DE2636424A1 - Sulfogruppenhaltige beta-naphthyl- derivate, deren herstellung und verwendung als optische aufheller - Google Patents

Sulfogruppenhaltige beta-naphthyl- derivate, deren herstellung und verwendung als optische aufheller

Info

Publication number
DE2636424A1
DE2636424A1 DE19762636424 DE2636424A DE2636424A1 DE 2636424 A1 DE2636424 A1 DE 2636424A1 DE 19762636424 DE19762636424 DE 19762636424 DE 2636424 A DE2636424 A DE 2636424A DE 2636424 A1 DE2636424 A1 DE 2636424A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
general formula
compounds according
compounds
hydrogen
naphthyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19762636424
Other languages
English (en)
Inventor
Ulrich Dr Pintschovius
Guenther Roesch
Erich Dr Schinzel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19762636424 priority Critical patent/DE2636424A1/de
Publication of DE2636424A1 publication Critical patent/DE2636424A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/28Phosphorus compounds with one or more P—C bonds
    • C07F9/38Phosphonic acids [RP(=O)(OH)2]; Thiophosphonic acids ; [RP(=X1)(X2H)2(X1, X2 are each independently O, S or Se)]
    • C07F9/40Esters thereof
    • C07F9/4003Esters thereof the acid moiety containing a substituent or a structure which is considered as characteristic
    • C07F9/4056Esters of arylalkanephosphonic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C309/57Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing carboxyl groups bound to the carbon skeleton
    • C07C309/58Carboxylic acid groups or esters thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Sulfogruppenhaltige B-Naphthyl-Derivate, deren Herstellung und
  • Verwendung als optische Aufheller Bis-naphthyl-äthylene, welche in den Naphthylresten nur eine gegebenenfalls funktionell abgewandelte Carboxy- oder Sulfogruppe tragen, sind als optische Aufheller bereits vorgeschlagen worden (DT-OS 2 363 416).
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind farblose bis schwach gelb gefärbte sulfogruppenhaltige ß-Naphthyl-Derivate, die in Lösung zwischen 410 und 450 nm ihr Fluoreszenzmaximum besitzen, und der Formel (1) entsprechen in welcher R Wasserstoff, ein farbloses Kation oder eine niedere Alkylgruppe, Me Wasserstoff oder ein farbloses Kation und A einen gegebenenfalls substituierten Phenyl-, Diphenyl-,X- oder ß-Naphthylrest bedeuten.
  • Unter den Verbindungen der allgemeinen Formel (1) sind insbesondere diejenigen von Interesse, wo R Wasserstoff, Methyl oder Äthyl, Me Na, K oder NH4 und A einen gegebenenfalls substituierten ß-Naphthylrest bedeuten. Die Reste unter der Bedeutung von A können substituiert sein durch Cyan-, Carboxyl-, Carbonsäureester-, Carbonamid-, Sulfonsäure-, Sulfoamid-, niedere Alkyl-, niedere Alkoxy-, Acyl-, Acylamino-, Alkylsulfonylgruppen oder Halogenatome.
  • Bevorzugt kommen als Substituenten Cyan-, Carbonsäurèalkylester-und Sulfosäuregruppen in Frage, wobei die Sulfosäuregruppen auch in Form ihrer Alkali- oder Ammoniumsalze vorliegen können. Als Kationen unter der Bedeutung von Me und R kommen insbesondere Na, K und NH4 in Frage. Der Begriff "niedere" umfaßt solche Gruppen, die 1 - 4 Kohlenstoffatome enthalten.
  • Besonders von Interesse sind die symmetrischen Verbindungen der allgemeinen Formel (2) in welcher R Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe, Me ein Alkali-oder ein Ammoniumkation bedeuten.
  • Die Verbindungen der Formel (1) werden erhalten, indem man durch PO-aktivierte Olefinierung nach Horner Phosphorsäureester der allgemeinen Formel (3) mit gegebenenfalls substituierten Aldehyden der allgemeinen Formel (4) oder Derivate der 2-Naphthaldehyd-6-carbonsäure-8-sulfosäure der allgemeinen Formel (5) mit Phosphorsäureestern der allgemeinen Formel (6) in Lösungsmitteln in Gegenwart von alkalischen Kondensationsmittelnbei Temperaturen von 10 - 1000, vorzugsweise 20 - 500, kondensiert In den Formeln (3), (4), (5) und (6) besitzen R, Me und A die oben angegebene Bedeutung, R' bedeutet eine niedere Alkylgruppe und R" steht für gleiche oder verschiedene, gegebenenfalls über ein Sauerstoffatom an das Phosphoratom gebundene Alkyl-, Cycloalkyl-oder Phenylreste. Da diese Reste R" nicht in das Endprodukt eingehen, ist ihre Beschaffenheit in dieser Beziehung unkritisch.
  • Wegen der leichten Zugänglichkeit wird man für R" niedere Alkyl-, insbesondere Methyl- und Äthylgruppen, Cycloalkylreste mit 4 - 8 Kohlenstoffatomen, insbesondere Cyclohexylreste oder Phenylreste vorziehen.
  • Man führt das genannte Verfahren vorteilhaft in indifferenten Lösemitteln, beispielsweise Kohlenwasserstoffen, wie Toluol oder Xylol oder Alkoholen, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, Butanol, Glykol, Äthern, wie Diisopropyläther, Methyl-, bzw. Äthylglykol, Dioxan, Tetrahydrofuran, ferner in Formamiden oder N-Methylpyrrolidon durch. Besonders geeignet sind dipolare organische Lösemittel, wie Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid.
  • Als Kondensationsmittel kommen stark basische Verbindungen in Betracht, wie beispielsweise Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxid, -alkoholate oder -amide, vorzugsweise Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid, Kalium-tert.-butylat oder Natriummethylat, ferner die Alkaliverbindungen des Dimethylsulfoxids und Alkalihydride. Die Umsetzungstemperatur liegt in Abhängigkeit von der Art der Ausgangsmaterialien zwischen etwa 10°C und etwa 1000C, vorzugsweise zwischen 20 und etwa 500C.
  • Bei der Kondensation der Verbindungen der Formeln (3) und (4) wird dabei die Gruppe -SO3R' verseift und so in die Gruppe der Formel -SO3Me überführt. Als Phosphorsäureester der allgemeinen Formel (3) und (6) können beispielsweise die folgenden eingesetzt werden: Als Aldehyde der allgemeinen Formel (4) und N ) können beispielsweise die folgenden eingesetzt werden: Die Ausgangsverbindungen der Formel (3) können auf folgendem Wege erhalten werden.6-Methyl-2-naphthoesäure (Roczniki)Chem. 12 /1 7 693, 697) wird zunächst zur 6-Methyl-8-sulfo-2eaphthoesäure sulfoniert und anschließend mit Kochsalz in die Mononatriumverbindung überführt. Dieses Salz wird dann mit einem geeigneten Chlorierungsreagenz, etwa urhionylchlorid1 zum 6-Methyl-8-chlorsulfonyl-2-naphthoyl chlorid chloriert und dann mit Natriumalkoholat in den Diester der 6-Methyl-8-sulfosäure-2-naphthoesäure überführt. Aus diesem Diester erhält man mit N-Bromsuccinimid die entsprechende Brommethylverbindung, aus der durch Umsetzung mit Triäthylphosphit die Verbindungen der Formel (3) entstehen.
  • Die Ausgangsverbindungen der Formel (5) werden auf gleichem Wege gewonnen, indem man den oben beschriebenen 6-Brommethyl-2-naphthoesäure-8-sulfosäure-dialkylester durch nochmalige Bromierung in die entsprechende Dibrommethyl-Verbindung überführt und anschließend alkalisch hydrolisiert. Dabei wird gleichzeitig die Sulfosäureestergruppe zur Gruppe der Formel -SO3Me hydrolisiert.
  • Die Aldehyde der allgemeinen Formel (4) sind als solche bereits aus der Literatur bekannt; die Phosphonsäurealkylester der Formel (6) werden erhalten in bekannter Weise durch Umsetzung von Verbindungen der Formel A-CH2Br mit Trialkylphosphit.
  • Auf dem gleichen Wege wie oben beschrieben, lassen sich auch die Verbindungen der Formel (2) herstellen durch Umsetzung einer Verbindung der Formel mit einer Verbindung der Formel Die neuen Verbindungen der Formeln (1) und (2) haben aufgrund ihres Fluoreszenzvermögens ein weites Anwendungsgebiet. Vor allem dienen sie zum optischen Aufhellen der verschiedensten natürlichen und synthetischen organischen hochmolekularen Materialien.
  • Optisch aÜfhllUarz nasütlic>.e h^^kmoleklare ^rganische Materialien sind z.B. Proteinmaterialien, wie Wolle, Seide und Leder; Cellulosematerialien wie Baumwolle, Papier, Holzmassen in feiner Verteilung; ferner Kautschuk, Guttapercha oder Balata.
  • Optisch aufhellbare synthetische organische Materialien sind z.B.
  • Polyamide, wie Polycaprolactam und Polykondensationsprodukte aus Adipinsäure und Hexamethylen-1,6-diamin sowie Polyurethane.
  • Die optisch aufzuhellenden organischen Materialien können in den verschiedensten Verarbeitungszuständen als Rohstoffe, Halbfabrikate oder Fertigfabrikate vorliegen, z.B. als Pulver, Schnitzel, Granulate, Schaumstoffe; Lacke, Dispersionen; Formkörper, wie z.B. Folien, Platten, Filme, Bänder, Fäden, Fasern, z.B.
  • in Form von endlosen Fäden, Stapelfasern, Flocken, Garnen, Strangwaren, Zwirnen, Faservliesen, Filzen, Watten, textilen Geweben, Verbundstoffen und Gewirken.
  • Die neuen optischen Aufheller können selbstverständlich auch überall dort eingesetzt werden, wo organische Materialien der obengenannten Art mit anorganischen Materialien in irgendeiner Form kombiniert werden.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden bevorzugt für die optische Aufhellung von Fasermaterialien verwendet. Besonders geeignet sind die in Wasser anionisch löslichen, erfindungsgemäßen Verbindungen zur optischen Aufhellung von nativen und regenerierten Cellulosefasern, von Wolle und synthetischen Polyamidfasern.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeichnen sich insbesondere dadurch aus, daß sie in Gegenwart von oxidativen und reduktiven Bleichmitteln, z.B. Wasserstoffperoxid, Natriumhypochlorit und Natriumchlorit sowie Natriumdithionit, ohne Beeinträchtigung der optischen Aufhellwirkung eingesetzt werden können. Die optischen Aufhellungsmittel können mit anderen Ausrüstungsmitteln zum Zwecke der Effektverbesserung oder der Verfahrensvereinfachung kombiniert werden. Solche Hilfsmittel sind z.B. Retarder, Carrier, Dispergiermittel, Weichmacher, oleophob und hydrophob wirkende Verbindungen' Präparationsmittl, Emulgatoren, Wasch- und Netzmittel. Darüberhinaus weist das aufgehellte Fasermaterial eine ausgezeichnete Lichtechtheit auf. Es werden hochbrillante, rot- bis grünstichige Aufhelleffekte mit außerordentlich hohen Weißgrades erzielt.
  • Besonders gute Aufhelleffekte erhält man zuweilen auch dann, wenn die erfindungsgemäßen Verbindungen mit anderen optischen Aufhellern kombiniert werden. Solche Kombinationen sind insbesondere dann von Interesse, wenn man Nuancenverschiebungen der Aufhelleffekte erzielen will.
  • Die Aufhellung des Fasermaterials mit der wäßrigen oder eventuell organischen Aufhellerflotte erfolgt entweder im Ausziehverfahren bei Temperaturen von vorzugsweise etwa 60 bis 1500C oder unter Thermosolierbedingungen, wobei das Textilmaterial mit der Aufhellerlösung bzw. -dispersion durch Imprägnieren und Abquetschen oder Besprühen auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 50 bis 120% gebracht wird. Anschließend wird das Textilmaterial etwa 10 bis etwa 300 Sekunden einer Temperaturbehandlung, vorzugsweise mittels Trockenhitze bei etwa 120 bis etwa 2400C unterzogen. Dieser Thermosolierprozeß kann auch mit anderen Ausrüstungsoperationen, z.B. der Ausrüstung mit Kunstharzen zum Zwecke der Pflegeleichtigkeit, kombiniert werden. Die erfindungsgemäßen Aufheller zeichnen sich durch hohe Beständigkeit gegenüber den hierbei üblichen Katalysatoren und Additiven wie Magnesiumchlorid oder Zinknitrat und auch gegenüber Polyäthylendispersionen aus.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formen (1) und (2) können auch Waschmitteln zugesetzt werden. Diese können die üblichen Füll- und Hilfsstoffe, wie Alkalisilikate, Alkalipolyphosphate und -polymetaphosphate, Alkaliborate, Alkalisalze der Carboxymethylcellulose, Schaumstabilisatoren, wie Alkanolamide höherer Fettsäuren oder Komplexbildner wie lösliche Salze der Äthylendiamintetraessigsäure oder Diäthylentriaminpentaessigsäure, sowie chemischqtleichmittel, wie Perborate oder Percarbonate, enthalten. Sehr gute Ergebnisse werden auch bei perborathaltigen Waschmitteln in Gegenwart von Perborataktivatoren erhalten. Auch die üblichen, in Waschmitteln verwendeten Desintektionsmittel beeinträchtigen die Aufhellwirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen nicht.
  • Ferner können die erfindungsgemäßen Verbindungen hochmolekularen organischen Materialien vor bzw. während derenoVerformung zugesetzt werden. So kann man sie beispielsweise bei der Herstellung von Fasern, Filmen, Folien, Bändern, Platten oder anderen Formkörpern den Kunststoffpulvern, thermoplastischen Massen, Schmelzen, Polymerlösungen oder Dispersionen beifügen, z.B. vor dem Verspinnen in der Spinnmasse lösen. Geeignete Verbindungen können auch vor der Polykondensation oder Polymerisation, wie im Falle von Polyamid-6, Polyamid-6,6, den niedermolekularen Ausgangsmaterialien zugesetzt werden.
  • Erfindungsgemäße Verbindungen, die durch eine oder vorzugsweise zwei Carboxy- oder Carboalkoxygruppen substituiert sind, können an synthetische Polyamide durch eine Amidbindung gebunden werden, wenn sie unter geeigneten Bedingungen diesen Materialien oder bevorzugt deren Ausgangsstoffen zugesetzt werden. Auf diese Weise durch eine chemische Bindung im Substrat verankerte Aufheller zeichnen sich durch eine außerordentlIch hohe Sublimier- und Lösungsmittelechtheit aus Die Menge der erfindungsgemäß zu verwendenden Verbindungen der allgemeinen Formeln (1) und (2), bezogen auf das optisch aufzuheizende Material, kann je nach Elnsatzgebiet und gewünschtem Effekt in weiten Grenzen schwanken. Sie kann durch einfache Vorversuche leicht ermittelt werden und liegt im allgemeinen zwischen etwa 0,01 und etwa 2 %, vorzugsweise zwischen 0,02 - 0,12.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher. Die Temperaturen sind in Celsius-Graden angegeben. Prozentangaben. sind Gewichtsprozente, Teile sind Gewichtsteile, sofern nichts anderes angegeben ist.
  • Beispiel 1 11,2 g (30 mMol) 6-Brommethyl-2-naphthoesäure-8-sulfosäure-dimethylester (25) werden mit 15 ml Triäthylphosphit 6 Stunden unter Rückfluß gekocht. Man destilliert zuletzt im Vakuum überschüssiges Triäthylphosphit ab. 12,9 g des so hergestellten Phosphonsäurediäthylesters (26) und 5,70 g (30mMol) 6-Cyan-2-naphthaldehyd (ca. 96%ig) werden in 150 ml Dimethylformamid gelöst und unter äußerer Kühlung bei 20 bis 350C mit 5,7 g (75mMol) Natriummethylat versetzt. Nach 2 Stunden Reaktionszeit wird die Kondensation durch Zugabe von 4,5 ml Eisessig beendet und das Dimethylformamid im Vakuum weitgehend abdestilliert. Nach Aufnehmen in Wasser kann die Verbindung (16) durch Aussalzen in ca. 90%iger Ausbeute isoliert werden. In gleicher Weise wurden durch Kondensation mit 6,70 g (30mMol) 6-Formyl-2-naphthoesäuremethylester die Verbindungen (17) und aus den entsprechenden Aldehyden die übrigen in der Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen erhalten.
  • Der 6-Brommethyl-2-naphthoesäure-8-sulfosäure-dimethylester (25) kann auf folgende Weise erhalten werden. 74,5 g 6-Methyl-2-naphthoesäure-8-sulfosäure-dimethylester (24) werden in 1,2 1 Tetrachlormethan mit 46,2 g N-Bromsuccinimid (ca. 98%ig) und 0,5 g Azoisobutyronitril unter UV-Bestrahlung durch eine Tauchlampe ca.
  • 30 Minuten auf 76"C erhitzt. Man filtriert warm und engt das Filtrat ein. Den Rückstand läßt man aus 150 ml Methanol kristallisieren. Schmelzpunkt 143 - 1450 nach mehrmaliger Umkristallisation aus Essigester.
  • Zur Herstellung von 6-Methyl-2-naphthoesäure-8-sulfosäure-dimethylester (24) werden 167,4 g (0,90 Mol) 6-Methyl-2-naphthoesäure (21) mit 300 ml 100%der Schwefelsäure 2 Stunden lang auf 80 - 95"C Innentemperatur erwärmt. Nach dem Erkalten trägt man das Reaktionsgemisch in ca. 1 kg Eis und Wasser ein. Das Produkt wird auf einer feinen Glasfritte von der Hauptmenge Schwefelsäure befreit und dann mit NaCl-Lösung in das Natriumsulfonat umgewandelt. Die Ausbeute an 6-Methyl-2-naphthoesäure-8-sulfosäure 7 Natrium beträgt 90 - 938 der Theorie.
  • 291 g salzhaltiges Natriumsulfonat (22) (100%mg gerechnet) werde mit 0,6 ml DMF, 450 ml Thionylchlorid und 300 ml Dioxan in das Dichlorid (23) umgewandelt. Nach Entfernung des Thionylchlorrd-Überschusses trägt man das rohe Dichlorid unter Abkühlung in 1 1 Methanol ein und setzt eine methanolische Natriummethylat-Lösung zu, bis ein pR-wert von 7-8 erreicht ist. Wenn dies Vri-Wert konstant bleibt, wird der Dimethylester (24) durch Einrühren in viel Wasser ausgefällt, abgesaugt und gewaschen. Die Rohausbeute beträgt 81 - 90% der Theorie. Der Ester kann im Vakuum destilliert werden (Kp 0,3 ca. 1900C, Schmelzpunkt 150 bis 1520C, farblose Kristalle aus Toluol). Das NMR-Spektrum des Dimethylesters spricht für den Eintritt der Sulfogruppe in 8-Stellung.
  • Beispiel 2 12,9 g (30mMol) des oben (Beispiel 1) beschriebenen Phosphonsäurediäthylesters (26) werden mit 16,5 g (30 mMol) 6-Formyl-2-naphthoesäuremethylester-8-sulfosäure Natrium (28) (64,5%ig) in 120 ml DMF weitgehend aufgelöst. Bei 220C werden 4,05g (75r.wMol) Natriummethylat-Pulver zugesetzt. Die Temperatur steigt langsam bis 33"C an und wird durch äußere Kühlung auf diesem Wert gehalten. Man läßt das Reaktionsgemisch 2 Stunden nachrühren und dabei langsam auf 250 abkühlen. Nach Zusatz von 4,5 ml Eisessig wird das DMF im Vakuum abdestilliert und durch Wasser ersetzt. Durch Aussalzen, Absaugen, Waschen mit verdünnter NaCl-Lösung und Trocknen werden 14,3g Verbindung (18) als grünlich gelbes Kristallpulver (76,5%ig) erhalten.
  • Das als Aldehyd-Komponente benötigte 6-Formyl-2-naphthoesäure-methylester-8-sulfosäure Natrium (28) kann auf folgende Weise erhalten werden: 20,4 g 6-Dibrommethyl-2-naphthoesäure-8-sulfosäure-dimethylester (27), 300 g Wasser und 9,3 Natriumhydrogencarbonat werden 8 Stunden am Rückfluß gekocht. Nachher wird die klare Lösung zur Trockne eingedampft. Man erhält 22 g praktisch farbloses Pulver das 64,5 % der Formylverbindung (28) enthält.
  • 6-Di1>rommethyl-2-naphthoesäure-8-sulfosäure-dimethylester (27) kann folgendermaßen erhalten werden: 72,3g 6-Brommethyl-2-naphthoesäure-8-sulfosäuredimethylester (25) werden mit 35,7 g Bromsuccinimid in 1,8 1 Tetrachlormethan ca. 45 Minuten unter EV-Bestrahlung und Zugabe von 0,5 gAzoisobutyronitril zum Sieden erhitzt. Man filtriert das gebildete Succinimid in der Wärme ab, engt das Filtrat ein und kristallisiert den Eindampfrückstand aus Toluol oder Methanol. Die Dibrommethyl-Verbindung (27) bildet schöne Kristalle vom Schmelzpunkt 175 bis 1760.
  • Beispiel 3 14,6 g 6-Brommethyl-2-naphthoesäureäthylester (Schmelupunkt 98 bis 990) werden mit 20 ml Triäthylphosphit und 75 ml Xylol-Gemisch 6 Stunden am Rückfluß gekocht.- Nachdem das Lösungsmittel und Triäthylphosphit im Vakuum abdestilliert sind, wird der Eindampfrückstand (17,5 g Phosphonsäurediäthylester) zusammen mit 24,5 g 6-Formyl-2-naphthoesäuremethylester-8-sulfosäure Natrium (64,5%mg) in 200 ml DMF vorgelegt und bei 250C unter Kühlung rasch mit 8,5 g Natriumäthylat versetzt (maximale Innentemperatur 400). Nach 2 Stunden allmählicher Abkühlung beendet man die Kondensation durch Zugabe von 7,5 ml Eisessig, destilliert das Dimethylformamid ab, nimmt den Rückstand in Wasser auf und isoliert schließlich das Produkt (20) durch Aussalzen, Absaugen, Waschen mit NaCl-Lösung und Trocknen als gelbes Pulver (Ausbeute 83% der Theorie).
  • Beispiel 4 100 mg der Verbindung 14 wurden in Wasser gelöst. Davon entnahm man eine Menge, die, in 100 ml Aufhellflotte gebracht, auf 5 g Baumwollsubstrat eine Konzentration von 0,2% vom Warengewicht ergibt. Nach-Einlegen des Substrates in die Flotte und einer Behandlung von 45 Minuten bei 600C wurde gekühlt, gespült und getrocknet. Nach dem Trocknen wurde der Weißgrad des Gewebes gemessen und nach den Formeln von Berger (WG.B.) und Stensby (WG.S.) berechnet. Das behandelte Substrat zeigte einen sehr hohen Weißgrad, Beispiel 5 Von der Verbindung 18 wurden 0,2% v.WG. berechnet auf das zu bleichende und aufzuhellende Material abgemessen und in eine Flotte gebracht, die 2 g/l Natriumchlorit 50%ig, 1 g/l eines Bleichhilfsmittels zur Chlorid- und pH-Wert Stabilisierung und 5 g/l Natriumsulfat enthielt, und während einer Stunde bei 850C bei einem pH-Wert von 3 und einem Flottenverhältnis von 1:20 aufgehellt. Das verwendete Substrat war ein Gewebe aus Baumwoll-Nessel, von dem ein Teil in der gleichen Weise wie oben beschrieben behandelt wurde, jedoch ohne den Zusatz der o.a. Verbindung.
  • Die Faser hatte einen sehr hohen Weißgrad gegenüber der nur gebleichten.
  • Beispiel 6 Es wurde eine Appretur- und Aufhellflotte hergestellt, die neben 1 g/l der Verbindung 15 noch 120 g/l eines Di-methylol-di-hydroxyäthylenharnstoff-Harzes und 30 g/l eines Katalysators auf Basis Trichloressigsäure enthielt. Mit dieser Lösung wurde ein Gewebeabschnitt aus Baumwolle getränkt und zwischen 2 Gummiwalzen auf eine Restfeuchte von 60% abgequetscht. Nach dem Trocknen und Kondensieren bei 185"C während 30 Sekunden natte das Baumwollgewebe einen ausgezeichneten Weißgrad.
  • Beispiel 7 Ein Gewebe aus Polyamid-6 wurde in einer Flotte behandelt, die einen pH-Wert von 3 aufwies. Dieser pH-Wert wurde durch Zusatz von Oxalsäure erreicht. Dieser Flotte wurden 2 g/l Natriumchlorit 50%ig, 1 g/l eines Bleichhilfsmittels zur Chlorit- und pH-Stabilisierung und 0,2% der Verbindung 19 zugesetzt. Nach. Beendigung der Behandlung während einer Stunde bei 853C wurde gespült, gekühlt und getrocknet. Es wurde eine hervorragende Aufhellung des Polyamid-Gewebes festgestellt.
  • Tabelle 1
    Nr. A Absorption in DMF/HO 3:2
    max. (nm)
    11 o CN 346 38 200
    12 zu - COOCH3 346 43 400
    13 4 COOCH3 340 12 100
    3
    14 - m7D\/- SO3Na 356 25 700
    348 34 000
    S03Na
    16 <9 CN 358 41 900
    17 COOCH3
    17 COOCH3 3 358 42100
    503Na
    18 + -COOCH3 358 38 500
    /7/ COOC2H5
    19so,Na 358
    20 @ 8 0 98 0 7 / 0 2 9 f 358 42 000
    Tabelle 2 Vorprodukte
    Lfd.
    Nr, X Y Z Physikal. Daten
    21 OH CH3 K Schmelzpunkt 232 bis 2340
    22 OH CH3 SO3Na farbloses Pulver
    23 Cl CH3 S02C1
    24 OCH3 CH3 SO3CH3 Schmelzpunkt 150 bis 1520
    Kp0 1900
    25 OCH3 CH2Br SO3CH3 Schmelzpunkt 146 bis 1480
    0
    26 OCH3 CH2-P(OC2H5)
    SO3CH3
    27 OCH3 CHBr2 SO3CH3 i Schmelzpunkt 172 bis 174°
    28 OCH3 CHO SO3Na

Claims (10)

  1. Patentansprüche: 1. Verbindungen der allgemeinen Formel (1) in welcher R Wasserstoff, ein farbloses Kation oder eine niedere Alkylgruppe, Me Wasserstoff oder ein farbloses Kation und A einen gegebenenfalls substituierten Phenyl-, Diphenyl-, Cc- oder ß-Naphthyl-Rest bedeuten.
  2. 2. Verbindungen nach Anspruch 1 in welcher R Wasserstoff, eine Methyl- oder Äthylgruppe, Me ein Alkali- oder Ammoniumkaticn und A einen gegebenenfalls substituierten B-Napthyl-Rest bedeuten.
  3. 3. Verbindungen der Formel (2) in welcher R Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe, Me ein Alkali- oder ein Ammoniumkation bedeuten.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Phosphonsäureester der allgemeinen Formel (3) mit gegebenenfalls substituierten Aldehyden der allgezeinen Formel (4) oder Derivate der 2-Naphthaldehyd-6-carbonsäure-8-sulfosäure der allgemeinen Formel (5) mit Phosphonsäureestern der allgemeinen Formel (6) in aprotischen polaren Lösungsmitteln in Gegenwart von alkalischen Kondensationsmitteln bei Temperaturen von 10 bis 1G0t, vorzugsweise 20 bis 50°, kondensiert, wobei in den Formeln 3, 5 und 6 R, Me und A die in Anspruch 1, 2 oder 3 angegebene Bedeutung haben und R' und R" eine niedere Alkylgruppe bedeuten.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel Dimethylformamid verwendet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als alkalisches Kondensationsmittel die Alkalialkylate niederer Alkohole, vorzugsweise Natriummetnylat, verwendet werden.
  7. 7. Verwendung der Verbindungen gemäß Ansprüchen 1 bis 3 als optische Aufheller.
  8. 8. Verfahren zum optischen Aufhellen von organischen Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindungen nach Ansprüchen 1 bis 3 den Substraten einverleibt oder auf die Substrate oberflächlich aufbringt.
  9. 9. Optische Aufhellungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Verbindungen nach Ansprüchen 1 bis 3 als Wirksubstanzen.
  10. 10. Seifen und Waschmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Verbindungen nach Ansprüchen 1 bis 3.
DE19762636424 1976-08-13 1976-08-13 Sulfogruppenhaltige beta-naphthyl- derivate, deren herstellung und verwendung als optische aufheller Pending DE2636424A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762636424 DE2636424A1 (de) 1976-08-13 1976-08-13 Sulfogruppenhaltige beta-naphthyl- derivate, deren herstellung und verwendung als optische aufheller

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19762636424 DE2636424A1 (de) 1976-08-13 1976-08-13 Sulfogruppenhaltige beta-naphthyl- derivate, deren herstellung und verwendung als optische aufheller

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2636424A1 true DE2636424A1 (de) 1978-02-16

Family

ID=5985357

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19762636424 Pending DE2636424A1 (de) 1976-08-13 1976-08-13 Sulfogruppenhaltige beta-naphthyl- derivate, deren herstellung und verwendung als optische aufheller

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2636424A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0042181A2 (de) * 1978-09-23 1981-12-23 Bayer Ag Diphenylderivate

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0042181A2 (de) * 1978-09-23 1981-12-23 Bayer Ag Diphenylderivate
EP0042181A3 (de) * 1978-09-23 1981-12-30 Bayer Ag Diphenylderivate

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2238734C2 (de) Bis-benzofuranyl-Verbindungen und deren Verwendung als optische Aufheller
DE1900537C2 (de) Styrylnaphthalin-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE1793482A1 (de) Neue Bis-stilben-Verbindungen,Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung
DE2262633A1 (de) Neue sulfogruppenhaltige 4,4&#39;divinyldiphenyl-verbindungen
EP0003784A1 (de) Distyryl-Verbindungen, sowie deren Herstellung und Verwendung als Weisstöner und Laserfarbstoff
EP0136259B1 (de) 4-Heterocyclylvinyl-4&#39;-styryl-biphenyle
DE2645301A1 (de) 1,4-bis- eckige klammer auf azolyl- (2&#39;) eckige klammer zu -naphthaline
DE2405056A1 (de) Neue benzofuran-derivate, verfahren zu deren herstellung und ihre verwendung als optische aufheller
EP0002030B1 (de) Neue fluorhaltige Benz-azol-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als optische Aufheller
EP0014177A1 (de) Sulfogruppenhaltiges Bis-styryl-benzol, dessen Herstellung und Verwendung zum optischen Aufhellen organischer Fasermaterialien
DE2652891A1 (de) Neue styrylderivate
DE2712686C2 (de) 4-Triazinyl-4&#39;-benzoxazolyl- bzw. 4&#39;-phenyl-stilben-derivate
DE2135139A1 (de) Neue Styrylverbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE2525684A1 (de) Neue stilbenverbindungen
EP0002042A1 (de) Diamino-1,3,5-triazinylstilbenverbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung als optische Aufheller
DE2636424A1 (de) Sulfogruppenhaltige beta-naphthyl- derivate, deren herstellung und verwendung als optische aufheller
EP0009095B1 (de) 1,3,4-Oxadiazolon(2)-Verbindungen, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als optische Aufheller
DE2535614A1 (de) Neue styrolverbindungen
DE1794386C3 (de) Verwendung von Bis-stilben-Verbindungen als optische Aufhellmittel
DE2309614A1 (de) Azolverbindungen, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung
DE2332089C2 (de) 2,7-Distyryl-dibenzofurane und deren Verwendung
DE2331444A1 (de) Neue styryl-benzoxazole, verfahren zu deren herstellung und ihre verwendung als optische aufhellungsmittel
DE2226244C2 (de) Distyrylbenzol-Derivate und deren Verwendung
DE2238644A1 (de) Benzofuran-derivate, verfahren zu deren herstellung und verwendung als optische aufheller
DE2262531A1 (de) Neue styrylderivate

Legal Events

Date Code Title Description
OHN Withdrawal