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Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen und Füllen von
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Beuteln sowie zu deren Verpackung in Kartons.
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Zur Formung und zum Füllen von Beuteln oder Säcken sind zahlreiche
Maschinen bekannt, bei denen, wie beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung, eine
fortlaufende, schmiegsame Materialbahn zu einem Schlauch geformt wird, der dann
in Querrichtung so verschlossen wird, daß obcrhalb der Verschlußstelle ein offener
Beutel zur Aufnahme des zu verpackenden, teilchenförmigen Füllgutes und unterhalb
der Verschlußstelle ein bereits gefüllter, verschlossener Beutel oder Sack entsteht.
Gleichzeitig mit dem Verschluß erfolgt im Bereich der
Verschlußstelle
eine Trennung des Schlauches, wobei ein Bereich des Verschlusses den geschlossenen
Boden des über der Verschlußstelle liegenden Beutels und ein anderer Bereich des
Verschlusses das Kopfende des unterhalb der Verschlußstelle liegenden Beutels bildet.
Der unterhalb der Verschlußstelle liegende, abgetrennte Beutel oder Sack wird dann
in eine Aufnahmestelle abgesetzt und, falls er zusätzlich in einen Karton eingebracht
werden soll, einer Kartonierstelle zugeführt. Eine solche Vorrichtung ist in den
US-Patentschriften 2 154 521 und 3 774 509 offenbart. Bei den bekannten Vorrichtungen
ergeben sich verschiedene Schwierigkeiten bei dem Einbringen der, wie vorangehend
beschrieben, gefüllten Beutel oder Säcke aufgrund des mehr vertikalen als horizontalen
Aufbaus und insbesondere aufgrund der Eigenschaften des Füllgutes, nämlich des Fehlens
einer bestimmten Gestalt, seines Gewichtes, seines Volumens oder des Mangels an
Volumen. Bei einer vertikal aufgebauten Maschine der betreffenden Bauart wird das
Füllgut unter Ausnutzung der Schwerkraft durch den Schlauch in den ausgebildeten
Beutel eingefüllt, wobei es aufgrund seines Teilchengefüges zum Aufweiten des unteren
Beutelendes neigt, wodurch der Beutel eine birnenförmige Gestalt erhält und nur
schwierig in einen Karton einer vorgegebenen Größe einbringbar ist. Ifenn es sich
um schweres Füllgut handelt, neigt dieses außerdem dazu, den Verschluß am Beutelboden
zu zerreißen, solange dieser noch schwach ist, während beim Einfüllen von leichtem
und voluminösen Füllgut der Beutel über eine größere Höhe gefüllt wird als es der
Höhe des Kartons entspricht, so daß als einziger Ausweg die Verwendung eines größeren
Kartons verbleibt, was naturgemäß unwirtschaftlich und auch vom Benutzer aus gesehen
unerwünscht ist. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verpackungsverfahren
auf einer vertikal angeordneten Maschine der vorangehend beschriebenen Art zu schaffen,
mit dem die genannten Nachteile der bekannten Lösungen im wesentlichen beseitigt
werden können.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verpackung eines teilchenförmigen
Füllgutes in einem flexiblen Beutel oder Sack und zusammen mit diesem in einem Karton
umfaßt die Bildung eines fortlaufenden flexiblen Schlauchabschnittes, dessen Querverschluß
unter Bildung eines Beutelabschnittes oberhalb der Verschlußstelle, das Füllen des
oberhalb der Verschlußstelle liegenden Beutelabschnitts bis zu einem bestimmten
Füllungsgrad, die Zuführung des gefüllten Beutelabschnittes zu einem darunter gehaltenen,
oberseitig offenen Karton und,bei der Einführung des Beutels in den Karton, dessen
seitliche Begrenzung auf den Kartonquerschnitt. Während oder nach dem Einbringen
inden Karton kann der Beutel außerdem noch gerüttelt werden, um so eine genaue Querschnittsanpassung
an den Kartonquerschnitt zu erreichen und voluminöses Füllgut auf eine Füllhöhe
zu bringen, die die Kartonhöhe nicht überschreitet. Der Schlauch wird schon vor
seiner Füllung dem Kartonquerschnitt entsprechend geformt, während andererseits
das Füllgut durch den Schlauch dem oberhalb der Verschlußstelle liegenden Beutelabschnitt
bereits bei der Bildung der Verschlußstelle zugeführt wird. Das Verfahren umfaßt
dabei eine Wärmeschweißung des Schlauches, wobei während der Füllung des Beutels
die so gebildete Nahtstelle eingeklemmt bleibt und Bereiche des Beutelbodens auf
jeder Seite der Nahtstelle unterfangen werden. Die Ab.trennung eines gefüllten Beutels
von dem nachfolgenden, zu füllenden Beutelabschnitt erfolgt gleichzeitig mit dem
Füllvorgang, wobei die Durchtrennung entweder im Bereich der Verschlußstelle erfolgt,
so daß ein Teil des Verschlusses den Kopfteil des unterhalb der Verschlußstelle
liegenden Beutels und ein anderer Teil des Verschlusses den Boden des über der Verschlußstelle
liegenden Beutelabschnitt bildet, oder unterhalb der Verschlußstelle, so daß der
gefüllte Beutel oberseitig offen bleibt. In beiden Fällen wird der Beutel unter
Schwerkraftwirkung in den Karton abgesetzt und, falls er kopfseitig noch nicht verschlossen
ist, dann verschlossen.
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Das Verfahren umfaßt weiterhin auch die Faltung der Verschlußklappen
des Kartons nach dem Einbringen des Beutels.
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Die Vorrichtung zur Ausführung des vorangehend erläuterten Verfahrens
umfaßt eine vertikal angeordnete Schlauchbildungs-und Füllmaschine, die mit einem
hohlen Formdorn, mit Mitteln zur Abwärtsbewegung des geformten Schlauches auf dem
Formdorn sote mit Verschluß- und Trennmitteln zur Umgestaltung des Schlauches in
Beutel oder Säcke ausgerüstet ist. Erfindung gemäß ist der untere Teil des Formdornes
so gestaltet, daß sein Querschnitt im wesentlichen dem Innenquerschnitt des Kartons
entspricht, in den der Beutel eingebracht werden soll, während unterhalb der Verschluß-
und Trennmittel weitere Mittel angeordnet sind, die einen im wesentlichen dem unteren
Ende des Formdorns entsprechenden Querschnitt besitzen und den Beutel aufnehmen
sowie einem darunter gehaltenen Karton zuführen. Die Zuführinittel besitzen gegenüberliegende,
auf entgegengesetzten Seiten der sich abwärts bewegenden Beutel gehaltene Kanalelemente,
die mit ihren oberen Enden dicht an die Unterseite der Verschluß- und Trennmittel
anschließen und mit ihren unteren Enden dicht über dem Karton enden. Damit ein Karton
unter den Kanalelementen in Position gebracht werden kann, sind diesen Hub- und
Absenkmittel zugeordnet, ferner an den unteren Kanalenden Mittel, die in den Stirn-
und Seitenbereichen zur Aufrechthaltung der Verschlußglieder in den Karton eingreifen,
sowie Mittel zum Rütteln der Kanalelemente. Die Verschluß-und Trennmittel besitzen
bei einer Ausführunssform Greifbacken, die zur Bildung einer querverlaufenden Verschlußnaht
in einer horizontalen Ebene zueinander und voneinander wegbewegbar sind, und die
zugleich beheizt sind. Die Trennmittel umfassen Trennmesser, die zum Durchtrennen
der Verschlußstelle zwischen den Kopf- und Bodenteilen der Greifbacken in einer
horizontalen Ebene bewegbar sind. Wahlweise können die Greifbacken unterhalb der
Schneidebene wegfallen, so daß die Trennmittel den Schlauch unterhalb der Verschlußstelle
durchschneiden. Erfindungsgemäß sind die Oberseiten der Greifbacken mit relativ
breiten, ebenen Flächen ausgebildet1 auf die sich der Beutel während des Füllvorgangs
mit seiner Unterseite auflegen kann, während zugleich ein Mittel vorgesehen ist,
das die Verschlußbacken
während des gesamten Füllvorgangs in Anlage
an der Verschlußstelle hält. Zur Zuführung von Kartons in eine Position unter den
Formdorns in der die gefüllten Beutel durch die Schwerkraft absetzbar sind, ist
ein Förderer vorgesehen, während in der Bewegungsrichtung des Förderers jenseits
des Formdorns Mittel angeordnet sind, mit denen die Beutel innerhalb der Kartons
verschließbar sind, falls der Verschluß zuvor noch nicht erfolgt ist, mit denen
ferner Klebmittel auf wenigstens eine Verschlußklappe der Kartons auftragbar ist
und mit denen die Verschlußklappen in die Schließlage faltbar sind.
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Weitere Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten vorteilhaften Ausführungsformen.
In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht einer vertikal aufgebauten
erfindngsgemäßen Form- und Füllmaschine, Fig. 2 eine von der rechten Seite der Fig.
i aus gesehene Seitenansicht, Fig. 3 eine vergrößerte Teilvorderansicht der Maschine
mit Darstellung der Führungsmittel zur Überführung der gefüllten Beutel in die Kartons1
Fig. 4 eine Seitenansicht der Maschine von der rechten Seite der Fig. 3 aus gesehen,
Fig. 5 eine von der rechten Seite aus gesehene Teilansicht der in Fig. 1 dargestellten
Vorrichtung mit geschnittener Darstellung der Verschluß- und Trennmittel sowie des
Beutelbodens vor der Abplattung unter dem Gewicht des Füllguts, Fig. 6 eine der
Fig. 5 entsprechende Ansicht, die den abgeplatteten und von den aufwärtsgerichteten
Flächen der Verschlußbacken unterfangenen Beutelboden zeigt, während die Führungsmittel
zur Einführung des Beutels in den Karton im Aufriß dargestellt sind,
Fig.
6A einen der Fig. 5 entsprechenden Schnitt einer Ausführung, bei der die Verschlußbacken
unterhalb der Trennmesser weggeschnitten sind, Fig. 7 eine Ansicht entsprechend
der Linie 7-7 der Fig. 5 und 6, Fig. 8 einen Horizontalschnitt entsprechend der
Linie 8-8 der Fig. 6, Fig. 9 eine Vorderansicht entsprechend der Linie 9-9 der Fig.
6, Fig. 1o eine Draufsicht entsprechend der Linie to-lo der Fig. 9, Fig. 11 eine
Draufsicht entsprechend der Linie 11-11 der Fig. 12, Fig. 12 einen Aufriß der Fig.
11 und Fig. 13 eine Teildarstellung entsprechend der Linie 13-13 der Fig. 12.
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Wie die Figuren i und 2 erkennen lassen, ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung als vertikal aufgebaute Form- und Füllmaschine gestaltet, die einen
Basisrahmen lo besitzt, auf dem vertikal ein hohler Form- und Fülldorn 12 gehalten
ist, dem eine flexible Materialbahn 14 zugeführt und auf ihm in einen fortlaufenden
Schlauch umgewandelt wird, wobei über dem Dorn ein Trichter 16 zur Zuführung des
Füllgutes angeordnet ist.
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An dem unteren Ende des Dornes sind Mittel 18 zum Abwärtsvorschub
des geformten Schlauches sowie Verschluß- und Trennmittel 2oa, 20b zur Umformung
des Schlauches in Beutelabschnitte und zum Auftrennen der Beutelabschnitte in Einzelbeutel
vorgesehen. In Achsrichtung des Dorns ist außerdem ein Nahtbildungselement 19 zur
fortlaufenden Bildung einer Seitennaht angeordnet. Alle diese Merkmale der Vorrichtung
sind konventionell und in einer oder mehreren der eingangs genannten Patentschriften
bereits offenbart.
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Nach der Formung und dem Füllen ist es bei dieser Bauart üblich, die
Beutel auf einem Abstellplatz abzusetzen und dann durch
einen Förderer
oder dergleichen von dort einer Kartonierungsstelle zuzuführen, sofern die Beutel
in Kartons eingelegt werden sollen.
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Da das teilchenförmige Füllgut zum Absetzen am Beutelboden neigt die
Beutel aber nicht formbeständig sind, ist ihr Einbringen in die Verpackungskartons
schwierig. Wie die US-Patentschrift 3 314 21o zeigt, ist bereits versucht worden,
diese Schwierigkeit dadurch auszuräumen, daß der Beutel bei seiner Formgebung nur
teilweise gefüllt wird, dann unmittelbar in einen unter dem Formgebungs- und Füllrohr
bereitgehaltenen Karton abgesetzt und erst danach vollständig gefüllt wird. Demgegenüber
sieht die vorliegende Erfindung die vollständige Füllung sowie das Einbringen der
gefüllten Beutel in die Kartons in einem Arbeitsgang vor. Hierzu ist der hohle Dorn
12, wie die Fig. 1, 3 und 7 erkennen lassen, an seinem unteren Ende mit einem Querschnitt
ausgebildet, der im wesentlichen dem Innenquerschnitt der Kartons entspricht, in
die Beutel eingebracht werden sollen. Falls diese Kartons einen rechteckigen Querschnitt
besitzen, ist auch das untere Ende des Dorns dementsprechend mit rechtwinkligem
Querschnitt ausgebildet. Durch diese Formgebung besitzt der von dem unteren Ende
des Dornes abgezogene, aus der Materialbahn gebildete Schlauch einen im wesentlichen
dem Innenraum des Kartons entsprechenden Querschnitt. Sofern es erwünscht ist, einen
Karton mit einem anderen als einem rechteckigen Querschnitt zu verwenden, wird dementsprechend
das untere Ende des Dornes mit einem angepaßten Querschnitt ausgebildet, so daß
der das untere Ende des Dorns verlassende Schlauch wiederum einen dem Karton angepaßten
Querschnitt erhält. Der Abzug des solchermaßen gestalteten, eine Seitennaht aufweisenden
Schlauches von dem unteren Dornende erfolgt, wie die Fig. 3 zeigt, durch angetriebene
Bänder 22-22, die auf entgegengesetzten Seiten des Dorns angeordnet sind.
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Die Kartons C, in die die gefüllten Beutel eingebracht werden sollen1
werden, wie die Fig. 3, 11 und 12 erkennen lassen,
durch ein Fördermittel
24 unter den Dorn gebracht, wobei das Fördermittel zeitlich abgestimmt mit dem Füllvorgang
jeweils einen Karton unter den Dorn befördert, wobei zur sanften Führung der gefüllten
Beutel in die Offenseiten der Kartons erfindungsgemäß Führungsmittel vorgesehen
sind, die, wie die Figuren 3, 6 und 8 zeigen, ein Paar gegenüberliegender Kanalelemente
26-26 aufweisen, welche unter den Verschluß- und Trennmitteln, jedoch über den offenen
Oberseiten der auf dem Förderer 24 liegenden Kartons gehalten sind. Jedes der Kanalelemente
26 besitzt eine Seitenwand 28 sowie rechtwinklig dazu angeordnete Vorder- und Rückwände
30-30 zum Zusammenwirken mit den Seitenbereichen sowie den Vorder- und RüclnYandungen
der geformten Beutel. Wie die Fig. 8 zeigt, bilden sie im Zusammenwirken eine Öffnung,
deren Querschnitt im wesentlichen mit dem des unteren Endes des Form- und Fülldorns
übereinstimmt, so daß die gefüllten Beutel bei ihrer Absenkung von ihnen aufgenommen
und der offenen Oberseite des Kartons zugeführt werden, wobei gleichzeitig ein Ausbauchen
der Beutelseitenwandungen verhindert wird; mit anderen Worten ausgedrückt, dienen
die Kanalelemente 26 zur Erhaltung der Querschnittsform der Beutel bei deren Abnahme
von dem Form- und Fülldorn. Das obere Ende der Kanalelemente ist, wie Fig. 3 und
6 zeigen, mit sich konisch erweiternden Einlaufbereichen 29 zur Sicherstellung der
Einführung der Beutel in den Kanal versehen.
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Die die Kanalelemente 26-26 umfassenden Führungsmittel sind gegenüber
dem Förderer 24 auf- und abbewegbar gehalten, wobei ihnen Mittel mitbewegbar zugeordnet
sind, die zur Aufrechthaltung der Stirn- und Seitenverschlußdeckel in den Karton
einführbar sind. Zur Herbeiführung einer solchen Bewegung sind die Kanalelemente,
wie die Fig. 6 und io erkennen lassen, zwischen den vorderen Enden eines Armpaares
mit in Querrichtung im Abstand zueinander liegenden Armen 3i-31 angeordnet, deren
rückwärtige Enden auf einer horizontalen Achse 32 befestigt
sind,
die ihrerseits an den entgegengesetzten Enden in Lagergliedern 34-34 gehalten ist.
Die Lagerglieder besitzen, wie die Fig. 9 zeigt, vertikale Schlitze 38-38 zur Aufnahme
von Befestigungsbolzen 42, durch die die Höhe der Führungsmittel einstellbar ist.
Auf einem Träger 46 unterhalb der Führungsmittel ist ferner ein Pneumatikzylinder
44 angeordnet, von dem aus eine Stange 48 aufwärts steht, die über einen Bügel 5o
mit einem Arm 52 schwenkbar verbunden ist, dessen oberes Ende zur Aufnahme der Enden
einer an dem vorderen Ende des Arms 55 befestigten Achse 54 gabelförmig gestaltet
ist. Das rückwärtige Ende des Arms 55 ist an der Achse 32 befestigt. Schraubenfedern
56-56, die einerends mit der Achse 54 verbunden und mit den gegenüberliegenden Enden
über eine Stange 58 mit dem Träger 46 verbunden sind, führen normalerweise zu einer
Herabdrückung des Arms 55 in die in der Fig. 8 dargestellte horizontale Lage. Bei
Druckbeaufschlagung des Zylinders 44 werden der Arm 55 und damit zugleich auch die
Kanalelemente aufwärts bewegt, so daß die oberen Kartonenden der darunter in Position
zu bringenden Kartons frei sind.
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Die Mittel zur Aufrechthaltung der Stirn- und Seitenverschlußklappen
weisen sich nach unten erstreckende Teile 62-62 und 64-64 auf. Die Teile 62-62 umfassen
vertikale Fortsätze der Endwände 28-28.und besitzen abgeschrägte Eckbereiche 66-66,
so daß bei der Abwärtsbewegung der Kanalelemente die abgeschrägten Bereiche zwischen
die vordere und rückwärtige Verschlußklappe eingreifen und diese beiseite drücken.
Die Teile 64-64 sind verhältnismäßig kleine Platten, die auf horizontal angeordneten
Spindeln 67-67 schwenkbar gehalten sind, wobei die Spindeln ihrerseits an den Trägerplatten
68-68 befestigt sind, die an den Endwänden 28-28 der Kanalelemente angeschraubt
sind. Auf den Spindeln angeordnete Federn 70-70, die mit ihrem einen Ende 72 an
den Trägerplatten 68-68 und mit ihren anderen Enden an den Teilen 64-64 festgelegt
sind, drücken, wie dies in der Fig. 9 gestrichelt dargestellt ist, die Platten aufeinander
zu,
sobald die Kanalelemente in ihre obere Lage angehoben werden. Wenn die Kanalelemente
abgesenkt werden, kommen die oberen Enden dieser Teile mit Widerlagern 76-76 in
Eingriff, die an Winkelgliedern 77-77 befestigt sind, wodurch eine Auswärtsverlagerung
in die in der Fig. 9 in ausgezogenen Linien dargestellte Lage herbeigeführt wird
und die Endverschlußklappen in vertikale Stellungen nach außen gedrückt werden.
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Die Winkelglieder besitzen Schlitze 79-79 zur Aufnahme von Bolzen
81-81, mit denen sie einstellbar auf den Trägern 34-34 befestigt sind.
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Bei einer hier in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform umfassen
die Verschlußmittel 20a ein Paar gegenüberliegender Backen loo-loo, die horizontal
aufeinander zu und voneinander weg bewegbar gehalten sind sowie vertikal verlaufende
ebene Flächen 1o2-1o2 aufweisen, mit denen die Vorder- und Rückseiten des Schlauches
zum Verschluß eines schmalen, sich von der Kopfseite zur Bodenseite der Backenflächen
erstreckenden Schlauchabschnittes zusammendrückbar sind, wie dies die Fig. 5 zeigt.
Zur Verschlußbildung werden die Backen erhitzt, jedoch versteht es sich, daß im
Rahmen der vorliegenden Erfindung auch selbstschließendes Material verwendbar ist,
das beim Zusammendrücken einen dauerhaften Verschluß bildet.
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Die Backen sind vertikal so bemessen, daß die Ausbildung eines Verschlußbereiches
möglich ist, der zwischen der Ober- und Unterkante trennbar ist und einen Verschluß
am unteren Ende des über den Backen liegenden Beutelabsohnittes sowie einen Verschluß
am oberen Ende des unter den Verschlußbacken liegenden Beutels herbeiführt.
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Die Trennmittel 20b umfassen Trennmesser 1o4-1o4, die in die Backen
loo-loo eingelassen sind und nach dem Zusammenführen der Backen zum Durchtrennen
des Verschlußbereiches horizontal beweglich sind. Bei der Verwendung-einer Anordnung
dieser Bauweise löst sich unmittelbar nach dem Öffnen der Verschlußbacken
der
darunter sitzende Beutel und bewegt sich unter der Wirkung der Schwerkraft durch
die Führungsmittel abwärts in den Karton.
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Unter bestimmten Umständen kann-es erwünscht sein, die- unterhalb
der Verschlußbacken liegende Beuteloberseite bis zum Absetzen in den Karton geöffnet
zu lassen, wozu die unteren, unterhalb der Trennmesser 1o4-1o4 liegenden Bereiche
der Backen loo-loo abgeschrägt sind, wie dies die Fig. 6A erkennen läßt, so daß
die Verschlußbildung nur oberhalb der Trennmesser erfolgen kann. Unterhalb der Trennmesser
wird der Schlauch demgegenüber nicht verschlossen, so daß der durch die Abtrennung
des Schlauches gebildete Beutelabschnitt oberseitig geöffnet durch die Führungsmittel
in den Karton gleitet. Bei dieser Art der Betriebsweise ist, wie die Fig. 11 und
12 zeigen, ein Mittel lol zum Verschluß der oberen Beutelenden vorgesehen, mit dem
der Verschluß erfolgt, wenn sich die Beutel in den Kartons befinden und diese durch
den Förderer vom unteren Ende des Form- und Fülldorns wegbefördert sind.
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Bei den bekannten Form- und Füllvorrichtungen dieser Art ergibt sich
dadurch ein lästiges Problem, daß das Gewicht des in die Beutel einzubringenden
Füllgutes, insbesondere bei verhältnismäßig schwerem Füllgut, die Bodennaht des
Beutels vor der Verfestigung zerreißt, weshalb bei der vorliegenden Erfindung die
Verschlußbacken loo-loo an ihren Oberseiten mit, wie die Fig. 5 und 6 erkennen lassen,
ebenen Stützflächen 78-78 versehen sind, auf denen während des Füllvorgangs die
Beutelunterseiten beiderseits der Verschlußnaht aufliegen können.
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Die Fig. 5 zeigt die Gestalt des unteren Beutelendes vor der Füllung,
die etwa auch mit der Form übereinstimmt, die sich bei der Füllung mit sehr leichtem
Füllgut ergibt. Schwereres Füllgut drückt dagegen. den Beutelboden in Anlage an
die Flächen 78-78. Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist so ausgebildet, daß die
Verschlußbacken ioo-loo in Anlage an der Bodennaht verbleiben, bis der Beutel vollständig
gefüllt und eine ausreichende Zeitdauer verstrichen ist, die eine Aushärtung und
damit
eine Verfestigung des Verschlusses ermöglicht, bevor die Verschlußbacken wieder
zurückgezogen werden und der Beutel zum Einbringen in den darunter befindlichen
Karton abgesenkt wird. Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich hierbei dadurch, daß
die Tragflächen 78-78 an der Formung eines Beutels mitwirken, dessen gesamte Länge
im wesentlichen einen gleichmäßigen Querschnitt besitzt. Dadurch wird ein maximales
Füllvolumen bei minimaler Beutellänge sogar dann erreicht, wenn der bodenseitige
Verschluß in Art eines Kissenbezugs ausgebildet ist. Es versteht sich, daß der Beutel
im Rahmen der Erfindung auch einen Faltboden erhalten kann, wozu, wie die Fig. 3
erkennen läßt, Einschlag- oder Faltelemente 80-80 konventioneller Bauweise vorgesehen
sind, die so angeordnet sind, daß sie über der Kopfseite der Verschlußbacken und
unter dem unteren Ende des Formdornes horizontal nach innen bewegbar sind. Falls
ein Verschluß in Art eines Kissenbezuges hergestellt werden soll, werden die Einschlag-
oder Faltelemente nicht mit in den Arbeitsablauf einbezogen. Es sind ferner auch
unterhalb der Verschluß- und Trennmittel Einschlagelemente 82-82 vorgesehen, die,wie
die oberen Einschlagelemente, einwärts bewegbar sind und die oberen Enden der Beutel
einschlagen, falls dies erwünscht ist.
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Wie bereits vorangehend ausgeführt wurde, umfassen die Führungsmittel
die Kanalelemente 26-26, die zur Erhaltung des Beutelquerschnitts in einer im wesentlichen
der Gestalt und dem Querschnitt des Kartons entsprechenden Form angeordnet sind,
wenn der Beutel von dem Dorn zu der Kartonoberseite hin abgesenkt wird. Es ist gegebenenfalls
vorteilhaft, zur Sicherstellung eines symmetrischen Verpackungsquerschnitts und
einer gleichmäßigen Verteilung des Füllgutes vom Bodenende bis zum Kopfende des
Beutels diesen zu rütteln und zwär entweder während der Abwärtsführung zu dem Karton
oder nach dem Absetzen
in dem Karton. Zum Rütteln des Beutels bei
der Abwärtsführung zum Karton hin sind, wie die Fig. 6, 9 und 1o erkennen lassen,
an einer horizontalen Welle 86 Exzenter 84-84 befestigt. Die Exzenter 84-84 liegen
gehärteten Platten 88-88 an, die ihrerseits mit den Unterseiten der Arme 31-31 so
vereinigt sind, daß eine Drehung der Exzenter die Arme mit hoher Geschwindigkeit
um einen geringen Betrag anheben und ab senken. Die Welle 86 wird dabei, wie die
Fig. 2 zeigt, von einer Riemenscheibe 80a aus gedreht, der ein Ende eines Riemens
92 aufliegt. Das gegenüberliegende Ende des Treibriemens 92 ist um eine Riemenscheibe
94 gelegt, die auf der Abtriebswelle 96 eines Motors 98 aufsitzt.
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Anstatt eine Vibration der Kanalelemente in der zuvor beschriebenen
Weise auszulösen, kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch ein Rütteln der
Kartons selbst erfolgen, während diese auf dem Förderer 28 liegen, wozu, wie die
Fig. 12 und 13 zeigen, mit der Unterseite des Förderers 24 in Verbindung gehaltene
Exzenter 9i vorgesehen sind. Die Exzenter 91 sind auf Wellen 93 befestigt, denen
ihrerseits Kettenräder 93a fest zugeordnet sind, um die eine Kette 93b gelegt ist.
Eine der Wellen 93 ist über die Kegelräder 95, 97, eine Welle 99 und die Kegelräder
1o3 und 105 mit der Welle 86 verbunden.
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Bei der Betriebsweise dieser Vorrichtung kann die Verpackung eines
voluminösen Füllgutes geringen Gewichts, das sich während des Füllvorgangs nicht
sehr gut in dem Beutel absetzt, derart erfolgen, daß der Beutel zu einer größeren
Füllhöhe aufgefüllt wird.als es der Tiefe des Kartons entspricht, und der Beutel
dann von dem nachfolgenden Beutel abgetrennt sowie entweder durch die Führungsmittel
oder beim Absetzen in den auf dem Förderer liegenden Karton in der zuvor beschriebenen
Weise gerüttelt wird, wobei das voluminöse Füllgut soweit verdichtet wird, daß die
vertikale Füllhöhe des Beutels die Kartontiefe nicht mehr überschreitet. Bei der
Verwendung dieser Verfahrensweise erfolgt der Verschluß der offenen Oberseite
des
Beutels durch die Verschlußmittel lol in dem Karton, wie dies die Fig. 11 und 12
zeigen.
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Sofern die Beutel bis zu ihrem Absetzen in dem Karton geöffnet bleiben,
sind, wie zuvor erwähnt, die Verschlußmittel lol zum Verschluß der offenen Enden
sowie die Mittel 1o7 zum Einfalten der verschlossenen Enden in den Karton und Mittel
zum Verschluß der Stirn- und Seitenverschlußdeckel des Kartons entsprechend der
Darstellung in den Fig. 11 und 12 vorgesehen.
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Wenn, wie die Fig. 11 und 12 auch erkennen lassen, ein mit einem Beutel
gefüllter Karton durch den Förderer von dem unteren Ende der Form- und Fülleinrichtung
bei der Darstellung in Fig. 12 nach rechts bewegt wird, werden die vordere und rückwärtige
Verschlußklappe durch parallel und im Abstand zueinander liegende Faltschienen 111-111
beiseite gedrückt.
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Das Verschlußmittel 1o1 umfaßt die Backen 113-113, die ähnlich denen
in den Fig. 5 und 6 gezeigten Backen ausgebildet und in einer horizontalen Ebene
über dem Kopfende des sich auf dem Förderer bewegenden Behälters hin- und her bewegbar
angeordnet sind. Die offenen Oberseiten der Beutel werden zwischen die getrennten
Backen gebracht, während eine Abtastvorrichtung in Form einer Fotozelle PC das Schließen
der Backen auf den nach oben gerichteten Beutelkopf zur Bildung eines Verschlusses
auslösen. Die Backen drücken bei ihrer Schließbewegung die Endwandverschlußklappen
beiseite und halten die voreilende Verschlußklappe nach unten gedrückt, während
beim Auseinanderfahren der Backen ein pneumatisch arbeitender Druckkolben 115, wie
die Fig. 12 zeigt, in Anlage an die voreilende Klappe bis in eine nahezu horizontale
Lage heruntergedrückt wird, so daß die voreilende Verschlußklappe bei der Weiterbewegung
des Kartons in Anlage an die Unterseite der im Abstand liegenden Schienen 117-117
gelangt und niedergehalten bleibt. Eine Faltklinge 119 mit einem geneigten Rand
121, die oberhalb der Bewegungsbahn der Kartonoberseite liegt, faltet den nach oben
vorstehenden, verschlossenen Kopfteil des Beutels in eine
ebene
Lage innerhalb der offenen Kartonoberseite um. Zugleich wird auf die Unterseite
der rückwärtigen Verschlußklappe durch Mittel ein Klebstoff aufgetragen, die ein
Rollenpaar 123a1 123b sowie einen Topf 125 aufweisen, von dem aus der unteren Rolle
123a der Klebstoff zugeführt wird. Neben den Falt- und Klebstoffauftragmitteln befindet
sich ein Mittel 127, das mit der Unterseite der voreilenden Klappe zusammenwirkt
und diese nach rückwärts und unten über die Kartonoberseite faltet. An dieser Stelle
unterbricht das vordere Kartonende eine weitere Fotozelle P'C', woraufhin eine magnetbetätigte,
für eine Umdrehung wirksame Kupplung 131 einen Haken 133 unter die nachgezogene
Verschlußklappe führt und diese nach vorn und unten auf die offene Oberseite des
Kartons faltet, so daß sich sowohl die voreilende Verschlußklappe als auch die nachgeschleppte
Verschlußklappe nun unter einer Schiene 135 bewegen. Die Weiterbewegung des Kartons
bringt die vordere und rückwärtige Verschlußklappe in Anlage an die im Abstand liegenden
Faltsohienen 137-137, die zunächst die mit Klebstoff überzogene rückwärtige Klappe
einwärts und über die Endklappen und anschließend die vordere Verschlußklappe auf
die obere, mit Klebstoff überzogene Seite der rückwärtigen Verschlußklappe bringt.
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Das vorangeliend beschriebene Verfahren und die vorangehend beschriebene-
Vorrichtung ermöglichen die Verpackung eines partikelförmigen Füllgutes auf eine
Weise, bei der eine maximale Beutelkapazität bei minimaler Beutelabmessung benutzt
und der Beutel leicht sowie mit allseitig dichtem Anschluß, d.h. sowohl in Querrichtung
als auch von oben nach unten dicht anliegend in den Karton eingebracht wird, wodurch
ein vollständig gefüllter Karton in Erscheinung tritt, was zur Gewährleistung einer
vollständigen Abnahme durch die Kunden in hohem Maße erwünscht ist.
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Während eines einzigen Arbeitszyklus wird oberhalb der Verschlußbacken
ein Beutel geformt, der an seinem unteren Ende
geschlossen und
an seinem oberen Ende offen ist, während unterhalb der Verschlußbacken ein Beutel
geformt wird, der an seinem unteren Ende geschlossen und an seinem oberen Ende entweder
geschlossen oder offen sein kann. Der Füllvorgang erfolgt bei zusammengeführten
Verschlußbacken, während die Trennung nach dem Verschlußvorgang erfolgt. Im Anschluß
an den Füllvorgang werden die Verschlußbacken und die Trennmesser zurückgezogen,
woraufhin der abgetrennte Beutel in den darunter befindlichen Karton gleiten kann
und der gefüllte Beutel zum Verschließen und Abtrennen von dem nachfolgenden Beutel
abgesenkt werden kann. Bei der Absenkung des Beutels von den Verschlußbacken erfolgt
ein Rütteln. Falls die Beuteloberseite offen geblieben ist, erfolgt der Verschluß
dieser Oberseite innerhalb des Kartons bei dessen Fortbewegung von dem Dorn, woraufhin
die Verschlußklappen über die Kartonoberseite gefaltet werden. Diese Arbeitsvorgänge
sind zeitlich so abgestimmt, daß sich solange wiederholte Zyklen ergeben, wie die
Arbeitsgänge durch kinematische Mittel ausgeführt werden, die von Endschaltern oder
vorgelochten Bändern gesteuert werden.
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Es versteht sich, daß die vorangehend beschriebenen Ausführungsformen
nur beispielsweise Verwirklichungen der Erfindung darstellen, in deren Rahmen noch
vielerlei Änderungen möglich sind.