DE2626715A1 - Loesbare steckverbindung fuer zwei korrosionsgefaehrdete rohre - Google Patents

Description

• Lösbare Steckverbindung für zwei korro-
• sionsgefährde te Rohre Abgasleitungen für Kraftfahrzeuge werden häufig nicht als durchgehendes Rohr, sondern mehrfach unterteilt ausgebildet, um zum Beispiel zu vermeiden, daß bei Korrosion oder sonstigen Beschädigungen des Rohres stets das gesamte Rohr ausgetauscht werden muß. Eine Unterteilung der Abgasleitung ist auch erforderlich, wenn mehrere Schalldämpfer hintereinander geschaltet sind oder wenn aus einbautechnischen Gründen mehrfache Krümmungen in der Abgasleitung notwendig sind.
• Üblicherweise werden die Rohrteile einer solchen unterteilten Abgasleitung in der Weise miteinander verbunden, daß die kalibrierten Rohrenden ineinander geschoben werden und mittels einer über die Verbindungsstelle geschobenen Schelle miteinander verspannt werden, wobei das aufgeschobene Rohrende in der Regel mindestens einen Längsschlitz besitzt. Es ist allgemein bekannt, daß sich die ineinander gesteckten Rohrbereiche solcher Abgasleitungen im Laufe der Zeit in Folge Korrosion so fest miteinander verbinden, daß die Steckverbindung nicht mehr oder nur unter Zerstörung der Teile aufhebbar ist, was unter Umständen sogar dazu führt, daß auch bei nur örtlicher Beschädigung der Abgasleitung trotz der Unterteilung der Abgasleitung das gesamte Auspuffsystem ausgewechselt werden muß.
• Ausgehend von einer lösbaren Steckverbindung der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine solche ',teckverbindung ohne wesentlichen Aufwand so auszugestalten, daß die ineinander gesteckten Rohrteile auch nach längerer Betriebszeit ohne Schwierigkeiten voneinander getrennt werden können.
• Diese Aufgabe wird erfindun#sgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
• Da die zum Verspannen der beiden Rohrenden erforderlichen Bauelemente in Form der angeschweißten biegesteifen Laschen oder Augen bereits fester Bestandteil der Rohrteile sind, ergibt sich eine besonders einfach herzustellende feste Steckverbindung, weil nicht erst besondere Schellen über die Verbindungsstellen geschoben werden müssen, sondern einfach die dort befindlichen Laschen beziehungsweise Augen am geschlitzten Rohrende mittels einer Schraube zusammengeschraubt werden können. Auch bei der Demontage der Steckverbindung machen sich die fest am Rohr angeordneten Laschen beziehungsweise Augen besonders vorteilhaft bemerkbar. Durch Auseinanderspreizen der Laschen mittels eines dazwischen gesteckten Schraubenziehers o. ä. kann nämlich in einfacher Weise das geschlitzte Rohr entsprechend aufgespreizt werden, so daß das aufgesteckte Rohr ohne Schwierigkeiten und ohne daß es dabei zu Zerstörungen kommt vom anderen Rohrteil abgezogen werden kann.
• Insbesondere bei Rohren mit etwas größeren Durchmessern kann es von Vorteil sein,das aufgesteckte Rohrende mit zwei einander auf dem Umfang des Rohres gegenüberliegenden Schlitzen und diesen zugeordneten Laschen zu versehen. Durch die Verwendung mehrerer Längsschlitze kann die Gesamtaufspreizung des geschlitzten Rohrendes vergrößert werden.
• Die Laschen können jeweils aus einem U-förmig gebogenen Stahlblechstreifen bestehen, dessen am Rohrende angeschweißten Enden vorzugsweise eine geringere Breite aufweisen als die den Laschenrücken bildende Streifenmitte. Die Herstellung solcher Laschen ist in der Regel einfacher als die Herstellung massiver Augen. Die zur Streifenmitte hin erfolgende Verbreiterung des Blechstreifens hat zur Folge, daß der Abstand zwischen den sich am Schlitz gegenüberstehenden fertigen Laschen am Laschenrücken geringer ist als am Laschenfuß. Die Laschenrücken können daher als Anschläge verwendet werden, um zu verhindern, daß die Rohre infolge eines zu starken Zusammenschraubens der Laschen verformt werden.
• Anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele werden die Erfindung und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung erläutert. In der einen Längsschnitt und einen Querschnitt durch eine Steckverbindung im Zuge einer Abgasleitung für Kraftfahrzeuge darstellenden Zeichnung zeigen die Figuren 1a und ib eine Steckverbindung mit einem Längsschlitz, die Figuren 2a und 2b eine entsprechende Steckverbindung mit zwei einander gegenüberliegenden Längsschlitzen und die Figuren 3a und 3b eine Steckverbindung mit aus Blechstreifen hergestellten Laschen.
• Das durch Aufweiten in seinem Innendurchmesser vergrößerte Rohrende 3 eines mit 2 bezeichneten drsten Rohres der Abgasleitung ist auf das Rohrende eines zweiten Rohres 1 aufgeschoben. Das aufgeweitete Rohrende ist in überlicher Weise mit einem axial verlaufenden Schlitz 4 versehen. Dieser ist nur so lang, daß im aufgeweiteten Bereich des Rohrendes 3 ein genügend langer Rohrteil ungeschlitzt verbleibt, um eine sichere Dichtung zwischen den ineinander gesteckten Rohren 1 und 2 zu gewährleisten. Rechts und links neben dem Schlitz 4 sind am aufgesteckten Rohrende 3 zwei biegesteife Laschen 5 angeschweißt.
• N?#h dem Aufstecken des aufgeweiteten Rohrendes 3 auf das Rohr 1 werden die beiden Laschen 5 mittels einer Schraube 6 zusammengeschraubt, so daß der aufgeschlitzte Teil des Rohrendes fest mit dem eingesteckten Rohr 1 verspannt wird. Zum Lösen der so hergestellten Steckverbindung werden die beiden Laschen 5 nach Entfernung der Schraube 6 mittels eines Schraubenziehers o. ä. auseinandergespreizt, wobei sich selbst dann, wenn die beiden Rohre 1 und 2 zwischenzeitlich stark korrodiert sind, der geschlitzte Teil des Rohrendes 3 in einfacher Weise vom eingesteckten Rohr 1 abhebt, so daß das Rohr 2 vom Rohr 1 abgezogen werden kann.
• In dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 2 a und 2 b ist das aufgeweitete Rohrende 3 des Rohres 2 auf der dem ersten Schlitz 4 gegenüberliegenden Seite, das heißt um 1800 auf dem Umfang des Rohres gegenüber dem ersten Schlitz versetzt, mit einem zweiten Längsschlitz 4' versehen. Auch neben diesem zweiten Schlitz sind miteinander fluchtende zumindest annähernd biegesteife Laschen 5' angeordnet, so daß zum Verspannen der beiden Rohre 1 und 2 in diesem Ausführungsbeispiel insgesamt 2 Schrauben, die in Figur 2 b nicht weiter dargestellt sind, erforderlich sind. Die Laschen 5 beziehungsweise 5' können - wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt -als massive Augen ausgebildet sein oder - wie in dem in den Figuren 3 a und 3 b gezeigten Pusführungsbeispiel - aus einem Stahlblechstreifen gefertigt sein, der U-förmig gebogen ist und mit seinen beiden Enden am Rohrende 3 angeschweißt ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besitzen die am Rohrende 3 angeschweißten Enden der aus einem Stahlblechstreifen gefertigten Lasche 5'' eine geringere Breite als die Stahlblechstreifenmitte, die den Rücken der Lasche bildet. Wie man aus Figur 3 b erkennt ist der Abstand zwischen den beiden Laschen 5" infolge einer solchen Ausbildung in Höhe des Laschenrückens kleiner als in Höhe des Laschenfußes. Bei entsprechender Bemessung der Laschen kommen die Laschenrücken gerade dann aneinander zu Anlage, wenn der gewünschte Verspannungsgrad zwischen dem geschlitzten Rohrende 3 und dem Rohr 1 erreicht ist, so daß eine unerwünschte Verformung der Rohre beim Herstellen der 'iteckverbindung vermieden wird.

Claims (3)

1. ANSPRÜCHE Lösbare Steckverbindung für zwei korrosionsgefährdete Rohre, insbesondere einer Abgasleitung eines Kraftfahrzeuges, deren einander zugekehrten Enden ineinander gesteckt sind, wobei das mindestens einen axial gerichteten Schlitz aufweisende aufgesteckte Rohrende mittels einer Schraubvorrichtung mit dem eingesteckten Rohrende verspannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubvorrichtung aus am aufgesteckten Rohrende (3) angeschweißten, zumindest annähernd biegesteifen Laschen (5) besteht, die miteinander fluchtend rechts und links neben dem Schlitz (4) angeordnet und durch eine Schraube (6) miteinander verspannt sind.
2. 2. Lösbare Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander auf dem Umfang des Rohres gegenüberliegende Schlitze (4, 4') vorgesehen und jedem Schlitz (4, 4') zwei durch eine Schraube (6) miteinander verspannte Laschen (5, 5') zugeordnet sind.
3. 3. Lösbare Steckverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (5") jeweils aus einem U-förmig gebogenen Stahlblechstreifen bestehen, dessen am Rohrende angeschweißten Enden eine geringere Breite aufweisen als die den Laschenrücken bildende Streifenmitte.