DE2618261B2 - Aufklappbarer Ordner - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen aufklappbaren Pult- oder Fäeherordner mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Merkmalen. Ein derartiger Ordner ist aus der US-PS 34 69 333 bekannt.

Die dort beschriebenen Ordnerblätter bleiben nach dem Aufklappen in ihrer Schräglage aufgrund von Ausnehmungen der Ordnerblätter an den Innenkanten oben und unten. Diese Ausnehmungen stützen sich auf den Halterungsschienen ab, so daß jedes Ordnerblatt die gleiche Schräglage entweder nach rechts oder nach links je nach dem Umlegen der Stapelteile einnimmt. Auf diese Weise kann aber nicht erreicht werden, daß ein Überblick über das eingeordnete Gut vermittelt wird, weil die einzelnen Blätter einfach (gegebenenfalls mit einem geringen, keinen Einblick gewährenden Abstand) übereinanderliegen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, den Ordner nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß der Benutzer einen guten Überblick über das eingeordnete Gut insgesamt nach dem Aufklappen erhält, womit insbesondere auch einem Verfächern des Speicherguts vorgebeugt wird.

Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Dadurch ergibt sich nämlich, wie später anhand der Zeichnungen erläutert und dargestellt wird, nach dem Aufklappen für jede Einstecktasche eine andere Winkellage, so daß — egal wieviel Blätter jeder Stapel

umfaßt — der Inhalt jeder Tasche einsehbar ist

Aus der US-PS 15 00 098 ist es zwar an sich bekannt, Ordnerblätter als Einstecktaschen auszubilden, doch genügt dieser Gedanke allein nicht, die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe zu lösen; erforderlich ist vielmehr die kombinatorische Anwendung der im Patentanspruch 1 genannten Merkmale.

Die Unteransprüche nennen weitere, den Lösungsgedanken im Hinblick auf die Auffindbarkeit des Speicherguts bzw. im Hinblick auf die sichere Halterung des abgelegten Guts in der zugeordneten Tasche fördernde Merkmale.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend im einzelnen erläutert

Fig. 1 zeigt einen aufgeklappten Pult- oder Fächerordner in Stirnansicht,

F i g. 2 zeigt eine einzelne Einstecktasche in Vorderansicht,
F i g. 3 ist ein Schnitt entsprechend der Schnittlinie 3-3 in Fig. 2.

Mit 1 sind die Einbanddeckel und mit 2 der Einbandrücken des Ordners bezeichnet Oben und unten an dem Einbandrücken sind in Klapprichtung A der Deckel verlaufende U-förmige Halterungsschienen 3 angebracht, zwischen die eine bestimmte Anzahl von Einstecktaschen 5 eingehängt ist, die zu diesem Zweck aus den Halterungsrändern 6 der Taschen seitlich herausstehenden Achsen oder Stifte 7 aufweisen. Die Zahl der Taschen und die Länge der U-Schienen sind so aufeinander abgestimmt, daß die Taschen in den Schienen ein solches Längsbewegungsspiel haben, daß sie beim Aufklappen der Ordner zwei Stapel C und D von Taschen entgegengesetzter Schrägrichtung bilden und die Taschen beim Umschlagen stets wieder in eine

Schräginge gelangen.

Die einzelnen Einstecktaschen bestehen gemäß F i g. 2 aus einem umgefalteten Materialstreifen 8, der zwischen seinen Endlappen 9 einen Zwischenraum 10 beläßt. Diese Endlappen sind abgeschrägt und in Abständen zweimal kreisförmig genutet Diese kreisförmigen Nuten oder Rillen U dienen dem Zweck, die Endlappen nach außen auszustellen, um einerseits ihre Einstecköffnungen zu erweitern und andererseits ihren Federeffekt auszunutzen, durch den die Einstecktaschen beim Aufschlagen des Ordners, wie es aus F i g. 1 ersichtlich ist, aufgespreizt werden. Dieses Aufspreizen der Taschen hat den Vorzug, daß dadurch der Überblick über das insgesamt gespeicherte Gut erleichtert wird. Diesem Zweck dienen auch Sichtstreifen 12, die an einem oberen Ansatzlappen 13 des Streifens 8 befestigt sind.

Um das Speichergut am Herausrutschen zu hindern, sind aus der unteren Partie der Endlappen 9 nach innen vorspringende Zungen 14 ausgestanzt, die das Speicheret) gut gegen die Rückwand 15 der Tasche drücken.

Dem vorskizzierten Gegenstand der Erfindung haftet der Vorzug an, daß er sehr wirtschaftlich hergestellt werden kann, indem vor allem das Zuschneiden der Streifen, die Nutung der Endlappen und das Ausstanzen der Zungen in einem Arbeitsgang vorgenommen werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Aufklappbarer Pult- oder Fäeherordner mit einer Mehrzahl von Ordnerblättern für das einzuordnende Gut, die an dem Einbandrücken des Ordners gehaltert sind, wobei an dem Einbandrükken oben und unten in Klapprichtung verlaufende Halterungsschienen vorgesehen sind, in die die Ordnerblätter mittels an deren Halterungsrändern in deren Längsrichtung herausstehenden Stiften längsverschieblich einhängbar sind, und wobei jedes Ordnerblatt beim Umschlagen in eine Schräglage gelangt und in dieser von sich aus verbleibt, dadurch gekennzeichnet, daß die als Einstecktaschen (5) ausgebildeten Ordnerblätter aus einem urcgefalteten Streifen (8) aus federndem Kunststoffmaterial bestehen, der einen Zwischenraum (10) zwischen den die Vorderpartie der Tasche bildenden Endlappen (9) beläßt, und daß die Endlappen (9) kreisförmig genutet sind, um die einander zugekehrt liegenden oberen, abgerundeten Ecken der Endlappen (9) nach auswärts zu richten, und daß die Länge der Halterungsschienen (3) auf die Zahl der einzuhängenden Einstecktaschen (5) derart abgestimmt ist, daß den Einstecktaschen (5) ein genügendes Bewegungsspiel in den Halterungsschienen (3) gegeben wird, so daß jede Einstecktasche (5) beim Aufklappen in eine andere Schräglage gelangt

2. Ordner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Materialstreifen (8) oben einen Ansatzlappen (13) aufweist, an dem ein Sichtstreifen (12) befestigt ist

3. Ordner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus der unteren Partie der Endlappen (9) nach innen vorspringende Zungen (14) ausgestanzt sind.