DE2623964B2 - Drucktasten-Sprüheinrichtung - Google Patents
Drucktasten-SprüheinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drucktasten-Sprüheinrichtung mit einem Sprühkörper, der eine zur Aufnahme
von Sprühflüssigkeit bestimmte zylinderförmige Kammer aufweist, die mit einer Düse zum Versprühen der
Sprühflüssigkeit in Verbindung steht und einen Kolben aufnimmt, dessen eines Ende flüssigkeitsdicht durch eine
Öffnung der Kammer ragt und von einem den Kolben gegen die Wirkung einer Feder in die Kammer
schiebenden Hebe! beaufschlagt wird, dessen Drehpunkt jenseits der Mittelachse des Kolbens liegt, und
dessen freies Hebelende in eine Drucktaste übergeht.
Eine derartige Ausführungsform läßt sich der GB-PS 48 460 entnehmen. Hier bildet die Drucktaste einen
integralen Bestandteil des Hebels, so daß bei Betätigung der Sprüheinrichtung die Drucktaste zusammen mit
dem Hebel auf einem um einen Drehpunkt geführten Kreisbogen verschwenkt wird. Von der von dem
Daumen auf die Drucktaste ausgeübten Druckkraft bewirkt lediglich die parallel zur Kolbenachse verlaufende
Druckkomponente eine Verschiebung des Kolbens. Diese wirksame Kraftkomponente verändert sich
über den Verschwenkweg des Hebels und wird bei
• Verschwenkung des Hebels über seine horizontale Lage hinaus nach unten immer geringer. Da die auf die
Drucktaste aufbringbare Druckkraft begrenzt ist, läßt sich ein weiches und effektives Verschwenken des
Hebels nur über einen eng begrenzten Schwenkwinkel
• sichersteilen. Es läßt sich deshalb auch nur ein begrenzter Arbeitshub des Kolbens erreichen, der
erheblich kürzer ist als der Verschwenkweg des freien Hebelendes.
Mit der eingangs erläuterten Vorrichtung läßt sich somit nur eine unzureichende Menge an Sprühflüssigkeit
pro Arbeitshub herauspumpen und versprühen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs erläuterte Drucktasten-Sprüheinrichtung so
zu verbessern, daß sich in der zylinderförmigen
ι Kammer für eine ausreichend große Menge an Sprühflüssigkeit ein hoher Druck erzeugen läßt, um so
einen feinen und gleichmäßig verteilten Sprühnebel zu erzeugen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
■ gelöst, daß der Sprühkörper von einem Deckelgehäuse abgedeckt ist, das eine sich in Längsrichtung erstreckenden
Ausnehmung aufweist, in der die Drucktaste parallel zur Mittelachse des Kolbens verschiebbar
geführt ist, wobei das freie Ende des Hebels mit einer Abrundung punktförmig gegen die Unterseite der
Drucktaste anliegt.
Zur Erzielung eines größeren Arbeitshubes bei kompakter Bauform der Sprüheinrichtung werden
gemäß der Erfindung die Bewegungsbahnen des Hebels und der Drucktaste voneinander getrennt. Die Drucktaste
weist einen exakt parallel zur Kolbenachse verlaufenden Verschiebeweg auf, während das freie
Ende des Hebels weiterhin einen Kreisbogen beschreibt. Da zwischen dem freien Hebelende und der
Drucktaste keine formschlüssige Verbindung besteht, bewegt sich die punktförmige Kraftübertragungsstelle
zwischen Drucktaste und Hebelende nicht auf einem Kreisbogen. Die auf die Drucktaste aufgebrachte
Druckkraft weist daher keine wirkungslose Horizontal-
• komponente auf. Der die Drucktaste betätigende Finger der Bedienungsperson kann fest und in seiner Position
während der gesamten Betätigung unverändert auf der Oberfläche der Drucktaste aufliegen. Es lassen sich
daher mit vergleichbar kleinen Kräften hohe Drücke erzielen.
Bei der neuen Vorrichtung liegt die Drucktaste vollständig innerhalb des Deckelgehäuses, das im
übrigen auch den Hebel abdeckt. Daher weist die neue Einrichtung im Gegensatz zu dem vorstehend erläuterten
Stand der Technik überhaupt keine vorstehenden Teile auf, so daß sich die Einrichtung einfach verpacken
und transportieren läßt. Darüber hinaus ergibt sich ein ansprechendes Aussehen der Sprüheinrichtung.
Die Unterseite der Drucktaste kann konvex gewölbt sein. Es kann sich dann anstelle einer punktförmigen
auch eine linienförmige Kraftübertragung ergeben, wobei dann der Linienkontakt zweckmäßig parallel zur
Schwenkachse des Hebels liegen sollte.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und werden anhand der konstruktiven
Beschreibung erläutert.
In der Zeichnung sind zwei als Beispiele dienende Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 im Längsschnitt eine Drucktasten-Sprüheinrichtung,
deren Kolben sich in seiner oberen Totpunkt- !•ige befindet;
F i g. 2 den in F i g. 1 dargestellten Sprühkörper in Vorderansicht;
F i g. 3 die Darstellung gemäß F i g. 1 in Slirnansicht;
F i g. 4 die Darstellung gemäß F i g. 1 in Draufsicht;
F i g. 5 die in den F i g. 1 und 4 dargestellte Drucktaste in perspektivischer Darstellung;
Fig.6 in einem Diagramm die geometrischen Verhältnisse zwischen der Drucktaste und einem Hebel;
F i g. 7 den oberen Teil der Darstellung gemäß Fig. 1.
wobei der Kolben sich in seiner unteren Totpunktlage befindet;
F i g. 8 eine abgewandelte Ausführungsform in einer Darstellung gemäß F i g. 1 und
F i g. 9 einen Querschnitt gemäß der Linie 9-9 in Fig. 8.
Die in F i g. 1 dargestellte Drucktasten-Sprüheinrichtung besteht im wesentlichen aus Kunststoff u id umfaßt
einen Behälter 20 zur bevorratenden Aufnahme einer zu versprühenden Flüssigkeit und einen auf diesen
Behälter aufgesetzten Sprühkörper 21, der von einem Deckelgehäuse 22 abgedeckt ist. Der Sprühkörper 21
weist eine Bodenplatte 23 auf, an die einstückig eine zylinderförmige Kammer 24 angeformt ist. Am Rand
der scheibenförmigen Bodenplatte 23 ist ein Paar hakenförmiger Ansätze 25 sowie ein Ringflans h 26
vorgesehen. Ein mit einem Innengewinde 27 versehener Befestigungsring 28 weist einen nach innen ragenden
Flansch 29 auf, der gegen den Ringflansch 26 der Bodenplatte 23 angezogen ist. Der Befestigungsring 28
ist auf ein Außengewinde 30 eines oberen Mundstücks 31 des Behälters 20 aufgeschraubt. Zwischen dem
oberen Ende des Mundstücks 31 und dem Flansch 29 des Befestigungsringes 28 liegt ein Dichtungsring 32. Beim
Zusammenbau wird zuerst der Sprühkörper 21 in eine Position gegenüber dem Behälter 20 gedreht, und erst
dann wird der ßefestigungsring festgezogen. Das Deckelgehäuse 22 untergreift mit einem ringförmigen
Vorsprung 33 das untere Ende des Befestigungsringes 28.
Der Sprühkörper 21 umfaßt außerdem einen Kolben 35, der flüssigkeitsdicht in einer oberen öffnung der
zylinderförmigen Kammer 24 gleitend geführt ist und von einer Druckfeder 36 nach oben gedrückt wird. Der
Kolben 35 besteht aus einem oberen Kolbenkörper 37. in den ein Gleitstopfen 39 eingedrückt ist, der mit einer
nach außen abgespreizten Manschette 38 flüssigkeitsdicht an der Innenwandung der Kammer 24 anliegt. Der
Kolben 35 weist ferner einen sich in horizontaler Richtung erstreckenden Stutzen 40 auf, der von einer
Düsenkappe 41 flüssigkeitsdicht übergriffen wird. Letztere ragt mit ihrem freien Ende in einen länglichen
Schlitz 42 in der Stirnwandung des Deckelgehäuses 22 und kann so frei auf- und abbewegt werden. Der Kolben
35 umfaßt ferner einen Hohlraum 43, der mit seinem unteren Ende mit dem Innenraum 44 der Kammer 24 in
Verbindung steht. Der Stutzen 40 umschließt einen Hohlraum 45, der mit dem Hohlraum 43 durch eine
Bohrung 46 verbunden ist. Der Hohlraum 45 geht nach außen in eine Düsenöffnung 47 der Düsenkappe 41 über.
Innerhalb des Hohlraumes 45 ist dicht an der Düsenöffnung 47 eine übliche Dralldüse 48 vorgesehen,
die zu einer guten Verwirbelung der Flüssigkeit führt.
Im Hohlraum 45 ist ein erstes Einweg-Ventil 49 angeordnet, das normalerweise unter Wirkung einer
Druckfeder 50 die Bohrung 46 verschließt. Am unteren Ende der Kammer 24 ist ein Roiir 51 angebracht, das die
in dem Behälter 20 befindliche Flüssigkeit in den Innenraum 44 der Kammer 24 leitet. Am Boden des
Innenraumes 44 ist ein zweites Einweg-Ventil 52 angeordnet, daß die Flüssigkeitszufuhr vom Behälter 20
durch das Rohr 51 in den Innenraum 44 regelt. In letzterem ist außerdem ein Ventil 53 vorgesehen, um
während der Nichtbenutzung der Sprüheinrichtung Leckverluste aus dem Innenraum 44 zur Düse 47 zu
verhindern. Das Ventil 53 besteht aus einer an ihrem Umfang mit Nuten 54 versehenen Scheibe 55, an der
eine Stange 56 befestigt ist, deren oberer Teil schlank ausgebildet ist und an seinem oberen Ende ein
Ventilelement 57 trägt. Die Stange 56 ist durch eine im Gleitstopfen 39 vorgesehene Durchströmungsverengung
58 geführt, die in der oberen Totpunktlage des Kolbens 35 von dem Ventilelement 57 verschlossen
wird. Wird der Kolben 35 nach unten gedruckt, steht der Innenraum 44 mit dem Hohlraum 43 durch den freien
Strömungsquerschnitt zwischen der Stange 56 und der Durchströmungsverendung 58 in Verbindung.
Zur Vermeidung eines Unterdrucks im Behälter 20 ist in der Bodenplatte 23 ein Loch 59 vorgesehen, das einen
oberen größeren Querschnittsbereich 59a in Form eines umgekehrten Kegelstumpfes und einen unteren kleineren
Querschnittsbereich 59/> in Form eines aufrecht stehenden Kegelstumpfes aufweist. Über dieses Loch 59
steht der Innenraum des Behälters 20 mit der Atmosphäre in Verbindung. Eine Stange 60 ist mit ihrem
einen Ende an dem Kolben 35 befestigt und mit ihrem anderen Ende durch das Loch 59 hindurchgeführt. Der
Durchmesser dieser Stange ist kleiner als der kleinste Durchmesser des Loches 59. Das untere freie Ende der
Stange 60 trägt ein konisches Verschlußteil 61, das die öffnung 596 luftdicht abschließt, wenn sich der Kolben
35 in seiner oberen Totpunktstellung befindet. Wird der Kolben 35 nach unten gedrückt, wird das Loch 59 von
dem Verschlußteil 61 freigegeben.
Gemäß den Fig. 2 und 3 weist die Bodenplatte 23 zwei im Abstand und parallel zueinander liegende
Stützteile 62 auf, die zwischen sich den Kolben 35 aufnehmen und in Lageraugen 63 übergehen, die ein
verdicktes Teil mit einer Lagerbohrung 64 umfassen. Zur Betätigung des Kolbens 35 ist ein Hebel 65
vorgesehen, dessen in den F i g. 1 und 2 links liegendes Hebelende sich gegenüberliegende Lagerzapfen 66
aufweist, die in die Lagerbohrungen 64 der Stützteile 62 eingreifen. Die Lagerung 64, 66 des Hebels 65 liegt
gemäß den Fig. 1 und 2 links im Abstand von der Mittelachse des Kolbens 35. Der Hebel 65 ist
halbkreisförmig um das obere Ende des Kolbens 35 herumgeführt und weist ein nasenförmiges Teil 67 auf,
dessen unteres Ende den Bogen eines kleinen Kreises 67a bildet und in einen Ausschnitt 68 im oberen Ende
des Kolbens 35 eingreift. Die Stützteile 62 weisen an ihren oberen Enden verdickte elliptische Verstärkungsteile
auf, in denen miteinander fluchtende, bogenförmig ausgebildete Führungsnuten 69 vorgesehen sind, deren
Krümmungsmittelpunkt in den Lagerzapfen 66 liegt. Das Hebelteil 67 weist sich gegenüberliegende Nasen 70
auf, (in Fig. 2 ist nur eine dieser beiden Nasen 70 dargestellt), die in den Führungsnulen 69 verschiebbar
geführt sind. Die Stützteile 62 sind durch Rippen 71 versta. kt, um ein Auseinanderspreizen zu verhindern.
Gemäß den F i g. I und 4 ist in der Rückwandung des Deckelgehäuses 22 eine Ausnehmung 72 vorgesehen,
die einen trapezförmigen Querschnitt aufweist und von einer Stirnwandung 72a und ' wei Seitenwandungen 12b
begrenzt wird und sich in Längsrichtung der Sprüheinrichtung
erstreckt. In der Stirnwandung 72a ist ein Schlitz 73 vorgesehen, durch den der freie Arm des
Hebels 65 geführt ist. Die beiden Seitenwandungen 72b sind mit lotrecht verlaufenden Schlitzen 74 versehen
und bilden die Führungsbahn für eine Drucktaste 75, deren Querschnitt etwa dem der Ausnehmung 72
entspricht. Fig. 5 läßt deutlich erkennen, daß die Drucktaste 75 an sich gegenüberliegenden Seiten je eine
Führungsnasc 76 aufweist, die in die Schlitze 74 der Scitcnwandungcn 72b der Ausnehmung 72 gleitend
eingreifen. Dadurch kann die Drucktaste 75 innerhalb der Ausnehmung 72 lotrecht verschoben werden, und
zwar auf einer parallel zum Kolben 35 verlaufenden Bahn. Die Oberkante der Führungsnasen 7fi dient als
oberer Ansehlag für die Drucktaste 75. Beidseitig von
jeder Führungsnase 76 sind Einschnitte 77 vorgesehen, die ein elastisches Eindrücken der Führungsnasen 76
ermöglichen. Da letztere an ihrer Außenkante kurvenförmig ausgebildet sind, kann die Drucktaste von oben
in die Ausnehmung 72 eingedrückt werden, wobei die Führungsnasen 76 nach ihrer elastischen Verdrängung
nach innen schließlich selbsttätig nach außen in die Schlitze 74 einschnappen. Die Oberfläche 78 der
Drucktaste 75 ist konkav ausgebildet, um für den Finger des Benutzers eine Mulde zu bilden. Die Unterseite 79
der Drucktaste 75 ist konvex ausgebildet; gegen sie liegt das halbkreisförmig ausgebildete Ende 80 des Hebels 65
an. Unter Wirkung der Druckfeder 36 nimmt der Hebel 65 die in Fig. 1 dargestellte Normalstellung ein und
drückt hierbei mit seinen freien Ende 80 die Drucktaste 75 in ihre oberste Position.
Gemäß Fig. 6 ist die Sprüheinrichtung so ausgebildet,
daß der Drehpunkt der Lagerzapfen 66, der Mittelpunkt des Kreises 67a sowie der Berührungspunkt
84 zwischen Drucktaste 75 unc Hebelende 80 auf einer Geraden 81 liegen. Ferner läßt F i g. 6 erkennen, daß die
Drehachse der Lagerzapfen 66 auf einer Geraden liegt, die durch den Meß-Wechselpunkt eines ganzen
Betätigungshubes führt, über den der Berührungspunkt 84 bewegt wird.
Die F i g. 1 und 4 lassen erkennen, daß die stirnseitige Innenwandung des Deckelgehäuses 22 miteinander
fluchtende Stützrippen 82 aufweist, die die Lageraugen 63 von außen abstützen und somit deren Auseinanderspreizen
verhindern. Außerdem sind über den Innenumfang des Deckelgehäuses 22 in gleichem Abstand
voneinander zahlreiche Nasen 83 angeordnet (Fig. 1 zeigt nur eine dieser Nasen), die von oben auf dem
Flansch 29 des Befestigungsringes 28 aufliegen und so den genauen Abstand des Deckelgehäuses 22 von dem
Behälter 20 festlegen.
Die Betätigung der Sprüheinrichtung wird nachfolgendbeschrieben:
Wird die Drucktaste 75 von dem Finger des Benutzers aus der in F i g. 1 dargestellten Position nach
unten gedrückt, erfolgt hierdurch eine Verschwenkung des Hebeis 65 um seine Lagerzapfen 66. Dadurch wird
über das Hebelteil 67 der Kolben 35 nach unten gedrückt, so daß sich dementsprechend auch die
Düsenkappe 41 in dem Schlitz 42 nach unten bewegt Durch das Hebel-Übersetzungsverhältnis ist die auf den
Kolben 35 ausgeübte Kraft erheblich größer als die von dem Benutzer auf die Drucktaste 75 aufzubringende
Kraft. Die in dem Innenraum 44 befindliche Flüssigkeit gelangt durch den Hohlraum 43, die Bohrung 46 und das
Einweg-Ventil 49 in den Hohlraum 45 und von dort durch die Dralldüse 48, von wo die Flüssigkeit in Form
feiner Flüssigkeitströpfchen aus der Düsenöffnung 47 versprüht wird (siehe Darstellung in Fig. 7). Die
Zerstäubung zeigt eine gleichmäßige Verteilung feinster llüssigkeitströpfchen, und zwar als Folge des oben
erwähnten hohen Druckes. Durch die Abwärtsbewegung des Kolbens 35 öffnet das Venlilelement 57 die
Durchströniungsvercngung 58. Gleichzeitig wird die Stange 60 nach unten verschoben, so daß ihr
Verschlußteil 61 das Loch 59 freigibt und so einen Druckausgleich ermöglicht. Wird die auf die Drucktaste
75 wirkende Kraft weggenommen, drückt die Feder 36 den Kolben 35 wieder in seine obere Totpunktlage.
Dadurch wird auch der Hebel 65 wieder in seine Ausgangslage verschwenkt und drückt seinerseits die
Drucktaste 75 wieder in ihre obere Fndstellung. Aufgrund der Hochbewegung des Kolbens 35 entsteht
im Innenraum 44 sowie im Hohlraum 43 ein Unterdruck, der das Einweg-Ventil 52 öffnet, so daß Flüssigkeit aus
dem Behälter 20 durch das Rohr 51 in den Innenraum 44 gesaugt wird. Bei erneuter Betätigung der Drucktaste 75
wiederholt sich der obige Vorgang.
Durch die halbkreisförmige Ausbildung des freien Hebelendes 80 gleitet dieses bei Betätigung der
Drucktaste weich an deren konvexer Unterfläche 79 entlang. Gemäß Fig.6 halbiert die Linie 81a, die
senkrecht zu der Bewegungsrichtung der Drucktaste 75 liegt und durch den Drehpunkt der Lagerzapfen 66 geht,
den Winkel λ, der zwischen der die oberste Stellung der Drucktaste 75 markierenden Linie 81 und der die
unterste Drucktastensteliung markierenden Linie 816 eingeschlossen ist. Deshalb führt der Berührungspunkt
84 nur eine verhältnismäßig geringe Relativbewegung gegenüber der Drucktaste 75 aus, so daß auch nur eine
sehr geringe Reibung an diesem Berührungspunkt entsteht. Ferner liegt der von dem unteren Ende 67a des
Hebelteils 67 beschriebene Weg während der Betätigung der Drucktaste 75 im wesentlichen auf der
Mittelachse des Kolbens 35, so daß von dem Hebel 65 auf den Kolben 35 fast ausschließlich lotrecht wirkende
Kräfte und so gut wie keine Querkräfte übertragen werden.
Die Beaufschlagung des Hebels 65 bewirkt über die Lagerzapfen 66 große Kräfte in den Lageraugen 63.
Letztere können jedoch wegen der vorgesehenen Stützrippen 82 nicht auseinandergedrückt werden. Der
Hebel 65 läßt sich sehr exakt verschwenken, da er über seine Nasen 70 in den Führungsnuten 69 geführt ist.
Während der Nichtbenutzung der Sprüheinrichtung nimmt der Kolben 35 immer seine obere Totpunktstellung
ein, so daß das Ventilelement 57 die Durchströmungsverengung 58 und das konisch ausgebildete
Verschlußteil 61 das Loch 59 verschließen. Dadurch werden Leckverluste sowie eine Verdunstung der
Flüssigkeit nahezu vollständig verhindert.
F i g. 8 zeigt eine etwas abgewandelte Ausführungsform, wobei für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen
verwendet wurden. Hier weist der Kolben 35 ein oberes Teil 90 sowie einen unteren Gleitstopfen 91 auf,
der flüssigkeitsdicht in dem Kolbenteil 90 befestigt ist. Der Gleitstopfen 91 weist zylindrische Form auf und
umschließt einen Hohlraum 92, dessen oberes Ende über ein Einweg-Ventil 93 verschlossen ist Das untere Ende
des Hohlraumes 92 ist abgeschlossen und steht über radial verlaufende öffnungen 94 mit dem Innenraum 95
einer zylinderförmigen Kammer 24 in Verbindung. Am oberen Ende der Kammer 24 ist ein aus elastischem
Material wie Gummi, Kunststoff oder dergleichen bestehender Dichtungsring 96 vorgesehen, der in der
oberen Totpunkllage des Kolbens 35 die Öffnungen 95 flüssigkeitsdicht verschließt. Über ein Halteteil 97 wird
der Dichtungsring 96 von oben fest gegen eine Schulter 98 der Kammer 24 gedrückt. Zwischen dem Halteteil 97
und einer Schulter 99 des Kolbens 35 ist eine Druckfeder 100 angeordnet, die den Kolben 35 in seine
obere Totpunktstellung drückt. Der Gleitstopfen 91 ist in dem Dichtungsring 96 verschiebbar und flüssigkeitsdicht
geführt. Der Außendurchmesser des Gleitstopfens 91 ist kleiner als der lichte Innendurchmesser des
Innenraumes 95, so daß bei Abwärtsbewegung des Gleitstopfens 91 zwischen der Innenwandung der
Kammer 24 und dem Gleitstopfen 91 ein Freiraum 101 entsteht, wie in F i g. 8 strichpunktiert dargestellt ist.
Neben der Kammer 24 ist auf der Unterseite der Bodenplatte 23 ein ringförmiger Kragen 102 vorgesehen,
in den ein aus Gummi oder dergleichen gefertigter Dichtkörper 103 eingesetzt ist. Letzterer weist ein
Durchgangsloch 104 auf, das mit einem Loch 106 in der Bodenplatte 23 fluchtet, und ferner eine flexible Lippe
105, die die Form eines auf seiner Spitze stehenden Kegelstumpfes aufweist. Über die Löcher 104 und 106
kann der Innenraum des Behälters 20 mit der Atmosphäre verbunden werden.
An dem Kolbenteil 90 ist eine runden Querschnitt aufweisenden Stange 107 befestigt, die durch die Löcher
104 und 106 hindurchragt und auf ihrer Mantelfläche in Längsrichtung verlaufende Nuten 108 aufweist (siehe
auch F i g. 9), die in einem bestimmten Abstand von dem unteren Ende 107a der Stange 107 enden. Dieses untere
Stangenende 107a weist also einen massiven, nicht durch Nuten 108 geschwächten Querschnitt auf und ist
bei oberer Totpunktstellung des Kolbens luftdicht von der Lippendichtung 105 des Dichtkörpers 103 umschlossen.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 8 und 9 arbeitet wie folgt:
Durch Niederdrücken der Drucktaste 75 wird über den Hebel 65 der Kolben 35 gegen die Wirkung der ihn
beaufschlagenden Druckfeder 100 nach unten gedrückt, so daß der Gleitstopfen 91 in den Innenraum 95 der
Kammer 24 verschoben wird. Dadurch werden die öffnungen 94 von dem Dichtring % freigegeben, so daß
die im Innenraum 95 befindliche Flüssigkeit über den Freiraum 101 und die öffnungen 94 in den Hohlraum 92
und von dort durch das Einweg-Ventil 93 in den Hohlraum 45 strömen kann, um von dort in der oben
ίο beschriebenen Weise zerstäubt zu werden. Wird der
Kolben 35 aus der in F i g. 8 dargestellten Position etwas nach unten gedrückt, gleitet das Stangenende 107a aus
der Lippendichtung 105 heraus in den Innenraum des Behälters, so daß nunmehr über die Nuten 108 ein
Druckausgleich stattfinden kann.
Während der Nichtbenutzung der Sprüheinrichtung befindet sich der Kolben 35 in der in F i g. 8
dargestellten oberen Totpunktlage, so daß die öffnungen 94 des Gleitstopfens 91 durch den Dichtring 96
flüssigkeitsdicht und zugleich das Durchgangsloch iO4 durch die Lippendichtung 105 in Verbindung mit dem
Stangenende 107a luftdicht verschlossen sind. Bei Nichtbenutzung der Sprüheinrichtung werden somit
Leckverluste sowie eine Verdunstung der Flüssigkeit aus dem Behälter 20 nahezu vollständig verhindert.
Bei den beiden in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen erfolgt die Beaufschlagung des
Kolbens 35 über ein nasenförmig ausgebildetes Teil 67 des Hebels 65. Stattdessen könnten an der Außenwandung
des Kolbens 35 sich gegenüberliegende Stifte vorgesehen werden, gegen die der Hebel 65 wirken
könnte. Außerdem könnte die Düse 47 an die zylinderförmige Kammer und nicht — wie dargestellt —
an den Kolben angeschlossen sein. Jn diesem Fall wäre
es empfehlenswert, daß sich die Kammer 24 über die Bodenplatte 23 hinaus etwas nach oben erstreckt, wo
dann die Düse angeordnet sein könnte.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Drucktasten-Sprüheinrichtung mit einem
Sprühkörper, der eine zur Aufnahme von Sprühflüssigkeit bestimmte zylinderförmige Kammer aufweist,
die mit einer Düse zum Versprühen der Sprühflüssigkeit in Verbindung steht und einen
Kolben aufnimmt, dessen eines Ende fiüssigkeitsdicht
durch eine Öffnung der Kammer ragt und von einem den Kolben gegen die Wirkung einer Feder in
die Kammer schiebenden Hebel beaufschlagt wird, dessen Drehpunkt jenseits der Mittelachse des
Kolbens liegt, und dessen freies Hebelende in eine Drucktaste übergeht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sprühkörper (21) von einem Deckelgehäuse (22) abgedeckt ist, das eine sich in
Längsrichtung erstreckende Ausnehmung (72) aufweist, in der die Drucktaste i75) parallel zur
Mittelachse des Kolbens (35) verschiebbar geführt ist, wobei das freie Ende des Hebels (65) mit einer
Abrundung (SO) punktförmig gegen die Unterseile (79) der Drucktaste anliegt.
2. Drucktasten-Sprüheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite (76)
der Drucktaste (75) konvex gewölbt ist.
3. Drucktasten-Sprüheinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite
(78) der Drucktaste (75) konkav ausgebildet ist und eine Fingermulde bildet.
4. Drucktasien-Sprüheinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im
Dcckelgehäuse (22) vorgesehene Ausnehmung (72) von einer Stirnwandung (72a,J sowie zwei Seitenwandungen
(72b) begrenzt ist wobei letztere je einen parallel zur Mittelachse des Kolbens (35)
verlaufenden Schlitz (74) aufweisen, in die Führungsnasen (76) der Drucktaste (75) gleitend eingreifen.
5. Drucktasten-Sprüneinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante der
Führungsnase (76) den oberen Anschlag für die Verschiebung der Drucktaste (75) bildet, während
die Außenkante der Führungsnase kurvenförmig nach unten und einwärts verläuft.
6. Drucktasten-Sprüheinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig jeder
Führungsnase (76) Einschnitte (77) vorgesehen sind.
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JP16002375U JPS5272110U (de) | 1975-11-26 | 1975-11-26 |
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DE (1) | DE2623964C3 (de) |
FR (1) | FR2313133A1 (de) |
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