DE2618266A1 - Verfahren zur herstellung gemusterter plueschwaren auf zweibarrigen raschelmaschinen - Google Patents

Verfahren zur herstellung gemusterter plueschwaren auf zweibarrigen raschelmaschinen

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DE2618266A1
DE2618266A1 DE19762618266 DE2618266A DE2618266A1 DE 2618266 A1 DE2618266 A1 DE 2618266A1 DE 19762618266 DE19762618266 DE 19762618266 DE 2618266 A DE2618266 A DE 2618266A DE 2618266 A1 DE2618266 A1 DE 2618266A1
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Description

  • Verfahren zur Herstellung gemusterter Plüschwaren
  • auf zweibarrigen Raschelmaschinen Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung non gemusterten Plüschen auf Raschelmaschinen mit zwei Nadelbarren oder einer Nadel- und einer Stiftbarre, die als Bekleidungstextilien, Möbelstoffe, Fellimitationen, Übergardinen, Tages- und Schlafdecken, Fußbodenbeläge u.a.m. eingesetzt werden können.
  • Um auf zweibarrigen Raschelmaschinen gemusterte Plüschwaren kostengünstig fertigen zu können, ist es erforderlich, die mustermäßig aussetzenden Plüschfäden so zu verlegen, daß durch einen geringen Fadenverbrauch der Anteil des nicht als Plüschflächen aufscheinenden Materials möglichst klein gehalten wird. Die aussetzenden Plüschfäden laufen daher bei Doppelplüschwaren vorteilhaft von der letzten Einbindung der einen Musterflache zur ersten Einbindung der folgenden. Bei Schlingenplüschware, die mittels einer vorderen Stiitbarre hergestellt wird, sollten daher die mustermäßig nicht für Plüschhenkel vorgesehenen Päden als sogenannte Stehfäden oder als Schußlegungen unter einer Nadel eingebunden werden. Um eine möglichst hose Produktionszicherheit zu erreichen, darf die Musterein@ichtung nicht direkt Wirkelemente auswählen, wird dazu ein üblicher Jacquardapparat benutzt, ist es vorteilhaft, wenn die Auswahlelemente, sogenannte Drängstifte, neben der vertikalen Verschiebung eine weitere Bewegung nur in einer Ebene ausführen, um ein unkontrolliertes Vibrieren der Harnischschnüre zu vermeiden.
  • Zur Herstellung gemusterter Plüsche auf zweibarrigen Raschelmaschinen sind mehrere Verfahren bekannt: Nach der DT-PS 43 419 werden die anstelle von Nadeln verwendeten Stifte der vorderen Barre einzeln beweglich angeordnet und durch einen Jacquardapparat ausgewählt und angehoben. Die Plüsehlegesehiene schwingt vor und versetzt seitJich, wodurch über den hochgehobenen Stiften Plüschschlingen gebildet werden.
  • Danach legen Grund- und Plüschfäden über die Nadeln der hinteren Barre, es erfolgt somit die abbindung der Plüschhenkel In der Grundware.
  • In der DT-PS 51 921 wird die Herstellung von sogenanntem Doppelplüsch beschriebene Auf der vorderen und hinteren Nadelbarre wird unabhängig voneinander je eine Grundware hergestellt. Die Plüschkette wird in beiden Grundflächen eingearbeitet, verbindet also die beiden Grundflächen miteinander. Durch das Aufschneiden der Verbindungskette entstehen zwei unabhängige Plüschflächen.
  • Ein Vorschlag zur Musterung einer solchen Ware wird in der DT-PS 55 821 gecht. Die zur Führung der Plüs chfäd en vorgesehenen Lochnadeln sind vertikal beweglich und werden von einen Jacquardapparat gesteuert. Vor dem Durchschwingen der Legesehienen durch die vordere Nadelbarre werden mustermäßig vom Jacquardapparat Lochnadeln der Plüschlegeschiene so weit hochgezogen, daß deren Plüschfäden nicht durch die Nadeln durchschwingen und beim seitlichen Versatz über den Nadeln von den Nadelhaken nicht erfaßt werden können. Die vordere IQadelbarre wird danach zur Maschenbildung gesenkt und die hintere angehoben. Gleichzeitig werden die hochgezogenen Lochnadeln gesenkt; Sie schwingen mit den Grundlegeschienen durch die hintere Nadelbarre und führen eine seitliche Versatzbewegung über den Nadeln durch, wodurch alle Fäden der Plüschlegeschiene aschen auf dtr hinteren Nadelbarre legen. Die bei der Legung über die vordere Nadelbarre hochgezogenen Fäden bilden daher normale Platinenmasehen in der hinteren Grundware, während die anderen Faden durch. ihre Einbindung in der vorderen Grundware eine Verbindung beider Grundflächen darstellen und damit nach dem Trennen der beiden Flächen den Schneidplüsch ergeben.
  • Eine weitere Möglichkeit ist in der DT-PS 224 o58 beschrieben. Die Nadeln beider Nadelbarren sind einzeln beweglich angeordnet und werden vsn einem Jacquardapparat gesteuert. Die vom Jacquardapparat gewählten Nadeln der vorderen Barre werden hochgehoben und nach dem Durchschwingen der legeschienen wird die Plüschlegeschiene über den Nadeln versetzt. Die Legesehienen schwingen zurück, danach werden die restlichen Nadeln der vorderen Barre hochgehoben. Nun schwingen die Legeschienen nach vorne und die Grundlegeschienen für die Grundware der vorderen Nadelbarre versetzen über den Nadeln.
  • Nach dem Zurückschwingen der Legeschienen werden die Nadeln der vorderen Barre zurückgezogen, wodurch die Maschen der vorderen Grundware en-tstehen, in die mustergemäß Plüschfäden eingebunden sind. Nunmehr erfolgt der für die vordere Nadelbarre beschriebene Arbeitszyklus auf der hinteren Nadelbarre, d.h. die Nadeln der hint-eren Nadelbarre werden durch den Jacquardapparat sortiert und hochgehoben. Die Legeschienen schwingen nach hinten, die ?lüschlegeschiene versetzt seitlich über den Nadeln.
  • Nach dem Vorschwingen der Begeschienen werden die vorher nicht gewählten Nadeln der hinteren Barre angehoben und beim abermaligen Durchschwingen der Legeschienen erfolgt der Versatz der Grundlegesehienen für die hintere Grundware. Danach schwingen die Legeschienen nach vorne, die Nadeln der hinteren Barre werden zur Bildung der hinteren Grundware und zur -Einbindung der Plüschfäden zurückgezogen.
  • Alle beschriebenen Verfahren haben den Nachteil, daß maschenbildende Elemente wie Nadeln, Stiftnadeln oder Lochnadeln einzeln beweglich gelagert sein müssen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß nach DT-PS 43 419 bzw. D1 PS 224 o58 nur mit einer Plüschlegeschiene über die sortierten Nadeln gelegt werden kann Eine zweite Plüschlegeschiene müßte entweder mit derselben oder abhängig von derselben Nadel-Sortierung arbeiten, z.B. falls nach der ersten Sortierung eine zweite Nadelsortierung angehoben würde zur ein Versatz der zweiten Plüschlegesehiene erfolgte, würden deren Fäden auch auf die Nadeln der ersten Sortierung gelangen. Durch diese zusätzlichen Arbeitsgänge würde die Leistung der Maschine wesentlich verringert.
  • Nach der DT-PS 55 821 entstehen auf beiden Nadelfonturen unterschiedliche Warenflächen, da in der von der hinteren Nadelbarre gebildeten Grundware in jeder Reihe alle Plüschfäden zu Maschen mitverarbeitet werden in der vorderen jedoch nur eine mustermäßig getroffene Auswahl. Damit wird in der hinteren Warenfläche sehr viel Plüschmaterial eingearbeitet, ohne dafür notwendig zu sein.
  • Eine weitere Musterungsmöglichkeit besteht durch das seitliche Abdrängen von Lochnalden einer sogenannten Jacquardlegeschiene. Diese arbeitet mit einer Verdrängerstiftbarre zusammen, deren Stifte zwischen die Jacquardlochnadeln gebracht werden können. Stifte zwischen den Lochnadeln hindern diese entweder am seitlichen Versatz sobald die Legeschiene versetzt, oder bewirken bei einem Versatz der Drängstiftbarre eine zusätzliche Legung um eine Nadelteilung. In beiden Fällen schwingen dann durch bestimmte Nadelzwischenräume zwei Lochnadeln derselben Legeschiene und durch andere Nadelgassen keine. Je nach Zusammenwirken der Jacouardlegeschienen ergeben sich durchbrochene oder farbige Jacquardmuster (Kettwirk-Praxis-Heft 3/73).
  • Der Nachteil der mustermäßigen Verdrängung von Lochnadeln liegt darin, daß durch die Schwingbewegung der Locknadel- und Drängerstiftschienen und deren seitlichen Versatz die Harnischschnüre in starke Vibration geraten. Um dies zu vermeiden, führen auf modernen JacRuardrasclueln die Lege- und Drängstiftschiene nur seitliche Versatzbewegungen durch, die Schwing,Dewegung ziim Ein- und Auslegen der Faden erfolgt durch die Nadel- und Abschlagkamm barre (Fräsblech). würde man dieses Verfahren auf zweifonturige Raschelmaschinen übertragen, so ergeben sich für die Nadelbarren sehr lange Schwingbewegungen.
  • Um die beschriebenen Nachteile zu vermeiden, liegen der Erfindung die Aufgaben zugrunde, die Lochnadeln der Jacquardlegeschienen ohne seitlichen Versatz der Drängstiftbarren zu steuern, damit alle Legeschienen und die Drängstiftbarren eine zu den Nadelbarren, bzw der Stiftbarre, entgegengesetzte Schwingbewegung durchführen können, bei Doppelplüschwaren zwei identische Warenseiten zu fertigen und die nicht mustermäßig ausgewählten Plüschfäden ohne großen Materialverbrauch in die Grundware einzubinden.
  • Die gestellten Aufgaben werden dadurch gelöst, daß die Sortierung der Jacquardlochnadeln durch den Versatz ihrer Legeschienen über den Nadeln bzw.
  • Stiften der vorderen Barre erfolgt und keine seitliche Bewegung der Jacquardlegeschienen durchgeführt werden, bis die Legeschienen durch die hintere Nadelbarre geschmungen sind, worauf die Jacquardlegeschienen entgegengesetzt zur Legung über die vordere Barre zurückversetzt werden. Soll die Einbindung der Plüschfäden als Masche erfolgen, wird diese Bewegung als Versatz über die Nadeln der hochgehobenen hinteren Nadelbarre ausgeführt. Werden die Plüschfäden als Schuß eingebunden, erfolgt diese Bewegung frühestens nachdem sich die hintere Nadelbarre soweit gesenkt hat, daß dadurch keine Fäden von den Nadeln erfaßt werden können.
  • Um eine möglichst hohe Leis-tung bei der Herstellung von Doppelplüsch zu erzielen, ist vorgesehen, die hintere Nadelbarre bereibs anzuheben kurz bevor die Überlegung über die Modell der vorderen Nadelbarre erfolgt, wobei der Abstand der beiden Nadelbarren verringert werden kann.
  • Die Vorteile der Erfindung liegen darin, daß bei der Herstellung von gemustertem Doppelplüsch zwei absolut g]eiche Warenseiten erzielt werden und die mustermäßig nicht zu Plüsch verarbei;i;etenFäden so zwischen den Warenflächen verlaufen, daß beim Trennen nur ein geringer Abfall entsteht. Bei der Herstellung einflächiger Plüschwaren kann man die nicht zur Bildung von Plüschhenkel ausgewä.hlten Fäden so einbinden, daß dadurch das Warengewicht nicht sonderlich erhöht wird, oder sie werden gleichzeitig zur Stabilisierung der Grundware genützt, wodurch ein eigens dadür vorgesehenes Bettsystem wegfallen kann0 Ein wesentlicher Vorteil liegt ferner darin, daß die Verdrängerstifte für zwei Jacuardlochnadelschienen in einer gemeinsamen Halterung geführt werden können und diese eine Schwingbewegung entgegengesetzt zu den Nadelbarren bzw. der Stiftbarre ausführen kann.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in folgenden beschrieben.
  • Es zeigen: Fig. 1 - 6 : Stellungen der Wirkelemente zueinander während eines Arbeitsablaufes Fig, 7 + 8 : Legungsbilder zur herstellung von gemustertem Doppelplüsch.
  • Fig. 9 : Die Einbindung der Plüschfäden in beiden Warenseiten.
  • Fig. 1o : Schnitt durch eine gemusterte Doppelplüschware.
  • Fig. 11 : Die gemeinsame Lagerung der Drängstifte für zwei Jacquardlegeschienen.
  • Fig. 12 - 17 Arbeitsstellungen der Wirkelemente bei der Herstellung einflächlger Plüschware.
  • Fig. 18, 19 22, 23 + 25 : Legungsbilder gemusterter Plüschwaren.
  • Fig. 20, 21, + 24 : Einbindungsmöglichkeiten der Plüschfäden0 13ei der Darstellung verschiedener Arbeitsstellungen der Wirkelemente einer zweibarrigen Raschelmaschine zur Herstellung von gemusterter Plüschware in Fig. 1 - 6 wurde davon ausgegangen, daß die Legeschienen 1 und; 2 die Grundware auf der vorderen und die Legeschienen 5 und 6 die Grundware auf der hinteren Wadelbarre bilden.
  • Die Plüschfäden werden in den beiden Jacquardlege schienen 3 und 4 geführt, deren Lochnadeln durch Drängstifte beeinflußt werden können.
  • Wie Fig. 1 zeigt, ist die vordere Nadelbarre W in die Legestellung hochgegangen. Sie schwingt nun nach hinten, die Legesohienen nach vorne.
  • Die Schwingbewegung muß soweit erfolgen, daß wie in Fig. 2 gezeigt, die Legeschienen 1, 2, 3 und 4 seitlich über die Nadeln der vorderen Nadelbarre NV versetzen können. Das bedeutet, daß die Legeschienen 5 und 6 nicht durch die Nadeln durchschwingen müssen. Die hintere Nadelbarre NH boginnt mit ihrer Hubbewegung.
  • Dabei kann der Abstand der beiden Nadelbarren soweit verringert werden, daß die Ware ncch einwandfrei abgezogen wird.
  • Während die Überlegung der Legeschienen 1, 2 2, 3 und 4 über die vordere Nadelbarre RV erfolgt und anschließend die vordere Nadelbarre NV nach vorne schwingt bis der gewünschte Abstand zwischen den Nadelbarren erreicht ist, hat die hintere Nadelbarre K ihre Legestellung erreicht (Fig. 3).
  • Beide Nadelbarren schwingen nun nach vorne, die Legeschienen nach hinten.
  • Wie Pig. 4 zeigt, kann die Schwingbowegung beendet sein, sobald ein Versatz der Legeschienen 3, 4, 5 und 6 über die Nadeln der hinteren Nadelbarre NH möglich ist, die Legeschienen 1 und 2 müssen deshalb nicht ganz durch die hintere Nadelbarre NH durchschwingen.
  • Die vordere Nadelbarre beginnt spätestens nach dem Durchechwingen der Legeschiene 1, falls diese nur Schußlegungen ausführen soll, nach der Lege schiene 2 mit der Abwärtsbewegung. Das Abschlagen erfolgt während die Legeschienen 3, 4, 5 und 6 Überlegungen über die Nadeln der hinteren Nadeibarre NH ausführen.
  • Danach schwingen die Nadelbarren gemäß Fig. 5 nach hinten, die Legeschienen nach vorne. Nachdem bei Maschenbildung die Legeschlene 6, falls diese ausschließlich Schußlegungen ausführt, die Legeschiene 5 durch die Nadeln gegangen ist, beginnt die Abschlagbewegung der hinteren Nadelbarre Nil. Während diese die neugebildeten Maschen abschlägt, führen die Legeschienen mustergemäß ihre Versatzbewegungen unter den Nadeln durch Während des Abschlagens bewegen sich die Nadelbarren nach vorne und dir Begeschienen nach hinten. Die vcrdere Nadelbarre NV beginnt zu steigen. Sobald sie ihre Legestellung erreicht hat, beginnt ein neuer Arbeitsablauf gemäß Fig. 1.
  • Bei dicsem Arbeitsablauf wird davon ausgegangen, daß alle Versatzbewegungen der Legeschienen unter den Nadeln der vorderen und hinteren Nadelbarre in einer oder zwei Phasen während der Abschlagbewegung der hinteren und der Hubbewegung der vorderen Nadelbarre erfolgen. Dadurch wird es möglich, die hintere Nadelbarre NH während eines Teils der Schwingbewegung vor und nach der Überlegung der Tegeschienen 1, 2, 3 und 4 über die vordere Nadelbarre NV in Legestellung zu heben. Da nach den bisherigen Verfahren dia hintere Legeschiene erst nach dem Abschlagen der vorderen gehoben wurde, wird nunmehr diese Zeit eingespart.
  • Außerdem erfolgt die Überlegung über die Nadeln der hinteren Barre NH während der Abschlagbewegung der vorderen Nadelbarre NV. Mit dieser Verfahrensweise dürfte die Leistungsfähigkeit der Raschelmaschine erheblich gesteigert werden können Ermöglicht wird dieses Vorgehen auch dadurch, daß auch die Jacquardlegeschienen 3 und 4 nach der Überlegung über die Nadeln der vorderen Nadelbarre zumindest solange keine seitlichen Versatzbewegungen ausführen, bis die Überlegung über die hintere Nadeln barre NH erfolgt.
  • Ein Legungcbeispiel ist in Fig. 7 dargestellt. Wie in den anderen Begungsbildern Fig. 8, 18, 19, 22, 23 und 25 sind die Legungsreihen der vorderen Nadel-bzw. Stiftbarre mit v, die der hinteren Nadelbarre mi.t h bezeichnet.
  • Nach Fig. 7 entsteht auf beiden Nadelbarren als Grundware Franse mit Schuß unter 3 Nadeln. Legeschiene L 1 legt Schuß für die vordere, Legeschiene L 6 für die hintere Ware. Vorne bindet die Legeschiene L 2, hinten die Legeschiene L 5 ein. Beide Flächen werden durch Fäden der Jacquardlegeschienen L 3 und L 4 mustermäßig verbunden.
  • Die Auswahl und Einbindung der Plüschfäden erfolgt nach folgendem Prinzip: Die Drängstifte werden mustergemäß durch einen Jacquardapparat während des Durchschwingens der Legeschienen bzw. Nadelbarren zur Legung über die vordere Nadelbarre NV zwischen die Jacquardlochnadeln gesenkt. Sie hindern alle entsprechenden Lochnadeln der Legeschienen L 3 und L 4 den Versatz dieser Legeschlenen über die vordere Nadelbarre auszuführen.
  • Während die durch Drängstifte nicht behinderten Lochnadeln durch den Versatz über die vorderen Nadeln einen Faden um diese legen, schwingen die verdrängten Lochnadeln mit ihren Fäden aus den gleichen Nadelzwischenräumen der vorderen Nadelbarre zurück, sie werden also nicht in der vorderen Fläche eingebunden In dieser Lage schwingen die Jaca.uaralochnadeln durch die hintere Nadelbarre. Die Jacquardlegeschienen L 3 und 5; 4 versetzen über die hintere Nadelbarre NH entgegengesetzt zur vorderen. Deshalb kennen nur solche Lochnadeln versetzen, die bereits über die Nadeln der vorderen Barre versetzt haben. Die Verdrängung der anderen Lochnadeln wird aufgehoben, die Drängstifte werden hochgezogen und es erfolgt eine neue Sortierung.
  • Daher werdeil in der hinteren Warenfläche nur die Plüschfäden eingebunden, die bereits in der vorderen Maschen gebildet haben. Eine absolute Ident-ität beider Warenflächen ist gegeben. Die mustergemäß nicht ausgewählten Fäden der verdrängten Lochnadeln liegen als senkrechte Flottung zwischen den beiden Warenseiten.
  • In Fig. 7 liegen beispielsweise die gezeichr.eten Fäden L 3 und; L 4 übereinander und sind in unterschiedlicher Farbe eingezogen.
  • Da die Farbe es Fadens L 3 aufscheinen soll, wird diese Lochnadel nicht verdrängt, im Gegensatz zu der Lochnadel L 4. Die verkinderte Legung über die vordere und hintere Nadelbarre ist gestrichelt eingezeichnet. Soll in diesem Maschenstäbchen die Farbe gewechselt werden, wird danach die Lochnadel L 3 verdrängt, die Lochnadel L 4 nicht.
  • Auf dieser Basis können beliebige Muster gearbeitet werden, wobei im folgenden mehrere Möglichkeiten angeführt werden sollen: Einfarbig gemusterte Plüsche: Aus der Grundware heben sich mustermäßig Plüschfäden ab. Es genügt eine Jacquardlegeschiene. Soll Grundware sichtbar werden, werden entsprechende Lochnadeln verdrängt, bei Plüschflächen erfolgt keine Verdrängung.
  • Wira das Plüschmaterial farbli.ch unterschiedlich zum Grundmaterial gehalten, wird der plastische Plüscheffekt durch die Farbe hervorgehoben.
  • Zweifarbige Plüschmuster können nach zwei Möglichkeiten gearbeitet werden. Die eine besteht darin, daß mit zwei Jacquardlegeschienen gearbeitet wird und diese farblich unterschiedliche $Materialien führen. Wie bei Fig. 7 beschrieben, werden die beiden durch denselben Nadelzwischenraun schwingenden Jacquardlochnadeln v:echselweise beim Versatz über die vordere Nadelbarre verdrängt. Zusätzlich können Melangen beider Farben dadurch entstehen, daß die beiden hüftereinanderstehenden Lochnadel der Legeschienen L 3 und L 4 nicht verdrängt werden, oder daB man neten- und übereinander in beliebigem Wechsel Fäden der beiden Plüschketten einbindet. Flächen des Grundgewirkes werden sichtbar, sobald alle Lochnadeln an diesen Stellen durch die Drängstifte an den Überlegungen gehindert werden.
  • Durch unterschiedliche Parbe des Grundmaterials wird ein weiterer Effekt erreicht. Struktureffekte in der sichtbaren Grundfläche entstehen durch Verwendung von Effektgarnen, wie: Flammen-, Noppen-, u.a. Garnen.
  • Solche Stoffe werden vorwiegend als Dekorations-, Bezugs-, Möbelstoffe und Übergardinen eingesetzt.
  • Bei Verwendung nur einer Jacquardlegeschiene können zweifarbige Lriuster dadurch entstehen, daß die beiden Farben im Wechsel 1 : 1 eingezogen werden. In Fig. 8 gehören deshalb die Fäden a, b und c zur ersten Mu3terfarbe, die Fäden d, e und f zur zweiten. In dieser Zeichnung ist der tatsächliche Fadenverlauf dargestellt.
  • Eine einfarbige Musterfläche entsteht dadurch, daß die Jacquardlochnadeln der anderen Farbe verdrängt werden.
  • So bilden die Fäden e und f eine einfarbige Fläche, da die Lochnadel des Fadens c verdrängt wird. gelangen entstehen dadurch, daß mehrere Lochnadeln nebeneinander nicht verdrängt werden, so die der Fäden a und d. Werden mehrere Lochnadeln nebeneinander verdrängt, wird die Grundware sichtbar.
  • Werden zwei Jacquardlegeschienen verwendet, so können in einer die Musterfarben 1 und 2 und in der anderen die Musterfarben 3 und 4 abwechzelnd 1 : 1 eingezon werden Dadurch werden Muster mit vier unterschiedlichen Farben und allen Melangen daraus möglich. Um eine gleichmäßige Floroberfläche zu erhalten, sollten die Plüschfäden auch auf seitlich benachbarte Nadeln gelegt werden, wie dies beispielsweise in Fig. 8 dargestellt ist Die beschriebenen Mustermöglichkeiten können in vielfält iger Weise miteinander kombiniert oder abgewandelt werden. Je nach den an das Fertigprodukt gestellten ansprüchen können auch andere Legungen des Grundes gewählt und die Legungen der einzelnen Legeschienen zueinander geändert werden.
  • Pig. 9 zeigt die Einbindung von Plüschfäden in die vordere und hintere Grundware. Der Klarheit halber wurden nur die Fäden der beiden Jacquardlegeschi.enen L 3 und L 4 eingezeichnet. Der Faden 4 b bildet im rechten Maschenstäbchen auf der vorderen Nadelbarre die Masche MV und läuft dann zur hinteren Masche MH.
  • Danach bildet er im mittleren Maschenstäbchen vorne und hinten Maschen und läuft in das rechte Maschenstäbehen zurück. Parallel: dazu läuft der Faden 3b.
  • Die Faden 3 a und 4 a verlaufen senkrecht zwischen den Warenflächen, da die sie führenden Lochnadeln verdrängt wurden.
  • Das Schnittbild einer gemusterten Doppelplüschware wird in Fig. 10 gezeigt. Die Ware besteht aus zwei unabhängigen Grundflächen H und V, zwischen denen die Plüschfäden eine Verbindung herstellen. Wird die Plüschbildung eines Fadens unterbrochen, 90 verläuft er von der zuletzt gebildeten Masche in der hinteren Ware H zur ersten Masche der folgenden Musterfläche der vorderen Ware V als direktes Verbindungsstück. Die Ware wird entweder in der Maschine oder in einern eigenen Arboitcg;ng in Pfeilrichtung S getrennt. Das bei wird ein großer Teil dieser Verbindungsstücke als Plüschfäden verwendet. Der durch die Überlänge dieser Fadenstücke anfallende Abfall ist sehr gering.
  • Fig, 11 zeigt einen Schnitt durch eine gemeinsame Lagerung der Drängstifte für zwei Jacquardlegebarren L 3 und L 4. Da die Drängstifte keinen seitlichen Versatz auszuführen haben können die Drängstifte DH für die Jacquardlegeschiene 4 und die Drangstifte DV für die Jacquardlegeschiene 3 gemeinsan geführt werden. In der Zeichnung ist dabei der Drängstift DV zwischen die Lochnadeln gesenkt, der Drängstift DH angehoben. Die Wirkungsweise der Jacquardeinrlchtung erfolgt in bekannter Art durch leben und Senken der Drängstifte.
  • Die Herstellung gemusterter einflächiger Plüschwaren auf zweibarrigen Raschelmaschinen unterscheidet sich von der beschriebenen Herstellung gemusterter Doppelplüsche nur dadurch, daß die vordere Nadelbarre durch eine Stiftbarre ausgetauscht wird. Daher wird nur auf der hinteren Nadelbarre eine Grundware gearbeitet, während die Plüschschleifen der Stiftnadelbarre durch deren Abschlagbewegung freigegeben, oder bei ständig hochstehender Stiftbarre durch eine Schneideeinrichtung aufgeschnitten werden.
  • Fig. 12 - 17 zeigen verschiedene Stellungen der Wirkelemente zueinander während eines Arbeitsablaufes. Dabei wird davon ausgegangen, daß die Legeschiene 2 allein die Ware abbindet und die Lege schiene 5 nur Schußlegungen im Grund ausführt. Selbstverständlich ist es möglich, eine weitere Grund- oder Schußlegeschiene anzuordnen.
  • In Fig. 12 hat die vordere Stiftbarre SV ihre Legestellung erreicht. Sie schwingt zusammen mit der in Abschlagstellung befindlichen Nadelbarre NH nach hinten, wobei sich der die Plüschhenkellänge bestimmende Abstand der beiden Barren bis auf ein Mindestmaß verringern kann, bei dem die Warenbewegung nicht behindert wird. Die Legeschienen schwingen entgegengesetzt zur Nadelbarrenbewegung nach vorne, bis die Jacquardlegeschienen T 3 und I, 4 über den Stiften der vorderen Barre SV versetzen können (Pig. 13). Kurz vor Beendigung der Schwingbewegung beginnt das ArSeben der hinteren Nadelbarre NH die ihre Legestellung erreicht haben soll, sobald der Versatz der Legeschienen 3 und 4 beendet und der gewünschte Abstand der Barren durch Vorschwingen der Stiftbarre SV erreicht ist (Fig. 14).
  • Nun schwingen die Barren gemeinsam nach vorne (Fig. 15), während die Legeschienen nsch hinten bewegt werden. Diese Bewegungen sind abgeschlossen, sobald ein Versatz der Grundlegeschiene 2, bzw. eventuell einer weiteren Legeschiene, über die Nadeln möglich ist. Sollen die Plüschhenkel als Maschen eingebunden werden, erfolgt ebenfalls ein Versatz der Legeschienen L 3 und L 4 entgegengesetzt zur Überlegung über die vorderen Stifte. Die Barren schwingen nun nach hinten und die Legeschienen na.ch vorne $ Die Abwärtsbewegung der hinteren Nadelbarre NH beginnt bei Schußeinbindung der Plüschfäden nach dem Druchschwingen durch die Legeschiene 2, bei Einbindung der Plüschfäden als Maschen nach dem Durchgang durch die Lochnadeln der Legeschiene 4.
  • Sobald die Nadeln soweit zurückgezogen wurde, daß keine Päden mehr aufgenommen werden können, versetzen bei Schußeinbindung der Plüschfäden die Legeschienen L 3 und L 4 erst jetzt entgegengesetzt zur Legung über den Stiften der vorderen Barre. Dadurch werden keine Jacquardlochnadeln mehr von den Drängstiften beieinflußt, diese werden für eine weitere Sortierung hochgezogen.
  • Gleichzeitig erfolgt das AbschlaGen auf der hinteren Nadelbarre NH ur,d kurz darauf die Freigabe der Plüschhenkel durch die zurückgezogene Stiftbarre SV. Dabei schwingen die Barren nach vorne und die Legeschienen nach hinten (Pig. 17). < Der Abstand der beiden Barren kann mm vergrößert werden, um beim anschließenden Änlieben der vorderen Stiftbarre sicher zu sein, daß die Stifte nicht in die Plüschschleiferl einstechen. Während der Aufwärtsbewegung der Stiftbarre können alle Legeschienen beliebig versetzt werden. Eine Beeinflussung der Jacquardlochnadeln ist dabei nicht möglich, da alle Stifte zur Sortierung hochgezogen sind.
  • Werden die Plüschschlingen als Maschen im Grund eingebunden, werden die Drängstifte und Jacquardlegeschienen wie bereits bei gemustertem Doppelplüsch beschrieben, gesteuert. Die Drängstifte werden dem Muster entsprechend während der Schwingbewegung zur Überlegung über die vordere Stiftbarre zwischen die Jacquardiochnadeln gesenkt und verhindern, daß bestimmte Lochnadeln die VerQsatzbewegung ihrer Legesohiene über den Stiften durchführen. Diese Fäden schwingen daher ohne über einen Stift gelegt zu haben aus der Stiftbarre zurück. Ohne weitere Versatzbewegung schwingen die Begeschienen zur Überlegung über die Nadeln der hinteren Barre durch.
  • Durch den zur Überlegung über die Stifte gegenläufigen Versatz der Jacquardlegeschienen über die hintere Nadelbarre, werden ebenfalls nur die vorher nicht verdrängten Lochnadeln versetzt. Die Fäden der verdrängten Lochnadeln werden nicht versetzt, werden dadurch auch nicht von den @adeln erfaßt und daher nicht im Grund eingebunden.
  • Erfolgt die Abbindung der Grundware ausschließlich durch eine Fransenlegung, so würden bei dieser Arbeitsweise alle Fäden der verdrängten Lochnadeln frei auf der linken Warenseite liegen.
  • Fig. 18 zeigt daher eine einfache Möglichkeit, diese in Längsrichtung verlaufenden Fäden einzubinden. Dies wird dadurch erreicht, daß jeder Faden der Bindekette abwechselnd von mindestens zwei Nadeln der hinteren Nadelbarre abgestrickt wird. In Fig. 18 legt deshalb die Legeschiene L 2 Trikot, die Schußlegung der Legeschiene L 5 erfolgt unter drei Nadeln. Die flottierenden Fäden der verdrängten Jacquardlochnadeln werden daher auf der linken Seite durch die Unterlegungen (Platinenmaschen) der Bindekette L 2 und nach der rechten Warenseite durch die Schußlegungen der Legeschiene L 5 im Warengrund eingebunden.
  • Die in Fig. 18 gezeichneten Fäden der Jacquardlegeschienen L 3 und L 4 werden in Lochnadeln geführt, die durch denselben Nadelzwischenraum durchschwingen, sie stehen also hintereinander. Sie werden wechselweisc verdrängt, so daß sich bei unterschiedlichem Einzug der beiden Jacquardlegeschienen ein zweifarbiges Muster ergibt.
  • Die durch die Drängstifte verhinderten Leguny;en sind gestrichelt gezeichnet.
  • ist aufgrund einer gewünschten hohen Längsstabilität auf eine Fransenlegung nicht zu verzichten, müssen vor den Jacquardlegeschienen zwei Grundlegeschienen L 1 und L 2 angeordnet wrrden (Fig. 19). Dabei sollte die Legeschiene L 1 Franse legen und die Legeschiene L 2 eine Legung mit Unterlegungen unter mehreren Nadeln ausführen. Diese Legeschiene kann, wie dargestellt, auch Maschen bilden, es können aber auch reine Schußlegungen erfolgen. Die Unter- bzw. Schußlegungen verhindern, daß die flottierenden Plüschfäden auf der linken Warenseite frei liegen. Die Steuerung der Jacquardlegeschienen erfolgt wie in Fig. 18 beschrieocn.
  • Fig. 20 zeigt die Einbindung der Plüschfäden durch die Bindekette. Die Schußlegung wurde wegen der sonst unübersichtlich werdenden Zeichnung weggelassen. Außerdem ist der Verlauf der Schußfäden in einer Kettwirkwarc jedem Fachmann bekannt. Der Faden 3 c wird erst von Platinenmaschen (Unterlegungen) der Bindekette auf der linken Warenseite abgebunden, gegen die rechte Warenseite erfolgt dies durch die Schußfäden der nicht eingezeichneten Legeschiene L 5. Nachdem ein Plüschhenkel gebildet wurde, wird dieser als Masche im Warengrung eingebunden. Der Faden 4 c bildet anfangs Maschon, die durch Plüschhenkel verbunden sind. So bald keine Plüschhenkel gebildet werden, wird dieser Faden nur noch durch die Unterlegungen der Grundketten als Flottung in der Ware gehalten.
  • Diese Arbeitsweise hat den Vorteil, daß einerseits die Plüschhenkel durch Maschen sehr fest in der Grundware eingebunden werden, andererseits der Faden, sobald er keine Plüschhenkel bildet, nur als Flüttung im Grund verankert ist, wodurch der Verbrauch an Plüschmaterial verringert und damit das Warengewicht nicht sonderlich erhöht wird.
  • Werden an die Einbindung der Plüschhenkel geringere Anforderungen gestellt oder erfolgt eine zusätzliche Verfestigung durch die Ausrüstung, z.B. durch einen Schaumrücken bei @ußbodenqualitäten, kann man die Plüschhenkel auch als Schußfäden einbinden. Dies wird dadurch erreicht, daß der seitlich Versatz der fiacquairdlegeschienen L 3 und L 4 über die hintere Nadelbarre nicht alle beschrieben über den N:idCül der hinteren delbarre erfolgt, sondern erst nachdem sich diese soweit gesenkt haben, daß keine Plüschfäden von ihnen beeinflußt werden, d.h. es entsteht eie Unterlegung. Dadurch sind alle Lochnadeln von Drängstiften unbeeinflußt und diese können hochgezogen und neu sortiert werden.
  • Fig. 21 zeigt den Fadenverlauf zweier Plüschfäden, deren Henkel in Schußlegung abgebunden sind . Wie bei der vor her beschriebenen Ware erfolgt auch in Fig. 21 die Einbindung der mustermäßig aussetzenden Plüschfäden zwischen den Unterlegungen der Binde- und Schußkette.
  • Ein entsprechendes Legungsbild der Jacquardlegeschienen L und L 4 ist in Fig. 22 dargestellt. Bei Verdrängung der Lochnadeln verlaufen deren Fäden senkrecht zwischen zwei Maschenstäbchen. Die durch die Verdrängung verhinderten Legungen sind gestrichelt gezeichnet.
  • Um bei. nur einer als Pranse die Grundware abbindenden Bindekette die Plüschfäden im Grund zu verankern, müssen die Jacquardlegeschienen unbehindert durch Drängstifte um mindestens eine Nadelteilung versetzt werden können, wodurch sich eine Schußlegung unter mindestens einer Nadel ergibt.
  • Eine solche Möglichkeit ist im Leguiigsbild Fig. 23 und im Fadenverlauf Fig. 24 dargestellt. bei sind die durch Drängstifte verhinderten Legungen der Legeschienen L 3 und L 4 wiederum gestrichelt dargestellt. Deutlich ist daher die Schußlegung U 2 unter einer Nadel während der Aufwärtsbewegung der Stiftbarre zu erkennen. Durch @@e Unterlegung U 1 wurde die Sertierung der Lochnadeln während des Abschlagens aufgehoben. Der Faden einer ständig verdrängten Lochnadel ist in Fig. 24 mit 3 g bezeichnet. Die Fäden 3 c und 3 i sind beispielsweise Musterfäden einer 1 : 1 farbig eingezogenen Plüschkett Wie aus der Zeichnung ersichtlich wird, wird jeder Plüschhenkel durch drei Platinenmaschen der Bindekette gehalter. und liegt über zwei Maschenstäbchen als Schußfaden. Durch den Versatz der Plüschhenkel erfolgt eine sehr gute und gleichmäßige Abdeckung der Grundware.
  • Der stabile Zusammenhalt der Ware erfolgt durch die nicht dargestellte Schußkette der Legescbiene 5.
  • Diese kann dann eingespart werden; wenn dic Jacuardlegeschienen L 3 und L 4, wie in Fig. 25 gezeigt, Schußlegungen U 2 unter mehrere Nadeln bzw. Stiften ausführen, bevor die durch Drängstifte mustermäßig beeinflußte Versatzbewegung über den Stiften der vorderen Barre erfolgt. Wie beschrieben5 wird der Einfluß der Drängstifte auf die Lochnadeln durch die gegenläufige Unterlegung U 1 während des Abschlagens der hinteren Nadelbarre aufgehoben.
  • Diese Arbeitsweise erscheint nur dann sinnvoll, wenn die Kosten für das Schußmaterial und dessen Vorbereitungsarbeiten größer sind als die durch den höheren Verbrauch von Plüschmaterial entstehenden Anhand der zahlreichen Beispiele wird deutlich, daß dem Fachmann eine fast unbegrenzte Zahl von Möglichkeiten zur Gestaltung gemusterter Plüschwaren aufgrund der Erfindung zur Verfiigung stehen.
  • Abschli@@end sei noch durauf hingewiesen, daß bei der Herstellung von einflächigen Plüschwaren dieselben Musterungsmöglichkeiten bentehen, wie sie bereits bei der Herstellung von Doppelplüsch beschrieben wurden.
  • Während bei Verwendung zweier Nadelbarren stets Schneidplüsch entsteht, werden durch eine Stiftbarre erst Henkel gebildet, die entweder freigegeben oder anschließend in der Maschine, bzw. in einem nachfolgenden Arbeitsgang, aufgeschnitten werden.

Claims (8)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zur Rerstellung gemusterter Plüschwaren auf Raschelmaschinen mit zwei Nadelbarren oder einer vonderen Stiftbarre und einer hinteren Nadelbarre und mindestens einer durch Drängstifte beeinflußbaren Legeschiene für die Plüschfäden, dadurch gekennzeichnet, daß die mustergemäß ausgewählten Drängstifte vor dem Versatz der Legeschienen über die vordere Nadel- oder Stiftbarre zwischen die Lochnadeln gesenkt werden und so die entsprechenden Lochnadeln an einem ersatz über die vordere Barre hindern, weiterhin keine seitliche Verschiebung der mit den Drängstiften zusammenarbeitenden Legeschienen erfolgt, bis die Begeschienen zur Überlegung durch die hintere Nadelbarre geschwungen sind, worauf spätestens bis zinii Anheben der vorderen Barre ein Versatz der von den Drängstiften beeinflußten Legeschienen entgegengesetzt zur Legung über die vordere Barre erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Durchschwingen der Legeschienen durch die hintere Nadelbarre die Plüschlegeschienen über den Nadeln der hinteren Barre entgegengesetzt zur Legung über der vorderen Barre versetzen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Plüschlegeschienen erst dann einen Versatz entgegengesetzt zur Legung über den Stiften der vorderen Barre ausführen, wenn die Nadeln der hinteren Nadelbarre soweit zurückgezogen sind, daß sie eine Fäden mehr im Haken aufnehmen können.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 2 und , dadurch gekennzeichnet, daß alle Legeschienen vor dem Durchschwingen der Legeschiene durch die vordere Nadelbarre eines mustergemäß vorgesehene Unterlegung durchführen, wobei die Drängstifte keine Lochnadeln beeinflussen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der Verdrängerstifte keine seitliche Versatzbewegung ausführt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daX der die Plüschhenkellänge bestimmende abstand der vorderen zur hinteren Barre während des Hochgehens der hinteren Nadelbarre und während der Überlegung über die vordere Barre verringert wird.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung gemusterter Plüschwaren auf' Raschelmaschinen mit zwei Nadelbarren, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Nadelbarre kurz vor dem Durchschwingen der Legeschienen durch die vordere Nadelbarre angehoben wird und ihre Begestellung spätestens dann erreicht hat, wenn die Legeschienen die Legung über den Nadeln der vorderen Nadelbarre ausgeführt haben und der gewünschte Abstand der Wadelbarren zueinander erreicht worden ist.
  8. 8. Raschelmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Drängstifte für zwei Legeschienen gemeinsam gelagert sind.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4001621A1 (de) * 1990-01-20 1991-07-25 Mayer Textilmaschf Kettenwirkmaschine und verfahren zur herstellung von polware sowie zugehoerige polware
FR2710660A1 (fr) * 1993-09-29 1995-04-07 Delcar Ind Tricot velours à effets décoratifs obtenu sur métier chaîne-pol et son procédé de fabrication.
CN101979741A (zh) * 2010-11-23 2011-02-23 江南大学 提花毛绒织物的生产方法
EP3736366A1 (de) * 2019-05-10 2020-11-11 Sitarz, Wieslawa Jacquard-abstandsgewirk und ein verfahren zu seiner herstellung

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