DE2630877C2 - Warmwalzen von Metallband - Google Patents
Warmwalzen von MetallbandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Warmwalzen eines Bandes auf einem Steckelwalzwerk.
In kontinuierlichen Warmbandwalzwerken treten mehr oder weniger häufig Störungen auf, während derer
die Walzarbeit unterbrochen werden muß. Das zum Zeitpunkt einer Störung ganz oder zum Teil bereits
gewalzte oder gehaspelte Material muß dann aus der so
Walzstraße entfernt werden, ohne weiter als vollwertiges Material behandelt werden zu können, wobei ein
nicht unerheblicher Teil dieses Materials nur noch Schrottwert besitzt Handelt es sich bei einer Störung
um eine, die an den Haspeln, z.B. durch einen steckenbleibenden Bandanfang verursacht wird, so
befinden sich in einer kontinuierlichen Warmbandstraße insgesamt bis zu drei Brammen im Walzprozeß, so daß
der Wertverlust nur durch eine einzige Störung erheblich ist Eine dieser Brammen ist zu dem Zeitpunkt
der Störung bereits in der Vorstraße zu einem Vorband von etwa 20 bis 60 mm Dicke ausgewalzt, während eine
weitere Bramme im ersten Vorgerüst der Vorstraße gewalzt wird.
Steckelwalzwerke sind seit langem bekannt (»Hütte, Taschenbuch für Eisenhüttenleute« Berlin 1961 Verlag
von Wilhelm Ernst & Sohn, Seite 959). Sie bestehen in ihrer Ursprungsform aus einem Quartogerüst, in dem
eine Bramme reversierend gewalzt wird, sowie den vor
und hinter dem Walzgerüst angeordneten Warmhalte-Haspelöfen,
För bestimmte Erzeugnisse wird das Vorband erst nach dem zweiten Durchgang durch das
Steckelgerüst gehaspelt bzw., wenn keine Coils hergestellt werden, ohne Einsatz der Warmhalte-Haspelöfen gewalzt, d, h, das Steckelwalzwerk wird nur
als Reversiergerüst eingesetzt Im Bedarfsfall kann dem Steckelwalzwerk auch ein gesondertes Reversiergerüst
vorgeschaltet werden, wobei entsprechende Öfen vorzusehen sind.(Weber: Grundlagen des Banewalzens, VEB Deutscher Verlag für Kunststoffindustrie,
Leipzig 1973, U Auflage, Seite 173 bis 175).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Weiterverarbeitung der in Warmbreitbandwalzwerken,
insbesondere kontinuierlichen Warmbreitbandwalzwerkec, bei Störungen anfallenden Vorbänder zu ermöglichen, um die durch Störungen verursachten Verluste
weitgehend zu verringern.
Die Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung gesehen in der Verwendung eines aus der
Vorstraße eines Warmbreitbandwalzwerkes kommenden Vorbandes als Ausgangsmaterial für das Warmwalzen von Metallband in einem Steckelwalzwerk. Dabei
kann flaches Vorband, vorzugsweise in einer den vorhandenen öfen angepaßten Länge, mit einer Dicke
von 20 bis 60 mm oder zu einem Bund aufgewickeltes Vorband mit einer Dicke von 20 bis 40 mm verwendet
werden. Bevorzugt wird Vorband verwendet das in einem Wärmeofen auf Walztemperatur erwärmt und
auf eine Dicke von 15 bis 25 mm ohne Zwischenerwärmung reversierend gewalzt ist
Eine Anlage zum Warmwalzen eines Vorbandes ist n~.it Vorteil so aufgebaut daß dem aus einem
Quarto-Steckelgerüst und demselben vor- und nachgeordneten Warmhalte-Haspelofen bestehenden Stekkelwalzwerk ein Ofen mit Austrageeinrichtung vorgeschaltet und im Anschluß an das Steckelwalzwerk eine
Bandkühleinrichtung sowie eine Haspelanlage vorgesehen sind. Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß der
Ofen als Hubbalkenofen ausgebildet md am Aufgabe- und Entnahmeende mit je einer Schleuse versehen ist.
Zweckmäßig sind dem Ofen ein verfahrbarer Bundentnahmewagen, eine Entrollmaschine und eine Schere
zugeordnet Schließlich ist noch vor dem Warmhalte-Haspelofen in der Walzlinie ein Zunderwäscher
vorgesehen.
Die Vorteile der Erfindung sind insbesondere darin zu sehen, daß nunmehr eine Möglichkeit zur Weiterverarbeitung der in Warmbreitbandwalzwerken bei Störungen anfallenden Vorbänder gegeben ist, die bisher
erheblich unter ihrem Wert verwertet werden konnten. Die durch die erwähnten Störungen entstandenen
Verluste sind daher durch die Erfindung weitgehend verringert
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 die Gesamtanlage in schematischer Weise im
Grundriß,
Fig.4 einen Schnitt nach der Linie 1V-1V in Fig.3
und
F i g. 5 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels gemäß F i g. 3.
Wie aus F i g. 1 und 2 hervorgeht, besteht die zum Warmwalzen eines aus einer Vorstraße eines Warm-
breitbandwatewerkes kommenden Yorbandes verwendete
Einrichtung aus einem Ofen 1, einem Quarto-Stekkelgerüst 2 mit den vor und hinter dem Gerüst 2
liegenden Warmhalte-Haspelöfen 3, 4 einer Bandkühleinrichtung 5, der anschließenden Haspelanlage 6 sowie
den die einzelnen Einrichtungsaggregate 1 bis 6 verbindenden Rollgängen 7.
Der Ofen 1 ist dabei, wie durch die Hubbalken 8 angedeutet, als Hubbalkenofen ausgebildet und mit
einer Austrageinrichtung 9 versehen. Ein z. B. aus einem το
Warmbreitbandwalzwerk kommendes Vorband mit einer Länge von ζ,Β. 14 m und einer Dicke von 30 bis
60 mm wird mittels eines nicht dargestellten Kranes auf die Hubbalken 8 des Ofens 1 abgelegt, im Ofen 1 auf
Walztemperatur gebracht, mittels der Austrageinrichtung 9 aus dem Ofen 1 entnommen und auf dem
Rollgang 7 abgelegt.
Auf dem Rollgang 7 gelangt das Vorband zunächst zu einem in der Walzlinie angeordneten Zunderwäscher
10, der in Bandlaufrichtung vor dem Warmhalte-Haspelofen 3 vorgesehen ist und in dem das Vorband
entzundert wird. Danach wird das 30 bis 60 mm dicke Vorband bis zum Erreichen einer Dicke von etwa
20mm reversierend in dem Quarto-SteckeIg-trüst 2 ohne Benutzung der Warmhaite-Haspelöfen 3, 4
gewalzt
Nachdem die Dicke von 20 mm erreicht ist, wird das Band in dem Warmhaite-Haspelöfen 3 aufgewickelt,
und dabei die in der Zwischenzeit abgesunkene Bandtemperatur in dem auf etwa 1050 bis 11000C
gehaltenen Warmhaite-Haspelöfen 3 erhöht Darauf wird das Band nach einem weiteren Walzstich in dem
Warmhalte-Haspelofen 4 aufgewickelt, nach einem weiteren Walzstich wiederum im Ofen 3 gewickelt usw„
bis die gewünschte Enddicke erreicht ist Danach wird das fertige Walzband auf dem Rollgang 7 mittels der
Bandkühleinrichtung 5 auf die Haspeltemperatur abgekühlt und anschließend in der Haspelanlage 6 zu
einem Bund aufgehaspelt
Im übrigen ist das Quarto-Steckelgerüst 2 mit Antriebsmotoren 2a und Getriebe 2b ausgerüstet
Ebenso weisen auch die Warmhaite-Haspelöfen 3, 4 Antriebsmotoren 3a bzw, 4a und Getriebe 3b bzw. 4b
auf.
Mit der in F i g. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung werden zu einem Bund gewickelte Vorbänder mit einer Dicke von 20 bis 40 mm für die
Walzung in einem Quarto-Steckelgerüst 2 gemäß den F i g. 1 und 2 vorbereitet
Die Einrichtung gemäß Fig.3 und 4 besteht aus
einem Hubbalkenofen 11, der am Aufgabe- und Entnahmeende mit je einer Schleuse 12 versehen ist und
dessen Hubbalken 8 mittels der Fahrzylinder 13 in Pfeilrichtung bewegt und mittels der Hubzylinder 14
angehoben und abgesenkt werden.
Die auf Walztemperatur erwärmteü Vorbandbunde
werden aus der Entnahmeschleuse 12 dc-s Ofens 11 mittels eines nicht dargestellten, verfahrbaren Bundentnahmewagens
entnommen und in eine Entrollmaschine 15 eingesetzt (F i g. 5), die in der Walzlinie angeordnet
ist In der Entrollmaschine 15 werden die Vorbandbunde entrollt, auf dem Rollgang 7 zu dem Quarto-Steckelgerüst
2 befördert und dort wie bereits erläutert, weiter bearbeitet Um lange Bänder auf gewünschte Längen
teilen zu können, ist anschließend an die Entrollmaschine
15 eine Schere 16 vorgesehen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche;I, Verwendung eines aus der Vorstraße eines Warmbreitbandwalzwerkes kommenden Vorbandes als Ausgangsroaterial for das Warmwalzen von Metallband in einem Steckelwalzwerk,% Verwendung eines flachen Vorbandes mit einer Dicke von 20 bis 60 mm gemäß Anspruch I.3. Verwendung eines zu einem Bund aufgewickelten Vorbandes mit einer Dicke von 20 bis 40 mm gemäß Anspruch K4. Verwendung eines Vorbandes gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, das in einem Wärmofen auf Walztemperatur erwärmt und auf eine Dicke von 15 bis 25 mm ohne Zwischenerwärmung reversierend gewalzt ist5. Anlage zum Warmwalzen des Vorbandes nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem aus einem Quarto-Steckelgerüst (2) und demselben vor- und nachgeordnetem Warmhaltes-Haspelofen (3, ·») bestehenden Steckelwalzwerk ein Ofen (1) mit Austrageinrichtung (9) vorgeschaltet und im Anschluß an das Steckelwalzwerk eine Bandkühleinrichtung (5) sowie eine Haspelanlage (6) vorgesehen sind.6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen (1, 11) als Hubbalkenofen ausgebildet ist7. Anlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet daß der Ofen (11) am Aufgabe- und Entnahmeende mit je einer Schleuse (12) versehen ist8. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gelkennzeichnet daß dem Ofen (11) ein verfahrbarer Bundentnahmewagen, eine Entrollmaschine (15) und eine Schere (16) zugeordnet sind.9. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Warmhalte-Haspelofen (3) in der Walzlinie ein Zunderwäscher (10) vorgesehen ist
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
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1976
- 1976-07-09 DE DE19762630877 patent/DE2630877C2/de not_active Expired
Cited By (1)
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Also Published As
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