DE2619855C2 - Schußwaffe mit übereinanderliegenden, abkippbaren Läufen - Google Patents
Schußwaffe mit übereinanderliegenden, abkippbaren LäufenInfo
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- F41—WEAPONS
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Description
Schußwaffe der eingangs beschriebenen Art gelöst, bei
der am unteren Ende des Oberhebels ein in bezug auf dessen vertikale Drehachse radikale radial versetzter
Nocken vorgesehen ist, der so bemessen und angeordnet ist, daß er das untere Schlagstock berührt und dieses
nach hinten bewegt, wenn der Oberhebel aus seiner die Läufe verriegelnden Stellung Lx seine die Läufe
entriegelnde Stellung gedreht wird, und bei dem. die Zündbolzen-Zurückzieheinrichtung von an sich bekannten
Federn gebildet wird, die die oberen und unteren Zündbolzen in ihre hintere Stellung drücken. Bei einer
so ausgeDildeten Schußwaffe besteht die Zündbolzen-Zurückzieheinrichtung
im Gegensatz zu der aus der DE-OS 22 30 619 bekannten Schußwaffe aus einfachen Druckfedern, die so angeordnet sind, daß sie die
Zündbolzen ständig nach hinten, also weg vom hinteren Ende des zugehörigen Laufes drücken — ein völlig
selbsttätiger Vorgang, der nur so lange wirkungslos ist so lange die Schlagstücke auf das hintere Zündbolzenende
drücken. Wird der Oberhebel der erfindungsgemäßen Schußwaffe aus seiner die Läufe verriegelnden
Stellung in seine die Läufe freigebende Stellung verschwenkt, dann werden die gegen die hinteren
Zündbolzenenden drückenden Schlagstücke zurückgeschwenkt, mit der Folge, daß die Zündbolzen dem Druck
der auf sie wirkenden Federn folgen und selbsttätig in ihre hinterste Stellung gelangen, in der sie auch dann
verbleiben, wenn der Oberhebel wieder zurück in seine verriegelnde Stellung geschwenkt worden ist. Bei der
erfindungsgemäßen Schußwaffe hat das Zurückschwenken des Oberhebels in seine die Läufe verriegelnde
Stellung im Gegensatz zu der aus der DE-OS 22 30 619 bekannten Schußwaffe also nicht zur Folge, daß die
Zündbolzen in Richtung auf die in die hinteren Laufenden eingeführten Patronen geschoben werden
und so unkontrollierbare Schußauslösungen bewirken können. In dieser Richtung, also in Richtung auf die
hinteren Laufenden, werden die Zündbolzen bei der erfindungsgemäßen Schußwaffe erst durch Betätigung
des mit den Schlagstücken zusammenwirkenden Abzugshebels bewegt. Bei der Schußwaffe sind unbeabsichtigte
Schußauslösungen beim Hochklappen oder beim Verriegeln der Läufe ausgeschlossen, da hier die
Zündbolzen bei und während dieser Vorgänge von den auf sie wirkenden Federn nach hinten, also weg von den
hinteren Laufenden gedrückt werden, so daß sie mit den dort eingelegten Patronen bzw. deren Zündhütchen
nicht in Berührung kommen können.
Waffen mit übereinanderliegenden Läufen, welche zum Laden nach vorn abgekippt werden, werden als so
Büchsen, Schrotflinten oder Kombinationen beider benutzt. Derartige Waffen besitzen einen Rahmen und
einen oberen und einen unteren Lauf, welche miteinander verbunden und auf dem Rahmen drehbar befestigt
sind, wobei die Läufe aus ihrer geschlossenen Stellung, bei der die Waffe feuerbereit ist, in ihre offene Stellung,
in der die Waffe geladen oder entladen werden kann, verschwenkbar, bzw. abkippbar sind. Auf dem Rahmen
ist ein Oberhebel schwenkbar befestigt, welcher die Läufe in ihrer geschlossenen Stellung festhält, wenn er
sich in der die Läufe verriegelnden Stellung befindet, und welcher die Läufe zum Abkippen freigibt, wenn er
in die die Läufe entklinkende Stellung verschwenkt ist. Ein oberer und unterer Zündbolzen sind auf dem
Rahmen so befestigt, daß sie sich in Längsrichtung bewegen können und gegen das Zündhütchen einer
Patrone (oder einer Schrotpatrone), welche sich in dem oberen bzw. unteren Lauf befinden, schlagen, wobei eine
obere und eine untere Zündbolzenfeder die Zündbolzen nach rückwärts außer Berührung mit den in den Läufen
der Schußwaffe befindlichen Patronen beaufschlagt Obere und untere Schlagstücke sind drehbar am
Rahmen angeordnet und zwar so, daß sie auf den oberen bzw. unteren Zündbolzen schlagen, wobei die Schlagstücke
aus ihrer hinteren Stellung »gespannt« in ihre vordere Stellung »Feuer«, in welcher sie den oberen und
unteren Zündbolzen der Schußwaffe berühren, verschwenkbar sind. Ein oberer und ein unterer Fanghebel
hält den oberen und unteren Zündbolzen lösbar in ihrer gespannten Stellung, und eine Feder für das obere und
untere Schlagstück treibt das obere und untere Schlagstück nach vorne gegen den oberen und unteren
Zündbolzen, wenn der obere und untere Fanghebel außer Eingriff mit den Schlagstücken mittels des
Abzugsmechanismus der Waffe gebracht werden.
Wenn die Schußwaffe feuerbereit ist, dann befinden sich die Läufe in ihrer geschlossenen Stellung, der
Oberhebel ist in der Stellung, in der er die Läufe verklinkt das obere und das untere Schlagstück ist in
der hinteren Stellung »gespannt«, auch gespannte Stellung genannt von dem oberen und dem unteren
Fanghebel gehalten, und der obere und untere Zündbolzen befinden sich in der rückwärtigen Stellung
außer Berührung mit den im oberen bzw. unteren Lauf der Waffe befindlichen Patronen. Wenn die Waffe durch
Ziehen des Abzugshahnes abgefeuert wird, dann zieht der Abzugsmechanismus zuerst einen Fanghebel (z. B.
den oberen Fanghebel) außer Eingriff mit dem oberen Schlagstück, so daß das obere Schlagstück gegen den
oberen Zündbolzen schlagen und den Zündbolzen kraftvoll gegen das Zündhütchen der in dem oberen
Lauf befindlichen Patrone treiben kann. Ein nochmaliges Ziehen des Abzugshahns sorgt dafür, daß der
Abzugsmechanismus den unteren Fanghebel außer Eingriff mit dem unteren Schlagstück bringt und daß das
untere Schlagstück gegen den unteren Zündbolzen schlagen und diesen kraftvoll gegen das Zündhütchen
der in dem unteren Lauf der Schußwaffe befindliche Patrone treiben kann. Die Zündbolzen müssen mit
ausreichender Kraft gegen die Zündhütchen schlagen, um das Zündmaterial der Zündhütchen zu zünden.
Hierdurch wird erreicht daß die vorderen Enden der Zündbolzen kleine, aber ausgeprägte Eindrücke oder
Einkerbungen in dem vergleichsweise weichen Niaterial
der Zündhütchen bilden. Demzufolge sind, nachdem die Waffe abgefeuert ist, die vorderen Enden sowohl des
oberen als auch des unteren Zündbolzens normalerweise in den kleinen, auf diese Weise in den Zündhütchen
einer jeden Patrone gebildeten Einkerbungen eingebettet oder aufgenommen, und werden in diesen Einkerbungen
durch die unter dem Druck einer Feder stehenden Schlagstücke gehalten, welche gegen die
hinteren Enden der Zündbolzen anliegen.
Um die Waffe zu laden, müssen die Läufe nach vorne abgekippt werden, um die abgeschossenen Patronenhülsen
aus dem oberen und unteren Lauf herausnehmen und neue Patronen in jeden Lauf einschieben zu können.
Zu diesem Zweck wird der Oberhebel aus der Stellung, in der er die Läufe verriegelt, in die Stellung
verschwenkt, in welcher er die Läufe entklinkt, wobei er hierdurch die Läufe zur Verschwenkung in ihre
geöffnete Stellung, in der sie ge- und entladen werden können, freigibt. Das Abkippen der Läufe jedoch in ihre
offene Stellung kann behindert und gänzlich unmöglich gemacht werden, wenn die vorderen Enden des oberen
und unteren Zündbolzens nicht irgendwie aus den in den
' Zündhütchen im oberen und unteren Lauf befindlicher Patronen gebildeten Einkerbungen zurückgezogen bzw.
entfernt werden.
Bei den meisten Schußwaffen mit übereinanderliegenden Läufen sind das obere und untere Schlagstück
nebeneinander angeordnet, wobei sich die Schlagstücke beidseitig zur Mittellinie der Schußwaffe befinden. Bei
solchen Schußwaffen erstreckt sich der obere Zündbolzen in Längsrichtung nach aufwärts und nach innen von
der nach vorne weisenden, gegen den Zündbolzen schlagenden Fläche des oberen Schlagstückes aus bis
hin zum Zündhütchen der in dem oberen Lauf befindlichen Patrone, und der untere Zündbolzen
erstreckt sich in Längsrichtung nach unten und nach einwärts von der nach vorne weisenden, gegen den
Zündbolzen schlagenden Fläche des unteren Schlagstücks aus bis hin zum Zündhütchen der in dem unteren
Lauf befindlichen Patrone. Der unter einem Winkel nach oben verlaufende obere Zündbolzen behindert die
Bewegung der Läufe aus ihrer geschlossenen in ihre offene Stellung nicht, in dem die Kippbewegung der
Läufe dazu tendiert, das eingekerbte Zündhütchen der Patrone im oberen Lauf außer Berührung mit dem unter
einem Winkel nach oben verlaufenden oberen Zündbolzen zu ziehen. Jedoch behindert der unter einem Winkel
nach unten verlaufende untere Zündbolzen die Bewegung der Läufe in ihre geöffnete Stellung insofern, als
die Drehbewegung der Läufe nur dazu dient, den unteren Zündbolzen fester in die im Zündhütchen der
Patrone im unteren Lauf gebildete Einkerbung zu drücken. Hieraus folgt, daß es notwendig ist, Mittel
vorzusehen, welche den unteren Zündbolzen außer Berührung mit der in dem unteren Lauf befindlichen
Patrone bringen, bevor die Läufe in ihre geöffnete Stellung abgekippt oder verschwenkt werden.
Eine solche Lösung dieses Problems bestand darin, das Schlagstück für den unteren Lauf als Rückspringschlagstück
auszubilden. Ein Rückspringschlagstück ist mit einer Schlagstückfeder und einer Nut versehen,
welche dafür sorgt, daß das Schlagstück ein kurzes Stück nach rückwärts zurückspringt, nachdem es auf
den Zündbolzen geschlagen hat. Wenn das Schlagstück aufschlägt, dann schlägt der Zündbolzen auf das
Zündhütchen der in dem unteren Lauf befindlichen Patrone. Weil jedoch das Schlagstück ein kurzes Stück
rückwärts springt wird der Zündbolzen von der Zündbolzenfeder außer Berührung mit dem Zündhütchen
gebracht. Eine andere Lösung bestand darin, die Massenträgheit des Zündbolzens für den unteren Lauf
auszunutzen. Ein solcher Zündbolzen ist etwas kürzer als ein normaler Zündbolzen, so daß der kürzere
Zündbolzen dann, nachdem auf ihn das Schlagstück und umgekehrt er gegen das Zündhütchen der Patrone
geschlagen hat, außer Kontakt mit dem eingekerbien Zündhütchen mittels der Zündbolzenfeder gezogen
wird. Dieser Typ eines Zündbolzens jedoch führt nicht immer zur Zündung des Zündhütchens und ist deshalb
keine ideale Lösung des Problems.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, daß am unteren Zündbolzen ein in
Längsrichtung angeordneter, den Nocken aufnehmender Schlitz gebildet ist, und daß die Nocke des
Oberhebels in den Schlitz des unteren Zündbolzens eingreift, wobei der Nocken an dem hinteren Ende des
Schlitzes angrenzt wenn der untere Zündbolzen in seiner vordersten Stellung und der Oberhebel in der die
Läufe verriegelnden Stellung ist wobei sich der untere Zündbolzen und das untere Schlagstück nach rückwärts
bewegen, wenn der Oberhebel aus seiner die Läufe verriegelnden Stellung in die die Läufe entriegelnde
Stellung verschwenkt wird, wobei der untere Zündbolzen aus dem rückwärtigen Ende des unteren Laufes
zurückgezogen wird.
Mit der Erfindung wird also eine Waffe mit übereinander liegenden Läufen, welche zum Laden oder
Entladen abgekippt werden können, geschaffen, weiche einen oberen und einen unteren Lauf aufweist, die
miteinander verbunden sind und drehbar auf dem Rahmen der Schußwaffe angeordnet bzw. montiert sind.
Auf dem Rahmen ist der Oberhebel drehbar gelagert. Er hält die Läufe in ihrer geschlossenen Stellung, wenn er
in der Stellung ist, in der die Läufe verriegelt sind, und
is gibt die Läufe zum Abkippen in ihre offene Stellung frei,
wenn er in die Stellung verschwenkt wird, in der er die Läufe entriegelt. Ein oberer und ein unterer Zündbolzen
und zugehörige Federn sind auf dem Rahmen so befestigt, daß sie sich in ihrer Längsrichtung bewegen
können; ebenso sind obere und untere Schlagstücke und zugehörige Federn drehbar auf dem Rahmen befestigt.
Die unter dem Druck der Feder stehenden Schlagstücke drücken die Zündbolzen nach vorne, wenn die
Schlagstücke in ihrer vorderen Stellung oder in
Schußposition sind, so daß die vorderen Enden der Zündbolzen in die hinteren Enden der oberen und
unteren Läufe hineinragen. Der Oberhebel ist mit einem das Schlagstück und den Zündbolzen zurückziehenden
Nocken versehen, welcher so angerodnet und eingestellt ist, daß er dem unteren Schlagstück gestattet, den
unteren Zündbolzen zu berühren und ihn nach vorne zu drücken, wenn sich der Oberhebel in der Stellung
befindet, in der er die Läufe verriegelt, und weiterhin gestattet, daß das untere Schlagstück und der untere
Zündbolzen sich nach hinten bewegen, wenn der Oberhebel aus der die Läufe verriegelnden Stellung in
die die Läufe freigebende bzw. entriegelnde Stellung verschwenkt wird, wobei hierdurch der untere Zündbolzen
aus dem rückwärtigen Ende des unteren Laufes zurückgezogen wird.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung, welche zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellt, und
in der folgenden Beschreibung näher erläutert und beschrieben werden. Es zeigt
F i g. 1 eine Teilansicht einer Schrotflinte mit übereinander liegenden Läufen, wobei der Rahmen und
benachbarte Abschnitte der Läufe und des Griffes der Schrotflinte gezeigt sind,
F i g. 2 eine teilweise Schnittansicht gemäß der Linie 11-11 der F ig. 1, der Schrotflinte gemäß der F i g. 1,
F i g. 2 eine teilweise Schnittansicht gemäß der Linie 11-11 der F ig. 1, der Schrotflinte gemäß der F i g. 1,
F i g. 3 eine vergrößerte Schnittansicht des mittleren Abschnittes der Fig.2, in welcher die Stellung des
unteren Schlagstückes, des unteren Zündbolzens und der Rückzugsnockc des Obcrhebels dargestellt ist wenn
sich der Oberhebel in der Stellung befindet in der er die Läufe verriegelt
F i g. 4 eine Schnittansicht gemäß der Linie IV-IV der
Fig. 3,
Fig.5 eine Schnittansicht ähnlich der gern Fig.3, weiche die Stellung des unteren Schlagstückes, des unteren Zündbolzens und der Rückzugsnocken des Oberhebels zeigt wenn der Oberhebel in der Stellung ist in der er die Läufe freigibt
Fig.5 eine Schnittansicht ähnlich der gern Fig.3, weiche die Stellung des unteren Schlagstückes, des unteren Zündbolzens und der Rückzugsnocken des Oberhebels zeigt wenn der Oberhebel in der Stellung ist in der er die Läufe freigibt
Fig.6 eine Schnittansicht ähnlich der der Fig.4, in
der der Oberhebel und der Rückzugsnocken in ihrer die Läufe verklinkenden Stellung gezeigt ist
F i g. 7 eine Teilschnittansicht (ähnlich der der F i g. 5) einer anderen Ausführung der den Zündbolzen zurück-
ziehenden Mittel, wobei die Stellung des Zündbolzens, des unteren Schlagstücks und der Rückzugsnocke des
Oberhebels zu dem Zeitpunkt gezeigt werden, wenn sich der Oberhebel in der die Läufe verriegelnden
Stellung befindet,
F i g. 8 eine Schnittansicht gemäß der Linie VIII-VIII der F i g. 7,
Fig.9 eine Teilschnittansicht ähnlich der gemäß Fig.2, wobei die Läufe in ihre offene Stellung
abgekippt sind, und
F i g. 10 eine auseinandergezogene Darstellung des in den F i g. 2 bis 6 gezeigten Mechanismus.
In den Figuren ist eine Schußwaffe gezeigt, welche übereinander liegende Läufe aufweist und deren Läufe
zum Laden und Entladen nach vorne abgekippt werden. Hierzu gehören Büchsen, Schrotflinten, und Kombinationen
beider, wobei die Erfindung in der folgenden Beschreibung an Hand einer Schrotflinte erläutert
werden soll. Damit soll aber keineswegs eine Beschränkung der Erfindung auf diese besondere Waffe erfolgen.
Wie am besten aus den F i g. 1 und 2 der Zeichnung zu entnehmen ist, besitzt die zweiläufige Schrotflinte einen
Griff 11, einen auf dem Griff 11 montierten Rahmen 12, einen oberen Lauf 13 und einen unteren Lauf 14, ein
Laufgehäuse 15, mit welchem der obere und der untere Lauf verbunden sind, und einen Vorderschaftgriff 16.
Das Laufgehäuse 15 und der Vorderschaftgriff 16 sind an dem Rahmen 12 drehbar befestigt, so daß die Läufe
aus ihrer in den F i g. 1 und 2 dargestellten geschlossenen Stellung in ihre, wie teilweise in der F i g. 9 gezeigt,
offene Stellung abgekippt werden können. Eine belüftete Visierrippe 18 ist auf dem Laufgehäuse 15
befestigt und erstreckt sich vom Laufgehäuse 15 aus bis hin zum vorderen Ende des oberen Laufes 13. Auf dem
Rahmen 12 ist ein Oberhebel 19 drehbar gelagert, derart, daß er um seine vertikale Achse aus einer
Stellung, in welcher er die Läufe sperrt bzw. verriegelt (wie mit den ausgezogenen Linien in der F i g. 1
dargestellt), in die Stellung, bei welcher er die Läufe freigibt (dargestellt mit den strichlierten Linien in
Fig. 1), verschwenkbar ist An dem Rahmen 12 sind ebenfalls der Sicherungs- und Laufwahlhebel 20, der
Abzugshebel 21 und der Abzugsbügel 22, und die anderen Teile des Abzugsmechanismus, welcher im
folgenden beschrieben ist, befestigt
Wenn der Oberhebel 19 in die Stellung verschwenkt wird, in der er die Läufe verriegelt, dann werden der
obere und untere Lauf 13 bzw. 14 lösbar in ihrer geschlossenen Stellung gehalten, und wenn der Oberhebel
in die Stellung verschwenkt wird, in welcher er die Läufe freigibt, dann können die Läufe frei nach unten in
ihre offene Stellung abgekippt werden. Wie in den F i g. 3 und 10 dargestellt ist der Öberhebei i9 mit einer
Axialnabe 24 und mit einer vertikal angeordneten Betätigungskulisse 25 versehen, welche sich von der
Nabe 24 aus nach unten erstreckt und bezogen auf die vertikale Drehachse des Oberhebels 19 radial versetzt
ist Die Betätigungskulisse 25 ist mit einer einen Stempel aufnehmenden Nut 26, einer einen Verriegelungsbolzen
betätigenden Kurvenscheibe oder Nase 27 und einem ein Schlagstück und einen Zündbolzen zurückziehenden
Nocken 28 gebildet Ein die Läufe verriegelnder Verriegelungsbolzen 29 (siehe Fig. 10) ist am Rahmen
12 gleitend befestigt, wobei der Verriegelungsbolzen 29 mit der den Verriegelungsbolzen betätigenden Nase 27
der Betätigungskulisse 25 des Oberhebels 19 in Eingriff steht Wenn der Oberhebel 19 in die Stellung
verschwenkt wird, in der er die Läufe verriegelt, dann
wird der Verriegelungsbolzen 29 in seine vordere Stellung bewegt, so daß er mit dem Laufgehäuse 15 in
Eingriff gelangt, wobei er hierbei den oberen und unteren Lauf 13 und 14 in der geschlossenen Stellung
festhält. Wenn der Oberhebel 19 in die Stellung verschwenkt wird, in der er die Läufe freigibt, dann wird
der Verriegelungsbolzen 29 in seine rückwärtige Stellung bewegt, in welcher er mit dem Laufgehäuse 15
nicht mehr in Eingriff ist, so daß sich der obere und
ίο untere Lauf 13 und 14 in ihre offene Stellung abkippen
lassen. Eine Feder 30 für den Oberhebel 19 und ein Stempel 31 für die Feder sind mit der Nut 26 der
Betätigungskulisse 25 des Oberhebels 29 in Eingriff und drücken ihn in die Stellung, in der er die Läufe verriegelt
Der Oberhebel 19 wird in der Stellung, in der er die Läufe freigibt, von einer Klinke (nicht gezeigt) entgegen
dem Druck der Feder 30 festgehalten.
In Bohrungen 35 und 36 im Rahmen 12 sind ein oberer und unterer Zündbolzen 33 und 34 so angeordnet, daß
sie sich in ihrer Längsrichtung bewegen können. Dabei werden die Zündbolzen mittels der oberen und unteren
Zündbolzenfeder 37 bzw. 38 in ihre hinterste Stellung innerhalb der Bohrungen gedrückt. Ein oberes und ein
unteres Schlagstück 39 bzw. 40 sind mittels eines
Drehzapfens 41 drehbar auf dem Rahmen 12 angeordnet, so daß sie sich aus ihrer rückwärtigen Stellung
»gespannt« (beim oberen Schlagstück 40 in der F i g. 2) in die vordere Stellung »Feuer« (beim unteren
Schlagstück 39 in der F i g. 2) verdrehen können. Auf
dem Rahmen 12 ist ein Fanghebel für das obere Schlagstück (nicht gezeigt) drehbar befestigt, welcher
das obere Schlagstück 39 in seiner hinteren Stellung »gespannt« lösbar festhält, und eine Feder für das obere
Schlagstück und eine Federstange 43 drücken das obere
Schlagstück in seine vordere Stellung »Feuer«. In ähnlicher Weise ist ein Fanghebel 44 für das untere
Schlagstück drehbar auf dem Rahmen 12 mittels eines Drehzapfens 45 befestigt, um das untere Schlagstück 40
lösbar in seiner rückwärtigen Stellung »gespannt« zu halten, und eine Feder 46 für das untere Schlagstück und
eine Federstange 47 drücken das untere Schlagstück 40 in seine vordere Stellung ,Feuer«. Wenn die Schlagstükke
39 und 40 in ihrer hinteren Stellung »gespannt« sind, dann drücken die Zündbolzenfedern der Zündbolzen 33
und 34 die Zündbolzen in ihre hinterste Stellung, in welcher die vorderen Enden der beiden Zündbolzen von
den hinteren Enden der beiden Läufe 13 und 14 zurückgezogen und außer Berührung mit evtl. in den
Läufen befindlichen Patronen sind. Wenn die Schlagstücke 39 und 40 in ihrer vordersten Stellung sind, dann
berühren die nach vorne weisenden, auf die Zündbolzen schlagenden Flächen 49 und 50 der Schlagstücke die
hinteren Enden der Zündbolzen 33 und 34 und drücken sie nach vorwärts in ihre vorderste Stellung, in welcher
die vorderen Enden der Zündbolzen in die hinteren Enden der Läufe 13 und 14 hineinragen und dadurch in
Berührung mit den Zündhütchen evtl. in den Läufen befindlicher Patronen kommen. Dies ist am besten in
der Fig.3 gezeigt, in welcher sich das obere
Schlagstück 39 in seiner hinteren Stellung »gespannt« befindet und der obere Zündbolzen 33 die im oberen
Lauf 13 befindliche Patrone 53 nicht berührt, und in der dargestellt ist, daß sich das untere Schlagstück 40 in der
vorderen Stellung »Feuer« und der untere Zündbolzen 34 mit seinem vorderen Ende in vorderster Stellung
befinden, bei der das vordere Ende des Zündbolzens in die in dem Zündhütchen 55 der in dem unteren Lauf 14
enthaltenen Patrone 54 gebildeten Einkerbung einge-
betttet ist.
Die oberen und unteren Schlagstücke 39 und 40 sind nebeneinander beidseitig zur Längsmittellinie des
Rahmens 12 angeordnet (aus diesem Grunde werden die oberen und unteren Schlagstücke manchmal auch als
rechte und linke Schlagstücke der Schrotflinte bezeichnet). Die oberen und unteren Läufe 13 und 14 sind
andererseits übereinander und vertikal fluchtend mit der Längsachse der Schrotflinte angeordnet. Demzufolge
erstreckt sich der obere Zündbolzen 33 in Längsrichtung nach oben und nach innen von der nach
vorne weisenden, auf den Zündbolzen schlagenden Fläche 49 des oberen (oder rechten) Schlagstücks 39 aus
hin zur Längsachse des oberen Laufes 13 und der untere Zündbolzen 34 erstreckt sich in Längsrichtung nach
unten und nach einwärts von der nach vorne weisenden, auf den Zündbolzen schlagenden Fläche 50 des unteren
(linken) Schlagstücks 40 aus bis hin zur Längsachse des unteren Laufes.
Wenn die Schrotflinte in feuerbereitem Zustand ist, dann sind die Läufe 13 und 14 in ihrer geschlossenen
Stellung, der Oberhebel 19 und der Verriegelungsbolzen 29 zur Verriegelung der Läufe sind in der Stellung, in
welcher sie die Läufe verriegeln. Die oberen und unteren Schlagstücke 39 und 40 werden in ihrer hinteren
Stellung »gespannt« von den oberen und unteren Fanghebeln und die oberen und unteren Zündbolzen 33
und 34 in ihrer rückwärtigen Stellung außer Berührung mit den in den oberen und unteren Läufen enthaltenen
Patronen gehalten. Wenn die Schrotflinte durch Ziehen des Abzugshahnes 21 abgefeuert wird, dann zieht der
Abzugsmechanismus einen Fanghebel (z. B. den oberen Fanghebel) außer Eingriff mit dem oberen Schlagstück
39, wobei er hierdurch ermöglicht, daß die Feder für das obere Schlagstück das obere Schlagstück kräftig gegen
das hintere Ende des Zündbolzens 33 drückt und daß der Zündbolzen gegen das Zündhütchen der in dem oberen
Lauf 13 befindlichen Patrone schlägt. Wenn der Abzugshahn 21 wiederum gezogen wird, dann zieht der
Abzugsmechanismus den anderen (z. B. den unteren) Fanghebel 44 außer Eingriff mit dem unteren Schlagstück
40, wobei er hierbei gestattet, daß die Feder 46 für das untere Schlagstück dieses kraftvoll gegen das
hintere Ende des unteren Zündbolzens 34 drückt und daß der Zündbolzen gegen das Zündhütchen der in dem
unteren Lauf 14 der Waffe befindlichen Patrone schlägt. Die Zündbolzen müssen mit ausreichender Kraft gegen
die Zündhütchen schlagen, um das Zündpulver der Zündhütchen zu entzünden, und dies bewirkt, daß die
vorderen Enden der Zündbolzen kleine, aber bestimmte Eindrücke oder Einkerbungen in dem relativ weichen
Material der Zündhütchen bilden. Demzufolge sind, nachdem beide Läufe der Schrotflinte abgefeuert sind,
die vorderen Enden sowohl des oberen als auch des unteren Zündbolzens 33 und 34 normalerweise in den
kleinen Einkerbungen, die auf diese Weise in den Zündhütchen jeder Patrone gebildet sind, eingebettet
und werden in diesen Einkerbungen durch die unter dem Druck einer Feder stehenden, gegen die hinteren Enden
der Zündbolzen anliegenden Schlagstücke 39 und 40 gehalten.
Um die Schrotflinte zu laden, müssen die beiden Läufe nach vorne abgekippt werden, um die abgefeuerten
Patronenhülsen aus dem oberen und unteren Lauf herausnehmen und neue Patronen in jeden Lauf
einsetzen zu können. Hierzu wird der Oberhebel 19 aus der Stellung, in der er die Läufe verriegelt, in die
Stellung, in der er die Läufe freigibt, verschwenkt, wobei
hierdurch der Verklinkungsbolzen 29 zur Verklinkung der Läufe in seine rückwärtige Stellung bewegt wird
und die Läufe zur Drehung in ihre offene Stellung freigibt. Der unter einem Winkel nach oben verlaufende
5 obere Zündbolzen 33 kommt der Bewegung der Läufe aus ihrer geschlossenen in ihrer offenen Stellung nicht in
die Quere, weil die Drehbewegung der Läufe dazu tendiert, das eingekerbte Zündhütchen der Patrone im
oberen Lauf außer Berührung mit dem oberen Zündbolzen 33 zu bringen. Jedoch behindert der unter
einem Winkel nach unten gerichtete untere Zündbolzen 34 die Bewegung der Läufe in ihre geöffnete Stellung, da
die Dreh- bzw. Kippbewegung der Läufe gerade dazu führt, daß der untere Zündbolzen 34 fester in die in dem
Zündhütchen der Patrone im unteren Lauf 14 gebildete Einkerbung drückt.
Um eine gegenseitige Behinderung von Zündbolzen und Bewegung der Läufe 13 und 14 aus ihrer
geschlossenen in ihre offene Stellung zu verhindern, müssen Mittel vorgesehen werden, welche den unteren
Zündbolzen 34 nach rückwärts außer Berührung mit der in dem unteren Lauf 14 befindlichen Patrone bringen.
Der Nocken 28 der Betätigungskulisse 25 des Oberhebels 19 ist zum Zurückziehen des Schlagstückes
und des Zündbolzens so ausgebildet, daß er den unteren Zündbolzen 34 und das untere Schlagstück 40 bewegt,
oder daß er dafür sorgt, daß diese Teile bewegt werden, und zwar ein kurzes Stück nach rückwärts, wenn der
Oberhebel 19 von seiner die Läufe verriegelnden Stellung in seine die Läufe freigebende Stellung
verschwenkt wird.
Bei der Ausführung der den Zündbolzen zurückziehenden Mittel, wie sie in F i g. 2 bis 6 dargestellt sind, ist
der Nocken 28 bezogen auf das untere Schlagstück 40 so angeordnet, daß das untere Schlagstück ohne Behinderung
das hintere Ende des unteren Zündbolzens 34 berühren und den Zündbolzen 34 nach vorne in seine
vorderste Stellung drücken kann, wenn der Oberhebel 19 in der Stellung ist, in der er, wie in den F i g. 2 bis 4
gezeigt, die Läufe verriegelt. Der Nocken 28 ist ferner so angeordnet, daß er die Nockenfläche 58 des unteren
Schlagstückes 40 berührt und das untere Schlagstück ein kurzes Stück zurückzieht, wenn der Oberhebel 19 in die
Stellung verschwenkt wird, in der er die Läufe freigibt, wie in den F i g. 5 und 6 dargestellt. Die Bewegung des
unteren Schlagstücks 40 ein kurzes Stück nach rückwärts gestattet der Zündbolzenfeder 38 des unteren
Zündbolzens 34, diesen in seine rückwärtige Stellung außer Berührung mit der in dem unteren Lauf
befindlichen Patrone zu bringen, wie ebenfalls in den F i g. 5 und.6 dargestellt.
In der Ausgestaltung der Mittel zum Zurückziehen des Zündbolzens, wie sie in den F i g. 7 und 8 dargestellt
sind, ist der untere Zündbolzen 34 mit einem Schlitz 60 versehen, in welchem der Nocken 28 am Oberhebel 19
eingreift Der Nocken 28 ist bezogen auf den Schlitz 60 und den unteren Zündbolzen 34 so angeordnet, daß sich
der untere Zündbolzen 34 frei in seine vorderste Stellung oder in seine hinterste Stellung ohne
Behinderung durch den Nocken 28 bewegen kann, wenn der Oberhebel 19 in der Stellung ist, in der er die Läufe
verriegelt Außerdem ist der Nocken 28 dann, wenn sich der Zündbolzen 34 in seiner vordersten Stellung und der
Oberhebel 19 in der Stellung, in der er die Läufe verriegelt befinden, dem hinteren Ende des den Nocken
28 aufnehmenden Schlitzes 16 benachbart angeordnet so daß dann, wenn der Oberhebel 19 aus der Stellung, in
der er die Läufe verriegelt in die Stellung, in der er die
Läufe freigibt, verschwenkt wird, der Nocken 28 den unteren Zündbolzen 34 nach rückwärts außer Berührung
mit einer in dem unteren Lauf 14 befindlichen Patrone bringt, wie in der F i g. 7 und 8 dargestellt. Zur
gleichen Zeit bewegt der untere Zündbolzen 34 das untere Schlagstück 40 ein kurzes Stück nach rückwärts
gegen den Druck der Schlagstückfeder, wie ebenfalls in den F i g. 7 und 8 dargestellt.
Der Oberhebel 19 muß um ungefähr 35° aus der Stellung, in der er die Läufe verriegelt, in die Stellung, in
der er die Läufe freigibt, geschwenkt werden, bevor der Verklinkungsbolzen 29 für die Läufe vollständig außer
Eingriff mit dem Lauf gehäuse 15 ist und bevor die Läufe
13 und 14 frei in ihre geöffnete oder offene Stellung verschwenkt oder abgekippt werden können. Der
Nocken 28 des Oberhebels 19 bewegt das untere Schlagstück 40 nach rückwärts und bringt den unteren
Zündbolzen 34 außer Berührung mit der in dem unteren Lauf befindlichen Patrone, bevor der Oberhebel 19
vollständig den Verriegelungsbolzen 29 für die Läufe außer Eingriff mit dem Laufgehäuse 15 gebracht hat,
wobei hierbei sichergestellt ist, daß der untere Zündbolzen 34 in seiner hintersten Position ist, in der er
die Bewegung der beiden Läufe 13 und 14 in ihre offene Stellung nicht mehr behindert.
Wenn der obere und untere Lauf 13 und 14 in ihre offene Stellung gekippt werden (wie in Fig.9
dargestellt), dann wird die Spannstange 62 für das untere Schlagstück nach rückwärts gegen den Spannokken
64 des Schlagstücks gedrückt, welche umgekehrt nach rückwärts und nach oben gegen die Oberfläche 66
des Spannockens des oberen Schlagstückes verschwenkt wird. Das untere Schlagstück 40 wird auf diese
Weise in seine rückwärtige Stellung verschwenkt, in der der untere Fanghebel 44 die Fanghebelnul 68 des
unteren Schlagstücks 40 berührt und das Schlagstück in seiner rückwärtigen, gespannten Stellung hält. Eine
ähnliche Anordnung der Spannstange und des Spannokkens zum Spannen des oberen Schlagstückes sorgt
dafür, daß das obere Schlagstück gespannt wird, wenn die Läufe in ihre offene Stellung gekippt werden.
Nachdem der obere und untere Lauf mit neuen Patronen geladen sind, müssen die Läufe in ihre
geschlossene Stellung verschwenkt und in dieser Stellung von dem Verklinkungsbolzen für die Läufe
verriegelt werden. In diesem Augenblick ist die Schrotflinte wieder feuerbereit.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Schußwaffe mit übereinanderliegenden, abkippbaren und miteinander verbundenen Läufen, mit
einem Rahmen, an dem diese zwecks Abkippens aus ihrer geschlossenen, feuerbereiten in ihre offene,
zum Laden und Entladen geeignete Stellung drehbar angeordnet sind, mit längs beweglichen am Rahmen
angeordneten oberen und unteren Zündbolzen, deren vordere Enden in die hinteren Enden der
oberen und unteren Läufe an deren Längsachsen hineinragen, wenn sich die Zündbolzen in ihrer
vordersten Stellung befinden, und die aus den hinteren Enden der oberen und unteren Läufe
zurückgezogen sind, wenn sie sich in ihrer hintersten Stellung befinden, mit einer Zündbolzen-Zurückzieheinrichtung,
mit schwenkbar auf dem Rahmen angeordneten oberen und unteren Schlagstücken,
welche die oberen und unteren Zündbolzen berühren und sie in ihre vorderste Stellung drücken, wenn
die Schlagstücke in ihrer vorderen Stellung sind, mit Federn für die oberen und unteren Schlagstücke,
welche diese in ihre vordere Stellung drücken, und mit einem um seine vertikale Achse aus einer die
Läufe verriegelnden in eine die Läufe freigebenden Stellung drehbar am Rahmen angeordneten Oberhebel,
wobei die Läufe in ihrer geschlossenen Stellung gehalten werden, wenn sich der Oberhebel in seiner
die Läufe verriegelnden Stellung, aber in ihre geöffnete Stellung abkippbar sind, wenn sich der
Oberhebel in seiner die Läufe freigebenden Stellung befindet, dadurch gekennzeichnet, daß am
unteren Ende des Oberhebels (19) ein in bezug auf dessen vertikale Drehachse radial versetzter Nokken
(28) vorgesehen ist, der so bemessen und angeordnet ist, daß er das untere Schlagstück (40)
berührt und dieses nach hinten bewegt, wenn der Oberhebel (19) aus seiner die Läufe (13, 14)
verriegelnden Stellung in seine die Läufe entriegelnde Stellung gedreht wird, und daß die Zündbolzen-Zurückzieheinrichtung
von an sich bekannten Federn (37, 38) gebildet wird, die die oberen und unteren Zündbolzen (33,34) in ihre hintere Stellung
drücken.
2. Schußwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Zündbolzen (34) ein in
Längsrichtung angeordneter, den Nocken (28) aufnehmender Schlitz gebildet ist, und daß der
Nocken (28) des Oberhebels (19) in den Schlitz des unteren Zündbolzens (34) eingreift, wobei der
Nocken (28) am hinteren Ende des Schlitzes angrenzt, wenn der untere Zündbolzen (34) in seiner
vordersten Stellung und der Oberhebel (19) in der die Läufe (13,14) verriegelten Stellung ist, wobei sich
der untere Zündbolzen (34) und das untere Schlagstück (40) nach rückwärts bewegen, wenn der
Oberhebel (19) aus seiner die Läufe verriegelnden Stellung in die die Läufe entriegelnde Stellung
geschwenkt wird, und wobei der untere Zündbolzen aus dem rückwärtigen Ende des unteren Laufes
zurückgezogen wird.
3. Schußwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (28) am unteren Ende des
Oberhebels (19) angeordnet ist und radial zu dessen vertikaler Achse versetzt ist.
Die Erfindung betrifft eine Schußwaffe mit übereinanderliegenden, abkippbaren und miteinander verbundenen
Läufen, mit einem Rahmen, an dem diese zwecks Abkippens aus ihrer geschlossenen, feuerbereiten in
ihre offene, zum Laden und Entladen geeignete Stellung drehbar angeordnet sind, mit längs beweglichen am
Rahmen angeordneten oberen and unteren Zündbolzen, deren vordere Enden in die hinteren Enden der oberen
und unteren Läufe an deren Längsachsen hineinragen, wenn sich die Zündbolzen in ihrer vordersten Stellung
befinden, und die aus den hinteren Enden der oberen und unteren Läufe zurückgezogen sind, wenn sie sich in
ihrer hintersten Stellung befinden, mit einer Zündbolzen-Zurückzieheinrichtung,
mit schwenkbar auf dem Rahmen angeordneten oberen und unteren Schlagstükken, weiche die oberen und unteren Zündbolzen
berühren und sie in ihre vorderste Stellung drücken, wenn die Schlagstücke in ihrer vorderen Stellung sind,
mit Federn für die oberen und unteren Schlagstücke, welche diese in ihre vordere Stellung drücken, und mit
einem um seine vertikale Achse aus einer die Läufe verriegelnden in eine die Läufe freigebenden Stellung
drehbar am Rahmen angeordneten Oberhebel, wobei die Läufe in ihrer geschlossenen Stellung gehalten
werden, wenn sich der Oberhebel in seiner die Läufe verriegelnden Stellung, aber in ihre geöffnete Stellung
abkippbar sind, wenn sich der Oberhebel in seiner die Läufe freigebenden Stellung befindet
Eine Schußwaffe der eingangs beschriebenen Art ist beispielsweise aus der DE-OS 22 30 619 bekannt Bei
dieser Schußwaffe stehen die Zündbolzen jeweils unter dem Druck einer sie nach vorn, also in Richtung auf das
hintere Ende des zugehörigen Laufes drückenden Feder, mit dem Nachteil, daß die Zündbolzen von den in
die Laufenden eingesetzten Patronen entgegen dem Druck der auf sie wirkenden Feder gedruckt werden,
was unkontrollierte Schußauslösungen zur Folge haben kann. Bei der aus der DE-OS 22 30 619 bekannten
Schußwaffe ist eine Zündbolzen-Zurückziehungseinrichtung vorgesehen, die einen mit vom Aufbau her sehr
aufwendigen Zwischengliedern zusammenwirkenden Oberhebel aufweist, dessen Betätigung eine zwangsweise
Hin- und Herbewegung des Zündbolzens zur Folge hat. Wird dieser Oberhebel aus seiner die Läufe
verriegelnden Stellung in seine die Läufe entriegelnde Stellung geschwenkt, dann erfolgt diese Zündbolzenbewegung
entgegen der auf die Zündbolzen wirkenden Federkraft. Wird der Oberhebel dann in seine die Läufe
verriegelnde Stellung zurückgeschwenkt, so erfolgt diese Zündbolzen-Bewegung in entgegengesetzter
Richtung, also in Richtung der auf die Zündbolzen wirkenden Federkraft, so daß diese Zurückschwenkung
des Oberhebels ganz besonders sorgfältig durchzuführen ist, um eine unkontrollierte Schußauslösung zu
vermeiden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schußwaffe der eingangs beschriebenen Art zu schaffen,
bei welcher Mittel vorgesehen sind, welche dafür sorgen, daß der untere Zündbolzen außer Berührung
mit der in dem unteren Lauf einer Schußwaffe mit übereinanderliegenden Läufen enthaltenen Patrone
gezogen bzw. von dieser entfernt wird, die Verwendung eines sicher zündenden Zündbolzens voller Länge für
den unteren Lauf ermöglicht und ein Zurückziehen des Zündbolzens von dem unteren Lauf gesichert ist, bevor
die Läufe in ihrer geschlossenen Stellung entriegelt und frei in ihre geöffnete Stellung abkippbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
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