DE2635416C3 - Spiralrillenlager - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Spiralrillenlager zur Aufnahme radialer und axialer Kräfte mit einer Kugelkalotte und einer Kugel, die zwischen dem Pol und dem Äquator mit Spiralrillen versehen ist, wobei der Steigungswinkel der Spiralrillen im Bereich des Pols unterschiedlich vom Steigungswinkel im Bereich des Äquators ist

Ein Spiralrillenlager dieser Art ist beispielsv/eise aus Fig. 4 der DE-OS 15 25 190 bekannt Lager dieser Art haben eine große axiale Tragkraft im Verhältnis zur radialen Tragkraft Da bei sehr hohen Drehzahlen infolge fertigungstechnisch kaum vermeidbarer Unwuchten des zu lagernden Bauteils radiale Kräfte auftreten, besteht ein Bedürfnis, die Spiralrillenlager in dieser Richtung zu verbessern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei bekannten Spiralrillenlagern der o. a. Gattung die radiale Tragfähigkeit im Verhältnis zur axialen Tragfähigkeit durch Veränderungen des Rillenmusters zu vergrößern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Damm-Rillen-Verhältnis in Polnähe kleiner ist als im Bereich des Äquators und daß bei genügender Dammbreite im Bereich des Äquators die Rillen sich verästeln.

Die jeweilige genaue Bemessung des besagten Damm-Rillen-Verhältnisses ermöglicht beim Erfindungsgegenstand eine unabhängige Einstellung von Ar.ialtragkraft zu Radialtragkraft Durch Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit in Polnähe wird der statische Druck und damit die axiale Tragkraft erhöht Strömungsverluste wie auch Wirbelbildung in Polnähe werden vermindert Im Bereich des Äquators verästeln sich die Rillen, wodurch mehr Rillen pro Flächeneinheit zur Verfügung stehen und damit eine größere radiale Tragfähigkeit erzielt wird.

Aus Fig. 5, 6 der DE-OS 25 04 204 ist zwar ein sphärisches selbstdruckerzeugendes Axialgleitlager bekannt, bei dem eine Drosselfläche mit Rillen versehene Teilflächen trennt Die Drosselfläche trägt jedoch aufgrund ihres meridionalen Verlaufs zum Aufbau des Schmierdrucks nicht bei und ist deshalb nicht mit einer verästelten Spiralrille zu vergleichen, wie sie Gegenstand der Erfindung ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 die prinzipielle Darstellung eines Spiralrillenkalottenlagers und
F i g. 2 ein Rillenmuster, wobei sich erfindungsgemäß

im Bereich des Äquators die Rillen verästeln.

Ein Spiralrillenlager zur Aufnahme radialer und axialer Kräf'.e, wie es Stand der Technik ist, besteht gemäß Fig. 1 aus einer Kugelkalotte 2 und einer Kugel 4. Zwischen Pol 6 und Äquator 8 sind Spiralrillen 10

vorhanden, die sich mit Dämmen 12 abwechseln. In Nähe des Pols kann sich eine glatte Polfläche 14 befinden, die von einer umlaufenden Ringnut 16 begrenzt wird.

Fig. 2 zeigt zwei Ausführungsformen für die Verästelung einer Spiralrille 10 von Fig. 1 im Bereich des Äquators 8. Hier zweigen von der Stammrille 26 eine oder mehrere Nebenrillen 28, 30 ab. Über Verbindungsstücke 32, die in etwa parallel zum Äquator verlaufen, stehen die Nebenrillen 28, 30 mit der Stammrille 26 in Verbindung, so daß eventueller Abrieb von den Nebenrillen in die Stammrille und von dort aus in die umlaufende Ringnut 16 (F ig. 1) gefördert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Spiralrillenlager zur Aufnahme radialer und axialer Kräfte mit einer Kugelkalotte und einer Kugel, die zwischen dem Pol und dem Äquator mit Spiralrillen versehen ist, wobei der Steigungswinkel der Spiralrillen im Bereich des Pols unterschiedlich vom Steigungswinkel im Bereich des Äquators ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Damm-Rillen-Verhältnis in Polnähe kleiner ist als im Bereich des Äquators und daß bei genügender Dammbreite (12) im Bereich des Äquators (8) die Rillen (10) sich verästeln.