DE2643391B3 - System zur Steuerung der Fluglage bei einem VSTOL-Flugzeug - Google Patents

System zur Steuerung der Fluglage bei einem VSTOL-Flugzeug Download PDF

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Abstract

System zur Steuerung der Fluglage bei einem VSTOL-Flugzeug, bei dem von dem Haupttriebwerk oder den Haupttriebwerken des Flugzeugs Primärluft abgezweigt und durch wenigstens eine an wenigstens einer Flugzeugextremität angebrachte steuerbare Düse ausgestoßen wird, wobei die Düse in einer Vermehrungsanordnung so angebracht ist, dass durch das Ausstoßen der primären Luft ein Strom von Sekundärluft durch einen Durchlass der Vermehrungsanordnung mitgerissen und dadurch der Strom der ausgestoßenen Luft insgesamt vergrößert wird, dadurch gekennzeichnet, dass für Steuerzwecke sowohl die Düse (21) für die Primärluft als auch die Vermehrungsanordnung (8) um eine Achse (13) schwenkbar gelagert sind, die senkrecht zur Richtung der ausgestoßenen Luft verläuft, und dass ein Drehventil (19) vorgesehen ist, das automatisch beim Schwenken der Vermehrungsanordnung den Primärluftstrom durch die Vermehrungsanordnung ändert.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein System zur Steuerung der Fluglage bei einem VSTOL-Flugzeug, bei dem von dem Haupttriebwerk oder den Haupttriebwerken des Flugzeuges Primärluft abgezweigt und durch wenigstens eine an wenigstens einer Flugzeugextremität angebrachte steuerbare Düse ausgestoßen wird, wobei die Düse in einer Vermehrungsanordnung so angebracht ist, daß durch das Ausstoßen der primären Luft ein Strom von Sekundärluft durch einen Durchlaß der Vermehrungsanordnung mitgerissen und dadurch der Strom der ausgestoßenen Luft insgesamt vergrößert wird.
  • Unter einem VSTOL-Flugzeug wird dabei ein Flugzeug verstanden, das feste Tragflächen besitzt und entweder vertikal starten und landen kann oder das mit sehr kurzen Start- bzw. Landebahnen auskommt. Bei derartigen Flugzeugen sind die normalen aerodynamischen Steuerflächen unwirksam oder nicht genügend wirksam, solange nicht eine ausreichende Vorwärtsgeschwindigkeit erreicht wird.
  • Bei einem bekannten Flugzeugtyp dieser Art sind für das senkrechte Starten und Landen Hubdüsen vorgesehen, die aus einer vertikalen oder nahezu vertikalen Lage in eine etwa horizontale Lage für den Vorwärtsflug geschwenkt werden können. Dabei wird zur Steuerung der Fluglage Luft vom Kompressor des Haupttriebwerkes abgezweigt und steuerbaren Ventilen an den Extremitäten des Flugzeuges zugeführt. Nach unten blasende Ventile an der Nase und am Schwanz des Flugzeuges bewirken die Pitch-Steuerung, zu den Seiten gerichtete Ventile am Schwanz bewirken die Yaw-Steuerung, und nach oben und nach unten blasende Ventile an den beiden Tragflächenspitzen besorgen die Roll-Steuerung.
  • Jedes der Ventile wird durch Mittel angesteuert, die mit der Steuerung des Flugzeuges und/oder benachbarten Steuerflächen verbunden sind. Beispielsweise werden die Yaw-Ventile vom Seitenruder gesteuert. Die Zuführung von abgezweigter Luft zu den Ventilen wird durch ein Hauptventil gesteuert, das in Abhängigkeit vom Winkel der Hauptdüse betätigt wird. Das Hauptventil wird automatisch geöffnet, wenn die Hub- und Antriebsdüsen in eine vorgegebene Winkellage in bezug auf die Horizontale bewegt werden, während das Ventil umgekehrt automatisch geschlossen wird, wenn diese Düsen in eine Lage bewegt worden sind, bei der die Vorwärtsgeschwindigkeit des Flugzeuges höher ist als die kritische Geschwindigkeit oder die Mindestauftriebsgeschwindigkeit.
  • Hierbei sind die aerodynamischen Steuerflächen und die Steuerdüsen in einer solchen Beziehung zueinander, daß sie ihre Funktion unter den Betriebsbedingungen ausüben, für die sie ausgelegt sind, während eine gegenseitige Beeinflussung im Sinne einer Verstärkung des Steuereffektes nicht vorhanden ist.
  • Die Zuführung von abgezweigter Luft bewirkt natürlich in einem gewissen Maß einen Verlust an Triebwerkschub, und es wäre daher von Vorteil, wenn man den Bedarf von dieser Quelle reduzieren könnte, insbesondere da Weiterentwicklungen dieser Flugzeuge beispielsweise zu einem erhöhten Gewicht führen können, ohne daß gleichzeitig der verfügbare Triebwerkschub erhöht wird.
  • Aus der DE-AS 11 30 296 ist ein System bekannt, bei dem eine Vermehrungsanordnung vorgesehen ist, bei der die primäre Luft einen Strom von Sekundärluft zwecks Strahlverstärkung mitreißt. Hierdurch bietet sich die Möglichkeit, bei einem VSTOL-Flugzeug während des Schwebefluges und des Überganges zur vollen Vorwärts-Fluggeschwindigkeit eine erhöhte Luftmenge für die Fluglagen-Steuerung zur Verfügung zu stellen, ohne daß hierdurch dem Triebwerk zusätzliche Leistung entzogen wird.
  • Bei dem bekannten System ist die Vermehrungsanordnung allerdings starr ausgebildet, so daß eine Steuerung nur über die Änderung von Menge und Geschwindigkeit der Primärluft möglich ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System der eingangs genannten Art zu schaffen, das sich gegenüber dem bekannten System durch eine größere Vielseitigkeit auszeichnet.
  • Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß für Steuerzwecke sowohl die Düse für die Primärluft als auch die Vermehrungsanordnung um eine Achse schwenkbar gelagert sind, die senkrecht zur Richtung der ausgestoßenen Luft verläuft, und daß ein Drehventil vorgesehen ist, das automatisch beim Schwenken der Vermehrungsanordnung den Primärluftstrom durch die Vermehrungsanordnung ändert.
  • Die Vermehrung kann durch die Verwendung von speziellen Düsen begünstigt werden, die eine Verwirbelung in dem Durchlaß erzeugen und damit eine raschere Mischung der primären Luft mit sekundärer Luft bewirken.
  • Durch die Erfindung kann der vermehrte Luftstrom wahlweise zur einen oder anderen Seite einer die Schwenkachse enthaltenden Ebene je nach Bedarf ausgestoßen werden, indem die Vermehrungsanordnung durch Betätigung eines vom Piloten bedienbaren Steuergliedes gedreht wird, um ein Moment zu erzeugen, durch das das Flugzeug um die Pitch-, Yaw- oder Rollachse gedreht wird, wenn die normalen Steuerflächen wegen zu geringer Vorwärtsgeschwindigkeit des Flugzeuges unwirksam sind, wobei trotzdem die normale Steuerfläche ihre Bewegung im Rahmen des ihr zugeordneten Steuersystems fortsetzen kann. Im Bedarfsfall kann die Vermehrungsanordnung aber auch so ausgelegt sein, daß Luft nur in einer Richtung ausgestoßen wird.
  • Wenn sich die Hubdüsen des Flugzeuges in einer etwa horizontalen Lage für den Vorwärtsflug befinden, schließt das Hauptventil, das im Zuführungsweg der Primärluft liegt, und das Fluglagesteuersystem wird von der Zufuhr der abgezweigten Luft abgeschnitten, wobei zugleich die Vermehrungsanordnung in ihrer neutralen Lage arretiert wird, sobald die Bewegung der normalen aerodynamischen Steuerfläche erneut wirksam wird.
  • Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung bedeuten:
  • 1 eine perspektivische Darstellung eines VSTOL-Flugzeuges mit dem erfindungsgemäßen Fluglagesteuersystem,
  • 2 eine Seitenansicht der Schwanzflosse und des Seitenruders des Flugzeuges,
  • 3 einen Schnitt durch die Schwanzflosse und das Seitenruder entlang der Linie 3-3 ind 2,
  • 4 einen Schnitt durch die Vermehrungsanordnung entlang der Linie 4-4 in 3,
  • 5 eine Schnittansicht der Vermehrungsanordnung entlang der Linie 5-5 in 4,
  • 6 ein Diagramm zur Veranschaulichung der Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Systems,
  • 7 eine ähnliche Schnittdarstellung wie in 3, jedoch befinden sich hier die Vermehrungsanordnung und das Seitenruder in einer Arbeitsstellung,
  • 8 eine schematische Darstellung einer Düsenanordnung, bei der die ausgestoßene Luft verwirbelt wird, und
  • 9 in vergrößertem Maßstab eine Querschnittsdarstellung eines Teils des unteren Anschlußendes der Vermehrungsanordnung.
  • 1 zeigt die Anordnung eines Reaktionssteuersystems in einem VSTOL-Flugzeug 1, wobei Luft von dem nicht dargestellten Gasturbinen-Düsentriebwerk abgezweigt und über Leitungen 2 Reaktionssteuerdüsen P an den Extremitäten des Flugzeuges zugeführt wird, und die Zuführung der Luft durch ein Hauptventil 3 gesteuert wird, das als Funktion der Bewegung der Hubdüsen 4 arbeitet.
  • Die Erfindung wird hier in ihrer Anwendung als Schwanzflossen-Installation zur Steuerung des Flugzeuges um die Yaw-achse beschrieben, jedoch kann die Erfindung ebenso, wie in 1 dargestellt, zur Steuerung des Flugzeuges um die übrigen Achsen verwendet werden.
  • 2, in der die Schwanzflossenanordnung 5 des Flugzeuges in einer Seitenansicht dargestellt ist, zeigt eine Flosse 6 und ein Ruder 7, wobei die Flosse unmittelbar vor der auflaufenden Kante des Ruders eine Vermehrungsanordnung 8 enthält, die an die entsprechende Leitung 2 angeschlossen ist, durch die die abgezweigte Luft zugeführt wird. Diese Anordnung ist in 3, 4, 5 und 9 deutlicher dargestellt. Die Vermehrungsanordnung 8 enthält zwei im Querschnitt tragflächenförmige Seitenwände 9, deren Außenprofile 10 an den Querschnitt von Flosse und Ruder angepaßt sind. Die Vermehrungsanordnung enthält ferner an Boden und Decke Verschlußplatten 11 und 12, die eine drehbare Aufhängung für die Vermehrungsanordnung an der Flosse 6 um eine Scharnierlinie 13 aufweisen, die etwa parallel zur Scharnierlinie 14 (2) des Ruders liegt. Die drehbare Aufhängung enthält ein oberes Lager 15 und ein unteres Lager 16, wobei das untere Lager zwischen der Bodenplatte 12 und einem Lagerring 17, der an der Flosse 6 unterhalb der Platte 12 befestigt ist, angeordnet ist.
  • Die der Vermehrungsanordnung 8 die Luft zuführende Leitung 2 weist an ihrem Ende einen aufwärtsgerichteten Teil auf, der durch den Lagerring 17 verläuft und in das untere Ende einer Leitung 20 innerhalb der Vermehrungsanordnung mündet (9). An der Außenseite der Leitung 20 ist das Bodenende der Vermehrungsanordnung 8 durch die Bodenplatte 12 verschlossen, und diese Platte weist eine Ausnehmung 39 auf, in der das bodenseitige Ende der Leitung 20 gasdicht befestigt ist. Innerhalb des Bodenendes der Leitung 20 befindet sich eine mit Löchern versehene Ventilplatte 40. Eine zweite mit Löchern versehene Ventilplatte 38, die sich am Ende der Zuführungsleitung 2 befindet, liegt an der Unterseite der Ventilplatte 40 an, so daß ein Drehventil 19 gebildet wird. Unmittelbar unterhalb des Drehventils 19 ist zwischen der äußeren Wandfläche der Leitung 2 und der inneren Wandfläche der Leitung 20 eine Labyrinthdichtung 18 vorgesehen.
  • Oberhalb ihres unteren Endes gabelt sich die Leitung 20 innerhalb der Vermehrungsanordnung 8, wobei sich jeweils ein Zweig 41 nach oben in die Seitenwände 9 erstreckt. In vertikalen Abständen erstrecken sich Düsen 21 horizontal über den zwischen den Seitenwänden 9 befindlichen Raum 22 und bilden eine leiterartige Anordnung. Die Enden der Düsen 21 verlaufen in die Seitenwände 9 hinein und stehen mit dem Inneren der beiden Arme der gegabelten Leitung 20 in Verbindung. Die Düsen weisen jeweils eine nach hinten gerichtete, schlitzförmige Düsenöffnung 42 auf. Der Zwischenraum 22 ist nach vorn und nach hinten offen. Wenn sich jedoch die Vermehrungsanordnung in ihrer geraden, d. h. nicht ausgelenkten Lage befindet, die in 3 dargestellt ist, dann sind diese Öffnungen jeweils durch das Ruder 7 bzw. die Flosse 6 blockiert.
  • Die Funktion der Vermehrungsanordnung ist aus 6 und 7 in Verbindung mit 4 und 5 ersichtlich. Wie bereits oben erwähnt wurde, erfolgt die Zuführung von Primärluft in Abhängigkeit vom Winkel der Hubdüse, und die Wahl des geeigneten Winkels der Hubdüse durch den Piloten mittels eines Steuergliedes 23 bewirkt eine Öffnung des Hauptventils 3, so daß Primärluft über die Leitung 2 zur Vermehrungsanordnung 8 strömen kann. Die in die Leitung 20 eintretende Luft wird durch das Drehventil 19 reguliert, das im Bedarfsfall durch den Piloten durch Schwenken der Vermehrungsanordnung geöffnet wird. Eine Bewegung aus der neutralen oder geraden Lage bewirkt eine Erhöhung des primären Luftstromes durch die gegabelte Leitung 20, und die Luft wird nach hinten in den Raum 22 durch die quer verlaufenden Düsen 21 ausgestoßen. Die ausgestoßene Primärluft bewirkt, daß Sekundärluft von vorn in die Vermehrungsanordnung gesogen wird, wodurch sich eine Vermehrung des Reaktionsschubes am hinteren Ende der Vermehrungsanordnung ergibt.
  • Die Bewegung des Gliedes 23 für die Lage der Triebwerkdüse auf die Stellung ”abwärts” betätigt ein Dreiwegeventil 34, so daß Hydraulikflüssigkeit vom Hydrauliksystem 28 des Flugzeuges zu einer Kolben/Zylindereinheit 27 gelangen kann. Die Bewegung der Vermehrungsanordnung nach Backbord oder Steuerbord wird mittels eines mechanischen Abzweigs 29 vom Ruder 7 gesteuert, der mit einem Steuerventil 37 in der Zuführungsleitung vom Ventil 34 zur Kolben/Zylindereinheit 27 verbunden ist. Durch die Kolben/Zylindereinheit 27 wird ein übersetzter Kettenmechanismus 31 angetrieben, der die Winkelbewegung so verstärkt, daß die Vermehrungsanordnung über ihren vollen Bereich geschwenkt wird.
  • Wird durch den Steuerhebel 23 für die Düsen der Zustand ”aufwärts” gewählt, so wird das Dreiwegeventil 34 umgeschaltet, und anstelle der Kolben/Zylindereinheit 27 werden jetzt Kolben/Zylindereinheiten 32, 33 mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt, so daß diese den Mechanismus, der die Vermehrungsanordnung schwenkt, zentralisieren und die Vermehrungsanordnung in der neutralen geraden Lage während des mit hoher Geschwindigkeit ablaufenden Vorwärtsfluges halten.
  • Druckminderventile 35 und ein Rückschlagventil 36 mit Begrenzer sind vorgesehen, um einen toten Gang zu verhindern.
  • Die Vermehrung kann weiterhin dadurch begünstigt werden, daß anstelle normaler Düsen sogenannte ”Hypermixing”-Düsen verwendet werden. Dies ist in 8 dargestellt, bei der eine querverlaufende Düse 21 eine Reihe von gleichgroßen Düsenöffnungen 24 enthält, wobei die von den einzelnen Düsen ausgestoßene Primärluft 25 jeweils in einer unterschiedlichen Richtung strömt wie bei der benachbarten Düse. Die daraus resultierende Zusammenwirkung der benachbarten Ströme führt zu verwirbelten Strömen 26 in dem Zwischenraum 22, so daß als Folge der schnelleren Mischung von Primär- und Sekundärluftstrom eine erhöhte Menge an Sekundärluft mitgerissen wird.
  • Wenn die Triebwerke auf Hubbetrieb eingestellt sind, d. h. wenn das Flugzeug im VSTOL-Betrieb fliegt, kann die Winkelbewegung der Vermehrungsanordnung eine Funktion der Steuerbewegung sein, die der Pilot manuell eingibt, z. B. durch die Ruderpedale, obwohl das Ruder selbst beim VSTOL-Betrieb unwirksam ist. Beispielsweise beträgt bei der maximalen Auslenkung des Ruders die entsprechende Bewegung der Vermehrungsanordnung 90° aus der neutralen Lage, so daß die Wirkung der Vermehrungsanordnung einem voll wirksamen Ruder entspricht.
  • Das Hauptventil 3 bleibt in seiner vollständig geöffneten Stellung, bis die Hubdüsen in eine Lage zurückgekehrt sind, in der sie dem Flugzeug einen ausreichenden Schub in Vorwärtsrichtung erteilen und die Vorwärtsgeschwindigkeit des Flugzeuges so groß ist, daß die übliche Steuerfläche, d. h. das Ruder, voll wirksam ist, und erst dann wird das Hauptventil geschlossen. Die Vermehrungsanordnung verbleibt unabhängig von einer nachfolgenden Ruderauslenkung in einer neutralen geschlossenen Stellung, bis das System erneut bei Einschaltung des VSTOL-Betriebes zur Wirkung gebracht wird.
  • In der vorangehenden Beschreibung ist in Einzelheiten lediglich die Steuerung für die Yaw-bewegung erläutert worden, jedoch kann natürlich das erfindungsgemäße Prinzip auch zur Steuerung um die anderen Achsen des Flugzeuges eingesetzt werden.

Claims (9)

  1. System zur Steuerung der Fluglage bei einem VSTOL-Flugzeug, bei dem von dem Haupttriebwerk oder den Haupttriebwerken des Flugzeugs Primärluft abgezweigt und durch wenigstens eine an wenigstens einer Flugzeugextremität angebrachte steuerbare Düse ausgestoßen wird, wobei die Düse in einer Vermehrungsanordnung so angebracht ist, daß durch das Ausstoßen der primären Luft ein Strom von Sekundärluft durch einen Durchlaß der Vermehrungsanordnung mitgerissen und dadurch der Strom der ausgestoßenen Luft insgesamt vergrößert wird, dadurch gekennzeichnet, daß für Steuerzwecke sowohl die Düse (21) für die Primärluft als auch die Vermehrungsanordnung (8) um eine Achse (13) schwenkbar gelagert sind, die senkrecht zur Richtung der ausgestoßenen Luft verläuft, und daß ein Drehventil (19) vorgesehen ist, das automatisch beim Schwenken der Vermehrungsanordnung den Primärluftstrom durch die Vermehrungsanordnung ändert.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vermehrungsanordnung (8) mit Düsen (24) versehen ist, die die ausgestoßene Luft verwirbeln und dadurch die Mischung von primärer mit sekundärer Luft fördern.
  3. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vermehrungsanordnung (8) Teil einer aerodynamischen Fläche, wie Schwanzflosse, Höhenflosse, Tragfläche, des Flugzeuges bildet, und sich beim Vorwärtsflug in einer geraden, neutralen Stellung befindet, in der ihre Seitenwände (9, 10) Fortsetzungen des aerodynamischen Profils darstellen, und daß die Vermehrungsanordnung während des VSTOL-Flugbetriebes, bei dem die normalen aerodynamischen Steuerflächen unwirksam sind, aus der Flucht mit der aerodynamischen Fläche hinausschwenkbar ist.
  4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vermehrungsanordnung (8) einen Durchlaß (22) enthält, der durch Endplatten (11, 12) und Seitenwände (9) begrenzt ist, daß die Seitenwände (9) im Querschnitt tragflächenförmig ausgebildet sind, und daß in Abständen voneinander zwischen den Endplatten (11, 12) Düsen (21) angeordnet sind, die sich von einer Seitenwand (9) zur anderen Seitenwand (9) erstrecken und die eine oder mehrere Düsenöffnungen (42) besitzen, aus denen Primärluft durch den Durchlaß (22) in einer zu den Endplatten (11, 12) und den Seitenwänden (9) parallelen Richtung ausstoßbar ist.
  5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (21) über eine gegabelte Leitung (20) mit Primärluft gespeist werden, deren eines Ende außerhalb der Vermehrungsanordnung (8) mit einer äußeren Zuführungsleitung (2) verbunden ist, und daß die Zweige (41) durch die Seitenwände (9) verlaufen und mit den Enden der Düsen (21) verbunden sind.
  6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Servo-Antriebsmittel zur Schwenkung der Vermehrungsanordnung (8) vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von der Verstellung eines Steuergliedes zur Betätigung einer normalen aerodynamischen Steuerfläche durch den Piloten wirksam werden, wobei die Vermehrungsanordnung beim VSTOL-Betrieb die Funktion der dann nicht wirksamen Steuerfläche übernimmt.
  7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Servo-Antriebsmittel durch Bewegung eines vom Piloten betätigbaren Steuergliedes (23) wirksam oder unwirksam gemacht werden, das die Winkelstellung der Hubdüsen (4) des Flugzeuges steuert.
  8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (32, 33) zur Zentralisierung der Vermehrungsanordnung (8) und zur Arretierung gegen eine Schwenkbewegung vorgesehen sind, und daß diese Mittel zur Wirkung kommen, wenn durch das vom Piloten betätigbare Steuerglied (23) die Hubdüsen auf eine Winkellage für normalen Vorwärtsflug eingestellt sind.
  9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hauptventil (3) vorgesehen ist, das die Zufuhr von Primärluft zur Vermehrungsanordnung (8) unterbricht, wenn durch das vom Piloten betätigbare Steuerglied (23) die Hubdüsen (4) auf eine Winkellage für normalen Vorwärtsflug eingestellt sind.
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