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Wascheinrichtung für die Unterseite eines Kraftfahrzeuges.
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Die Erfindung betrifft eine Wascheinrichtung für die Unterseite eines
Kraftfahrzeuges, bestehend aus einer etwa in Fahrbahnhöhe angeordneten Spritzdüse,
die einen Wasserstrahl gegen die Fahrzeugunterseite richtet.
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Die üblichen portalartigen Waschvorrichten waschen nur die Außenflächen
des Fahrzeuges, nicht aber die Unterseite. Insbesondere wegen r Benützung von Streusalzen
ist aber auch eine Waschung der Wagenunterseite wünschenswert. Zur Lösung dieser
Aufgabe sind schon verschiedene Vorschläge gemacht worden.
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So ist es bekannt, unterhalb des Fahrzeuges auf einer Schienenbahn
eine Art Laufkatze zu verschieben, die Spritzdüsen trägt, aus der eine verhältnismäßig
große Wassermenge nach oben austritt. Der Wasserdruck, der hierbei angewandt wird,
ist vergleichsweise niederig und die Wassermenge dementsprechend groß. Die Laufkatze
bewegt sich längs des Fahrzeugs.
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Bei einer anderen bekannten Bauweise erstrecken sich unterhalb der
Standfläche des Fahrzeuges mehrere Rohre nebeneinander und zwar parallel zur Fahrzeugmittelebene.
Diese Rohre tragen Spritzdüsen, aus denen das Wasser von unten gegen das Fahrzeug
spritzt. Die Rohre können auch um ihre Längsachse verdrehbar sein, so daß ein beweglicher
Strahl erhalten wird. Auch diese Bauweise sieht vor, mit verhältnismäßig großen
Wassermengen zu arbeiten. Bei einer Variante dieser Bauweise sind die Rohre in mehrere
Abschnitte unterteilt, so daß die Länge des Waschbereiches der jeweiligen Fahrzeuglänge
angepaßt werden kann. Auch können die einzelnen Abschnitt nacheinander benützt werden,
um die Wassermenge zu verringern.
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Es ist ferner bekannt, die Unterseite eines Fahrzeuges dadurch zu
waschen, daß das Fahrzeug beim Einfahren in die Waschposition einen Waschbereich
überfährt, der eine Vielzahl von Düsen besitzt, die nach oben gerichtet sind.
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Allen bekannten Waschvorrichtungen ist gemeinsam, daß sie eine vergleichsweise
große Wassermenge benötigen. Es werden pro Fahrzeug u.. Wassermengen von 500 1 und
mehr verbraucht.
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Die großen Wassermengen und auch der Wasserpreis zwingen dazu, das
Schmutzwasser wieder zu verwenden, also Schmutzwasserpumpen und Reinigungseinrichtungen
zu benützen. Abgesehen davon, daß es unerwünscht ist, schon benutztes Wasser erneut
zu verwenden, bringt die Schmutzwasseraufbereitung zusätzliche Schwierigkeiten mit
sich. Es können Verstopfungen auftreten, der Verschleiß nimmt zu und es ist auch
mit Ablagerungen zu rechnen, beispielsweise, wenn in der gleichen Waschanlage zusätzlich
Konservierungsmittel, beispielsweise Wachs usw. benützt wird. Es ist klar, daß auch
der Aufwand durch die Schmutzwasseraufbereitung vergrößert wird.
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Ein weiteres Problem der bekannten Wascheinrichtungen besteht im Montageaufwand.
Dies gilt sowohl für Schienenbahnen als auch für die Unterbringung der anderen,
vorstehend beschriebenen Einrichtuiigen, die in der Höhe vergleichsweise viel Raum
benötigen und daher in den Boden der Waschhalle eingelassen werden müssen.
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Es ist ein Ziel der Erfindung, eine Wascheinrichtung der eingans beschriebenen
Art zu schaffen, die mit verhältnismäßig wenig Wasser auskommt und die auch einfach
montierbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß eine oder
einige wenige nach oben gerichtete Düsen, aus denen das Wasser mit hohem Druck austritt,
von einem Schwenkarm mit senkrechter Schwenkachse getragen sind, daß der druckmittelbetätigte
Schwenkarm oszillierende Bewegungen ausführt und seinerzeits von einem flachen Gestell
getragen ist, das die Schwenkachse und den Schwenkantrieb aufnimmt.
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Die Erfindung bringt wesentliche Vorteile mit sich.
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Wenn der Schwenkarm nur eine einzige Düse besitzt, ist es möglich,
einen vergleichsweise hohen Druck anzuwenden und trotzdem mit sehr wenig Wasser
auszukommen. Trotzdem kann durch eine Schwenkbewegung eine vergleichsweise große
Breite bestrichen werden und wegen des hohen Druckes wird eine gute Reinigungstirkung
erreicht. Es ist gefunden worden, daß es möglich ist, mit etwa 20 1 pro Fahrzeug
auszukommen.
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Auf diese Weise wird es möglich, immer mit Frischwasser zu arbeiten
und die Aufbereitung des Schmutzwassers und dessen Wiederverwendung zu vermeiden.
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Die oszillierende Bewegung des Schwenkarmes ist verhältnismäßig einfach
durchführbar und die Zuleitung des Waschwassers zum Schwenkarm bereitet keine Schwierigkeiten.
Es können einfache Schlauchverbindungen vorgesehen sein.
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Die verhältnismäßig wenigen Elemente, die die Erfindung für die Verwirklichung
verlangt, erfordern keine besondere Bauhöhe, so daß alle Elemente in einem flachen
Gestell untergebracht werden können. Dabei ist das Gestell flach genug, so daß es
in der Regel ohne Einbauten von Gruben od. dgl.
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montierbar ist.
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Wenn es auch grundsätzlich denkbar ist, den Schwenkarm durch das Druckwasser
selbst anzutreiben, so bevorzugt die Erfindung doch eine Schwenkeinrichtung, die
von einem druckluftbetätigten, doppelt wirkenden Arbeitszylinder angetrieben ist.
Eine Druckluftquelle ist in derartigen Waschanlagen regelmäßig vorhanden, so daß
hierdurch kein zusätzlicher Aufwand verursacht wird. Andererseits sind auch häufig
schon Druckwasserpumpen für andere Zwecke in Gebrauch, so daß insofern auch dieser
Herstellungsaufwand bei der Verwirklichung der Erfindung entfällt.
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Günstig ist es, wenn bei der Erfindung eine Rückstellfeder den Schwenkarm
in einer Mittelstellung zu halten sucht, die im wesentlichen parallel zur Fahrzeugmittelebene
ausgerichtet ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Umsteuer-Einrichtung
für die oszillierende Bewegung vom Druck gesteuert, der sich im Arbeitszylinder
aufbaut, wenn die Kolbenbewegung zum Stillstand kommt. Diese Bauweise bringt den
Vorteil, daß auch bei Kollisionen des Schwenkarmes mit dem Fahrzeug, das sich beispielsweise
über die Wascheinrichtung bewegt, der Umsteuervorgang ausgelöst wird.
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Dies bringt den Vorteil, daß sich die erfindungsgemäße Waschvorrichtung
von selbst der jeweiligen Fahrzeugbreite anpaßt, ohne daß es zu Beschädigungen des
Fahrzeuges oder der Wascheinrichtung kommen kann.
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Es empfiehlt sich, die Schwenkeinrichtung in einem Abstand von der
Schdenkachse zusätzlich abzustützen, um bei geringem Aufwand eine möglichst stabile
Konstruktion zu erhalten. Die Abstützung kann dabei insbesondere eine Rollenlagerung
sein.
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Bei einer Variante der Erfindung ist eine Schutzabdeckung für den
Schwenkarm vorgesehen. In der Mittellage, die die Rückstellfeder bedingt, erreicht
der Schwenkarm seine Schutzstellung unter der Abdeckung.
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Eine schnelle und einfache Montagemöglichkeit wird erhalten, wenn
eine Befestigungseinrichtung am Gestell für eine Dübelbefestigung, z.B. am Fahrbahnboden,
vorgesehen wird. Es sind dann nur die Druckwaserleitung und die Druckluftleitung
zu verlegen und es-ist klar, daß hierdurch der Montageaufwand gering wird.
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Für besondere Fälle kann es günstig sein, wenn am Schwenkarm noch
eine zweite Flüssigkeitsleitung mit einer Düse vorgesehen wird, die beispielsweise
für Sprühöl od. dgl.
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vorwendet wird. Die erfindungsgemäße Wascheinrichtung kann hierdurch
noch zusätzlich ausgenützt werden.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig.2 eine Ansicht der Darstellung der Fig.1 in Richtung des Pfeiles II und Fig.
3 ein Schaltschema einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung.
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Das Gestell 4 kann beispielsweise mittels der Befestigungsöffnungen
10 am Boden der Waschhaii montiert werden und zwar in der Weise, daß die Mittelebene
11 etwa der Mittelebene der zu reinigenden Fahrzeuge, die über das Gestell gefahren
werden, entspricht.
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Das Gestell 4 trägt einen Schwenkzapfen 12 mit der Schwenkachse 3
und der Arbeitszylinder 5 drückt mit seiner Kolbenstange auf den Arm 13, verdreht
die Hülse 14, an der durch nicht näher dargestellte Mittel der Schwenkarm 2 befestigt
ist.
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Das Gestell besitzt eine Abdeckung 16 und durch die öffnung 15 (dgl.
Fig.2) ist der Schwenkarm 2 herausgeführt. In dieser öffnung 15 stützt sich der
Schwenkarm mittels der Rollen 7 auf der Bahn 17 ab und es ist klar, daß hierdurch
eine
stabile Lagerung für den Arm erhalten wird, die im wesentlichen
aus den Rollen 17 und der Büchse 14 besteht.
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Zwischen der Grundplatte des Gestells 4 und dem Anschluß 18 am Arm
erstreckt sich die Schlauchverbindung 9, wodurch erreicht wird, daß bei einer Schwenkbewegung
von insgesamt etwa 900 dieSchlauchverbindung allen Bewegungen des Armes folgen kann.
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An der Büchse 14 ist ein Hebel 19 befestigt und zwischen dem Ende
des Hebels 19 und einer Befestigungsstelle an der Grundplatte des Gestells 4 erstreckt
die Rückstellfeder 6, die jeweils versucht, den Arm in die gezeigten Mittellage
zu ziehen.
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Am Ende des Armes 2 ist die Spritzdüse 1 angeordnet, aus der ein nach
oben gerichteter Wasserstrahl austritt.
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Es ist klar, daß im wesentlichen das gleiche Ergebnis erhalten wird,
wenn am Ende des Armes 2 einige wenige Düsen angeordnet werden.
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ithrenUm Ausführungsbeispiel nach der Fig.1 ein einziger, doppelt
wirkender Arbeitszylinder 5 gezeigt ist, ist im Schema nach der Fig.3 der Antriebszylinder
in die beiden Teile 5 und 5' aufgeteilt.Die verbindende Kolbenstange 21 greift am
Arm 2 an.
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In die pneumatische Zuleitung 21 ist das Einschaltventil 22 eingebaut,
das beispielsweise über eine Bodenkontaktschwelle betätigt wird. Dabei empfiehlt
es sich, zwei Bodenkontakte vorzusehen, um Fehlbedienungen auszuschließen. Über
das Umsteuerventil 7 und die Drosseleinrichtung 23 gelangt die Druckluft zum Arbeitszylinder
5. Baut sich hinter dem
Drosselventil ein entsprechender Druck
auf, weil die Kolbenbewegung gebremst ist bzw. ihre Endlage erreicht, wird das Ventil
24 aus seiner Sperrstellung verschoben und der Druckluftstrom über die Leitung 25
verstellt das Umsteuerventil 8 in die Stellung, in der die mit gestrichelten Linien
dargestellte Leitung beaufschlagt und damit der Zylinder 51 betätigt wird. Eine
Entgiftung bei 26 bewirkt, daß das Ventil 24 wieder in seine AusgangssteLdng zurückgeht,
bis die gleichartig funktionierende rechte Seite des Schaltschemas nach der Fig.3
die Umsteuereinrichtung 8 wieder zurückstellt.
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Während für die Druckluftversorgung einer praktischen Ausführungsform
ein Druck von etwa 4 bar ausreicht, empfiehlt es sich, Druckwasser von einem Druck
von etwa 50 - 100 bar zu verwenden.