen von verschiedenen Gruppen
unterschiedlicher Rücklauftemperatur in den Heizkessel geführt und erst am Rücklaufsammler zusammengeführt
So haben in der Regel Brauchwassererhitzer tiefere Rücklauftemperaturen als Fußbodenheizungen,
und diese wiederum tiefere Temperaturen als Radiato-
s5 renheizungen. Zur Vermeidung von Mischungsverlusten
werden hierbei die Zweige des Wärmetauschers parallelgeschaltet und liegen hintereinander in dem
Rauchgasstrom. Jeder Zweig des Wärmetauschers wird von dem Rücklaufwasser einer oder mehrerer gleiche
Rücklauftemperaturen aufweisenden Gruppen durchströmt, wobei das kälteste Heizwasser dem in
Strömungsrichtung des Rauchgases hinteren Zweig des Wärmetauschers zugeführt wird. Die einzelnen Zweige
werden hinter dem Wärmetauscher zusammengeführt Auch hier ist das Wärmerohr dem in Strömungsrichtung
hinteren Zweig des Wärmetauschers zugeordnet
Die beiliegende Zeichnung zeigt beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung. Es zeigt
Fig. 1 schematische Darstellung der Einrichtung mit einem den Wärmetauscher übergreifenden Wärmerohr;
Fig. 1 schematische Darstellung der Einrichtung mit einem den Wärmetauscher übergreifenden Wärmerohr;
letzten Zweig des Wärmetauschers übergreifenden Wärmerohr;
κ des Wärmetauschers in Serie zueinander liegen.
Die F i g. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen
mit öl befeuerten Heizungskessel 1, dessen Abgasrohr 2 in einen Schornstein 3 mündet Das Heizwasser wird
durch die Rücklaufleitung 4 dem Heizungskessel 1
BO zwecks Erwärmung zugeführt In der Rücklaufleitung 4
ist ein als Rippenkörper ausgebildeter Wärmetauscher 5 angeordnet, der im Abgasrohr 2 liegt Das Heizwasser
wird beim Durchlauf durch den Wärmetauscher 5 unter Abkühlung der Temperatur der Abgase einer Vorwärts
mung unterzogen. Dem Wäimetauscher 5 ist ein diesen
Obergreifendes Wärmerohr β zugeordnet, das U-förmig ausgebildet ist, derart daß es mit seinen Enden 7,8 im
Abgasrohr 2 vor und hinter dem Wärmetauscher 5 liest
Durch die Abgase wird das warme Ende 7 des
Wärmerohres 6 erwärmt, und die Warme zum kalten
Ende 8 überführt, wobei die den Wärmetauscher 5
verlassenden Abgase einer Wiedererwärmung unterzogen werden, um einen Niederschlag von Kondenswasser
im Schornstein 3 zu verhindern.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig.2 ist das
Wärmerohr 6 dem in Strömungsrichtung des Abgases hinteren Zweig 5b des Wärmetauschers 5 zugeordnet,
so daß die warme Seite 7 des WSrmerohres 6 zwischen
den Zweigen 5a und 5b liegt und dem durch den Zweig 5a des Wärmetauschers 5 bereits teilweise gekühlten
Abgas ausgesetzt ist und somit eine von der Leistung des Wärmetauschers 5 abhängige Erwärmung erfährt,
die auf das kalte Ende 8 des Wärmerohres 6 übertragen
Bei der Fig.3 liegen die beiden Zweige 5a, 5b des
Wärmetauschers 5 ebenfalls hintereinander in dem Strom der Abgase; sie sind jedoch durch die zum Zweig
5b führende Leitung 9 und durch die zum Zweig 5a fahrende Leitung 10 parallel zueinander geschaltet,
bevor das Heizwasser unterschiedlicher Temperaturen über die gemeinsame Rücklaufleitung 4 dem Heizungskessel
1 zugeführt wird Auch hier ist das Wärmerohr 6 dem in Strömungsrichtung der Abgase hinten liegenden
Zweig 5b des Wärmetauschers 5 zugeordnet, um den Grad der Nacherwärmung der Abgase durch das kalte
Ende 8 des Wärmerohres 6 der Leistung des Wärmetauschers 5 anzupassen.
Claims (1)
- Patentansprüche;1, Abgasrohr für einen mit strömenden Brennstoffen befeuerten Heizungskessel, in dem ein mit der Rücklaufleitung verbundener Wärmetauscher angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Abgasrohr (2) ein oder mehrere an sich bekannte, eine Batterie bildende Wärmerohre (6) vorgesehen sind, deren Enden (7,8) vor und hinter dem Wärmetauscher (5) liegen, wobei das wanne Ende (7) zwischen dem Heizungskessel (1) und dem Wärmetauscher (5) angeordnet istZ Abgasrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher (5) aus wenigstens zwei im Abgasrohr (2) hintereinander angeordneten Zweigen (5a, 56^ besteht und daß das Wärmerohr (6) dem dem Heizungskessel (1) abgewandten Zweig (56Jzugeordnet ist3. Abgasrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweige (5a, 5b) des Wärmetauschers (5) in Reihe angeordnet sind.4. Abgasrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweige (5a, 5b) des Wärmetauschers (5) parallel angeordnet sind.
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