DE2616952C2 - Verfahren zur Fotometrischen Messung der Konzentration von Gasanteilen von Blut - Google Patents

Verfahren zur Fotometrischen Messung der Konzentration von Gasanteilen von Blut

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DE2616952C2 DE19762616952 DE2616952A DE2616952C2 DE 2616952 C2 DE2616952 C2 DE 2616952C2 DE 19762616952 DE19762616952 DE 19762616952 DE 2616952 A DE2616952 A DE 2616952A DE 2616952 C2 DE2616952 C2 DE 2616952C2
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Description

45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur fotometrischen Messung der Konzentration von Gasanteilen von Blut unter Verwendung von Reaktionslösungen, die sich für die Gasanteile jeweils charakteristisch verfärben.
Das gattungsgemäße Verfahren ist beispielsweise aus der DE-AS 10 77 895 bekannt.
Ein besonderes Verfahren zur Einleitung der Probe in den Analysengang ist aus der US-PS 39 20 396 bekannt. Dabei wird die Probenflüssigkeit durch eine Injektion in einen Meßtank in den Analysengang eingeführt.
Vor der Messung muß die bekannte Apparatur sorgfältig entgast werden, weil die Messung diskontinuierlich erfolgt und deshalb alle Gasanteile, die aus der Apparatur herrühren, als Grundpegel erhalten bleiben.
Durch die diskontinuierliche Messung addieren sich aber auch die Leckraten, was bei Indikatoren mit sehr hoher Empfindlichkeit die Messung in Frage stellen kann.
Weiterhin muß die Apparatur thermostatisiert sein. b5 Auch die für kleine Proben wünschenswerte Integration der Meßwerte ist hier schwierig.
Eine Vereinfachung des Verfahrens und damit der dazu erforderlichen Apparaturen hat sich die Erfindung zur Aufgäbe gemacht.
Sie löst die Aufgabe dadurch, daß eine Blutprobe mit Hilfe einer Injektionsspritze in eine mit einer inerten Flüssigkeit, insbesondere destilliertem Wasser, gefüllte uiid durch hochgereinigtes Inertgas, insbesondere Stickstoff, kontinuierlich durchströmte Injektionskammer eingebracht wird, die Mischung aus dem Inertgas und dem der Probe entstammenden Gasanteil der Reaktionslösung kontinuierlich bei gleichbleibendem Zufuhrmengenverhältnis zugeführt und der zeitliche Absorptionsverlauf vermittels eines Schreibers registriert wird.
Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß die Anfangsverunreinigung der Apparatur abklingt und daß die unvermeidliche Leckrate nur einen bestimmten Grundpegel verursacht, der rechnerisch eliminierbar ist. Auch können aufwendige Hilfseinrichtungen zur Stabilisierung, wie beispielsweise besonders genaue Thermostaten, entfallen. Die Integration der Meßwerte erfolgt elektronisch und ist ohne große Schwierigkeiten möglich.
Bei Vorliegen geringer Probemengen läßt sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren mittels einer Reaktionslösung aus einem basischen Gemisch von Brenzkatechin und Metallsalzen, insbesondere Fe+ + als Farbverstärker, Sauerstoff bestimmen.
Vorteilhaft ist dabei eine Reaktionslösung aus etwa 25 mMol/l Brenzkatechin in 0,1 η NaOH und etwa 5 mMol/l Fe(NH4J2(SO4)J. Die Messung erfolgt bei 490 nm Wellenlänge des Meßlichtes.
Kohlendioxyd läßt sich mit einem Reaktionsgemisch aus etwa 0,1—0,2 mMol/l Fuchsin und 2—4 mMol/l Hydrazinhydrat bestimmen. Dabei wird bei 545 nm Wellenlänge des Meßlichtes gemessen.
In weiterer Ausgestaltung des Verfahrens wird das Inertgas durch eine gasdurchlässige und flüssigkeitsundurchlässige Sperrwand, insbesondere durch eine Fritte, die Injektionskammer von der Unterseite durchströmt.
Vorteilhaft ist diese Injektionskammer über eine mit einem Absperrventil ausgestaltete Verbindungsleitung mit einem mit Flüssigkeit gefüllten Vorratsbehälter verbunden.
Bei kleinen Probemengen wird der Mengenanteil des zu untersuchenden Gases durch planimetrisches Messen des Flächeninhaltes unterhalt) der Meßkurve im Kurvenschreiber des Photometers errechnet oder durch einen elektronischen Integrator bestimmt.
In der Zeichnung ist eine Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren findet insbesondere dann Anwendung, wenn nur geringe Probemengen verfügbar sind. Diese werden mit einer Spritze 100 aufgenommen und in eine senkrecht stehende Injektionskammer 1 injiziert, die mit einer inerten Flüssigkeit 10 gefüllt ist. Letztere wird durch einen Gasstrom aus hochgereinigtem Stickstoff N2 durchströmt, der von unten her durch eine Bodenplatte 11 aus einer Fritte in die Injektionskammer 1 eintritt und die Flüssigkeit 10 zu dem Zwecke durchwirbelt, daß das zu untersuchende Gas aus der Gasprobe oder der Probenflüssigkeit nach oben mitgerissen und in Richtung 2 und zu einer Präzisionspumpe gefördert wird.
Die nicht gezeichnete Präzisionspumpe fördert in konstantem Mengenverhältnis kontinuierlich die entsprechenden Reaktionslösungen, nämlich beispielsweise ein Gemisch aus etwa 25 mMol/l Brenzkatechin in 0,1 η NaOH und aus etwa 5 mMol/l Fe(NH4MSO4J2 zur
Messung von Sauerstoff oder ein Gemisch aus 0.1—0,2 mMol/j Fuchsin und 2—4 mMol/1 Hydrazinhydrat zur Messung von Kohlendioxyd einerseits und das Probengas andererseits in bekannter Weise in eine Misclispirale, von welcher die durch die Nachweisreaklion eingefärbte Lösung in ein Photometer gelangt Die Extinktion wird sodann gemessen und von einem Schreiber registriert. Auch dieser Teil der Anordnung ist nicht eigens dargestellt.
Die in der Injektionskammer 1 befindliche Flüssigkeit 10 kann über eine Verbindungsleitung 3 und durch öffnen des Hahnes 30 aus einer Vorratskammer 3t ersetzt oder durch eine Ablaufleitung 4 durch öffnen des Hahns 40 abgelassen werden.
Die untere Nachweisgrenze liegt für Sauerstoff bei 0,1 Mikroliter, für Kohlendioxyd bei 1 Mikroliter (unter physikalischen Standardbedingungen), bei Verwendung eines einfachen Photometers.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur fotometrischen Messung der Konzentration von Gasanteilen von Blut unter Verwendung von Reaktionslösungen, die sich für die Gasanteile jeweils charakteristisch verfärben, dadurch gekennzeichnet, daß eine Blutprobe mit Hilfe einer Injektionsspritze in eine mit einer inerten Flüssigkeit, insbesondere destilliertem Wasser, gefüllte und durch hochgereinigtes Inertgas, )0 insbesondere Stickstoff, kontinuierlich durchströmte Injektionskammer eingebracht wird, die Mischung aus dem Inertgas und dem der Probe entstammenden Gasanteil der Reaktionslösung kontinuierlich bei gleichbleibendem Zufuhrmengenverhältnis zügeführt und der zeitliche Absorptionsverlauf vermittels eines Schreibers registriert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reaktionslösung zur Bestimmung von Sauerstoff verwendet wird, die aus etwa 25 mMoi/l Brenzkatechin in 0,1 η NaOH und etwa 5 mMol/l Fe(N H4)KSO4J2 besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reaktionslösung zur Bestimmung von Kohlendioxyd verwendet wird, daß aus einem Reaktionsgemisch aus etwa 0,1 —0,2 mMol/l Fuchsin und 2—4 mMol/l Hydrazinhydrat besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Inertgas durch eine" gasdurchlässige und flüssigkeitsundurchlässige Sperrwand, insbesondere durch eine Fritte, die Injektionskammer von der Unterseite durchströmt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Injektionskammer verwendet wird, die über eine mit einem y-, Absperrventil ausgestattete Verbindungsleitung mit einem mit der inerten Flüssigkeit gefüllten Vorratsbehälter verbunden ist.
6. Verfahren nach einem Jer Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Schreiber aufgenommene Meßkurve planimetriert oder elektronisch integriert wird.
DE19762616952 1976-04-17 1976-04-17 Verfahren zur Fotometrischen Messung der Konzentration von Gasanteilen von Blut Expired DE2616952C2 (de)

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