DE2619641A1 - Verfahren zur herstellung von 2-alkoxy-6-brom-naphthalinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 2-alkoxy-6-brom-naphthalinenInfo
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Description
Aktenzeichen: HOE 76/f ο 93
Datum: 3. Mai 1976 Dr.ST/W
Verfahren zur Herstellung von 2-Alkoxy-6-brom-naphthalinen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 2-Alkoxy~6-brom-naphthalinen, bevorzugt von
solchen mit einer Alkoxygruppe von 1-4 C-Atomen, insbesondere von 2-Methoxy- oder 2-Äthoxy-6-brom-naphthalin.
2-Alkoxy-6-brom-naphthaline, insbesondere das 2-Methoxy-6-bromnaphthalin,
sind wichtige Ausgangsverbindungen zur Herstellung von Pharmazeutika, insbesondere von synthetischen Östrogenen,
wie Methallenestril (vgl. The Merck Index, 8. Ed. (1968), S. 669)
Zur Herstellung von 2-Methoxy-6-brom-naphthalin wurde 2-Hydroxynaphthalin-1-carbonsäure
mit Diazotnethan in den 2-Methoxynaph thalin·» 1-carbonsäuremethylester überführt, dieser mit Brom
in Essigsäure zum 6-Brom-2-methoxy-naphthalin-1-carbonsäuremethylester
bromiert, anschließend die Carbonsäuren»* thylestergruppe
verseift und die erhaltene 6~Brom-2-tne thoxy-naph thalin-1 carbonsäure
zum 2-Methoxy-6-brom-naph.thalin decarboxyliert (s. J. Chem. Soc. 19^1, 687 + 688).
Dieses Verfahren hat zahlreiche Nachteile, so daß es für eine technische Verwertung nicht in Betracht kommt. So ist z.Bsp.
eine Methylierung mit Diazomethan technisch nicht möglich. Zur
Bromierung wird ein Mol Brom in Essigsäure verwendet, und die Decarboxylierung vo'n 2-Methoxy-o-broni-naphthaline -carbonsäure
verläuft nicht einheitlich. Außerdem ist die Gesamtausbeute bei dem Verfahren unbefriedigend.
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Es wurde nun gefunden, daß man die Herstellung von 2-Alkoxy-6-brom-naphthalinen
vereinfachen und die Ausbeute merklich verbessern kann, wenn man 2-Hydroxynaphthalin-1-carbonsäure mit
Brom zur 6-Brom-2-hydroxynaphthalin-1-carbonsäure bromiert, anschließend
die Carbonsäuregruppe durch Erhitzen des Reaktions-
gemisches auf eine Temperatur von 100 bis 125~C, vorzugsweise
von etwa 105 - 120 C, insbesondere von etwa 105 - 115 C, abspaltet
und das 6-Brom-2-hydroxynaphthalin alkyliert.
Das Verfahren läuft nach folgendem Reaktionschema:
0,5 Mol Br
COOH
Br
OH
100 - 125 C
O-Alkyl
+ Alkylierungsraittel
OH
(IV)
(HI)
Die Verbindung (ll) ist neu.
Es wird vorteilhaft in der Weise durchgeführt, daß man 2-Hydroxynaphthalin-
1 -carbonsäure bromiert, insbesondere vorteilhaft durch Behandlung mit Brom in Schwefelsäure, vorzugsweise in
90 - 98 $iger, wie etwa 95 $iger Schwefelsäure, und bei etwa
5 - 30 C, insbesondere bei 15 - 25 C, wobei pro Mol 2-Hydroxynaphthalin-
1 -carbonsäure 0,5 Mol Brom verwendet wird, und anschließend das Bromierungsgemisch auf IO5 - 120 C erwärmt, wobei
Decarboxylierung unter Bildung von 6-Brom-2-hydroxynaphthalin
eintritt. Das abgeschiedene 6-Brom-2-hydroxynaphthalin wird abgesaugt und in wässrigem Medium alkyliert, wobei zur Herstellung
des Methyl- oder Äthyläthers zweckmäßig Dimethyl- oder Diäthylsulfat verwendet wird. Zur Herstellung höherer Alkyläther
können auch Alkylhalogenide, insbesondere Bromide, verwendet werden. Die Durchführung der Alkylierung erfolgt in dein
Fachmann geläufiger, bekannten Verfahren analoger Weise.
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Die 6-Brom-2-alkoxy-naphthaline scheiden sich aus dem wäßrigen
Alkylierungsgemisch in fester Form ab und können durch Absaugen isoliert werden. Man erhält sie in guter Ausbeute und Reinheit.
Alkylierungsgemisch in fester Form ab und können durch Absaugen isoliert werden. Man erhält sie in guter Ausbeute und Reinheit.
Die als Zwischenprodukt anfallende 6-Brom-2-hydroxy-naphthalin-1-carbonsäure
kann gegebenenfalls aus dem Bromierungsgemisch
isoliert werden.
isoliert werden.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.
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Beispiel 1
In 800 g 95,5$ige Schwefelsäure werden bei 18 - 20°C unter
Außenkühlung 100 g 2-Hydroxy-1-naphthoesäure innerhalb von ca.
20 - 30 Minuten eingetragen. Anschließend wird 30 Minuten bei
dieser Temperatur nachgerührt, wobei Lösung eintritt. Im Verlauf von 2 Stunden werden unter schwacher Außenkühlung bei 18 - 20 C
Innentemperatur gleichmäßig k$ g Brom zugetropft.
Es wird dann 2 Stunden bei dieser Temperatur nachgerührt, wobei auch im Gasraum der rotbraune Bromdampf verschwindet.
Anschließend wird das Gemisch in 900 ml Wasser von 65 - 70 C
eingegossen, dem 3 S eines anionischen Dispergiermittels zugesetzt
sind. Hierbei tritt ein Temperaturanstieg auf 90 - 95 C
ein.
Zur Decarboxylierung wird etwa 16 Stunden auf eine Temperatur
von 109 - 111 C erwärmt. Aus der zu Beginn praktisch farblosen
Suspension der 6-Brom-2-hydroxy-1-naphtoesäure bildet sich nach ca. 6 Stunden das 6-Brom-2-hydroxynaphthalin, das sich als Öl abscheidet
und unter Rühren beim Abkühlen zu Granalien erstarrt.
Das Gemisch wird auf 15 - 20 C gekühlt, eine Stunde bei dieser
Temperatur nachgerührt, abgesaugt, gut trocken gesaugt, mit 3OOO ml Wasser gewaschen und trocken gesaugt.
Nach dem Trocknen bei 60 C erhält man 101 g 6-Brom-2-hydroxynaphthalin,
was einer Ausbeute von 85,2 ^o d.Th. entspricht.
100 g 6-Brom-2-hydroxynaphthalin werden in 6OO ml Wasser eingetragen.
Nach Zugabe von 65 g 33$iger Natronlauge, 5 g Aktivkohle und 5 g Kieselgur wird 30 Minuten bei 20 - 25 C gerührt.
Anschließend wird filtriert, der Filterrückstand mit 100 ml Wasser gewaschen und das Klärfiltrat in das Methy3.ierungsgefäß
gegeben. Innerhalb von 3 Stunden werden nun gleichmäßig, beginnend bei einem pH-Wert von 13»5 1 80 g Dimethylsulfat bei
einer Temperatur von 20 -25 C zugetropft, wobei sofort die Ausscheidung des 6~Brom-2-methoxy-naphthalins einsetzt. Während
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des Zutropfens des Dimethylsulfats fällt der pH-Wert auf ca.
12 ab. Anschließend wird eine Stunde bei 20 - 25 C nachgerührt , wobei der pH-Wert durch Zutropfen von ca. 22 g 33?oiger
Natronlauge bei 12 - 13 gehalten wird.
Anschließend wird das ausgefallene Produkt abgesaugt, trocken gesaugt, mit 2500 ml Wasser neutral gewaschen, wiederum gut
trocken gesaugt und bei 60 C im Umluftschrank getrocknet. Man
erhält 9^ S o-Brom-2-methoxynaphthalin entsprechend einer Ausbeute
von 88,4 ^ d.Th.
Verwendet man zur Alkylierung an Stelle von Dimethylsulfat
Diäthylsulfat, so erhält man das o-Brom-2-äthoxy-naphthalin in
einer Ausbeute von 86 $ der Theorie.
Man bromiert nach den Angaben in Beispiel 1. Das erhaltene
Bromierungsgemisch gießt man in Wasser, filtriert den Niederschlag
ab und trocknet.
Man erhält die 6-Brom-2-hydroxynaphthalin-carbonsäure in Form eines weißen kristallinen Pulvers. Die Verbindung schmilzt
bei 178 - 18O°C (Zers.).
Analyse: Br ber. 29,9 #, gef. 29,3 $·
709846/G260
ORIGINAL INSPECTED
Claims (1)
- HOE 76/F o93Patentansprüche'( 1 .J Verfahren zur Herstellung von 2-Aikoxy-6-brom-naphthalinen, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Hydroxynaphthalin-1-carbonsäure mit Brom zur 6-Brom-2-hydroxynaph.th.alin- 1 -carbonsäure bromiert, anschließend die Carbonsäuregruppe durch Erhitzen des Reaktionsgemisches auf eine Temperatur von 100 bis 125 C abspaltet und das 6-Brom-2-hydroxy~naphthalin alkyliert.2» 6-Brorn-2-hydroxynaph.th.alin-1-carbonsäure.3» Verfahren zur Herstellung von 6-Brom-2-hydroxynaphthalin-1-carbonsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Hydroxynaphthalin-1-carbonsäure bromiert.h. Verwendung der Verbindung von Anspruch 2 oder der nach Anspruch 3 hergestellten Verbindung als Ausgangssubstanz zur Herstellung von betrogenen.709846/0260ORIGINAL INSPECTED
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