DE261970C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

261970 -KLASSE 34c. GRUPPE

A.FÖRISDAL in LILLEHAMMER, Norwegen. Scheuergerät mit Besen und Scheuerlappen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April 1912 ab.

Die Erfindung betrifft einen Besen mit Scheuerlappen und Wringwalzen von der bekannten Anordnung, daß der Scheuerlappen an beweglichen Haltern befestigt ist, so daß der Lappen beim Wechsel der Halterstellung durch die Wringwalzen geht und ausgepreßt wird. Die vorliegende Erfindung stellt nun eine besonders zweckmäßige Ausführung eines solchen Besens dar, die eine sehr einfache

ίο Handhabung desselben gestattet.

Auf den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Fig. ι ist eine Seitenansicht der Vorrichtung mit dem Scheuerlappen in gebrauchsfähiger Lage unter der Bürste. Fig. 2 ist eine obere Ansicht. In Fig. 3 ist der Scheuerlappen nach oben gezogen dargestellt, in der Lage, daß die Bürste zum Scheuern benutzt wird. Fig. 4 stellt eine andere Ausführungsform der Klemmvorrichtung zur Befestigung des Lappens dar.

Die Bürste 1 ist in geeigneter Weise an der den Stiel tragenden Platte 2 befestigt. Auf beiden Seiten der Platte 2 sind Beschläge 3 und 4 vorhanden, in denen hinten zwei Rollen 5 und 6 gelagert sind. Die erstere Rolle ist parallel zu ihrer Achse verschiebbar, indem deren Zapfen in außen an den Beschlägen in 9 und 10 angelenkten Armen 7 und 8 drehbar gelagert und in Schlitzen der Beschlage 3 und 4 geführt sind, so daß die Rolle 5 gegen die Rolle 6 herangedrückt werden kann und das Wasser aus dem zwischen den Rollen hindurchgeführten Scheuerlappen 11 gepreßt wird.

Diese Bewegung der Rolle 5 gegen jene (6) wird dadurch bewirkt, daß die Arme 7 und 8 je durch einen um die Zapfen 12 schwingbaren Hebel 13 beeinflußt werden, die mit dem einen Ende mit den genannten Armen verbunden und in Schlitzen der Beschläge 3, 4 geführt sind. Das andere freie Ende jedes Hebels 13 ist einem um den Zapfen 16 drehbaren Arm 15 angelenkt. Die freien Enden dieser letzteren Arme stehen unter der Einwirkung von Federn 17, die auf die wagerechten Endabbiegungen eines in Lagerösen 20 der Platte 2 sowie in Lochungen der Beschläge 3, 4 drehbar gelagerten Bügels 21 aufgeschoben sind. An dem vorderen Querteil 22 des Bügels ist das eine Ende des Scheuerlappens befestigt. Der Bügel ist ferner bei 23, 24 mit Ausbiegungen versehen, in welche die freien Enden 25 der Federn 17 derartig eingreifen, daß der Bügel beständig nach oben gedrängt und dadurch der Scheuerlappen unterhalb der Bürste straff gezogen wird, während das andere Ende des Lappens einem unten am Stiel angeordneten ösenartigen Bügel 28 angeschlossen ist. Dieser ist durch den mit Handgriff 31 versehenen Zapfen 30 mit einem Hebel 29 verbunden, der in einem am Bürstenstiel befestigten Beschläge 32 gelagert ist. Dieser kann zweckmäßig auf dem Stiel verschiebbar sein und durch eine Flügelmutter festgeklemmt werden. Der Hebel 29 ist derartig gelagert, daß er selbsttätig in der in Fig. 3 dargestellten Lage festgehalten wird.

Zur Begrenzung der Aufwärtsbewegung der Wringwalze 5 kann zweckmäßig an den Beschlagen 3, 4 je ein durch eine. Flügelmutter

feststellbarer geschlitzter Anschlag 34 vorgesehen sein, gegen welche Anschläge die Arme 7 und 8 zur Anlage kommen.

Die Rollen erhalten zweckmäßig einen Kautschukbezug, und zum Reinigen der Rolle 6 kann erforderlichenfalls eine Bürste 35 vorgesehen werden, wie eine solche in der Fig. 1 punktiert angedeutet ist.

Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Scheuerlappen endlos, so daß er gleichmäßig abgenutzt wird. Es kann aber auch jeder übliche Scheuerlappen benutzt werden, dessen Enden an den Teilen 22, 28 beispielsweise mittels der in Fig. 4 dargestellten Klemm-Vorrichtung 36 befestigt werden können. Wird der Lappen einige Male um die Stangen 22 und 36 herumgewickelt, so sitzt er genügend fest. Am anderen Ende kann er durch eine ähnliche Klemmvorrichtung oder durch Nadeln befestigt werden.

Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß durch die vorliegende Erfindung bedeutende Vorteile gegenüber den gebräuchlichen, mit Scheuerlappen und Wringwalzen versehenen Scheuerbesen erreicht werden, indem man gemäß der neuen Anordnung nur den mit dem Griff 31 versehenen Hebel 29 zu schwenken braucht, wodurch der Lappen unter die Bürste geführt oder von derselben entfernt und dabei gleichzeitig durch die Wringwalzen entwässert wird.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Scheuergerät mit Besen und Scheuer-

   lappen, bei welchem der zwischen zwei Walzen laufende Scheuerlappen einerseits an einem vor die Bürste hervorragenden und um die Bürste nach hinten umlegbaren Haltebügel und andererseits an einem umlegbaren Stellhebel befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen (5, 6) derart angeordnet sind, daß der Scheuerlappen bei einem Zug nach oben die untere Walze gegen die obere preßt und bei der Zurückbewegung die untere Walze von der oberen zurückzieht.
2. 2. Scheuergerät nach Anspruch 1, bei dem eine Feder den Haltebügel in seiner Arbeitslage hält, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (17) gleichzeitig die schwingbar gelagerte Walze (5) gegen die zweite, fest gelagerte Walze (6) drückt.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.