DE2625104A1 - Kaffeeweisse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kaffeeweiße, bestehend im wesentlichen
aus Zucker, Fett, Salz, einem Emulgator und etwa 2 bis etwa 10% einer Proteinkomponente.
Gegenwärtig besteht die Proteinkomponente von Kaffeeweißen hauptsächlich aus neutralisiertem Casein, das im allgemeinen
als Caseinat bezeichnet wird. Casein ist jedoch ein aus Milch gewonnenes Protein, und Milch wird, wie andere Molkereiprodukte,
leider immer knapper und kostspieliger. Es entstand daher das Bedürfnis, das kostspielige, aus Milch gewonnene Protein Casein
durch ein reichlicher vorhandenes, weniger teures Protein, wie Sojaprotein, zu ersetzen. Versuche, Sojaprotein in Molkereiprodukte
einzuarbeiten, sind schon unternommen worden, doch war bei diesen Versuchen eine mühsame und kostspielige Modifizierung
des Sojaproteins erforderlich. Beispielsweise wird in den US-Patentschriften 3 642 493 und 3 642 492 eine thermisch-physikalische
Vorbehandlung des Sojaproteins in Verbindung mit einer Entspannungsverdampfung und Vereinigung mit
bestimmten Mengen von Molke-Feststoffen beschrieben. Gemäß der US-PS 3 764 711 soll die molekulare Struktur des Sojaprotein-
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U/Be - 2 -
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isolate durch Einführung einer acylhaltigen Anhydridgruppe
chemisch modifiziert werden. Es ist jedoch bemerkenswert, daß das funktioneile Verhalten selbst dieser Isolate durch die
vorliegende Erfindung verbessert werden kann. Kein Versuch wurde bisher unternommen, im Handel erhältliche Sojaproteinisolate
(die keinen speziellen Behandlungen wie gemäß der US-PS 3 764 711 unterworfen worden waren) einfach mit Caseinaten
zu kombinieren, weil keine Wechselwirkung zwischen diesen Komponenten bekannt war, die den Nachteil des Sojaproteinisolats
hätte aufheben können. Ein grundlegender Mangel des Sojaproteinisolats,
durch den es als Kaffeeweiße ungeeignet ist, ist die Bildung von Gerinsel. Zu einer Bildung solcher Gerinsel kommt
es, wenn das Protein mit einer wesentlichen Konzentration von Kaffee, Tee oder Getränken ähnlicher Zusammensetzung in Berührung
kommt und dann ausfällt, sich zusammenballt oder unlöslich wird. Wenn Sojaproteine allein verwendet werden, bilden sie
Gerinsel, ganz gleich, welche Menge zugesetzt wird. Dies kann durch die darin enthaltene Caffein-, Chlorogen- und/oder
Tanninsäure bedingt sein, die mit den funktionell basischen Aminogruppen des Proteins, d.h. den Epsilon-Aminogruppen, Salze
oder Komplexe bilden und dadurch die Fällung hervorrufen. Es schien daher nicht möglich zu sein, lediglich durch trockenes
Mischen eines Sojaproteinisolats, das mit diesem Mangel behaftet war, mit Caseinat die Eigenschaften zu beeinflussen,
die zur Gerinselbildung führen. Auch neigen die meisten wasserlöslichen Proteine zur Koagulation, wenn sie einer Wärmeeinwirkung
ausgesetzt werden. Andere Proteine als Sojaproteinisolate, sogar Casein, Natriumcasein und andere, bei der Verwendung
in Kaffeeweiße-Produkten zeigen unter bestimmten Bedingungen ebenfalls eine solche Gerinselbildung oder anderweitige
Mängel, vor allem wenn sie in einer geringeren als der vorgeschriebenen Mindestmenge verwendet oder einer starken
Kaffeeinwirkung, wie gefriergetrocknetem Instant-Kaffee, ausgesetzt werden.
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Eine einfache und doch wirksame Maßnahme zur Anpassung der Sojaproteinisolate an die Erfordernisse von Kaffeeweißen und
zur wesentlichen Verringerung der Caseinat-Menge würde daher einen wesentlichen technischen Fortschritt bedeuten. Diese
Aufgabe liegt der Erfindung zugrunde.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Kaffeeweiße der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Proteinkomponente aus Sojaproteinisolat und Caseinat in einem Gewichtsverhältnis
von etwa 10:90 bis etwa 80:20 besteht und die Kaffeeweiße mindestens etwa 0,9 Gew.-% Casein, bezogen auf das Trockengewicht
der Kaffeeweiße, enthält.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung ermöglicht es, selbst wesentliche Mengen von Casein in Kaffeeweiße-Produkten durch Sojaproteinisolate zu
ersetzen, ohne daß die vorstehend erwähnten Nebenwirkungen, die normalerweise bei der Verwendung von Sojaproteinisolat
beobachtet werden, auftreten.
Wie erwähnt, besteht die Proteinkomponente der Kaffeeweiße aus Sojaproteinisolat und Caseinat.
Das Sojaproteinisolat wird meist durch eine wäßrige Extraktion von gemahlenem und entfettetem Sojabohnenmaterial gewonnen.
Die Proteinlösung wird sodann zur Entfernung von unlöslichen Substanzen zentrifugiert, und der pH-Wert wird mit einem
sauren Reagens auf den isoelektrischen Punkt des Proteins eingestellt. Dabei fällt das Protein aus. Der erhaltene Niederschlag
wird gewaschen und getrocknet und ergibt ein Isolat mit einem Proteingehalt von 80 bis 95% in der Trockensubstanz. Die Erfindung
ist nicht auf einen speziellen Typ von Sojaproteinisolat
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beschränkt; jedes normal erhältliche Proteinisolat kann zur Herstellung der Kaffeeweiße gemäß der Erfindung verwendet
werden. Typische Verfahren zur Herstellung von Sojaproteinisolaten,
die bei der Erfindung verwendet werden können, sind in den US-Patentschriften 2 881 159 und 3 001 875 beschrieben.
Besonders gut eignen sich Sojaproteinisolate, deren Herstellung in den US-Patentschriften 3 642 490 und 3 694 221 beschrieben
ist.
Das Casein wird in bekannter Weise aus Milch gewonnen und mit bekannten alkalischen Neutralisationsmitteln neutralisiert,
wobei die Neutralisation vor dem Mischen mit den Sojaproteinisolaten
oder danach vorgenommen werden kann. Deshalb werden im Rahmen dieser Beschreibung und der Ansprüche die Bezeichnungen
"Casein" (unneutralisiert) und "Caseinat" mit der gleichen Bedeutung nebeneinander verwendet. Man beachte, daß
Gemische aus reinem Casein und Sojaproteinisolaten innerhalb
des Rahmens dieser Erfindung liegen, da die Neutralisation lediglich den gewünschten pH-Wert des fertigen Getränkes beeinflußt,
aber keine erfindungswesentliche Maßnahme ist. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird Natriumcaseinat
als Casein-Komponente verwendet. Natriumcaseinat hat in bekannten Kaffeeweißen eine spezielle Funktion und dient
gleichzeitig als Nährstoffzusatz. Im allgemeinen zeigt das
wasserlösliche Natriumcaseinat eine ausreichende funktioneile Wirkung als Weiße und eine hinreichende Beständigkeit gegen
Gerinselbildung in heißem Kaffee, sofern die Kaffeeweiße mindestens etwa 2% davon enthält. Wie schon erwähnt, war man bisher
nicht der Meinung, daß Sojaproteinisolate ohne spezielle Modifizierung (wie nach der US-PS 3 764 711) einen Teil des
Caseinats ersetzen könnten, und es wurde auch nicht angenommen, daß die Gegenwart einer bestimmten Mindestmenge von Caseinat
die funktionelle Wirkung des Sojaproteins als Kaffeeweiße beeinflussen würde.
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Die Gesamtmenge der Proteinkomponente in der Kaffeeweiße gemäß der Erfindung reicht von etwa 2% bis etwa 10%, vorzugsweise
etwa 3 bis etwa 10%, des Trockengewichts der Kaffeeweiße. Mengen außerhalb dieses Bereichs beeinträchtigen die funktioneile
Wirkung der Kaffeeweiße. Die relativen Anteile der Bestandteile der Proteinkomponente in der Kaffeeweiße reichen
von einer verhältnismäßig nur geringen Menge bis zu einer erheblichen Menge Sojaproteinisolat. Das relative Verhältnis
von Sojaproteinisolat zu Casein kann zwischen etwa 10:90 bis etwa 80:20 Gewichtsteilen liegen.
Um eine annehmbare Beständigkeit gegen Gerinselbildung zu erzielen,
ist es jedoch erforderlich, daß die Weiße mindestens 0,9 Gew.-% Casein enthält. Der Grund dafür, daß diese kritische
Caseinmenge zugegen sein muß, ist nicht genau bekannt, zumal eine chemische Wechselwirkung bisher nicht beobachtet
werden konnte. Versuchsergebnisse zeigen jedoch schlüssig, daß unterhalb dieser Menge die Weiße gegen Gerinselbildung nicht
mehr beständig ist. Dieser kritische Grenzwert ist auch deshalb überraschend, weil 0,9% Caseinat allein in Kaffeeweiße-Produkten
funktionell unbefriedigend ist. Eine Mindestmenge von 1,5% Caseinat ist vorteilhafter. Eine Mindestmenge von
etwa 1,5 bis etwa 3,0% Caseinat ist wegen der überlegenen funktionellen Wirkung im ganzen Bereich der relativen Verhältnisse
von Sojaproteinisolat zu Caseinat besonders vorteilhaft. Obwohl außer Sojaproteinisolat und Casein auch anderes pflanzliches
oder tierisches Proteinmaterial in der Proteinkomponente vorkommen können, haben diese für die Erfindung keine Bedeutung.
Zur Minimierung der Kosten und Maximierung der funktioneilen Wirkung ist ein relatives Verhältnis von Sojaproteinisolat
zu Caseinat von etwa 40:60 bis etwa 60:40 vorteilhaft. Ein Verhältnis von Sojaproteinisolat zu Casein von 50:50 ist besonders
vorteilhaft, weil damit ein Optimum zwischen der ge-
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wünschten funktionellen Wirkung und der Menge des Sojaproteinisolats
im ganzen Bereich der Gesamtmenge der Proteinkomponente, d.h. von 2 bis 10%, erreicht wird.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung,
bei der die Proteinkomponente überwiegend aus Sojaproteinisolat besteht, d.h. über 50% Sojaproteinisolat (bezogen auf
die Proteinkomponente, nicht auf das Gesamtprodukt) enthält, kann die für Sojaprotein charakteristische Gerinselbildung
nicht nur weitgehend unterdrückt, sondern sogar völlig beseitigt werden. Dies wird durch eine Abstimmung der relativen
Menge des Sojaproteinisolats im Verhältnis zum Caseinat mit der Gesamtkonzentration der Proteinkomponente in der Kaffeeweiße erreicht.
Wenn die Gesamtmenge des Proteins 4% oder mehr beträgt, liegt das Verhältnis des Sojaproteinisolats zum Casein im Bereich
von etwa 50:50 bis etwa 60:40; falls die Gesamtmenge des Proteins in der Kaffeeweiße 6% oder mehr beträgt, liegt das
Verhältnis des Sojaproteinisolats zum Casein zwischen etwa 60:40 und etwa 70:30. So zusammengesetzte Kaffeeweißen zeigen
überraschenderweise keine Gerinselbildung.
Von der Zusammensetzung der Proteinkomponente abgesehen, sind die übrigen Bestandteile der Kaffeeweiße von herkömmlicher
Art. Für das Protein sind weder spezielle chemische Modifizierungsmittel noch besondere Vorbehandlungen erforderlich. Ein
typischer Ansatz für Kaffeeweißen gemäß der Erfindung, auf den diese aber nicht beschränkt ist, besteht aus folgenden
Komponenten (Anteile bezogen auf die Trockensubstanz):
Wasserlöslicher Zucker 35-65% Speisefett 20-50%
Proteinkomponente 2-10%
— 7 —
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Stabilisierungssalz 0,5 - 5% Herkömmlicher Emulgator 0,5 - 3%
Der wasserlösliche Zucker kann ein gebräuchliches Kohlenhydrat sein, beispielsweise Sucrose, Lactose oder der Feststoff von
Maissirup. Das Stabilisierungssalz wird als Puffer zugesetzt, um der Säure des Kaffees entgegenzuwirken und die kolloidale
Dispersion des Proteins zu unterstützen. Typische Salze dieser Art umfassen die Natrium- oder Kaliumsalze der Citronen- oder
der Ortho-, Meta- oder Polyphosphorsäure oder Mischungen davon.
Besonders geeignet sind Natriumpolyphosphate, Dikaliumhydrogenphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat u.a. Der Emulgator kann
von jeder geeigneten Art sein, die bei der Herstellung flüssiger Fettemulsionsprodukte verwendet wird, beispielsweise Mono-
und Diglyceride, Diacety!weinsäureester der Mono- und Diglyceride,
Polyglycerinester der Fettsäuren oder Kombinationen davon. Falls gewünscht, können in das Produkt auch Nährstoffzusätze,
wie Carotin, Riboflavin usw., Antibackmittel und Aromastoffe eingeschlossen werden.
Da die Art des verwendeten Fettes bei der Kaffeeweiße gemäß der Erfindung nicht als wesentlich angesehen wird, kann man
jedes g-eeignete pflanzliche oder tierische Speisefett oder -öl oder auch Kombinationen solcher Fette oder öle verwenden.
Zu typischen Fetten dieser Art gehören Maisöl, Kokosöl, Baumwollsamenöl oder Sojabohnenöl einschließlich der hydrierten
Fette und öle.
Bei der Herstellung der Kaffeeweiße und insbesondere der Proteinkomponente
ist es im allgemeinen am besten, eine Mischung von getrocknetem Sojaproteinisolat und getrocknetem, neutralisiertem
Caseinat trocken oder naß zu mischen. Man kann aber auch das Sojaproteinisolat und Casein oder Caseinat vor dem
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Zusatz der anderen Bestandteile der Kaffeeweiße in einem wäßrigen Medium aufschlämmen und gleichzeitig trocknen. Eine weitere
Alternative besteht darin, daß das Casein vor der Neutralisation mit dem Sojaproteinisolat gemischt wird. Dann, falls
man getrocknetes Caseinat und getrocknetes Sojaproteinisolat verwendet, werden die Proteinkomponenten und das Stabilisierungssalz
durch Mischen in warmem Wasser von etwa 50 C dispergiert. Falls das Casein und das Sojaproteinisolat naß gemischt
worden sind, erwärmt man die Aufschlämmung lediglich
und setzt das Stabilisierungssalz zu. Fett und gebräuchlicher Emulgator werden getrennt zusammengeschmolzen. Das vorgeschmolzene
Fett wird in die Proteindispersion eingemischt; dann wird der wasserlösliche Zucker und das Kohlenhydrat zugesetzt
und mit der Dispersion vermischt, bis sich Zucker oder Kohlenhydrat gelöst haben. Danach wird die Temperatur der
Mischung auf 77 0C gebracht, und die Mischung wird unter einem
Druck bis etwa 240 bar pasteurisiert und homogenisiert. Die Homogenisierung ist erforderlich, um den Fettkügelchen die
für die Stabilisierung der Emulsion und die Weißkraft notwendige Größe zu erteilen. Eine Zerteilung durch Zerstäubung des Produktes
beim Austritt aus einer Düse, beispielsweise in Trocknern, die mit einer Hochdruck-Speisepumpe ausgerüstet sind,
ist in fast allen Fällen ausreichend. Eine zusätzliche Drucksteigerung bis auf etwa 240 bar ergibt jedoch, falls gewünscht,
zusätzliche Weißkraft, sofern der Druck nicht zu hoch ist. Bei einem zu hohen Druck kann es vorkommen, daß die Emulsion
gebrochen wird und das Produkt Gerinsel bildet und eine verminderte Weißkraft zeigt. "Weißkraft" ist ein Ausdruck, mit
dem die relative Weißfärbung bezeichnet wird, die beim Zusatz von Milch und anderen Produkten zu Kaffee auftritt. Man beachte,
daß bei der Kaffeeweiße gemäß der Erfindung die Homogenisierung nicht kritisch ist. Schließlich wird die Mischung
durch Zerstäubungstrocknung oder nach einem anderen gebräuch-
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_ Q —
lichen Verfahren zur Trocknung von Kaffeeweißen auf einen Feuchtigkeitsgehalt von unter 5% getrocknet. Die Trocknung
kann natürlich unterbleiben, wenn beispielsweise eine flüssige Kaffeeweiße erwünscht ist. Durch Gefrieren kann man eine
gefrorene Kaffeeweiße erhalten.
Anhand der folgenden Beispiele wird die Erfindung veranschaulicht.
Sofern nicht anders angegeben, beziehen sich alle Teile und Gewichtsangaben auf das Trockengewicht.
Mit Kaffeeweißen, die die Proteinkomponenten in verschiedenen
Mengenverhältnissen und Gesamtmengen (siehe die Tabellen I, II und III) enthielten, wurde eine Reihe von Versuchen ausgeführt.
Bei jedem Versuch wurden zur Herstellung der Proteinkomponente ein kommerziell erhältliches Sojaprotein und Natriumcaseinat
trocken gemischt. Anderes isoliertes Protein war in dem Proteinmaterial nicht enthalten. Die Proteinkomponente
und 2 Teile Dikaliumhydrogenphosphat wurden mit 9,5 kg Wasser von 50 0C vermischt. Sodann wurden 36 Teile Fett mit 0,9 Teilen
eines Gemisches aus Mono- und Diglyceriden (das etwa 52% Alpha-Monoglyceride enthielt) zusammengeschmolzen. Das Fett
und die Proteindispersion wurden gemischt, und in die Mischung wurden 57 Teile Feststoffe aus Maissirup entsprechend einem
Dextrose-Äquivalent von 24 bis zur Lösung zugemischt. Der Ansatz wurde 15 Minuten bei 71 0C pasteurisiert und dann auf
einen Feuchtigkeitsgehalt von 2,5% sprühgetrocknet. In der folgenden Tabelle sind die Versuchsergebnisse wiedergegeben:
- 10 -
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Versuch | Soj aprotein- | Natrium- | Gesamtmenge | Verhältnis | TABELLE II (ohne Caseinat) | Gesamtmenge | Verhältnis | Gerinselbildung | |
Nr. | isolat | caseinat | Casein plus Soja | Sojaproteinisolat/ | Casein plus Soja | Sojaproteinisolat/ | |||
(%) | (%) | proteinisolat | Caseinat | Natrium- | proteinisolat | Caseinat | |||
1 | O | 0,9 | 0,9 | 0/100 | caseinat | 2 | 100/0 | stark | |
2 | O | 2 | 2 | 0/100 | <%> | 4 | 100/0 | schwach | |
σ> | 0 | 6 | 100/0 | ||||||
ο | 0 | ||||||||
CO | 0 | ||||||||
αο | |||||||||
fs» *>. |
|||||||||
ώ | Versuch | Sojaprotein | Gerinselbildung | ||||||
ο | Nr. | isolat | |||||||
σ> | (%) | ||||||||
1 | 2 | stark | |||||||
2 | 4 | stark | |||||||
3 | 6 | stark |
CD to cn
(χ bedeutet keine funktionelle Wirkung und starke Gerinselbildung,
1 bedeutet annehmbare Gerinselbildung, O keine Gerinselbildung
)
Gesamtmenge | Sojaproteinisolat: Caseinat-Verhältnis | 50/50 | 60/40 | 70/30 | 80/20 |
Soj aproteinisolat | 1 | X | X | X | |
und Caseinat (%) |
«50/50 | 0 | 1 | 1 | X |
2 | 1 | 0 | 0 | 1 | X |
3 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 |
4 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
5 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
6 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
7 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
8 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 |
9 | 0 | ||||
10 | 0 | ||||
Wie aus vorstehenden Tabellen ersichtlich, hat eine Menge von 0,9% Caseinat allein keine funktionelle Wirkung (Tabelle I).
Auch Sojaprotein allein hat keine funktionelle Wirkung; vielmehr wurde beobachtet, daß die Gerinselbildung mit steigender
Menge Sojaprotein zunahm. In Tabelle 3 kann die Caseinmenge durch Multiplizieren der betreffenden Verhältniszahl mit dem
prozentualen Gesamtgehalt an Sojaproteinisolat und Caseinat berechnet werden. Dann wird deutlich, daß ein Caseinat-Gehalt
von unter 0,9% zu einer starken Gerinselbildung und Ausbleiben der funktionellen Wirkung führte, während bei einem Verhält·^
nis von 50:50 und weniger bei einem Gesamtgehalt an Sojaproteinisolat
und Caseinat von 3 bis 10% keine Gerinselbildung auftrat. Ein Casein-Mindestgehalt von 1,5 bis 2,5% ergibt ausgezeichnete
Ergebnisse, sofern das Sojaproteinisolat/Caseinat*-
verhältnis kleiner als 80:20 ist.
- 12
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Claims (7)
- - 12 Ansprüche■\. Kaffeeweiße, bestehend im wesentlichen aus Zucker, Fett, Salz, einem Emulgator und etwa 2 bis etwa 10% einer Proteinkomponente, dadurch gekennzeichnet, daß die Proteinkomponente aus Sojaproteinisolat und Caseinat in einem Gewichtsverhältnis von etwa 10:90 bis etwa 80:20 besteht und die Kaffeeweiße mindestens etwa 0,9 Gew.-% Casein, bezogen auf das Trockengewicht der Kaffeeweiße, enthält.
- 2. Kaffeeweiße nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 3 bis etwa 10 Gew.-% der Proteinkomponente enthält.
- 3. Kaffeeweiße nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Verhältnis des Sojaproteinisolats zum Caseinat 40:60 bis 60:40 beträgt.
- 4. Kaffeeweiße nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Sojaproteinisolats zum Caseinat 50:50 beträgt.
- 5. Kaffeeweiße nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß sie mindestens etwa 4-6% der Proteinkomponente enthält und das Verhältnis des Sojaproteinisolats zum Caseinat 50:50 bis 70:30 beträgt.
- 6. Kaffeeweiße nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Menge des Caseinats mindestens etwa 1,5 bis etwa 3,0% beträgt, wenn das Verhältnis des Sojaproteinisolats zum Caseinat kleiner als 80:20 ist.- 13 -609852/0706
- 7. Kaffeeweiße nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet , daß die Casexnmenge mindestens 1,5% beträgt .609852/0706
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