DE2635823B2

DE2635823B2 - Zweigeteilter Bremsträger für eine Schwimmsattel-Teilbelag-Scheibenbremse für Fahrzeuge

Info

Publication number: DE2635823B2
Application number: DE19762635823
Authority: DE
Inventors: Lutz Eckart Albert Op Den 5400 Koblenz Camp
Original assignee: Girling Ltd
Current assignee: Girling Ltd
Priority date: 1975-08-09
Filing date: 1976-08-09
Publication date: 1979-05-10
Also published as: AU1668476A; DE2635823C3; JPS5222667A; BR7605172A; DE2635823A1; ES450562A1; AU499901B2; GB1550617A; FR2321072A1

Description

Die Erfindung betrifft einen zweigeteilten Bremsträger für eine Schwimmsattel-Teilbelag-Scheibenbremse für Fahrzeuge, dessen erster Teil, der mit dem Fahrzeug fest verbunden ist, die direkt betäligbare Bremsbacke führt und in Umfangsrichtung abstützt und zwei die Bremsscheibe übergreifende, außerhalb des Bremsscheibenumfangs liegende Arme aufweist, mit denen der zweite, als im wesentlichen ebenes Blechteil gestaltete Teil des Bremsträgers lösbar verbunden ist, wobei dieser zweite Teil die indirekt betätigbare Bremsbacke mittels beidseitig davon angeordneten Einformungen führt, in Umfangsrichtung abstützt und einen sich über den Rücken dieser Bremsbacke erstreckenden, die Einformungen verbindenden Bereich aufweist.

Ein bekannter Bremsträger dieser Art (DE-GM 94 514) besteht aus zwei Blechpreßteilen, die in der Ebene der Bremsscheibe miteinander verbunden sind. Der zweite Teil des Bremsträgers überbrückt den Rücken der indirekt betätigbaren Bremsbacke radial außen und innen derart, daß sich Schwierigkeiten bei der Demontage des Bremssattels ergeben.

Es ist ferner ein zweigeteilter Bremsträger bekannt (US-PS 30 81 843), bei dem zwei in Umfangsrichtung seitlich von den Bremsbacken liegende Arme mittels eines radial innerhalb der indirekt betätigbaren Bremsbacke liegenden Rückenstückes verbunden sind, so daß beim Bremsen, bei welchem die indirekt betätigbare Bremsbacke sich in Umfangsrichtung bewegt und an einem Arm aufläuft, eine Biegebeanspruchung erzeugt wird.

Bei Bremsträgern für Teilbelag-Scheibenbremsen

sind Wellungen zur Führung bzw. Bremsmomentabstützung von Bremsbacken bekannt (DE-OS 23 34 553).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen zweigeteilten Bremsträger der eingangs genannten Art s zu schaffen, der trotz offener Bauweise des zweiten Teiles eine hohe Steifigkeit aufweist

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem zweigeteilten Bremsträger der eingangs genannten Art vorgesehen, daß der erste Teil des Bremsträgers als Gußteil

ίο oder dgl. ausgebildet ist, daß die Arme des ersten Teiles auch die indirekt betätigbare Bremsbacke axial übergreifen, daß der zweite Teil U-förmig ausgebildet ist, wobei der sich über den Rücken der indirekt {-■etätigbaren Bremsbacke erstreckende Bereich den U-Steg bildet und die freien U-Schenkel mit den Armen verbunden sind, und daß die in den U-Schenkeln befindlichen Einformungen Wellungen sind, die aus einer zur Bremsscheibe parallelen Ebene herausgewölbt sind.

Der erste Teil des Bremsträgers nach der Erfindung ist ein Gußstück, ein Schmiedestück oder dgl., so daß die Steifigkeit dieses ersten Bauteils ungleich höher als bei einer Blechkonstruktion ist Die Steifigkeit des zweiten, als Blechteil ausgebildeten Teils ist durch die Wellungen erhöht, wobei eine ausreichende Steifigkeit des montierten Bremstragers auch dadurch erreicht ist, daß die Arme des ersten Bauteils über die indirekt betätigbare Bremsbacke axial hinausragen. Diese sehr steife Konstruktion ermöglicht die offene U-förmige Gestaltung des zweiten Blechteils, welche ein einfaches Montieren und Demontieren des Bremssattels in radialer Richtung ermöglicht Der U-Steg ist hierbei so angeordnet daß er im wesentlichen einer reinen Zugspannung unterliegt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Bremsträgers nach der Erfindung ist vorgesehen, daß die Arme radial nach innen gerichtete Führungsflächen aufweisen, welche die Bewegung t'ader Bremsbacken radial nach außen begrenzen.

Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse mit einem

Bremsträger gemäß der Erfindung;

Fig.2 eine teilweise geschnittene Stirnansicht der Scheibenbremse nach F i g. 1;

F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie A-A in F i g. 2;
F i g. 4 einen F i g. 3 ähnlichen Schnitt durch eine Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse, bei welcher der Bremsträger mit einem Bauteil der Fahrzeug-Radaufhängung einstückig verbunden ist

Die in F i g. 1 bis 3 dargestellte Scheibenbremse hat einen in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichneten Sattel, der an einem an einem Fahrzeug befestigbaren Bremsträger 12, 48 verschiebbar angeordnet ist. Der Sattel 10 hat einen inneren Schenkel 14 und einen äußeren Schenkel 22. Im inneren Schenkel 14 ist ein Zylinder 16 ausgebildet, in dem eine als Kolben ausgebildete Betätigungsvorrichtung 18 verschiebbar ist, die an einer fahrzeuginneren Bremsbacke 20 direkt angreift Der äußere Schenkel 22 ist mit dem inneren Schenkel 14 durch eine mit einer öffnung versehene Brücke 24 verbunden und greift an einer fahrzeugäußeren Bremsbacke 26 an. Sobald unter Druck stehendes Hydraulikfluid über eine Zuführöffnung 28 in den Zylinder 16 eingeleitet wird, wird die fahrzeuginnere oder direkt betätigte Bremsbacke 20 zum Bremsen an

eine Seite einer nicht gezeichneten drehbaren Bremsscheibe angepreßt, worauf der Sattel 10 durch Reaktion gezwungen wird, sich am Bremsträger 12, 48 zu verschieben und die fahrzeugäußere oder indirekt betätigte Bremsbacke 26 zum Bremsen an die andere Seite der Bremsscheibe anzulegen.

Der Sattel 10 ist am ersten Teil 12 des Bremsträgers durch einen Stift 30 verschiebbar angeordnet, der in einer komplementären öffnung 32 im Bremsträger 12 verschiebbar und gegen den Sattel 10 mit einem Schraubbolzen 34 geklemmt ist, der in eine Gewindebohrung 30 eingeschraubt ist und sich durch eine öffnung im Sattel 10 erstreckt Die Gleitflächen des Stiftes 30 und seiner öffnung 32 sind gegen Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit mit einer elastischen Dichtmanschette 36 abgedichtet, die am Stift 30 und am Bremstiager 12 befestigt ist und daher den Stift 30 in seiner öffnung 32 auch dann festhält, wenn der Sattel 10 nach Herausschrauben des Schaubbolzens 34 vom ersten Teil !2 des Bremsträgers abgenommen wird. Das andere Ende der öffnung 32 ist mit einem Stopfen 37 verschlossen. Die andere Seite des Sattels 10 hat einen Ansatz 38, der von einer Feder 40 radial nach außen in Gleiteingriff mit der Fläche einer Nut 42 im Bremsträger 12, 48 vorgespannt ist Die Feder 40 ist auch so ausgebildet und angeordnet, daß sie den Sattel 10 in Richtung zum Stift 30 vorspannt

Der erste Teil 12 des Bremsträgers 12, 48 ist in Draufsicht im wesentlichen U-förmig, da er zwei Arme 44 und 46 hat, die sich über den Umfang der nicht gezeichneten Bremsscheibe erstrecken und deren freie Enden durch ein Verbindungsstück in der Form eines zweiten Bauteils 48 der Drehmoment autnehmenden Baugruppe miteinander verbunden sind Das zweite Bauteil 48 ist als Platte ausgebildet und an den Armen 44 und 46 mit Schraubbolzen 50 befestigt, die in Gewindelöcher in den Armen 44 und 46 eingeschraubt sind. Diese Gewindelöcher sind an ihren außenliegenden Enden z.ir Aufnahme von ringförmigen Flanschen 52 erweitert, die aus dem Bauteil 48 herausragen. Die ringförmigen Flansche 52 und die erweiterten Abschnitte der Gewindelöcher sind von großem Durchmesser, so daß sie Bremskräfte wirkungsvoll aufnehmen, heben aber verhältnismäßig geringe Tiefe bzw. Höhe, um eine merkliche Schwächung der Arme 44 und 46 zu vermeiden. Gemäß Fig.2 ist das zweite Bauteil 48 in Vorderansicht im wesentlichen U-förmig und erstreckt sich quer über das radial innere Ende der fahrzeugäußeren Bremsbacke 26. In »wei Bereichen ist das zweite Bauteil 48 örtlich verformt, um Wellungen 54 zu bilden, deren freie Enden an der fahrzeugäußeren Bremsbacke 26 angreifen und diese seitlich abstützen. An der fahrzeugäußeren Bremsbacke 26 angreifende tangentia-Ie Bremskräfte werden daher über das zweite Bauteil 48 statt über den Sattel 10 auf das erste Teil 12 des Bremsträgers übertragen, so daß der Stift 30 von durch Bremskräfte hervorgerufener Belastung frei ist

An der fahrzeuginneren Bremsbacke 20 angreifende tangential Bremskräfte werden über Flächen 56 des

ip ersten Teils 12 des Bremsträgers direkt auf den Bremsträger übertragen. Beide Bremsbacken 20 und 26 sind nach außen gegen Abstütz- oder Führungsflächen 58 des Bremsträgers vorgespannt, und zwar die fahrzeuginnere Bremsbacke 20 durch eine als Blattfeder ausgebildete elastische Vorrichtung 60 am ersten Teil 12 des Bremsträgers und die fahrzeugäußere Bremsbacke 26 durch eine als Blattfeder ausgebildete elastische Vorrichtung 62, die am zweiten Bauteil 48 angeordnet ist

Der erste Teil 12 des Bremsträgen: muß im Betrieb verschiedene Biegekräfte aufnehmen, und das zweite Bauteil 48 ist im Betrieb in erster Linie auf Zug beansprucht Der erste Teil 12 des Bremsträgers ht aus Gußeisen od. dgl. und das zweite Bauteil 48 ist aus Stahl hergestellt

F i g. 4 zeigt die Scheibenbremse gemäß F i g. 1 bis 3 mit zur besseren Übersicht ausgebautem Sattel und ausgebauten Bremsbacken und mit einem ersten Teil 112 des Bremsträgers in einer abgewandelten Ausführun.gsform. Der erste Teil 112 des Bremsträgers ist nicht für die Anbringung an einem Bauteil der Fahrzeug-Radaufhängung ausgelegt, sondern mit einem Bauteil der Fahrzeug-Radaufhängung, nämlich einer Achsschenkel-Baugruppe, einstückig verbunden. Die Achsschenkel-Baugruppe hat eine Achse 114, einen Achsschenkel und ein Paar Stützen 116, mit denen sie angebracht ist

Die Achse 114 trägt ein Paar Rollenlager 118, an denen eine Nabe 120 drehbar angeordnet ist An der Nabe 120 ist eine Bremsscheibe 122 befestigt; sie erstreckt sich zwischen dem ersten Teil 112 des Bremsträgers und dem zweiten Bauteil 48. F i g. 4 macht deutlich, daß das Anbringen der Nabe 120 und der Bremsscheibe 122 an der Achse 114 und das Ausbauen der Nabe 120 und der Bremsscheibe 122 zu Wartungszwecken unmöglich wäre, wenn sich das zweite Bauteil 48 nicht abnehmen ließe. Somit ist die Erfindung auch auf eine Scheibenbremse anwendbar, deren erster Teil des Bremsträgers mit einem Bauteil der Radaufhängung, wie einer Achsschenkel-Baugruppe, einstückig

so ausgebildet ist

Hierzu 4 Blatt Zeirhm. ngen

Claims

Patentansprüche:

1. Zweigeteilter Bremsträger für eine Schwimmsattel-Teilbelagscheibenbremse für Fahrzeuge, dessen erster Teil, der mit dem Fahrzeug fest verbunden ist, die direkt betätigbare Bremsbacke führt und in Umfangsrichtung abstützt und zwei die Bremsscheibe übergreifende, außerhalb des Bremsscheibenumfangs liegende Arme aufweist, mit denen der zweite, als im wesentlichen ebenes Blechteil gestaltete Teil des Bremsträgers lösbar verbunden ist, wobei dieser zweite Teil die indirekt betätigbare Bremsbacke mittels beiseitig davon angeordneten Einformungen führt, in Umfangsrichtung abstützt und einen sich über den Rücken dieser Bremsbacke erstreckenden, die Einformungen verbindenden Bereich aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teit (12,112) des Bremsträgers als Gußteil odei dgl. ausgebildet 1st, daß die Arme (44,46) des ersten Teils (12, 112) auch die indirekt betätigbare Bremsbacke (26) axial übergreifen, daß der zweite Teil (48) U-förmig ausgebildet ist, wobei der sich Ober den Rücken der indirekt betätigbaren Bremsbacke (26) erstreckende Bereich den U-Steg bildet und die freien U-Schenkel mit den Armen (44,46) verbunden sind, und daß die in den U-Schenkeln befindlichen Einformungen Wellungen (54) sind, die aus einer zur Bremsscheibe parallelen Ebene herausgewölbt sind.

2. Bremsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daP die Arme (44, 46) radial nach innen gerichtete Führungsflächen (58) aufweisen, welche die Bewegung beider Bremsbacken (20, 26) radial nach außen begrenzen.