DE2627168A1

DE2627168A1 - Elektromagnetisches relais mit einer zur ankerrueckstellung dienenden blattfeder

Info

Publication number: DE2627168A1
Application number: DE19762627168
Authority: DE
Inventors: Georg Aigner
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1976-06-16
Filing date: 1976-06-16
Publication date: 1977-12-22
Also published as: DE2627168B2; DE2627168C3

Description

Elektromagnetisches Relais mit zur Ankerrückstellung
dienender Blattfeder dienender Blattfeder Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Relais mit einer am Kontaktbetätigungsorgan angreifenden, zur Ankerrückstellung dienenden Blattfeder Die Ankerrückstellung kann bei Relais in einfachster Weise durch die jeweilige bewegliche Kontaktfeder direkt erfolgen.
In diesem Fall muß die öffnerfeder bzw. die Mittelfeder bei einem Wechsler nicht nur den eigenen Kontaktdruck, sondern auch die Kraft zur Ankerrückstellung aufbringen. Bei Eigendruckkontakten muß die Öffnerfeder soweit vorgespannt sein, daß sie auch die Vorspannung der Schließerfeder überwindet.
Eine solche Konstruktion hat allerdings den Nachteil, daß die den Anker rückstellende Feder nach dem Schließen des Kontakts nicht vom Anker bzw. dem Betätigungsorgan entkoppelt ist, so daß schon kleine Federauslenkungen, erzeugt durch einen Rückprall des Ankers bzw. des Betätigungsorgans, zu Kontaktprellungen führen. Außerdem kann bei einer solchen Kontaktfeder die Kontaktkraft nicht unabhängig von der RUckstellkraft justiert werden. Daneben sind vielfach auch Relais mit getrennten rrückstellfedern für den Anker üblich-; doch muß eine solche Rückstellfeder nicht nur eigens gefertigt und eingebaut werden, sondern sie benötigt auch zusätzlichen Platz im Relaisgehäuse.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rückstellung des Ankers in einem elektromagnetischen Relais zu erreichen, dabei Jedoch den Aufwand für eine eigene Rückstellfeder einzusparen und g:teichzeitig eine Entkopplung der Kontaktfedern zu erreichen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Relais der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß die Blattfeder in zwei gegenüber dem Kontaktbetätigungsorgan unterschiedlich vorgespannte Schenkel gespalten ist, wobei der erste, weniger vorgespannte Schenkel zur Kontaktgabe und der zweite, stärker vorgespannte Schenkel zur Ankerrückstellung dient.
Nach der Erfindung braucht also lediglich eine einzige Kontaktfeder hergestellt und montiert zu werden, welche zur Kontaktgabe und zur Ankerrückstellung dient. Gleichzeitig sind aber die beiden Funktionen entkoppelt, die beiden Federschenkel können unabhängig voneinander Justiert werden und bieten auch im übrigen sämtliche Vorteile von getrennten Kontakt- und Rückstellfedern. Der Rückstellschenkel der Blattfeder kann auch im montierten Zustand zur Einstellung des Ansprechwertes Justiert werden. Der Kontaktschenkel Jedoch ist vom Betätigungsorgan nach dem Schließen des Kontakts entkoppelt, was sich vorteilhaft für das Prellverhalten und die Schüttelfestigkeit des Relais auswirkt.
Eine unterschiedliche Vorspannung der beiden Blattfederschenkel kann natürlich auch dadurch erreicht werden, daß die beiden Schenkel im entspannten Zustand zwar parallel verlaufen, Jedoch aufgrund einer abgestuften Formgebung des Betätigungsorgans unterschiedlich an diesem zur Anlage kormen. Im übrigen ist es zur Erreichung einer vollständigen Entkopplung zwischen Kontaktschenkel und Rückstellschenkel zweckmäßig, dai3 diese beiden Schenkel auf ihrer gesamten, außerhalb der Einspannung verlaufenden Länge getrennt sind.
Außerdem können die beiden Blattfederschenkel durch eine entsprechende Lage des Trennschlitzes Jeweils den optimalen Querschnitt für Strombelastung und Federbelastung erhalten. Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt Fig. 1 eine einzelne, erfindungsgemäß ausgestaltete Blattfeder in zwei Ansichten, Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Relais mit einem Öffnerkontakt, Fig. 3 ein Relais mit einem Wechslerkontakt, dessen Federn als Eigendruckkontakte ausgebildet sind, Fig. 4 einen Schnitt durch die Kontaktanordnung von Fig.3.
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäß gestalteten Blattfeder, Fig. 6 die Anwendung der Blattfeder gemäß Fig.5 bei einem Schließerkontakt.
Fig. 1 zeigt eine Blattfeder 1 mit einem Lötschenkel 2 und einem Einspannteil 3. Zum freien Ende hin ist die Blattfeder in einen Kontaktfederschenkel 4 und einen Rückstellschenkel 5 unterteilt, wobei der Rückstellschenkel 5 durch entsprechendes Biegen stärker vorgespannt ist als der Kontaktschenkel 4.
Fig. 2 zeigt die Verwendung der Feder von Fig.1 in einem Relais mit einem Öffnerkontakt. Das Relais ist in unerregtem Zustand gezeigt, der Kontaktschenkel 4 liegt also mit dem Kontaktniet 6 am Gegenkontakt 7 an. Der stärker vorgespannte Rückstellschenkel 5 drückt über das Betätigungsorgan 8 den Anker 9 in die Ruhelage. Das Betätigungsorgan 8 ist also vom Kontaktschenkel 4 entkoppelt.
Die Fig.3 zeigt ein Relais 11 mit einem Umschaltfedersatz.
Gegen einen gabelförmig ausgebildeten Mittelkontakt 12 sind die Blattfedern 13 und 14 vorgespannt. Dabei ist die Blattfeder 13 in üblicher Weise als Schließerfeder ausgebildet, während die Blattfeder 14 in einen Kontaktschenkel 15 und einen Rückstellschenkel 16 unterteilt ist. Der Kontaktschenkel 15 liegt am Mittelkontakt 12 an, und der Rückstellschenkel 16 hält über das Betätigungsorgan 17 den Anker 18 in der Ruhestellung. Gleichzeitig wird über dieses Betätigungsorgan 17 die Schließerfeder 13 entgegen ihrer Vorspannung vom Mittelkontakt 12 weggedrückt. Die Fig. 4 zeigt in einem Schnitt IV-IV das kartenförmige Betätigungsorgan 17 mit einem Ausschnitt 19 für die Schließerfeder 13.
Den Gegendruck zur Schließerfeder 13 erzeugt der Rückstellschenkel 15, der damit das Betätigungsorgan 17 vom Kontaktschenkel 16 (Öffnerfeder) entkoppelt.
Die Erfindung kann Jedoch nicht nur bei einem Öffnerkontakt gemäß den vorhergehenden Figuren, sondern auch bei einem Schließerkontakt - allein oder in einer Umschaltetontattanordnung - angewendet werden. Ein Ausführungsbeispiel hierfür zeigen die Figuren 5 und 6. Dabei ist die Blattfeder 21 zunächst ähnlich wie die Feder 1 in einen Kontaktschenkel 22 und einen Rückstellschenkel 23 gespalten. Der Rückstellschenkel 23 ist wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen in Richtung auf den Anker vorgespannt. Dagegen ist der Kontaktschenkel 22 nicht nur weniger vorgespannt als der Rückstellschenkel 23, sondern auch entgegengesetzt zu diesem, und zwar in Richtung auf einen Gegenkontakt 24.
Die derart gegenläufig vorgespannten Federschenkel sind gemäß Fig.6 mit Spiel in einer Aussparung 27 einer Betätigungskarte 28 geführt, welches seinerseits mit dem Anker 29 verbunden ist. Im Ruhezustand drückt der stärker vorgespannte Rückstellschenkel 23 über die Betätigungskartv 28 den Anker 29 gegen den Anschlag 30; der Kontakt ist geöffnet. Bei Erregung des Relais bewegt der Anker 29 die Betätigungskarte 28 entgegen der Vorspannung des Rückstellschenkels 23, so daß der Kontaktschenkel 22 aufgrund seiner eigenen, entgegengesetzten Vorspannung den Kontakt schließt. Da der Ankerhub größer bemessen ist als der mögliche Weg des Kontaktschenkels 22, wird dessen Ende 26 nach dem Schließen des Kontaktes vom Betätigungsorgan 28 entkoppelt. Ein derartiger erfindungsgemäß gestalteter Schließerkontakt kann als Einzelkontakt gem Fig.6 oder auch in einer Umschaltekontaktanordnung verwendet werden, beispielsweise anstelle der Schließerfeder 13 in Fig.3.
5 Patentansprüche 6 Figuren Leerseite

Claims

Patentansprüche 3 Elektromagnetisches Relais mit einer am Kontaktbetätigungsorgan angreifenden, zur Ankerruckstellung dienenden Blattfeder, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (1) in zwei gegenüber dem KOntaktbetätigungsorgan (8) unterschiedlich vorgespannte Schenkel (4,5) gespalten ist, wobei der erste, weniger vorgespannte Schenkel (4) zur Kontaktgabe und der zweite, stärker vorgespannte Schenkel (5) zur Ankerrückstellung dient.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel (4,5) der Blattfeder (1) auf ihrer gesamten außerhalb der Einspannung verlaufenden Länge getrennt sind.
3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schenkel unterschiedliche Querschnitte aufweisen.
4. Relais nach einem der Anspruche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktschenkel (22) entgegengesetzt zum Rückstellschenkel (23) vorgespannt ist.
5. Relais nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenläufig vorgespannten Schenkel (22,23) der Blattfeder (21) mit Spiel in einer Ausnehmung (27) des Betätigungsorgans (28) geführt sind.