DE262559C

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Publication number: DE262559C
Application number: DENDAT262559D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 262559 KLASSE 3Oe. GRUPPE

OTTO RITTER in FRANKFURT a. M.

Krankenbettsitzstütze. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Januar 1913 ab.

Für Genesende und Kranke ist es oft erwünscht, im Bett eine sitzende Lage einzunehmen. Man sucht dies in einfachster Weise durch Hinterlegung von Kopfkissen zu erreichen, jedoch ist der Erfolg von nur sehr kurzer Dauer, da sich der Körper infolge seiner Schwere immer wieder nach unten in eine halbliegende, unbequeme Lage schiebt. Man hat schon verschiedene Vorrichtungen ersonnen, welche jedoch mehr oder weniger ihren Zweck verfehlen oder diesen nur sehr mangelhaft erfüllen.

Der Gegenstand der Erfindung soll diese

Mängel beseitigen. Er ermöglicht dem Kranken ein nach Belieben langes und bequemes Sitzen, da der Körper durch Anordnung von Armstützen dauernd gehalten wird und der Rücken gleichzeitig in einem sich jeder Form leicht anschmiegenden Gurt ruht. Zweckmäßig ordnet man noch eine Kopf lehne an.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι einen Schnitt in Richtung D-E der

Fig. 5.

Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-B der Fig. i,

Fig. 3 eine Ansicht in Pfeilrichtung C der

Fig- i.

Fig. 4 einen Grundriß eines Haltearmes,
Fig. 5 einen Schnitt in Richtung F-G der Fig. i,

Fig. 6 Detail der Querstrebe mit Arretiervorrichtung.

Die U-förmig gestalteten Halteschienen a sind mit Führungsschlitzen b versehen und tragen an ihren oberen umgebogenen Enden Klemmschrauben g mit Flügelmuttern c. Die Winkelstücke f (Fig. 2) umfassen mit ihrer Führung e die Enden d und werden mittels der in Schlitzen h laufenden Klemmschrauben g in gewünschter Lage festgehalten. In den Führungsschlitzen b der Halteschienen a sind die mittels Klemmschrauben i und Flügelmuttern k festzustellenden verschiebbaren Platten I mit, Führungszapfen m und Scharnieren η angeordnet, an welchen hohle Tragarme 0 mit Streben p angelenkt sind. Die Führungshülsen q der Streben p sind mit Stellschrauben r versehen und legen sich in ihrer Endstellung gegen einen Bund s der Tragarme 0. Die Armstützen t, deren geeignet gestalteter Querschnitt ein Umdrehen um ihre Achse verhindert, werden in die Tragarme 0 eingesteckt und mit Hilfe einer Sperrast u festgestellt. In Ösen ν ist ein Gurt ν¹ aus beliebigem Material befestigt, welcher in seiner Länge auf an sich bekannte Weise verstellbar ist. Die Armlager w tragen geeignete Polsterung. Eine Querstrebe x, welche in ihrer Länge verstellbar ist und durch eine Sperrast y in jeweils erforderlicher Länge festgestellt wird, hält' die Armstützen t in richtiger Entfernung auseinander. Gummieinlagen ζ ο. dgl. verhindern beim Gebrauch des Apparates ein Beschädigen des Bettgestelles. Falls erforderlich, kann noch eine zusammenlegbare Kopflehne an den Armstützen angebracht werden.

Bei Gebrauch werden die Halteschienen a mittels ihrer verstellbaren hakenartigen Enden auf die Kopfwand des Bettes aufgesetzt und sodann die Armstützen durch die verschiedenen Einstellvorrichtungen in die richtige Höhen-

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lage gebracht, welche dem Kranken ein bequemes Sitzen im Bett gestattet. Die Armstützen greifen unter die Achselhöhle und halten dadurch den Körper immer hoch, während sich gleichzeitig der Rücken gegen den elastischen Gurt legt. Wird die Vorrichtung nicht mehr gebraucht, soll also ein Kranker wieder einige Zeit in gestreckter Lage im Bett liegen, werden die Armstützen um die Scharniere η nach oben geklappt und durch Anziehen der Stellschrauben in dieser Lage festgehalten.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Krankenbettsitzstütze, dadurch gekennzeichnet, daß auf Halteschienen (a) in Führungsschlitzen (b) verschieb- und feststellbare Platten (I) angeordnet sind, in deren Scharnieren (n) sich Tragarme (0) mit Streben (p) aufklappbar einfügen, welch letztere mit Führungshülsen (q) die Tragarme (0) umfassen, ferner daß Armstützen (t) mit Armlagern (w)- und ösen (υ), in welchen ein in seiner Länge verstellbarer Gurt (υ¹) angebracht ist, in die Tragarme (0) einsteckbar oder aufschiebbar sind, schließlich daß eine Sperrvorrichtung (u) die Stützarme in der gewünschten Lage festhält und eine in ihrer Länge verstellbare und mit Sperrvorrichtung (y) versehene Querstrebe (x) die beiden Stützarme in gewünschter Entfernung auseinanderhält.
2. Krankenbettsitzstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das obere hakenförmige Ende der Halteschienen (a) verstellbar ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.