DE2643099C2 - Vorrichtung zum Zuführen eines Schweißdrahtes - Google Patents
Vorrichtung zum Zuführen eines SchweißdrahtesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen eines Schweißdrahtes nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Es ist bereits bekannt, einen Schweißdraht von einer Bevorratungsstelle zu einer Verbrauchsstelle über eine
Strecke mit Hilfe von Vorschubeinrichtungen zu führen.
Es ist z. B. in der US-PS 33 96 888 eine Schweißdrahtvorschubvorrichtung
mit mehreren auf den Draht einwirkenden, nebeneinander angeordneten Vorschubein-Jieiten
beschrieben, die über gemeinsam impulsgesteu-/erte
Elektromotoren angetrieben werden.
In der US-PS 35 86 222 ist eine Schweißdrahtvorschubvorrichtung
mit zwei Vorschubeinheiten beschrie-,ben, von denen die eine Einheit auf den Draht ziehend
.und die andere stoßend einwirkt. Die elektrischen Antriebe
der beiden Vorschubeinrichtungen sind abhängig voneinander und von den auf den Draht einwirkenden
Kräften gesteuert.
In der DE-OS 20 55 721 ist eine Schweißdrahtvorschubvorrichtung beschrieben, die mit von der Vorschubgeschwindigkeit
unabhängigen konstanten Vorschubkraft auf den Schweißdraht einwirken soll und die
nach Art eines Planetengetriebes aufgebaut ist
In der DE-OS 21 25 441 ist eine auf einen Schweißdraht
einwirkende Vorschubeinheit beschrieben, die in ihrer Vorschubkraft von der VorschubgeschwLädigkeit
abhängig ist
ίο Zum Stand der Technik gehört schließlich eine Vorrichtung
zum Zuführen eines in einem Schlauch geführten Schweißdrahtes mit Hilfe einer Zugeinheit und einer
Schubeinheii (DE-OS 2t 03 890). Die Merkmale dieser bekannten Vorrichtung sind im Oberbegriff des Patentanspruches
1 beschrieben.
Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß mit ihr nicht beliebig lange Entfernungen zwischen der
Bevorratungsstelle und der Verbrauchsstelle des Schweißdrahtes überbrückt werden können, insbesondere
wenn der Führungsschlauch einer Vielzahl von sich ändernden Kurven mit wechselnden Krümmungsradien
folgt, d. h. wenn der mechanische Widerstand für die
Führung des Schweißdrahtes sich ändert
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht deshalb darin, die Vorrichtung gemäß der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß mit ihre jede in der Praxis vorkommende Entfernung zwischen Bevorratungsstelle
und Verbrauchsstelle eines Schweißdrahtes überbrückt werden kann, wobei der Führungsschlauch
abschnittsweise sich ändernden mechanischen Vorschubwiderstand aufweisen darf.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst In den Unteransprüchen sind vorteilhafte
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß mit ihr Schweißnähte gleichbleibender Qualität an
Arbeitsstellen ausgeführt werden können, bei welchen,
z. B. im Schiffsbau, sich die Entfernung zwischen der Bevorratungsstelle für den Schweißdraht und der Verbrauchsstelle
ändert und sich auch der Führungsweg des Schweißdrahtes mit Bezug auf seine Richtung mehrfach
ändern kann. Die gleichbleibende Qualität der Schweißung wird durch die gleichbleibende Zuführungsgeschwindigkeit
des Schweißdrahtes zur Verbrauchsstelle erreicht. Der zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden
Aufgabe erforderliche technische Aufwand ist gering, da er im wesentlichen elektrische Regelvorgänge
betrifft, die durch eine entsprechende elektrische Schaltung erreichbar sind.
Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 schematisch, eine Drahtvorschubvorrichtung bei zugloscr Schlangenbewegung des Schweißdrahtes.
F i g. 2 desgleichen, bei ziehender Bewegung des Drahtes,
F i g. 3 desgleichen, wenn von der Vorschubeinrichtung an der Verbrauchsstelle ein Signal an die stoßend
wirkende Vorschubeinrichtung an die Bevorratungsstelle
erteilt ist,
, S Fig. 4 desgleichen, wenn das Signal weiter in Richtung
des Drahtvorschubes an die nächststehenden Vorschubeinrichtungen wirkt,
Fig.5 desgleichen, wenn von der Vorschubeinrichtung
an der Verbrauchsstelle an alle Vorschubeinrichtungen ein Signal erteilt und eine Schlangenbewdgung
des Schweißdrahtes erreicht worden ist,
F i g. 6 elektrisches Schaltschema der Drahtvorschub-
vorrichtung.
In der erfindungsgemäßen Drahtvorschubvorrichtung
sind längs eines flexiblen, den Schweißdraht aufnehmenden Schlauches Vorschubeinrichtungen 1, 2, 3
und 4 angeordnet, wobei die erste Vorschubeinrichtung am nächsten der Verbrauchsstelle des Schweißdrahtes
und am vorderen Schlauchsbschnitt 8 sich befindet Die an dem entgegengesetzten Abschnitt 10 des Schlauches
angeordnete Vorschubeinrichtung 4 schiebt den durch die gesamte Länge des Schlauches laufenden Draht In
einer gemeinsamen Regeleinheit 17 sind die den Vorschubeinheiten 1,2,3 und 4 zugeordneten Regler 18,19,
20 und 21 vereinigt
Die elektrische Regeleinheit 17 kann an der der Bevorratungsstelle
nächsten Vorschubeinrichtung 4 angebracht sein.
Für di? elektrische Rückkopplung zwischen dem Regler 18 der Vorschubeinrichtung 1 an der Verbrauchsstelle
und den restlichen Vorschubeinrichtungen ist der stromführende Schweißdraht 6 im vorderen
Schlauchabschnitt 8 mit einer stromführendeD Leitung
14, der Schweißdraht im Schlauchabschnitt 9 mit Leitung 15 und der Schweißdraht im Schlauchabschnitt 10
mit Leitung 16 vorgesehen.
Die Vorschubeinrichtungen 1,2,3 und 4 sind mit den
zugehörigen Reglern 18,19,20 und 21 durch die Leitungen
12, 13, 22 und 23 und die Regler untereinander durch die Leitungen 24 verbunden. Ein Elektromotor ist
jeweils im Gehäuse einer Vorschubeinrichtung untergebracht, die in bezug auf den Schweißstromkreis stromführend
ist. Der Elektromotor ist vom stromführenden Gehäuse isoliert Die Vorschubeinheit 1 an der Verbrauchsstelle
7 des Schweißdrahtes ist in eine Schweißpistole eingebaut, an welcher ein Potentiometer und ein
Schaltknopf zum Ein- und Ausschalten vorgesehen sind. Die gesamte Schweißpistole ist in einem Kunststoffgehäuse
untergebracht
Die Drahtvorschubvorrichtung wirkt wie folgt:
Die Beschickung der Drahtvorschubvorrichtung mit Elektrodendraht 6 und die Einstellung eines zugehörigen planetarischen Drahtvorschubkopfes nach dem Durchmesser des Schweißdrahtes 6 und nach der Vorschubkraft erfolgt, indem der vordere Teil der Vorschubeinrichtung 1 an der Verbrauchssteile 7 abgeschraubt wird, wodurch die freie Bewegung des im voraus in dem Schlauch 8 eingeschobenen Schweißdrahtes 6 gesichert wird.
Die Beschickung der Drahtvorschubvorrichtung mit Elektrodendraht 6 und die Einstellung eines zugehörigen planetarischen Drahtvorschubkopfes nach dem Durchmesser des Schweißdrahtes 6 und nach der Vorschubkraft erfolgt, indem der vordere Teil der Vorschubeinrichtung 1 an der Verbrauchssteile 7 abgeschraubt wird, wodurch die freie Bewegung des im voraus in dem Schlauch 8 eingeschobenen Schweißdrahtes 6 gesichert wird.
Der Schweißdraht 6 wird von den Vorschubeinrichtungen
4, 3, 2 und 1 durch die Schlauchabschnitte 10, 9 und 8 geführt und gelangt durch den Handgriff der
Schweißpistole an die Schweißstelle. Die Bewegung des Schweißdrahtes 6 in den Schlauchabschnitten 8, 9 und
10 weist einen schlangenartigen Charakter auf und wird durch die Zusamme;iwirkuig der einzelnen Vorschubeinrichtungen
erreicht Bei der Arbeitsfolge treten folgende Wirkungen auf: Wenn die Vorschubeinrichtung i
an der Verbrauchsstelle nicht vom Elektrodendraht 6 mechanisch belastet ist, wird die Vorschubgeschwindigkeit
der nächstfolgenden Vorschubeinrichtungen 2, 3 u nd 4 her abgesetzt, so daß der Sch weißdraht im ganzen so
Vorschubsystem gezogen bleibt Infolge der Rückkopplung zwiscnenvden einzelnen Vorschubeinrichtungen,
die durch die Schlauchabschnitte 8, 9 und 10 zustandegebracht wird, reagiert die n-te Vorschubeinrichtung
am stärksten, und zwar als Ergebnis der veränderten Rückkopplungswirkung infolge des Widerstandes des
Schweißdrahtes im Schlauch, der in diesem Fall die größte Länge aufweist. Die Vorschubeinricbtungen 3
und 2 reagieren entsprechend mit einer Wirkung, die von der Lauge des Schlauches bzw. des Schweißdrahtes,
mit dem diese Vorschubeinrichtungen angeschlossen sind, abhängt, so daß der Schweißdraht 6 in einen Zustand
gebracht wird, der in F i g. 3 und F i g. 5 gezeigt ist Auf diese Weise erfährt durch die Zusammenwirkung
der Vorschubeinrichtungen der Schweißdraht 6 eine Schlangenbewegung im Schlauch. Die Rückkopplung
erfolgt zusätzlich über den elektrischen Widerstand im Schweißdraht (F i g. 6). Die Vorschubeinrichtungen 1,2,
3 und 4 sind längs des Schweißdrahtes, der von der Drahtspule 5 abgewickelt wird, angeordnet Die Vorschubeinrichtung
1 nächst der Verbrauchsstelle übernimmt folgende Funktionen: Zuführen des Schweißdrahtes
6 mit konstanter Vorschubgeschwindigkeit: Aufnehmen der mechanischen Reaktionen des Schweißdrahtes
6 im Schlauch, die aus dem sich verändernden mechanischen Widerstand in den einzelnen Schlauchabschnitten
8, 9 und 10 resultieren; Umwandeln dieser mechanischen Reaktionen in die eleksnsche Belastung
des Antriebsmotors der Vorschubeinrichtung 1 nächst der Verbrauchsstelle; Erteilen eines Signals für die
Rückkopplung an die erste Zwischenvorschubemrichtung 2, die zweite Zwischenvorschubeinrichtung 3 und
an die λ.te Zwischenvorschubeinrichtung 4 durch die Rückkopplung zwischen der Vorschubeinrichtung 1
nächst der Verbrauchsstelle und den Zwischenvorschubeinrichtungen 2, 3 und 4 über d^n Widerstand in
den Schlauchabschnitten 8,9 und 10 über die Regler 18,
19 und 20 und über die Leitungen 14, 15 und 16; Umwandeln des Signals der Rückkopplung über den der
Vorschubeinrichtung 1 zugeordneten Regler 18, der entsprechend auf die den anderen Vorschubeinrichtungen
zugeordneten Regler 19,20 und 21 wirkt, die ihrerseits eine Spannungsänderung bei den Antriebsmotoren
der Vorschubeinrichtungen 2,3 und 4 bewirken, so daß die letzteren mit einer Erhöhung oder Verminderung
der Vorschubgeschwindigkeit des Schweißdrahtes 6 reagieren.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Zuführen eines in einem Schlauch (8,9,10) geführten Schweißdrahtes (6) von
einer Bevorratungsstelle (5) zu einer Verbrauchsstelle (7) mit Hilfe von Vorschubeinrichtungen (1,4),
deren erste (1), der Verbrauchsstelle (7) am nächsten angeordnete ein Einstellglied für die Festlegung einer
Motordrehzahl aufweist und deren Antriebsmotoren jeweils an einen Regler (18,21) angeschlossen
sind, der die Geschwindigkeit, mit der der Schweißdraht
(6) durch die jeweilige Vorschubeinrichtung (1, 4) bewegt wird, in Abhängigkeit von der Zugkraft,
die der Schweißdraht (6) auf die der Verbrauchsstelle
(7) nächste Vorschubeinrichtung (1) ausübt, dadurch bestimmt, daß die Drehzahl des Antriebsmotors
dieser Vorschubeinrichtung (1) konstant gshalten wird, ujvi daß die Drehzahl des Antriebsmotors
der der BfeworratiingRstelle (5) unmittelbar nachgeordneten
Vorschubeinrichtung (4) proportional zur Leistungsaufnahme des auf konstante Drehzahl geregelten
Antriebsmotors so erhöht oder so gesenkt wird, daß der Schweißdraht (6) weder gereckt noch
gestaucht wird, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Vorschubeinrichtungen (2,3) mit Regler
(19, 20) vorgesehen sind, daß die Drehzahl des Antriebsmotors der Bevorratungsstelie (5) unmittelbar
nachgeordneten der Vorschubeinrichtung (4) als erstes und am stärksten vom Regler (21) beeinflußbar
ist und daß die Drehzahl der Antriebsmotoren der weiteren Vorschubeinriichtungan (2, 3) in der zeitlichen
Abfolge und in del "öhc umso eher und stärker
durch die Regler (19,20) ä;..(erbar ist, je größer
der Abstand von der Verbrauchsstelle (7) ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Regler (18, 19, 20, 21) zu einer
Regeleinheit (17) zusammengefaßt sind, die im Bereich der Vorschubeinrichtung (4) an der Bevorratungsstelle
(5) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung (1) an der
Verbrauchsstelle (7) in einer Schweißpistole eingebaut ist, an welcher ein Potentiometer zur Einstellung
der Vorschubgeschwindigkeit und ein Schaltknopf zum Ein- und Ausschalten vorgesehen ist
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: VON FUENER, A., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. EBBINGHAUS |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |