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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung in Taschen verpack-
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ter Stapel von Vordrucken, insbesondere Schecks.
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~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die
Frfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung in Taschen verpackter Stapel von
Vordrucken, insbes. Schecks und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Die Erfindung wird nachfolgend entsprechend ihrem bevorzugten Anwendungsgebiet
anhand von Schecktaschen erläutert, wobei jedoch ersichtlich ist, daß es ohne weiteres
möglich ist, die Schecks durch andere Vordrucke zu ersetzen, falls hierfür ein Bedarf
besteht.
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Schecks werden heute von den Banken als abgezählte Stapel einzelner
Vordrucke abgegebene, die in Taschen abgepackt sind, damit die einzelnen Vordrucke
des Stapels zusammengehlaten werden und damit die für die automatische Datenverarbeitung
bestimmten, aufgedruckten Kodierungen am Rande des Beschriftungsfeldes bis zur Entnahme
des Vordrucks aus der Tasche abgedeckt
und vor Verschmutzung bzw.
versehentlicher Beschriftung geschützt sind. Von derartigen Scheckbehältnissen sind
sehr verschiedenartige Ausführungsformen bekannt, wobei jedoch stets zunächst die
Schecktaschen gesondert angefertigt und anschließend erst die Scheckstapel in die
Taschen eingelegt werden. Damit die Scheckstapel in vorgegebener Sortierung, z.
B. 25 oder 50 Schecks, und mit unbeschädigten Kanten in die Schecktaschen abgepackt
werden können, werden sie häufig zunächst in eine Folie eingeschweißt, die in der
Bank beim Aufdruck der Kodierung entfernt wird, worauf die abschließend bedruckten
Scheckformulare dann in die gesondert aufbewahrten Taschen eingelegt werden. Diese
Verfahrensweise ist aufwendig und umständlich, weshalb der Erfindung die Aufgabe
zugrundeliegt, diesen aufwendigen und umständlichen Verfahrensablauf zu vereinfachen
und damit kostengünstiger zu gestalten.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß auf vorgefalzten Kartonzuschnitten
jeweils ein Vordruckstapel positioniert, der Vordruckstapel mit einem mit einer
Fensteröffnung für das zu beschriftende Vordruckfeld versehenen Folienabschnitt
abgedeckt und der Folienabschnitt drei Seitenkanten des Vordruckstapels benachbart
mit dem Kartonzuschnitt verbunden wird.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß Kartonzuschnitte
aus einem Magazin einzeln einer Transportvorrichtung zugeführt werden, daß die Vordruckstapel
auf die auf der Transportvorrichtung befindlichen Kartonzuschnitte aufgeschoben
und zusammen mit diesen weitertransportiert werden.
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Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung ist es, daß der Folienabschnitt
durch einen hin- und hergehend beweglichen Greifer
von einer Vorratsrolle
abgezogen, während des Greiferrücklaufs durch eine Klemmvorrichtung festgehalten,
in einer Stanzvorrichtung die Fensteröffnung ausgestanzt, in einer Schneidvorrichtung
der Folienabschnitt von einer kontinuierlichen Folienbahn abgetrennt und schließlich
auf den auf dem Kartonzuschnitt positionierten Vordruckstapel aufgelegt wird.
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Noch eine zweckmäßige Ausgestaltung ist es, daß die Verbindung des
Folienabschnitts mit dem Kartonzuschnitt durch Verschweißen erfolgt.
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Nach einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung werden die Vordruckstapel
von einer Schneidvorrichtung aus auf die Kartonzuschnitte überführt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß die Kartonzuschnitte
und die darauf abgelegten Vordruckstapel eine Positionierstation durchwandern, in
der der Vordruckstapel gegenüber dem Kartonzuschnitt ausgerichtet wird.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht eine vorteilhafte
Vorrichtung darin, daß ein schrittweise antreibbares, horizontales Transportsystem
zwischen einem Magazin für die Kartonzuschnitte und einer Abgabeposition verläuft,
daß zwischen dem Magazin und dem Transportsystem eine Vorrichtung zur Übergabe einzelner
Kartonvordrucke an das Transportsystem angeordnet ist, daß in Bewegungsrichtung
des Transportsystems auf das Magazin eine Positionierstation zur gegenseitigen Ausrichtung
der Kartonzuschnitte und der auf die Kartonzuschnitte aufgelegten Vordruckstapel
folgt, daß oberhalb des Transportsystems mindestens
eine Vorratstrommel
für eine Folienbahn angeordnet ist, der ein hin- und herbeweglicher, schrittweise
im Takt mit dem Transportsystem angetriebener Greiferschlitten zum Abziehen von
Folienabschnitten von der Vorratstrommel zugeordnet ist, daß eine Klemmvorrichtung
zur Blockierung der Folienbahn beim Rücklauf des Greiferschlittens und eine Stanzvorrichtung
zum Ausstanzen einer Fensteröffnung aus den Folienabschnitten und eine Trennvorrichtung
zum Abtrennen eines mit Fensteröffnung versehenen Folienabschnitts von der Folienbahn
auf den Greiferschlitten folgen, daß im Bereich des Transportsystems auf die Positionierstation
eine Übergabestation zum Auflegen der abgetrennten Folienabschnitte auf die gegenüber
den Kartonzuschnitten ausgerichteten Vordruckstapel folgt, der ihrerseits mindestens
eine Schweißstation nachgeschaltet ist.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß das Transportsystem
aus einer Auflage für die Kartonzuschnitte und längs der Auflage beweglichen Greifern
besteht und daß die Positionierstation eine Schwelle zum Anheben des Kartonzuschnitts
und des darauf befindlichen Vordruckstapels, zwei seitliche Führungsstücke zum Niederdrücken
der in Bewegungsrichtung verlaufenden Ränder des Kartonzuschnitts und zwei seitliche,
oberhalb der Auflage verlaufende, der Vordruckbreite angepaßte und gegenüber einer
Längsführung für die Kartonzuschnitte mittig ausgerichtete Führungsleisten für die
Ränder des Vordruckstapels umfaßt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß die Abgabeposition
eine Vorrichtung zum Abstapeln der Taschen und zum Einschieben der Taschenstapel
in Kartons umfaßt.
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Noch eine zweckmäßige Ausgestaltung ist es, daß die Auflage und die
Bewegungsbahn der Greifer des Transportsystems entgegen der Förderrichtung bis in
den Bereich einer Zuschneidevorrichtung für die bedruckten Vordrucke verlängert
ist.
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Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Erfindung näher
erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Längsansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 2 einen schematischen
Detaillängsschnitt durch die Positionierstation und Fig. 3 einen Querschnitt hierzu.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auf einem gemeinsamen Sockel
10 angeordnet, an dessen Oberseite eine Auflagefläche 12 eines Transportsystems
angeordnet ist, das sich bis an eine nicht mehr dargestellte Schneidemaschine erstreckt,
in der bedruckte Bogen in einzelne Vordruckstapel geschnitten werden. Die Bewegung
der Vordruckstapel 14 längs des Transportsystems erfolgt durch schrittweise bewegliche
Greifer 16, die in ihrer nach oben aus der Auflagefläche 12 hervorstehenden Stellung
in Transportrichtung bewegt werden, worauf sie unter die Auflagefläche 12 abgesenkt
und in ihre Anfangsposition zurückbewegt und dann wieder angehoben werden. Über
dem Sockel 10 ist ein Magazin 18 für Kartonzuschnitte 20 angeordnet. In diesem Magazin
befinden sich Kartonzuschnitte, die ein rechteckiges Bodenblatt und ein damit längs
einer kurzen
Rechteckseite huber eine Falzkante verbundenes Deckblatt
aufweisen.
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Die Rechteckfläche ist dabei größer als die Grundfläche der Vordruckstapel
14. Bei den im Magazin befindlichen Vordruckzuschnitten ist das Deckblatt unter
das Bodenblatt gefaltet, wobei die Oberseite des Bodenblatts nach der Übergabe der
Kartonzuschnitte 20 auf das Transportsystem nach oben zeigt.
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Zur Übergabe der Kartonzuschnitte 20 ist dem Magazin 18 benachbart
eine entsprechend der Taktgeschwindigkeit des Transportsystems antreibbares Organ
mit Saugarmen 22 vorgesehen, die die Kartonzuschnitte einzeln und nacheinander in
einer Ubergabeposition 24 auf der Auflagefläche 12 ablegen, die etwas gegenüber
dem vorangehenden Abschnitt abgesenkt ist, so daß die Vordruckstapel 14 in der Übergabeposition
24 auf die Kartonzuschnitte 20 aufgeschoben werden können.
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Es folgt in Transportrichtung eine insgesamt mit 26 bezeichnete Positionierungsstation,
deren wichtigste Einzelheiten näher aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich sind.
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In der Positionierungsstation 26 heben zwei schwellenartige Nocken
28 den Kartonzuschnitt 20 mit dem darauf befindlichen Vordruckstapel 14 an, wobei
seitliche Führungsstücke 30 den Führungsquerschnitt auf die Breite des Vordruckstapels
14 einengen und diesen Stapel 14 mittig gegenüber dem Kartonzuschnitt 20 ausrichten.
Der Kartonzuschnitt 20 läuft an der Unterseite der mit vertikalem Abstand über der
Auflagefläche 12 angeordneten Führungsstücke 30 an und wird bereits dadurch aus
seiner durch die Nocken 28 bewirkten, ansteigenden Richtung abgelenkt. Durch zwei
weitere seitliche Formstücke 32 wird der Kartonzuschnitt 20
wiedernachunten
zur Auflagefläche 12 umgelenkt, während der mittig zu ihm ausgerichtete Vordruckstapel
auf zwei ihn in dieser Positionierung haltende Führungsleisten 34 oberhalb des Kartonzuschnitts
20 weiterbewegt wird, bis er von einem Folienabschnitt 36 bedeckt und der Folienabschnitt
36 unter Einhüllung des Vordruckstapels 14 mit dem Kartonzuschnitt 20 verschweißt
wird.
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Der Folienabschnitt 36 stammt von einer Vorratstrommel 38, die oberhalb
des Transportsystems angeordnet ist und von der schrittweise, entsprechend' dem
Takt des Transportsystems Folienabschnitt abgezogen werden. Hierzu dient ein Schlitten
40, der eine hin- und hergehende Bewegung ausführen kann. Während des Schlittenrücklaufs
wird die Folie durch eine Klemmvorrichtung 42 festgehalten. In dem mit 44 gekennzeichneten
Bereich ist eine nicht näher dargestellte Stanzvorrichtung angeordnet, die während
des Abziehens der Folienabschnitte eine Fensteröffnung stanzt, durch die später
der jeweils oberste Vordruck in der Tasche beschriftet werden kann.
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Schließlich werden die einzelnen Folienabschnitte 46 in einer Schneidvorrichtung
48 von der Folienbahn abgetrennt und durch ein mit Saugarmen 50 versehenes Organ
auf den Vordruckstapel 14 aufgelegt. Zwei zueinander parallele Schweißleisten 52
und eine querlaufende Schweißleiste 54 führen in einer anschließenden Schweißstation
56 die Verbindung des Folienabschnitts 36 an drei Seiten des Vordruckstapels 14
mit dem Kartonzuschnitt 20 durch.
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Das Abstapeln der gefüllten Taschen 58 erfolgt bei 60. Durch eine
Ausschubvorrichtung 62 werden die Taschenstapel beim
Erreichen
der vorgegebenen StuckzahlX z. B. 40 Taschen, in Faltkartons eingeschoben und verpackt.
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Als Folie wird eine Polyäthylenfolie verwandt, so daß sich gebrauchte
Taschen umweltfreundlich verbrennen lassen, was einen weiteren Vorteil gegenüber
den üblichen, aus Polyvinylchlorid gefertigten Taschen darstellt.
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In der Bank werden bei Bedarf die Schecks der Tasche an der unverschweißten
Seite entnommen, mit der Kodierung bedruckt und wieder in die Tasche eingeschoben.
Anschließend wird das Deckblatt nach oben umgeschlagen.
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Patentansprüche: