DE2622309A1 - Schutzeinrichtung fuer eine buerstenlose synchronmaschine - Google Patents
Schutzeinrichtung fuer eine buerstenlose synchronmaschineInfo
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT ^ Unser Zeichen
Berlin und Manchen VPA 76 P 3 0 91 BRD
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schutzeinrichtung flir eine bUrstenlose Synchronmaschine gegen Überspannungen an der Erregerwicklung,
die an einen rotierenden Erregergleichrichter angeschlossen ist, der aus einer Erregermaschine gespeist ist, wobei
die Erregerwicklung bei Auftreten von Überspannungen mittels eines kontaktlosen Schaltelements kurzschließbar ist. Eine solche Schutzeinrichtung
ist aus der deutschen Auslegeschrift 1 563 329 und aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 638 573 bekannt.
Eine Schutzeinrichtung gegen Überspannungen bei einer bürstenlosen
Synchronmaschine besteht in der Regel aus einem kontaktlosen Schaltelement, insbesondere einem Thyristor, das der Erregerwicklung
parallel geschaltet ist und das automatisch durch eine Spannungsliberwachungsschaltung,
die insbesondere mit Zenerdioden oder anderen Schwellwertelementen ausgerüstet ist, geschlossen werden
kann. In Reihe zu dem Schaltelement kann auch noch ein Widerstand angeordnet sein. Die Sekundärwicklung der Erregermaschine,
der Erregergleichrichter, das Schaltelement, gegebenenfalls der Widerstand und die Spannungsiiberwachungsschaltung sind am Läufer
der Synchronmaschine angebracht. Sie rotieren also im Betrieb mit dem Läufer und der Erregerwicklung mit. Sobald die Ausgangsspannung
des Erregergleichrichters infolge einer Störung einen bestimmten fest eingestellten Wert überschreitet, wird durch die
Schutzeinrichtung der Erregergleichrichter ausgangsseitig kurzgeschlossen. Da daraufhin der Erregerwicklung kein Erregerstrom mehr
zugeführt wird, kann die Synchronmaschine trotz weiterhin vorhandenem Ankerstrom kein Drehmoment mehr abgeben. Die Synchronmaschine
und damit auch die angetriebene Arbeitsmaschine werden
stillgesetzt.
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Wie bereits erwähnt, wird ein Auftreten von Überspannungen im rotierenden Teil der Synchronmaschine automatisch erfaSt. Ebenso
wird dort das Auslösen des Kurzschlusses an der Erregerwicklung automatisch bewirkt. Ein Meldesignal, das eine Überspannung oder
den Kurzschluß anzeigt, steht außerhalb des rotierenden Teils der Synchronmaschine nicht zur Verfügung. Ein solches Meldesignal ist
aber außerhalb erwünscht, wenn infolge der Störung Schalthandlungen eingeleitet werden sollen, z.B. wenn ein Abschalten des Ankerstroms
der Synchronmaschine oder ein Abschalten des Primärstroms der Erregermaschine bewirkt werden soll. Ein solches Meldesignal
ist aber auch dann erwünscht, wenn die Störung optisch oder akustisch angezeigt werden soll.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die eingangs genannte Schutzeinrichtung mit geringem Aufwand so auszubilden, daß außerhalb
des rotierenden Teils der Synchronmaschine beim Ansprechen der Schutzeinrichtung ein entsprechendes Meldesignal zur Verfügung
steht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Spannungsvergleichsglied
vorgesehen ist, dem am einen Eingang eine der Primär spannung der Erregermaschine liber eine erste Proportionalitätskonstante
proportionale erste Eingangsspannung und dem am anderen Eingang eine dem Primärstrom der Erregermaschine über eine
zweite Proportionalitätskonstante proportionale zweite Eingangsspannung vorgegeben ist, wobei die beiden Proportionalitätskonstanten
so gewählt sind, daß die zweite Eingangsspannung im Normalbetrieb der Synchronmaschine betragsmäßig unter und bei kurzgeschlossener
Erregerwicklung betragsmäßig über der ersten Eingangsspannung liegt, und daß am Ausgang des Spannungsvergleichsgliedes
ein Meldesignal abgegriffen ist.
Mit Hilfe der beiden besagten Eingangsspannungen und des Spannungsvergleichsgliedes
ist es also möglich, dae Ansprechen der im Läufer der bürstenlosen Synchronmaschine eingebauten Schutzeinrichtung
gegen Überspannungen festzustellen. Es müssen dazu lediglich die
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Primärspannung und der Primärstrom der Erregermaschine erfaßt
werden. Beide Größen stehen außerhalb des rotierenden Teils der Synchronmaschine entweder als Meßwerte oder als Eingabewerte zur
Verfügung. Die Erzeugung eines Meldesignals für das Ansprechen
der Schutzeinrichtung ist also möglich, ohne daß dazu eine galvanische Leitungsverbindung, z.B. über Bürsten, oder daß eine Funkverbindung zwischen dem rotierenden Teil und dem ruhenden Teil
der Synchronmaschine erforderlich ist. Eine besonders vorteilhafte Eigenschaft der erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung besteht somit
darin, daß sie mit außerhalb des rotierenden Teils der Synchronmaschine und damit mit auf besonders einfache Weise erfaßbaren
elektrischen Größen auskommt.
Zur Bildung der ersten Eingangsspannung des Spannungsvergleichsgliedes kann eine Meßeinrichtung vorgesehen sein, die einen primärseitig an die Primärwicklung der Erregerwicklung angeschlossenen
Transformator und einen sekundärseitig angeschlossenen ersten Gleichrichter umfaßt. Hierbei kann die erste Proportionalitätskonstante über das TJntersetzungsverhältnis des Transformators eingestellt werden. Ist jedoch ein über ein Steuersignal steuerbares
Stellglied vorbanden, das die Primärwicklung der Erregermaschine speist, so können Transformator und erster Gleichrichter eingespart werden. Dann ist es nämlich möglich, als erste Eingangsspannung direkt das Steuersignal des Stellgliedes zu verwenden.
Zur Bildung der zweiten Eingangsspannung des Spannungsvergleichsgliedes kann eine Meßeinrichtung vorgesehen sein, die einen mit
der Primärwicklung der Erregermaschine in Reihe geschalteten Stromwandler und einen dem Stromwandler nachgeschalteten zweiten Gleichrichter umfaßt. Hierbei kann die zweite Proportionalitätskonstante
über die Höhe der Windungszahl eingestellt werden. Besitzt die Erregermaschine eine dreiphasige Primärwioklung, dann kann auch so
vorgegangen werden, daß die Meßeinrichtung drei Stromwandler» von denen je einer in einer Zuleitung zur Primärwicklung angeordnet
ist, und einen den sekundärseitig in Stern geschalteten Stromwandlern nachgeschalteten Gleichrichter mit Ventilen, insbesondere
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Halbleiterdioden, in Drehstrom-Brückenschaltung umfaßt.
Einer oder mehrere Stromwandler lassen sich hierbei einsparen, wenn ein Stellglied vorgesehen ist, das die Primärwicklung der
Erregermaschine speist und das von einem Steuersignal steuerbar ist, welches wiederum von einem Stromregler geliefert wird, dessen
Vergleicher ein Strom-Istwert und ein Strom-Sollwert vorgegeben sind. Dann kann nämlich als zweite Eingangsspannung der Strom-Sollwert oder der Strom-Istwert des Stromreglers vorgesehen sein. Im
letzteren Pail wird also der Strom-Istwert des ohnehin vorhandenen
Stromregelkreises mitverwendet.
Als Spannungsvergleichsglied kann insbesondere ein Operationsverstärker
vorgesehen sein.
Ausftthrungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand von
drei Figuren näher erläutert. Es seigen:
Eigur 1 eine erfindungsgeoäß© Schutzeinrichtung für eine bttrstenlose
Synchronmaschine, bei der das Spannungsvergleichsglied von zwei Meßeinrichtungen für die Primärspannung bzw,
den Primärstrom gespeist ist,
Figur 2 ein Spannursge-Strom-Diagramm für Normalbetrieb sowie für
gestörtes Betrieb mit kurzgeschlossener Erregerwicklung und
Figur 3 ein Spannungsvergleichsglied mit Operationsverstärker in ausführlicher Darstellung.
Nach Figur 1 ist ein Umrichter 2 eingangsseitig an ein Drehstromnetz
mit den Phasenleitern R, S, T angeschlossen. Die Zündimpulse
für den Umrichter 2 liefert ein Steuersatz 3 nach Maßgabe eines Steuersignals q. An den Ausgang des Umrichters 2 ist die Ständerwicklung
4 einer bürstenlosen Synchronmaschine 5 angeschlossen. Die Erregerwicklung der Synchronmaschine 5 ist mit 6 bezeichnet.
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Die Erregerwicklung 6 ist liber einen Erregergleichrichter 7 mit
ungesteuerten Ventilen 8 in Drebstrom-BrÜckenschaltung an die dreiphasige
Sekundärwicklung 9 einer Erregermaschine 10 angeschlossen. Die dreiphasige Primärwicklung 11 der Erregermaschine 10 wird über
ein Stellglied 12 aus einem Drehstromnetz mit den Phasenleitern U, V, ¥ gespeist. Als Stellglied 12 kann insbesondere ein Drehstromsteller vorgesehen sein, der mit Thyristoren ausgerüstet ist. Das
Stellglied 12 wird durch ein Steuergerät 13 mit Steuerimpulsen versorgt. Das Steuergerät 13 wird seinerseits von einem Steuersignal
ρ beaufschlagt. Dieses Steuersignal ρ kann von einem (nicht gezeigten) Stromregler geliefert werden, dessen Vergleicher ein
Strom-Istwert und ein Strom-Sollwert vorgegeben sind. Ein solcher Stromregelkreis kann zweckmäßigerweise zur Regelung des Primärstroms
I1 der Erregermaschine 10 vorgesehen sein.
Zum rotierenden Teil 15 der Synchronmaschine 5 gehört außer den Bauelementen 6 bis 9 auch eine Schutzeinrichtung gegen Überspannungen
an der Erregerwicklung 6. Diese Schutzeinrichtung umfaßt ein steuerbares kontaktloses Schaltelement 16, das parallel zur
Erregerwicklung 6 angeordnet ist, und eine Spannungsüberwachungsschaltung
17. Als Schaltelement 16 kann insbesondere ein Thyristor oder eine Reihenschaltung von Thyristoren herangezogen werden. Die
Spannungsiiberwachungsschaltung 17 gibt dann, wenn die Spannung an
der Erregerwicklung 6 einen fest eingestellten Wert überschritten hat, automatisch einen Schaltbefehl an das Schaltelement 16, wodurch
das Schaltelement 16 geschlossen und der Erregergleichrichter 7 kurzgeschlossen wird. Die Spannungsüberwachungsschaltung 17 ist
in üblicher Weise ausgebildet, z.B. nach der deutschen Auslegeschrift
1 563 329. Sie kann insbesondere Zenerdioden oder andere spannungsempfindliche Bauelemente enthalten. Bei Auftreten einer
Überspannung an der Erregerwicklung 6 wird somit die Erregerwicklung 6 mittels des kontaktlosen Schaltelemente 16 kurzgeschlossen,,
so daß ihr vom Erregergleichrichter 7 kein Erregerstrom mehr zugeführt werden kann. Infolgedessen kann die Synchronmaschine 5 kein
Drehmoment mehr abgeben. Sie wird stillgesetzt.
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Die dargestellte Schutzeinrichtung 16, 17 ist weiter so ausgebildet,
daß bei ihrem Ansprechen außerhalb des rotierenden Teils 15 der Synchronmaschine 5 ein entsprechendes Meldesignal ζ zur Verfügung
steht. Dazu ist ein Spannungsvergleichsglied 20 vorgesehen, das die an seinem ersten Eingang liegende erste Eingangsspannung
kU.. mit der am zweiten Eingang liegenden zweiten Eingangsspannung
Cl1 betragsmäßig vergleicht. Das Meldesignal ζ zeigt an, welche
der beiden Eingangsspannungen kU.., el., die größere ist.
Die erste Eingangsspannung kü^ ist proportional zur Primärspannung
U1 der Erregermaschine 10. Die Proportionalitätslconstante ist mit
k bezeichnet. Die zweite Eingangsspannung Cl1 ist dem Primärstrom
I1 der Erregermaschine 10 proportional. Die zweite Proportionalitätskonstante
ist mit c bezeichnet. Die beiden Proportionalitätskonstanten k und c sind so gewählt und aufeinander abgestimmt, daß
die zweite Eingangsspannung Cl1 im ungestörten Normalbetrieb der
Synchronmaschine 5 betragsmäßig unter und bei kurzgeschlossener Erregerwicklung 6 betragsmäßig über der ersten Eingangsspannung
W1 liegt. Das wird später noch anhand von Figur 2 verdeutlicht
werden.
Zur Bildung der ersten Eingangsspannung W1 ist nach Figur 1 eine
Meßeinrichtung vorgesehen. Diese umfaßt einen transformator 21, dessen Primärwicklung zwischen zwei Zuleitungen zur Primärwicklung
11 der Erregermaschine 10 geschaltet ist. An der Primärwicklung des Transformators 21 liegt somit die Primärspannung U1. Die Sekundärwicklung
des Transformators 21 ist an einen ersten Gleichrichter 22 angeschlossen. Dieser besteht aus vier Dioden in Briikkenschaltung.
An seinem Ausgang, an dem als Bürde ein Lastwiderstand
23 und ein Glättungskondensator 28 liegen, wird die erste Eingangsspannung W1 des Spannungsvergleichsgliedes 20 abgegriffen.
Das Untersetzungsverhältnis des Transformators 21 bestimmt neben den Spannungsabfällen die Größe der ersten Proportionalitätskonstanten
k. Bei Verwendung eines üblichen Halbleiter-Operationsverstärkers im Spannungsvergleichsglied 20 wird das Untersetzungsverhältnis insbesondere so gewählt, daß die erste Eingangsspan-
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Dung kl!., maximal einen Wert von 15 V annehmen kann.
Abweichend von der Darstellung in Figur 1 kann auch so vorgegangen
werden, daß als erste Eingangsspannung kü^ des Spannungsvergleichsgliedes
20 das Steuersignal ρ des Stellgliedes 12 verwendet wird. Dadurch lassen sich die Bauelemente 21, 22 und 23 einsparen
.
Zur Bildung der zweiten Eingangsspannung Cl1 des Spannungsvergleichsgliedes
20 ist ebenfalls eine Meßeinrichtung vorgesehen. Diese umfaßt einen Stromwandler 24, der in einer Zuleitung zur
Primärwicklung 11 angeordnet ist, und einen ihm nachgeschalteten zweiten Gleichrichter 25. Am Ausgang des zweiten Gleichrichters 25,
an dem ein Glättungskondensator 29 und als Bürde ein !testwiderstand
26 angeschlossen sind, wird die zweite Eingangsspannung Cl1 abgegriffen.
Die Proportionalitätskonstante c wird im wesentlichen durch die Wahl der Windungszahl des Stromwandlers 24 festgelegt.
Abweichend von der Darstellung in Figur 1 kann die Meßeinrichtung zur Ermittlung der zweiten Eingangsspannung Cl1 auch drei Stromwandler
umfassen, von denen je einer in einer Zuleitung zur Primärwicklung 11 der Erregermaschine 10 angeordnet ist. Diesen Stromwandlern,
die sekundärseitig in Stern geschaltet werden, ist ein Gleichrichter
mit Ventilen in Drehstrom-Briickenschaltung nachgeschaltet, dessen Ausgang an einen lastwiderstand angeschlossen ist.
Abweichend von der Darstellung in Figur 1 kann weiterhin - sofern ein Stromregelkreis für den Primärstrom I1 an der Primärwicklung
11 vorgesehen ist - so vorgegangen werden, daß als zweite Eingangsspannung Cl1 der Strom-Sollwert oder der Strom-Istwert dieses dann
ohnehin vorhandenen Stromregelkreises verwendet wird.
Zur Erläuterung der Festlegung der Proportionalitätskonstanten k und c und der Funktion der Schutzeinrichtung wird im folgenden
Figur 2 betrachtet.
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In Figur 2 sind als durchgezogene Geraden vier Kennlinien der Erregermaschine 10 dargestellt. Die beiden oberen Kennlinien beziehen
sich auf den ungestörten Normalbetrieb I, und zwar bei den Drehzahlen η = 0 und η = η , wobei η die Nenndrehzahl bedeutet.
Zwischendrehzahlen entsprechen (nicht gezeigten) Geraden zwischen den beiden Grenz-Kennlinien. Die beiden unteren durchgezogenen
Kennlinien beziehen sich auf den gestörten Betrieb II, wenn die Erregerwicklung 6 kurzgeschlossen ist. Es ist jeweils die Abhängigkeit
der Primärspannung U1 von dem Primärstrom I1 dargestellt,
wobei die Primärspannung U1 noch mit der Proportionalitätskonstante
kX1 multipliziert ist. Aus Figur 2 ist zu entnehmen, daß
zwischen den Kennlinien im Normalbetrieb I und den Kennlinien für den gestörten Betrieb II ein größerer Abstand klafft. In diesem
Zwischenbereich muß - durch geeignete Wahl der Proportionalitätskonstante k und c - die gestrichelt eingezeichnete Schutzkennlinie
Ug = Cl1 liegen.
Aus einer Betrachtung der beiden oberen und der beiden unteren Kennlinien ergibt sich, daß die Eingangsimpedanz der Erregermaschine
10 bei kurzgeschlossener Erregerwicklung 6 (gestörter Betrieb II), wenn die Schutzeinrichtung angesprochen hat, wesentlich
kleiner ist als im Normalbetrieb I. Somit liefern die Primärspannung U1 und der Primärstrom I1 eine eindeutige Aussage darüber,
ob Normalbetrieb I oder gestörter Betrieb II vorliegt. Wird die Synchronmaschine 5 vom Stellglied 12 her mit Hilfe eines Stromregelkreises
mit konstantem Erregerstrom betrieben (dann ist auch der Primärstrom I1 etwa konstant), liefert allein schon die Primärspannung
U«. ein eindeutiges Kriterium dafür, ob die Schutzeinrichtung
16, 17 auf eine Überspannung im rotierenden Teil 15 der Synchronmaschine 5 angesprochen hat oder nicht. Dies ist jedoch
nicht mehr der Pail, wenn der Primärstrom I1 innerhalb eines größeren
Bereiches verändert wird, z.B. ip Abhängigkeit von der Belastung. Hierbei können sich dann die Spannungsbereiche für ungestörten
Normalbetrieb I und gestörten Betrieb II überlappen. Aus diesem Grunde ist es notwendig, bei der Schutzeinrichtung nicht
nur die Primärspannung U1, soi lern auch den Primärstrom I1 zu verwerten.
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Eg soll noch einmal hervorgehoben werden, daß die Schutzkennlinie U = Cl1 durch Wahl der beiden Proportionalitätakonstanten k und c
so einzustellen ist, daß sie zwischen den Kennlinien kU.j = f(I.j)
für ungestörten Normalbetrieb I und gestörten Betrieb II verläuft.
Die Einstellung kann durch Wahl geeigneter Untersetzungsverhältnisse, Vorwiderstände, Windungszahlen o.a. elektrisch oder mechanisch
erfolgen.
Das Spannungsvergleichsglied 20 kann beispielsweise so aufgebaut sein, daß es ein Meldesignal ζ = 1 liefert, wenn kU^
> Cl1 ist, wenn Normalbetrieb I vorliegt, und daß es ein Meldesignal ζ = 0
abgibt, wenn kü^ <, Cl1 ist.
Nach Figur 3 ist das Spannungsvergleichsglied 20 mit Hilfe eines als Grenzwertmelder geschalteten elektronischen Verstärkers, insbesondere
eines Operationsverstärkers 30, realisiert worden. Der positive Eingang des Operationsverstärkers 30 ist über einen
Widerstand 31 an Masse M gelegt. Am negativen Eingang liegt über einen Widerstand 32 die erste Eingangsspannung kU., und über einen
weiteren Widerstand 33 die gegenüber Masse M negative zweite Eingangsspannung Cl1. Die ohmseben Werte der beiden Widerstände 32
und 33 sind vorliegend gleich groß. Im allgemeinen Fall läßt sich durch ihre unterschiedliche Bemessung in einem gewissen Umfang
die Größe der Proportionalitätskonstanten k bzw. c einstellen. Der negative Eingang des Operationsverstärkers 30 ist als Vergleichspunkt
34 für die beiden Eingangsspannungen HT1 und Cl1
anzusehen. Zur Beschaltung des Operationsverstärkers 30 gehört weiterhin ein Ausgangswiderstand 35 und ein Rückkopplungswiderstand
36.
Zwischen dem Ausgang des Operationsverstärkers 30 und dem negativen
Eingang 34 kann noch ein Integrierkondensator 38 angeordnet sein. Durch die dadurch bewirkte Hinzufügung eines Integralanteils
wird verhindert, daß im Normalbetrieb I bei kurzzeitig auftretenden Änderungen der beiden Eingangsspannungen kU. und Cl1, etwa
bei Hegelνorgangen, Fehlmeldungen auftreten.
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Die dargestellte Zusammenschaltung der Bauteile 30 bis 38 hat die Eigenschaft, daß am Ausgang 39 ein negatives Ausgangssignal auftritt,
wenn die Eingangsspannung kü^ größer ist als die Eingangsspannung cl^, und daß am Ausgang 39 ein positives Ausgangssignal
auftritt, wenn kü^ kleiner ist als cl^.
Zur Vorzeichenumkehr dieses Ausgangssignals kann weiterhin ein NAND-Glied 40 vorgesehen sein. Dessen erster Eingang ist mit dem
Ausgangswiderstand 35 verbunden. Da handelsübliche Halbleiter-NAND-Glieder
nur mit positiven Spannungen arbeiten, ist zwischen dem Ausgang 39 und Masse M eine Diode 41 geschaltet. Diese sorgt
dafür, daß am Ausgang 39 keine negativen Spannungen auftreten. Der zweite Eingang des NAND-Gliedes 40 ist durch ein Sperrsignal
b beaufschlagt. Mit Hilfe dieses Sperrsignals b kann das am Ausgang
des NAND-Gliedes 40 abgegriffene Meldesignal ζ aufgehoben werden.
10 Patentansprüche
3 Figuren
3 Figuren
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Claims (10)
- 2622303Patentansprüche/ 1. !Schutzeinrichtung für eine biirstenlose Synchronmaschine gegen —Überspannungen an der Erregerwicklung, die an einen rotierenden Erregergleichrichter angeschlossen ist, der aus einer Erregermaschine gespeist ist, wobei die Erregerwicklung bei Auftreten von Überspannungen mittels eines kontaktlosen Schaltelemente kurzschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spannungsvergleichsglied (20) vorgesehen ist, dem am einen Eingang eine der Primärspannung (U1) der Erregermaschine (10) über eine erste Proportionalitätskonstante (k) proportionale erste Eingangsspannung (kIL·) und dem am anderen Eingang eine dem Primärstrom (I1) der Erregermaschine (10) über eine zweite Proportionalitätskonstante (c) proportionale zweite Eingangsspannung (Cl1) vorgegeben ist, wobei die beiden Proportionalitätskonstanten (k, c) so gewählt sind, daß die zweite Eingangsspannung (Cl1) im Normalbetrieb (I) der Synchronmaschine (5) betragsmäßig unter und bei kurzgeschlossener Erregerwicklung (6) betragsmäßig über der ersten Eingangsspannung (kU.j) liegt, und daß am Ausgang des Spannungsvergleichsgliedes (20) ein Meldesignal (z) abgegriffen ist.
- 2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der ersten Eingangsspannung (kU..) des Spannungsvergleichsgliedes (20) eine Meßeinrichtung vorgesehen ist, die einen primärseitig an die Primärwicklung (11) der Erregermaschine (10) angeschlossenen Transformator (21), dessen Untersetzungsverhältnis im wesentlichen die erste Proportionalitätskonstante (k) festlegt, und einen sekundärseitig angeschlossenen ersten Gleichrichter (22) umfaßt (Figur 1).
- 3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 mit einem liber ein Steuersignal steuerbares Stellglied, das die Primärwicklung der Erregermaschine speist, dadurch gekennzeichnet, daß als erste Eingangsspannung (kU.j) das Steuersignal (p) des Stellgliedes (12) vorgesehen ist.70 9847/0494 VPA 9/368/5008ORIGINAL INSPECTED
- 4. Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der zweiten Eingangsspannung (cl-j) des Spannungsvergleichsgliedes (20) eine Meßeinrichtung vorgesehen ist, die einen mit der Primärwicklung (11) der Erregermaschine (10) in Reihe geschalteten Stromwandler (24), dessen Windungszahl im wesentlichen die zweite Proportionalitätskonstante (c) festlegt, und einen dem Stromwandler (24) nachgeschalteten zweiten Gleichrichter (25) umfaßt (Figur 1).
- 5. Schutzeinrichtung nach Anspruch 4 mit einer dreiphasigen Primärwicklung der Erregermaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung drei Stromwandler, von denen je einer in einer Zuleitung zur Primärwicklung (11) angeordnet ist, und einen den Stromwandlern nachgeschalteten Gleichrichter mit Ventilen in Drehstrom-Brtickenschaltung umfaßt.
- 6. Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem Stellglied, das die Primärwicklung der Erregermaschine speist und das von einem Steuersignal steuerbar ist, welches wiederum von einem Stromregler geliefert wird, dessen Vergleicher ein Strom-Istwert und ein Strom-Sollwert vorgegeben sind, dadurch gekennzeichnet, daß als zweite Eingangsspannung (Cl1) der Strom-Istwert des Stromreglers vorgesehen ist.
- 7. Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannungsvergleichsglied (20) ein Operationsverstärker (30) vorgesehen ist (Figur 3).
- 8. Schutzeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Operationsverstärker (30) mit einem Integrierkondensator (38) ausgerüstet ist (Figur 3).
- 9. Schaltungeanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Operationsverstärker (30) ein NAND-Glied (40) nachgeschaltet ist.VPA 9/368/5008 70 9847/0494
- 10. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß an dem Ausgang des Spannungsvergleichsgliedes (20) ein Meldegerät oder eine Schalteinrichtung zum Abschalten des Ankerstroms der Synchronmaschine (5) oder des Primärstroms (1^) der Erregermaschine (10) angeschlossen ist.709847/0494
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