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Schleifscheibenspender
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Die Erfindung betrifft einen Schleifscheibenspender.
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Für verschiedenartige Anwendungszwecke sind selbstklebende Schleifscheiben
bekannt. Diese weisen eine Unterlage auf, welche oberseitig beispielsweise über
eine Hautleim- oder Kunstharzbindung mit einer Schleifmittelbeschichtung und rückseitig
mit einer Klebstoffbeschichtung versehen ist. Während die Unterlage beispielsweise
ein geeignetes Papier ist, kann die Schleifmittelbeschichtung aus Siliziumkarbid
oder Aluminiumoxid mit oder ohne einen Beschichtungsüberzug aus Zinkstearat bestehen.
Die Schleifmittelbeschichtung kann in offener oder dichter Streuung erfolgen, und
die Körnung des Schleifkorns unterliegt bestimmten Normungen (beispielsweise der
FEPA-Norm). Derartige selbstklebende Schleifscheiben werden mit einer die rückseitige
Klebstoffbeschichtung abdeckenden
Schutzfolie geliefert, die vor
dem Benutzen der Schleifscheibe abzuziehen ist Die Schleifscheiben der ohigen Art
sind somit nur als Einzelscheiben unterschiedlicher Körnung und Größe erhältlich.
Die Handhabung derartiger Schleifscheiben ist relativ umständlich, da die rückseitige
und mit der Schleifscheibe bundig abschließende Schutzfolie zum Teil nur recht schwierig
zu erfassen und abzuziehen ist.
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Außerdem lassen sich derartige Einzelscheiben bei der Vorratshaltung
nur mit besonderen Hilfsmitteln einigermaßen geordnet halten was erforderlich ist,
damit im Anwendungsfall ausreichend viele Schleifscheiben einer bestimmten Körnung
oder Körnungsfolge zur Verfügung stehen. Bei der praktischen Anwendung hat es sich
gezeigt, daß derartige selbstklebende Schleifscheiben in Form von Einzelscheiben
erhebliche Nachteile dieser und anderer Art haben Die Aufgabe der Erfindung besteht
in der Schaffung eines Schleifscheibenspenders, mit den es möglich ist, selbstklebende
Schleifscheiben der genannten Art in geordneter Weise einfach und schnell zur Verfügung
zu stellen. Dabei sollen die im Zusammenhang mit dem Abziehvorgang und der Vorratshaltung
bekannter Einzelscheiben beschriebenen Nachteile vermieden werden.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich ein Schleifscheibenspender
der genannten Art erfindungsgemäß durch einen blattförmigen Träger mit mehreren
voneinander getrennten selbstklebenden Schleifscheiben aus, die jeweils über eine
rückseitige Klebstoffschicht mit dem Träger verbunden sind. Dieses Zusammenfassen
von selbstklebenden Einzelscheiben zu einem Schleifscheibenspender mit
mehreren
Schleifscheiben dieser Art führt zu einer wesentlich praktischeren, leichter zu
ordnenden und bezüglich der noch zur Verfügung stehenden Schleifscheiben erheblich
leichter überschaubaren Versorgungseinheit. Wenn diese vorzugsweise einen zumindest
teilweise seitlichen Überstand des Trägers gegenüber den Schleifscheiben aufweist,
können die letzteren sehr einfach vom Träger abgezogen werden, da der letztere,
der außer seiner Tragfunktion auch eine Schutzfunktion bezüglich der Klebstoffschicht
übernimmt, gesondert erfaßt werden kann. Der erfindungsgemäße Schleifscheibenspender
läßt sich somit aus verschiedenen Gründen sehr zweckmäßig, einfach und schnell handhaben.
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Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß der Träger als
Trägerband ausgebildet und die Schleifscheiben in Längsrichtung desselben hintereinander
angeordnet sind. Theoretisch wäre es zwar auch möglich, die Schleif scheiben auf
dem blattförmigen Träger hinter- und nebeneinander anzuordnen, doch hat sich eine
streifenförmige Ausbildung als besonders zweckmäßig erwiesen. Dies gilt insbesondere
in Verbindung mit einem rollenförmigen SchleiEscheibenspender, wie es noch näher
erläutert wird.
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Vorzugsweise ist der Träger einseitig mit Schleifscheiben versehen.
Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, daß der Träger doppelseitig mit Schleifscheiben
ausgebildet ist. Die einseitige Anordnung der Schleifscheiben ist bezüglich der
Herstellung sowie Handhabung des Schleifscheibenspenders besonders zweckmäßig. Demgegenüber
kann die raum- sowie materialsparende doppelseitige Anordnung der Schleifscheiben
bei bestimmten Anwendungsfällen ebenfalls zweckmäßig seinr was insbesondere dann
gilt, wenn der blattförmige
Träger nicht zu einer Rolle aufgewickelt
wird.
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Ferner ist es möglich, daß der Träger zwischen angrenzenden Schleifscheiben
angeordnete, insbesondere angestanzte oder perforierte, Reißlinien aufweist. Hierdurch
ist es beispielsweise möglich, von einem größeren Schleifscheibenspender kleinere
Abschnitte mit einigen wenigen Schleifscheiben abzutrennen, um nicht den gesamten
Schleifscheibenspender beispielsweise in Form einer größeren Rolle mit zum Einsatzort
nehmen zu müssen. Da die Reißlinien nicht mit der Umfangslinie der einzelnen Schleifscheiben
zusammenfallen, bleiben die im Zusammenhang mit dem Loslösen der einzelnen Schleifscheiben
von dem Träger genannten Vorteile auch dann erhalten, wenn vor dem Benutzen der
Schleifscheiben ein Abreißen im Bereich der Reißlinien erfolgt.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform ergibt sich dann, wenn
der Träger mit den Schleifscheiben in Rollenform aufgewickelt ist.
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Diese Ausbildung ermöglicht eine sehr geordnete Vorratshaltung einer
Vielzahl von Schleifscheiben und eine leichte Zugänglichkeit sowie Handhabung. Im
übrigen ist der größte Teil der einzelnen Schleifscheiben der Rollenform durch angrenzende
Rollenlagen geschützt, so daß sich insbesondere im rauhen Betrieb auch diesbezügliche
Vorteile ergeben.
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Eine insbesondere im Zusammenhang mit einer Rollenform geeignete Ausführungsform
zeichnet sich durch ein den Träger mit den Schleifscheiben aufnehmendes Behältnis
mit einem Schlitz zum Herausführen des Trägers mit den Schleifscheiben aus. Vorzugsweise
ist dabei eine an den Schlitz angrenzende und die Bewegungsbahn des Trägers
stark
umlenkende Trägerführung an der Außenseite des Behältnisses angeordnet. Während
das Behältnis selbst die Rollenform und die Schleifscheiben derselben vor äußeren
Einflüssen, beispielsweise vor einer Schmutzeinwirkung, schützt, ermöglicht es die
umlenkende Trägerführung, daß sich die Schleifscheiben beim Herausziehen des Trägers
aus dem Behältnis gegebenenfalls ohne manuelles Eingreifen selbständig vom Träger
lösen. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch eine besonders günstige Handhabung
aus.
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Eine weitere Ausführungsform besteht darin, daß der Träger zumindest
an seiner einen Weite mit einer durchgehenden Schleifscheibenschicht über eine durchgehende
Klebstoffschicht verbunden ist und daß die einzelnen Schleifscheiben durch Stanzlinien
voneinander getrennt sind. Diese Ausbildung kann gegebenenfalls erhebliche herstellungstechnische
Vorteile haben, da dann lediglich streifenförmige Bahnen des Trägers und der mit
einer Klebstoffschicht versehenen Schleifscheibenschicht miteinander zu verbinden
sind, wonach die Schleifscheiben- und Klebstoffschichten entsprechend der Form der
einzelnen Schleifscheiben gestanzt werden, ohne daß der möglicherweise angestanzte
Träger durchstanzt wird.
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Eine bezüglich der Herstellung einfache sowie preiswerte Ausführungsform
zeichnet sich dadurch aus, daß der Träger Schleifscheiben gleicher Körnung aufweist.
Das setzt jedoch voraus, daß bei bestimmten Anwendungsfällen, bei denen nacheinander
Schleifscheiben mit feiner werdender Körnung einzusetzen sind, mehrere Schleifscheibenspender
der entsprechenden Schleifmittelkörnung zur Verfügung gestellt werden müssen. Bei
bestimmten Anwendungsfällen kann es jedoch vorteilhaft sein, wenn der Träger Schleifscheiben
unterschiedlicher
Körnung aufweist. Vorzugsweise sollte die Körnung
einer bestiimiiten Anzahl aneinander angrenzender Schleifscheiben in Längsrichtung
des Trägers feiner werden. Hierdurch wird sichergestellt, daß beim Schleifvorgang
in der richtigen Reihenfolge stets die passende Körnung zur Verfügung gestellt wird.
Für wiederholte Arbeitsvorgänge der gleichen Art kann es von Vorteil sein, daß sich
in Längsrichtung des Trägers Schleifscheiben mit sich stets wiederholenden Körnungsfolgen
anschließen. Zwar sind derartige Schleifscheibenspender mit unterschiedlich gekörnten
Schleif scheiben schwieriger herzustellen, doch können sie bei verschiedenen Anwendungsfällen
einen derartig erheblichen handhabungstechnischen Vorteil haben, daß der Mehraufwand
ohne weiteres gerechtfertigt ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend an zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 - in Draufsicht einen Abschnitt eines streifenförmigen
Schleifscheibenspenders in verschiedenen Ausführungsvarianten, Figur 2 - den Schleifscheibenspender
aus Figur 1 in schematischer Seitenansicht, Figur 3 - in perspektivischer Ansicht
einen rollenförmigen Schleifscheibenspender, Figur 4 - im Schnitt einen Schleifscheibenspender
mit einem Behältnis und einer darin befindlichen Rollenform, Figur 5 - einen Abschnitt
eines streifenförmigen Schleifscheibenspenders mit beidseitig angeordneten Schleifscheiben
und
Figur 6 - einen streifenförmigen Schleifscheibenspender mit
durchgehenden Schleifscheiben- sowie Klebstoffschichten und die einzelnen Schleifscheiben
abtrennenden Stanzlinien.
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Ein in den Figuren 1 und 2 dargestellter Schleifscheibenspender 1
weist einen streifenförmigen Träger 2 auf, der an einer Seite mit einzelnen Schleifscheiben
3 versehen ist. Die dem Träger 2 zugewandten Seiten der Schleifscheiben 3 tragen
eine fest anhaftende Klebstoffschicht 4, mittels derer die Schleifscheiben 3 am
Träger 2 gehalten werden.
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Die vom Träger 2 abweisenden Seiten der Schleifscheiben 3 sind in
nicht dargestellter Weise mit einer Schleifmittelbeschichtung geeigneter Körnung
versehen. Insoweit bestehen somit die einzelnen Schleifscheiben aus einer Unterlage
mit einer oberseitigen Schleifmittelbeschichtung und einer unterseitigen Klebstoffschicht.
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Gemäß den Figuren 1 und 2 können die Schleifscheiben 3, die beispielsweise
kreisrund sind, in Längsrichtung des Trägers 2 aneinander angrenzend oder auch unter
gegenseitigen Abständen angeordnet sein. Während die erstgenannte Ausführungsvariante
besonders raum- sowie materialsparend ist, kann die letztgenannte Variante beispielsweise
dann vorteilhaft sein, wenn zwischen den einzelnen Schleifscheiben 3 im Träger 2
ausgebildete und beispielsweise gestanzte oder perforierte Reißlinien 5 vorgesehen
sind. Diese ermöglichen ein Abreißen einer bestimmten Anzahl. von Schleifscheiben
3, ohne daß die rückseitige Klebstoffschicht 4 freigelegt wird. Grundsätzlich ist
es jedoch auch möglich, derartige Reißlinien 5 bei solchen Schleifscheibenspendern
vorzusehen, bei denen die einzelnen
Schleifscheiben 3 unmittelbar
aneinander angrenzend angeordnet sind.
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Figur 3 zeigt einen rollenförmigen Schleifscheibenspender 6, bei dem
ein streifenförmiger Träger 2 mit darauf befindlichen Schleifscheiben 3 zu einer
praktischen Rollenform aufgewickelt ist. Dieser Schleifscheibenspender 6 ermöglicht
eine besonders zweckmäßige, raumsparende und die Schleifscheiben 3 schützende Vorratshaltung.
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Besonders günstig ist es, wenn eine solche Rollenform gemäß dem Schleifscheibenspender
7 aus Figur 4 in ein Behältnis 8 eingesetzt wird, das einen Schlitz 9 zum Herausführen
des Trägerbandes 2 mit den Schleifscheiben 3 aufweist. Abgesehen davon, daß dieses
Behältnis 8 einen noch besseren Schutz der Schleifscheiben 3 gewährleistet, ermöglicht
es insbesondere in Verbindung mit einer äußeren Trägerführung 1o, die eine starke
Umlenkung der Bewegungsrichtung des Trägers 2 im Bereich des Schlitzes 9 begründet,
daß bei einem Ziehen des Trägers 2 in Pfeilrichtung A ein selbständiges Lösen der
Schleif scheiben 3 von dem Träger 2 erfolgt. Hierdurch wird beispielsweise vermieden,
daß die Schleifscheiben 3 zum Lösen vom Träger 2 mit der Hand erfaßt werden müssen,
was gegebenenfalls zu einem Verschmutzen der Schleifscheiben 3 führen kann. Es ist
vielmehr auf diese Weise möglich, die Schleifscheiben 3 direkt an einer Schleifvorrichtung
festzukleben.
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In Figur 5 ist in einer schematischen Seitenansicht ein Abschnitt
eines streifenförmigen Schleifscheibenspenders 11 dargestellt, dessen Träger 2 beidseitig
mit Schleifscheiben 3 versehen ist, die über Klebstoffschichten 4 am Träger 2 anhaften.
Diese mit einer gewissen
Materialersparnis bezüglich des Trägers
2 verbundene Ausführungsform kann bei bestimmten Fällen und insbesondere dann von
Vorteil sein, wenn keine Rollenform des Schleifscheibenspenders angestrebt wird,
um beispielsweise ein selbsttätiges Lösen der Schleifscheiben 3 wie beim Schleifscheibenspender
7 aus Figur 4 durchzuführen.
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Figur 6 zeigt einen Schleifscheibenspender 12, bei dem ein Träger
2 einseitig mit einer durchgehenden Schleifmittelschicht versehen ist, die über
eine durchgehende Klebstoffschicht am Träger 2 anhaftet. Die einzelnen Schleifscheiben
3 und zugehörigen Teile der Klebstoffschicht 4 sind voneinander bzw. von angrenzenden
Abfallbereichen durch Stanzlinien 13 getrennt. Diese Ausführungsform läßt sich besonders
einfach sowie preiswert herstellen, indem die entsprechenden verschiedenartigen
Materialbahnen zusammengeführt und anschließend entsprechend gestanzt werden.
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Die Körnungen sowie Größen der Schleif scheiben und die Materialzusammensetzung
derselben können entsprechend den jeweiligen Erfordernissen gewählt werden. Während
bei den dargestellten Ausführungsformen stets gleichgeformte und gleich große Schleifscheiben
zu einem Schleifscheibenspender gehören, ist es selbstverständlich auch möglich,
Schleifscheibenspender mit unterschiedlich großen und/oder verschiedenartig geformten
Schleifscheiben zur Verfügung zu stellen. Die Länge eines beispielsweise streifenförmigen
sowie insbesondere rollenformigen Schleifscheibenspenders und damit die Anzahl der
Schleifscheiben pro Schleifscheibenspender sind praktisch unbegrenzt.
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Der erfindungsgemäße Schleifscheibenspender hat erhebliche und insbesondere
handhabungstechnische Vorteile, die es ermöglichen, daß zahllose Schleifscheiben
unterschiedlicher oder gleicher Art in einer geordneten und schnell ablösbaren Weise
zur Verfügung gestellt werden. Gegenüber bekannten Einzelscheiben kann jedoch der
erfindungsgemäße Schleifscheibenspender auch erhebliche herstellungstechnische Vorteile
haben, die wegen der kontinuierlichen Band- bzw. Streifenherstellung zu starken
Kostenverminderungen führen können. Das Anwendungsgebiet der zur Verfügung gestellten
Schleifscheiben ist praktisch unbegrenzt. Derartige Schleifscheiben lassen sich
beispielsweise auf Schleifteller geeigneter Handwerkzeuge aufkleben, um mit diesen
irgendwelche glättenden Oberflächenbearbeitungen durchzuführen. Bei einem Bearbeitungsvorgang
können nacheinander Schleifscheiben unterschiedlicher, das heißt feiner werdender,
Körnung eingesetzt werden, um letztlich eine möglichst glatte Werkstückoberfläche
des beispielsweise aus Kunststoff, Holz oder Metall bestehenden Werkstücks zu erzielen.
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Bezugszeichenliste 1. Schleifscheibenspender (Figur 1) 2. Träger
3. Schleifscheibe 4. Klebstoffschicht 5. Reißlinie 6. Schleifscheibenspender (Figur
3) 7. Schleifscheibenspender (Figur 4) 8. Behältnis 9. Schlitz 10. Trägerführung
17. Schleifscheibenspender (Figur 5) 12. Schleifscheibenspender (Figur 6) 13. Stanzlinien
- Ansprüche-