DE2611727A1 - Verfahren zum klaeren von wasser und wasserklaeranlage zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum klaeren von wasser und wasserklaeranlage zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
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Die Erfindung "betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Behandlung von Wasser und insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Klärung von Wasser unter Beseitigung störender
Verunreinigungen verschiedenster Art und die Beschleunigung des .Klärvorgangs mit Hilfe einer organischen Flokkulierhilfe.
Es sind verschiedenste Kläranlagen "bekannt, welche eine oder
mehrere Schlammbettzonen aufweisen. Bei allen "bekannten Kläranlagen
unabhängig vom Typ der Klaranlage (d. h. unabhängig davon, ob ein Schlammkreislauf vorliegt) und unabhängig von
der Methode, mit der das Schlammbett im Fließzustand gehalten
wird, findet der Flokkulierprozeß in dem Schlaiambett statt.
Somit gehört bei den bekannten Einrichtungen die Flokkulation zu den Funktionen des SchJammbetts. Dies gilt unabhängig von
der Konstruktion der Kläranlage. Es kann sich dabei um Kläranlagen mit einer getrennten Flokkulier;,one handeln
(Clariflokkulator, Precipitator, Accelator, CSAV, oder dgl.), wobei das Wasser nur vorgeflockt wird und wobei die Flokkulierung
in dem Schlammbett fortgesetzt wird oder um Kläranlagen ohne getrennte Flokkulierzone (Candy, Pulsator), wobei der
gesamte Flokkulierprozeß in dem Schlammbett stattfindet.
Bei allen bekannten Kläranlagen findet der Hauptteil der Flokkuliex-img in dem ScMammbett statt. Der Ablauf der
Flokkulierung in dem Schüammbett hängt ab von einer Anzahl
von Faktoren, z. B. der Schlammkonzentrat:on, der primären
Koaguliemethode, der Methode zur Aufrechterhaltung eines
Fließzustandes im Schlairimbett, der Strömungrjverlauf im
Schlammbett oder dgl. Diese Faktoren sind unabhängig von der Qualität des zu behandelnden Wassers. Es ist daher ersichtlich
schwierig, den Ablauf und die Vervollständigung der Flokku]ierung in der Schlamrabettzone zu steuern. Daher korait
es häufig vor, daß die Flokkulierung auch noch in den Filtern oder in dem Filtratbehälter fortgesetzt wird (stromab von
der Kläranlage). Hierdurch wird die Arbeitsweise der Filter nachteilig beeinflußt und die Qualität des abgegebenen Wassers
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ist schlecht.
Organische Flokkulierhilfen (OFA) sind auch als Polyelektrolyte "bekannt. Es handelt sich um Polymere von in der Hauptsache
anionischem oder nicht-ionischem Charakter. Auf dem Gebiet der Abwasserbehandlung werden sie eingesetzt aufgrund ihrer
Fähigkeit der Oberfläche von flokkulierten Teilchen eine Haftfähigkeit zu verleihen. Dies geschieht durch Ausbildung von
Polymerbrücken. Auf diese Weise werden die Flockenteilchen zu größeren und stärkeren Agglomerat-Teilchen verbunden.
Somit v/erden die physikalischen Eigenschaften verbessert und
die Absetzbarkeit der flokkulierten Suspension wird erhöht. Bei herkömmlichen Verfahren findet die Flokkulierung nur zum
Teil in der Flokkulierzone statt und wird danach in der Schlammbettzone fortgesetzt. Bei allen bekannten Kläranlagen
wird die Flokkulierung derart durchgeführt, daß man einen
niedrigen mittleren Geschv/indigkeitsgradienten verwirklicht. Die dabei angewandten Werte übersteigen im Durchschnitt 30
bis 40 s~ in der Flokkulierzone und 5 - 10 s~ in der Schlammbettzone
nicht. Höhere Vierte des mittleren Geschwindigkeitsgradienten können in der Flokkulierzone nicht angewandt werden,
da es aufgrund der erhöhten Scherkräfte z. B. zu einer Zerstörung der gebildeten Flocken kommen kann und da die Konstruktion der Kläranlagen höhere Werte nicht erlaubt; es
besteht nämlich eine direkte Verbindung zwischen der Flokkulierzone und der Schlammbettzone, so daß die Drehbewegung
des Wassers von der Flokkulierzone in die Schlaminbettzone überführt wird. Eine schnellere Rotation führt daher zu einer
Störung des Vorgangs der Absetzung der Suspension.
Bei bekannten Anlagen wird die organische FlokkulierhiIfe
stromauf von der Schlammbettzone eingeführt, um eine Homogenisierung derselben mit dem Flokkuliersystem zu erzielen.
Da der mittlere Geschwindigkeitsgrr-dient zu gering ist, um
eine innige Vermischung und Homogenisierung der Flokkulierhilfen
mit dom Flokkuliersystem zu erzielen, ist eine längere Vermisehungsdauer erforde3?lich. Aus diesem Grunde werden die
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organischen Flokkulierhilfen zur Zeit kurz nach oder unmittelbar nach dem Zusatz der primären Koaguliermittel eingeführt.
Daher gelangen die organischen Flokkulierhilfen "bei diesem bekannten Verfahren in das Wasser in dem noch der Flokkulierprozeß
stattfindet.
Organische Flokkulierhilfen haben nun aber die Eigenschaften Schutzkolloide zu bilden wenn sie in ein System gelangen, in
dem Flokkulierung stattfindet. Auf diese Weise verhindern sie eine wirksame Flokkulierung, indem sie die bereits durch das
primäre Koaguliermittel destabilisierten Teilchen wieder stabilisieren. Das Ausmaß der Teilchenstabilisierung hängt ab
von der Art und der Dosierung der organischen Flokkulierhilfe. Somit führt das Eintragen der organischen Flokkulierhilfe
in Wasser, in dem eine Flokkulierung stattfindet, zu einer höheren Anzahl von unflokkulierten Teilchen. Man erkennt dies
an der höheren Resttrübung des am Ende der Anlage austretenden geklärten Wassers bzw. Filtrats.
Daher ist die Fortsetzung der Flokkulierung in dem Schlammbett ein wesentlicher Fachteil der herkömmlichen Anlagen. Dieser
Umstand verbietet nämlich die Verwendung von organischen Flokkulierhilfen unter Bedingungen unter denen man von dem
Agglomeriervermögen der organischen Flokkulierhilfen vollen
Gebrauch macht, ohne das Flokkulierverfahren zu beeinträchtigen.
Die Mischbedingungen können durch den mittleren Geschwindig-■keitsgradienten
angegeben werden, wobei die Geometrie der Flokkulierzone, die Geometrie der Rührerblätter sowie deren
Drehgeschwindigkeit berücksichtigt wird, sowie der Druckverlust aufgrund örtlicher Verluste und aufgrund des Widerstandsge-'
wichts der Flüssigkeitsschicht wenn man nur die hydraulische Durchmischung anwendet. Der mittlere Geschwindigkeitsgradient
G kann durch folgende Formel angegeben werden:
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G =
s d5 / RPM V
V \> I 60
\J
Euo: Euler'sche Zahl für die Mischbedingungen;
d : Durchmesser der Rührerpaddel
V: Volumen
RPM: Umdrehungen pro Minute
Ah: Druckverlust
g: G-ravitationskonstante
: Viskosität
Die "bekannten Kläranlagen mit mehr als einer Schlammbettzone
haben zusätzliche andere Nachteile, welche ihre breite Anwendung in der Praxis beschränken. Bei diesen Anlagen ist eine
getrennte Flokkulationszone stromauf von den Schlammbettzonen vorgesehen, in welchen die Flokkulation durch rein hydraulische
Energieverteilung aufgrund des einströmenden Wassers erfolgt. Das Strömungsverteilsystem, welches in jede einzelne Plokkulierzone
führt, sowie in die relevante Schlammbettzone besteht aus Verteilungsrohren und wird mit dem Rohwasser gespeist.
Dieses Strömungsverteilsystem ist nicht gleichförmig und es gewährt nicht die gleiche spezifische Strömung durch jede
Schlammbettzone. Das in die einzelnen Schlammbettzonen von
den zugeordneten Plokkulierzonen einfließende Wasser ist in verschiedenem Maße vorflokkuliert, da die Flokkulierzonen
verschiedene Abmessungen haben, d. h. verschiedene spezifische
Volumen und somit das Wasser verschieden lange Zeiträume in den einzelnen Flokkulierzonen verbleibt und da in den
einzelnen Flokkulierzonen unterschiedliche Mischbedingungen
aufgrund der unterschiedlichen Mengen der verbrauchten Energie bestehen. Dasselbe gilt wenn eine zusätzliche gemeinsame
Vorflokkulierzone stromauf von diesen Flokkulierzonen, welche den einzelnen Schlammbettzonen zugeordnet sind,
vorgesehen ist. Die Arbeitsweise dc-rartiger Kläranlagen ist
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instabil. Darüber hinaus ist die Einstellung der anteiligen oder proportionalen Strömung durch jede Schlammbettzone,
bei sich änderndem Durchfluß eine schwierige und langwierige Prozedur und eine gleichförmige und proportional aufgeteilte
Einspeisung in die Schlammbettzonen kann nicht gewährleistet werden.
Bisher geschah die Auflösung oder Verdünnung der verschiedenen organischen Flokkulierhilfen in destilliertem Wasser oder
Trinkwasser, dem manchmal auch Alkohol zugesetzt wurde. Dabei handelt es sich um die Elektrolyte in denen die organischen
Flokkulierhilfen aufgelöst werden. Die Löslichkeit der Polyelektrolyte in Form von Pulver oder Gel in diesen Elektrolyten
ist sehr gering, so daß die Auflösungsprozedur einige Stunden in Anspruch nimmt. Je nach der Art des eingesetzten
Polyelektrolyten erfordert der Einsatz solchermaßen hergestellter Lösungen eine hohe Dosierung der organischen Flokkulierhilfen.
Ss ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues
Verfahren zur ¥asserklärung zu schaffen, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung desselben. Ferner ist es Aufgabe der
Erfindung, die obengenannten Nachteile zu vermeiden.
Demgemäß ist die Erfindung allgemein gerichtet auf:
(a) Die Klärung von Rohwasser, welches in der Hauptsache durch kolloidale Teilchen und Trübungsteilchen verschmutzt
ist, deren Entfernung eine chemische Behandlung mit einem primären Koagulationsmittel erfordert. Dabei treten die
Stufen der chemischen Reaktion, der perikinetischen Koagulation, der rasch verlaufenden ortho-kinetischen Koagulation
(Flokkulation) , der nach-orthokinetischen Agglomeration und der Abtrennung der gebildeten Suspension statt;
(b) Beendigung der Flokkulation in der Flokkulier. one vor Zusatz der organischen Flokkulierhilfe und innige
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Homogenisierung der organischen Flokkulierhilfe in dem
flokkulisierten Wasser;
(c) grundlegende Änderung der Grundfunktion der Schlammbettzone. Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung hat die
Schlammbettzone nicht die Punktion die Flokkulation fortzusetzen, sondern die Funktion einer post-orthokinetischen
Agglomeration der flokkulierten Teilchen durch Polymerbrückenbildung mit Hilfe der organischen Flokkulierhilfe;
(d) die Abtrennung der agglomerierten Flocken kann mit
Kläranlagen verschiedener Bauart erfolgen. Hierbei wird von
der Sedimentation oder von einem Schlämmtett Gebrauch gemacht.
Ein Teil der Kläranlage besteht dabei aus einer oder aus mehreren Schlammbettzonen. Dabei können verschiedene Methoden
angewandt werden um das Schlammbett im Fließzustand zu halten, nämlich:
(i) Ausbildung von Wirbeln hinter dem sich bewegenden
mechanischen Schaber;
(ii) hydraulisch, indem man stetig oder unstetig die Strömung periodisch ändert;
(e)· die Kläranlage und ihre Flokkulierzone werden derart konstruiert, daß die organische Flokkulierhilfe bei dem
Klärverfahren unter optimalen Bedingungen eingesetzt werden kann, so daß es zu einer post-orthokinetischen Agglomeration
kommt;
(f) die proportionale Verteilung der Wasserströmung auf die einzelnen Schlammbettzonen bei Kläranlagen mit mehr als
einer Schlammbettzone;
(g) Es wird ein neues Verfahren zur Herstellung der PoIyelektrolytlösungen
angewandt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Abwasserbehandlung umfaßt eine Stufe des Zusatzes eines primären Koagulationsmittels
zur Bewirkung einer Koagulation des Wassers innerhalb einer Flokkulierzone, wobei man in der Flokkulierzone mit Hilfe
eines mechanischen Rührers, welcher mit relativ hoher Geschwindigkeit rotiert, eine Rotationsdurchmischung herbeiführt,
derart, daß man in der Flokkulierzone einen mittleren Geschwindigkeitsgradienten
mit einem durchschnittlichen Wert über den gesamten Flokkulierprozeß you mehr als 100 see
erreicht. Auf diese Weise wird dem flokkulierten Wasser Rotationsenergie zugeführt und die !Flockenbildung ist innerhalb
der Flokkulierzone in einer Zeit beendet, welche 15 min nicht überschreitet. Sodann setzt man dem flokkulierten
Wasser, in dem der Mischvorgang (Rotation des Wassers) noch wirksam ist, eine organische Flokkulierhilfe zu. Dabei
ist sichergestellt, daß die organische Flokkulierhilfe mit
dem flokkulierten Wasser innig vermischt und homogenisiert wird. Die Rührvorgänge oder Mischvorgänge in dem flokkulierten
Wasser in dem die organische Flokkulierhilfe homogenisiert
wurde, wird sodann herabgesetzt bevor das flokkulierte Wasser die Flokkulierzone verläßt. Sodann erfolgt eine postorthokinetische
Agglomerierung mit Hilfe der organischen Flokkulierhilfe. Hierbei wird den Oberflächen der gebildeten
Flocken eine Haftfähigkeit oder Klebrigkeit verliehen und es kommt zu Brückeneffekten und zur Agglomeration der Flocken
zu größeren Agglomerat-Teilchen. Die so geformten Agglomerat-Teilchen
werden sodann vom behandelten Wasser abgetrennt.
Ferner wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Klärung von
Wasser in einer Schlammbettkläranlage geschaffen, bei dem
die Hauptfunktion des Schlammbetts im Hinblick auf die Anwendung der organischen Flokkulierhilfe geändert ist.
Das Schlammbett hat nicht mehr die Aufgabe die Flokkulation fortzusetzen (welche durch Kollision der Teilchen
in einem durch das primäre Koagulationsmittel destabilisierten System zustandekommt), sondern lediglich die Aufgabe,
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eine post-orthokinetisehe Agglomerierung der "bereits gebildeten
Flocken herbeizuführen (der bereits durch Flokkulierung
oder Fällung gebildeten Flocken) mit Hilfe der Polymerbrückenbildung oder organischen Flokkulierhilfen.
Bei der post-orthokinetisehen Agglomeration der Flocken handelt
es sich um ein Verfahren der zusätzlichen Agglomeration der Flocken. Dabei erfolgt die Agglomeration mit einem im
wesentlichen optimal flokkulierten Wasser. Diese Agglomeration geschieht aufgrund des Polymerbrückeneffekts der organischen
Flokkulierhilfe. Bei dem optimalen Flokkulierzustand
handelt es sich um einen Grad der Flokkulierung, bei dem die Kräfte welche zur Bildung von Flocken führen und die
Kräfte welche zur Zerstörung von Flocken führen, im"wesentlichen
ausgewogen sind oder bei dem die Kräfte welche die Flocken stören dominieren. Zur post-orthokinetischen Agglomeration
ist der Zusatz einer organischen Flokkulierhilfe erforderlich und deren innige Vermischung und Homogenisierung
mit dem Wasser in dem der Flokkulierprozeß das genannte Optimum erreicht hat, gefolgt von einer leichten Bewegung
oder Turbulenz welche die Bildung von großen Agglomeraten erlaubt und die Polymerketten nicht stört.
Bei den primären Koaguliermitteln handelt es sich um Chemikalien,
welche die im zu behandelnden Wasser vorliegenden Kolloidteilchen und Trübungsteilchen destabilisieren. Bei
derartigen Chemikalien kann es sich um Mineralstoffe oder organische Stoffe von natürlicher oder synthetischer Herkunft
handeln. Organische Flokkulierhilfen sind natürliche oder synthetische Polymere welche den Oberflächen der
suspendierten Teilchen ein Adhäsionsvermögen verleihen. Die eingesetzten organischen Flokkulierhilfen haben ein
Molekulargewicht von vorzugsweise mehr als 3 000 000 (drei Millionen).
Ferner wird erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung von organischen Flokkulierhilfelösungen geschaffen.
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Datei erfolgt eine zusätzliche Aktivierung der Polymerketten während der Auflösung der organischen Flokkulierhilfe.
Die Lösung der organischen Flokkulierhilfe erhält dabei eine Konzentration, welche 1 g/l nicht überschreitet. Die Lösung
wird entweder in einem alkalischen Elektrolyten,(z. B. in einer schwachen NaOH-Lösung) hergestellt, welcher einen
pH von mehr als 9 hat oder in einem sauren Elektrolyten (z. B. einer schwachen Salzsäurelösung), welcher einen pH im
Bereich von 6-3 hat. Alle diese Elektrolyten müssen klar sein. Man kann normales Leitungswasser verwenden. Wenn jedoch
die Härte des Wassers 30 mg/l CaCO^ überschreitet, so muß
das Wasser weichgestellt werden und alle suspendierten Teilchen einschließlich möglicher durch den Alkalizusatz
gebildeter Fällungen massen vor der Zugabe der organischen Flokkulierhilfe entfernt werden.
Erfindungsgemäß umfaßt die Vorrichtung zur Abwasserbehandlung
eine Flokkulierzone in welche das Ausgangswasser einströmt
und in welche das primäre Koaguliermittel sowie die organische Flokkulierhilfe eingeführt wird. Im wesentlichen in Nachbarschaft
zur Flokkulierzone ist eine Schlammbettzone angeordnet,
in welche das flokkulierte Wasser, welches die homogenisierte organische Flokkulierhilfe enthält, von der Flokkulierzone
her einströmt. In dieser Schlammbettzone findet nun die post-orthokinetische Agglomeration statt und die Trennung
der Suspension. Ferner ist im wesentlichen in Nachbarschaft zur Schlammbettzone eine Schlammeindickungszone vorgesehen.
In diese gelangt die aus der Schlammbettzone austretende Überschußsuspension.
Oberhalb der Schlammbettzone befindet sich
eine Schutzzone des behandelten Wassers. Das im wesentlichen von Suspension befreite Wasser der Schlammbettzone
gelangt in diese Schutzzone von behandeltem Wasser. In der Flokkulierzone ist ein mechanischer Rührer mit relativ hoher
Geschwindigkeit vorgesehen. Dieser versetzt das flokkulierende Wasser in einen Durchmischungszustand. Ferner ist eine Einrichtung
zur Einführung einer organischen Flokkulierhilfe am Ende der Flokkulierzone vorgesehen. Das vollständig
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flokkulierte in Rotation gebrachte Wasser wird dabei mit der Flokkulierhilfe versetzt. Ferner ist eine Ablenk-Trennwand
vorgesehen, welche dazu dient, den Rotationsrührzustand des flokkulierten Wassers mit der darin homogen verteilten
organischen Flokkulierhilfe herabzusetzen, bevor das flokkulierte Wasser in die Schlammbettzone eintritt. Ferner besteht
eine Flüssigkeitsverbindung zwischen der Ablenktrennwand und der Schlammbettzone über die das flokkulierte Wasser mit
der darin homogen verteilten organischen Flokkulierhilfe aus der Flokkulierzone in die Schlammbettzone eintritt.
Erfindungsgemäß erlaubt die Kläranlage eine Entfernung der Suspension in einer oder in mehreren getrennten Schlammbettzonen.
Bei einer anderen Ausführungsform findet die Flokkulation in einer getrennten Zone statt, welche allen Schlammbettzonen
gemeinsam vorgeschaltet ist. Dabei erhält man einen optimalen Flokkulierzustand und die organische Flokkulierhilfe wird
an einer Stelle eingeführt, an der die Flokkulierung bereits vervollständigt ist. Das in die einzelnen Schlammbettzonen
eintretende Wasser ist bereits flokkuliert und mit "~r zugesetzten
organischen Flokkulierhilfe homogenisiert. Das die Flokkulierzone verlassende Wasser wird genau und gleichförmig
aufgeteilt, und zwar im Verhältnis der Trennpegel der
Schlammbettzonen. Diese Aufteilung geschieht vor Eintritt in die Schlammbettzone. Das so aufgeteilte Wasser strömt
entweder dux fa die strömungsvermittelnden Zonen stromauf
zu jeder Schlammbettzone oder direkt (bei einer Vorrichtung mit einer Schlammbettzone) in den Einlaß einer jeden Schlammbettzone.
Der Ausdruck Trennpegel der Schlammbettzone bedeutet den
Pegel oder das Niveau auf dem das Schlammbett gehalten wird, d. h. den Pegel der Grenze zwischen dem Schlammbett und der
darüber liegenden Schicht von behandeltem V/asser.
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Die Flokkulier.ig in der allen Schlammbettzonen gemeinsam
zugeordneten Flokkulierzone wird durch die Rotation des Rührers unterstützt. Die Flokkulierung erfolgt entweder
"bei einem gleichförmigen Wert des mittleren Geschwindigkeitsgradienten von mehr als 100 see" oder "bei verschiedenen Werten
des mittleren Geschwindigkeitsgradienten, wobei der Mittelwert oberhalb 100 see" liegt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a einen schematischen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wasserkläranlage;
Fig. 1b eine teilweise Draufsicht der erfindungsgemäßen Kläranlage
gemäß Fig. 1a im Schnitt entlang der Linie b-b;
Fig. 2a eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Wasserkläranlage im Schnitt;
Fig. 2b eine teilweise schematische Darstellung der Ausführungsform
gemäß Fig. 2a im Schnitt entlang der Linie b-b;
Fig. 3a eine schematische Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Wasserkläranlage im Schnitt;
Fig. 3b eine schematische teilweise Ansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 3a im Schnitt entlang der Linie b-b;
und
Fig. 4 einen schematischen Querschnitt einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Wasserkläranlage.
Eine Vorrichtung zur Klärung von Abwasser durch chemische Behandlung ist in den Figuren 1a und 1b gezeigt. Diese "Vor- '
richtung umfaßt sieben voneinander unterschiedene Zonen, nämlich eine Flokkulierzone 1, welche in Umfangsrichtung nacheinander
von einer Stromungsvermittlungszone 2, einer Schlammschichtzone 3, einer Schlammverdickungszone 4, einer
Schlammschichtzone 5 und einer Stromungsvermittlungszone 6
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umgeben ist. Über den Zonen 3, 4 und 5'findet sich eine
Schutzzone aus klarem Wasser 7. Am Boden der Flokkulationszone
1 ist ein Einlaßrohr 8 für den Einlaß des zu behandelnden Wassers vorgesehen. In der Flokkulationszone 1 "befindet
sich ein Rührer 9. Im oberen Bereich der Flokkulationsζone 1
über dem Rührer 9 befindet sich eine Trennwand 10 (oder ein Leitelement) welches einen Halsteil 11 des Gefäßes bildet.
Zwischen dem Rührer 9 und der Trennwand 10 ist eine Dosiereinrichtung 12 zur Zugabe von organischen Flokkulierhilfen
(OPA) vorgesehen. Diese Einrichtung 12 ist mit einer Rohrleitung 13 verbunden, welche zu Dosiereinrichtungen führt.
Ein Verteilungstrog 14 befindet sich oberhalb der Trennwand 10 im Wasserspiegel der Flokkulierzone 1. Dieser Trog 14 ist
durch eingesetzte Trennwände 15 in eine gleiche Anzahl von getrennten Kammern 16 und 17 verschiedener Größe uj terteilt,
welche einander abwechseln. Die Kammer 16 weist eine Überlaufkante 18 auf und die Kammer 17 weist eine Überlaufkante 19
auf. Beide Kanten 18 und 19 befinden sich radial einwärts
von der Flokkulierzone 1 und beide sind flach. Das Verhältnis
der Längen der Überlaufkanten 18 und 19 oder der Summen ( Σ. 18 und JEL 19) der Längen bestimmt sich entsprechend dem
direkten Verhältnis der Oberflächen der funktionell zugeordneten Schlammbettniveaus 30 und 31, d. h. 18 ; 19 oder
vielmehr £ 18 : Σ. 19 = 30 : 31 oder 18£18 .: 30 = 19, ^. 19 :
Die Kammern 16 und 17 sind über Rohrleitungen 22 bzw. 23, welche vorzugsweise tangential ausmünden, mit den Trögen 20
bzw. 21 zur Strömungsvereinheitlichung verbunden. Die Überlaufkanten der Tröge 20 und 21 befinden sich auf der Höhe des
Wasserspiegels der Schutzzone 7 aus geklärtem Wasser; wobei sich die Tröge entweder innerhalb oder auch außerhalb dieser
Zone befinden. Die Strömungsvereinheitlichungströge 20 und
21 sind über die Überlaufkanten 24 und 25 (welche sich in
Umfangsrichtung um die gesamte jeweilige Troglänge herum erstrecken) mit Verbindungskanälen 26 und 27 verbunden.
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Die Kanäle 26 und 27 sind in Umfangsriehtung um die Achse
der Flokkülierzone 1 angeordnet. Die eine Wandung der "V"erMndungskanäle
26 und 27 "bildet somit die Überlaufkante 24 "bzw.
25 und auf diese Weise ist die obere Zone des Tanks, bestehend aus den Prägen 20 und 21 mit den Strömungsvereinheitlichungszonen
2 "bzw. β verbunden.
Die Strömungsvermittlungszonen 2 und 6 stehen am Boden
in Verbindung mit den Schlammbettzonen 3 bzw. 5 und deren
oberen konischen Verlängerungen. Diese Verbindung ist durch enge Schlitze 28 bzw. 29 hergestellt. Die Schlammverdickungszone
4, welche beiden Schlammbettzonen zugeordnet ist, befindet sich zwischen den beiden Schlammbettzonen 3 und 5. Die
Trennspiegel 30 und 31 der Schlammbettzonen 3 und 5 sind durch Überläufe 32 und 33 festgelegt, durch welche die Schlammbettzonen
mit der Schlammverdickungszone 4 verbunden sind.
Unterhalb den Überläufen 32 und 33 und innerhalb der Schlammverdickungszone
4 sind Leitelemente 34 und 35 vorgesehen. Zwischen den Leitelementen34 und 35 im oberen Bereich der
Schlaismverdickungszone 4 ist ein perforiertes Sammelrohr
vorgesehen.
Die Zone 7 mit geklärtem Wasser befindet sich oberhalb den
Schlauäiibettzonen 3, 5. Ein System von Sammelrinnen 37 sind
am Spiegel der Zone 7 mit geklärtem Wasser vorgesehen. Perforierte Ablaufrohre 38, 39 und 40 befinden sich am Boden
der Schlarrimverdickungszone 4 bzw. der Strömungsvermittlungszonen
2 und 6.
Mit der beschriebenen Apparatur werden Abwässer in folgender Weise behandelt.
Rohrwasser, welchem Koagulationsmittel zugesetzt wurden, tritt durch das Einlaßrohr 8 in die Flokkulationszone ein. Durch
die Bewegung des Rührers 9 wird eine genügende Energieverteilung in dem Wasser bewirkt, so daß das Flokkulationsver—
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fahren in der Flokkulationszone 1 "beendet wird. Die Beendigung
der Flokkulation kann z. E. ausgedrückt werden durch den optimalen Wert der Feldzahl (Camp No.) für eine gegebene
Wassermenge und eine gegebene Menge Kogauliermittel. Die
organische Flokkulierhilfe wird dem vollständig flokkulierten Wasser aus einer Dosierspitze 12 zugeführt. Die Rotation der
Wassermenge aufgrund der Drehung des Rührers 9 und ferner auch die Strömung des Wassers durch die verengte Öffnung
bewirkt eine große Turbulenz, welche der innigen Vermischung
und der gleichförmigen Verteilung (Homogenisierung) der zugeführten
Flokkulierhilfe in dem flokkulierten Wasser dient.
Der Agglomerationsprozeß der flokkulierten Teilchen aufgrund Polymerkettenüberbrückung "beginnt unmittelbar nach Zugabe
und Homogenisierung der organischen Flokkulierhilfe in dem flokkulierten Wasser. Die Ablenkplatte 10 steuert die dem
flokkulierten Wasser erteilte hohe Mischenergie und stellt sicher, daß das sich innerhalb der Flokkulierzone 1 und oberhalb
der Trennwand 10 befindende Wasser im wesentlichen frei von Bewegung oder Rotation .ist. Daher sorgt die Trennwand
10 zusätzlich für gute Bedingungen einer proportionalen Aufteilung und genauen Verteilung der Strömung auf die stromab
angeordneten Schlammbettzonen.
Oberhalb der Trennwand 10 wird das Wasser proportional auf die Oberflächen der Flüssigkeitsspiegel 30 und 31 der
.Schlammbettbehälter durch Überlauf über die Überlaufkanten 18 und 19 in die Abteilungen 16 und 17 verteilt. Danach
strömt das Wasser von den Abteilungen 16 und 17 in die entsprechenden
Strömungsvereinheitlichungströge 20 und 21 über mehrere vorzugsweise tangential ausmündende Rohrleitungen
22 bzw. 23. Dies geschieht derart, daß innerhalb dieser Tröge ein sanfte Rotation erzeugt wird. Diese gemäßigte
Rotation des Wassers unterstützt die Ausbildung einer gleichförmigen Strömung in den Trögen 20, 21, und zwar entlang
deren gesamter Länge. Dies ist erforderlich für das Aufrechterhalten eines glatten Wasserspiegels in den Trögen 20 bzw.
und für ein gleichmäßiges Überlaufen des Wassers über die
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Überlauf kanten 24 "bzw. 25, und zwar entlang dem gesamten Umfang
in die strömungsvermittelnden Zonen 2 bzw. 6. Ferner wird hierdurch jegliches Absetzen in den Trögen 20 und 21 verhindert.
Die Zonen 2, 6 vermitteln die gleichförmig verteilte Strömung an die Einlasse der Schlammbettzonen 3 bzw. 5.
Durch dieses Verteilungssystem kommt eine proportionale und gleichförmige Verteilung des Wassers zustande,und zwar unabhängig
von verschiedenen Durchflußmengen des Abwassers durch die Anlage. Ferner wird hierdurch sichergestellt, daß das
in die Schlammbettzonen 3, 5 einfließende Wasser im wesentlichen frei von Rotation ist, wodurch die Stabilität des
Schlammbetts erhöht wird.
Das aus den Zonen 2 und 6 austretende Wasser tritt am Boden der Schlammbettzonen 3 und 5 durch die engen Schlitze 28 bzw.
29 ein. In dem Schlammbett findet nur eine post-orthokinetische Agglomeration der bereits flokkulierten Teilchen mit Hilfe
der organischen Flokkulierhilfe statt, gefolgt von einer
Abtrennung oder Absetzung der agglomerierten Suspension. Durch hohe Geschwindigkeit und große Turbulenz an den Einlassen
28 und 29 zu den Schlammbettzonen 3 und 5 wird das Schlammbett vollständig im Fließzustand gehalten. In dem
Schlammbett wird stets ein Gleichgewicht zwischen der ständig einfließenden Zwischensuspension und der ständig abfließenden
Überschußsuspension aufrechterhalten. Untergetauchte Überlaufkanten 32 und 33 bestimmen das Niveau des Schlammbetts und
deren Trennpegel 30 und 31. Die überschüssige Suspension wird ständig von den Schlammbettpegels 30 und 31 über
die Überlaufkanten 32 und 33 entfernt und gelangt in die Schlammeindickungszone 4. Die in die Schlammeindickungszone
gelangende Strömung wird durch Leitelemente 34 und 35 abwärts
gerichtet. In dieser Zone setzt sich die Suspension ab und wird periodisch über eine perforierte Rohrleitung
abgezogen. Das von der Suspension befreite Wasser wird im oberen Bereich der Zone 4 mittels einer perforierten Rohrleitung
36 abgetrennt und zusammen mit der Haupts trömung
der Apparatur den Filtern zugeführt.
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Ein System von Sammelleitungen 37 sammelt die geklärte Hauptströmung
des Wassers vom o"beren Bereich der Zone 7. Am Boden
der Apparatur sind Ablaßleitungen 38, 39, 40 und 8 vorgesehen. Diese können dazu dienen, die jeweiligen Zonen 1 "bis
oder die gesamte Kläranlage zu entleeren.
Die Figuren 2a und 2b zeigen Einrichtungen, welche derjenigen gemäß Figuren 1a und 1b ähnlich sind. Bei dieser alternativen
Ausführungsform der Erfindung liegt der wesentliche Unterschied
zur zuvor beschriebenen Ausführungsform in der Ausbildung der Trennwand 10, welche einen Auslaßkanal 41 zwischen
der Flokkulierzone 1 und dem Halsbereich 11 zusammen mit einer
weiteren zusätzlichen Trennwand 42 bildet. Die Trennwand kann an der Rührerwelle 9 befestigt sein, so daß sich eine
Grenzfläche des Verbindungskanals 41 dreht. Alternativ kann die Trennwand 42 auch an der Trennwand 10 durch Querrippen
befestigt sein, wodurch ein stabiler Kanalbereich gebildet wird. Ferner ist der Verteilungstrog 14 von dem Strömungsvereinheitlichungstrog
20 nur durch eine Trennwand 44 getrennt. Jeder Bereich 16 an der Seite der Wandung 44 ist entweder mit
einer Überlaufkante 45 oder mit Löchern in der Wand 44 versehen. Die Kammern 16 sind direkt mit dem Strömungsvereinheitlichungstrog
20 verbunden, während die Kammern 17 über Rohre 23 mit dem Trog 21 verbunden sind, wie anhand der Figuren 1a und
1b bereits beschrieben.
Die Arbeitsweise der Ausführungsform gemäß Figuren 2a und 2b
ist grundsätzlich gleich der Arbeitsweise der Ausführungsform geiT:äß Figuren 1a und 1b.
Die Figuren 3a und 3b zeigen eine weitere Ausführungsform
ähnlich denjenigen gemäß Figuren 1a und 1b zw. 2a und 2b. Bei dieser alternativen Ausfiihrurgsform der Erfindung liegt
der wesentliche Unterschied zu den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
in der Ausbildung der Flokkulierzone 1, in
welcher das V/asser abwärts strömt. In der Flokkulierzone 1
ist ein Gefäß 46 vorgesehen, wodurch ein Zwischenraum 47 zwi-
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sehen beiden Gefäßen "besteht. Im Zwischenraum 47 ist der
Auslaß 41 zwischen eingesetzten Rippen, welche die Trennwand 10 halten, vorgesehen. Bei dieser alternativen Ausführungsform
wird der Boden des Gefäßes 46 durch die Trennwand 10 mit dem Halsbereich. 11 gebildet. Eine andere Trennwand 49, welche
größer ist als der Halsbereich 11, liegt oberhalb des Halsbereiches
11. Die Trennwand 49 ist durch Rippen 48 gehalten, welche sich über den Halsbereich 11 bis zur Trennwand 49 erstrecken.
Die Bosierspitze 12 befindet sich oberhalb der Trennwand 10. Der Zwischenraum 47 ist mit dem Wasserspiegel der
Flokkulierzone 1 verbunden und die vertikale Wandung des Gefäßes 46 hat Überlaufkanten 18 und 19 der Bereiche 16 und 17.
Ein weiterer Unterschied besteht in der direkten Verbindung der Kammern. 16 und 17 mit den oberen Bereichen der Strömungsvereinheitliehungszonen
2 bzw. 6 durch Rohrleitungen 22 bzw. 23. Alternativ kann bei dieser Anordnung das System der Verteilung
oder Aufteilung des Wassers von dem Trog 14 auf die Zonen 2 und 6 und weiter auf die Zonen 3 und 5 ersetzt werden
durch ein System (strömungsvermittelnde Tröge 20 und 21 und Rohrleitungen 22 und 23) wie es in den Figuren 1a, 1b, 2a und
2b beschrieben wurde.
Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform gemäß Figuren 3a und
3b ist grundsätzlich gleich der Arbeitsweise der Ausführungsform gemäß Figuren 1a und 1b.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform sind nur vier voneinander getrennte
funktioneile Zonen vorgesehen, nämlich eine Flokkulierzone 1, umgeben von einer Schlammbettzone 3 und einer Schlammverdickungszone
4 und darüber einer Klarwasserzone 7. Das Einlaßrohr 8 befindet sich im oberen Bereich der Flokkulierzone
1. Die Flokkulierzone 1 ist durch Trennwände 50 in inehrere Abteilungen 51 unterteilt. Jede der Trennwände 50
v/eist mindestens in der Mitte eine Öffnung 52 auf, über welche benachbarte Abteile 41 miteinander verbunden sind.
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Die Welle des Rührers 9 erstreckt sich durch diese Öffnungen
52 oder ist mit der Trennwand 50 verbunden. In jedem Abteil 51 befindet sich ein Rührer 9, jedoch von verschiedener
Größe oder von verschiedener Ausbildung. Unterhalb des Rührers 9 ist die Trennwand 10 mit dem Halsbereich 11 vorgesehen.
Durch die Trennwand 10 und den Boden der Flokkulierzone 1 wird ein Zwischenraum 47 definiert. Der Bodenbereich
der Flokkulierzone 1 ist durch den Halsbereich 11, den Zwischenraum 47 und ferner durch enge Schlitze 48 mit dem
Bodenbereich der Schlammbettzone 3 verbunden. Der Zwischenraum 47 wird durch Einsatzrippen 48, welche ferner die Trennwand
10 tragen, unterteilt, und zwar in Auslaßkanäle 41, welche sich bis zum engen Schlitz 48 erstrecken. Oberhalb des Halsbereiches
11 befindet sich eine v/eitere Trennwand 49, welche sich über den Halsbereich 11 hinaus erstreckt und welche
ebenfalls durch die Rippen 48 unterstützt wird. Mindestens eine Dosiereinrichtung 12 für"die Zugabe organischer Flokkulierhilfe
befindet sich im Bodenbereich der Flokkulierzone 1 oberhalb der Trennwand 10. Die v/eitere Ausbildung dieser Ausführungsform
ist ähnlich derjenigen gemäß Figuren 1a und 1b.
Die Arbeitsweise dieser Ausführungsform gemäß Fig. 4 .ist
grundsätzlich gleich derjenigen gemäß Figuren 1a und 1b. Bei dieser alternativen Ausführungsform der Erfindung besteht
der wesentliche Unterschied hinsichtlich der Arbeitsweise in Bezug auf die vorhergehenden Aus führungs formen in dem Ablauf
des Flokkulierprozesses und in dem direkten Eintritt des flokkulierten „ad/oder flokkulierenden Wassers in das Schiammbett.
Das Wasser strömt nacheinander durch die Abteile 41 der Flokkulierzone 1, wo es durch den Rührer 9 in starke Bewegung
versetzt wird. Aufgrund der unterschiedlichen Größe oder Art des Rührers 9 (die Drehung wird durch eine gemeinsame
Welle' vermittelt) wird das flokkulierende V/asser in jedem Abteil 51 mit verschiedener Energie gerührt. Somit findet
die Flokkulierung in jedem Abteil unter anderen Bedingungen statt.
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Diese Ausbildung der Flokkulierzone 1 macht eine einfache Änderung der Flokkulierbedingungen vom Standpunkt der
Energieverteilung möglich. Das Wasser strömt durch den Halsbereich 11, den Zwischenraum 47 und die Auslaßkanäle 41
direkt durch die engen Schlitze 48 in den Bodenbereieh der Schlammbettzone 3 ein. Die durch den Rührer 9 verursachte Wasserbewegung
und die abrupte Änderung der Strömungsrichtung aufgrund der Trennwand 49 und des Bodens der Flokkulierzone
1 bewirkt eine große Turbulenz, welche der Durchmischung und Homogenisierung der organischen Flokkulierhilfe im
flokkulierten Wasser förderlich ist. In den Auslaßkanälen 41 (unterhalb des engen Schlitzes 48) wird die Drehenergie
des Wassers verteilt und die Strömung wird ruhig und gleichförmig verteilt. Die v/eitere Arbeitsweise ist im wesentlichen
die gleiche wie bei der Ausführungsform gemäß den Figuren
1a und 1b.
Vorstehend wurde die Erfindung anhand einer Einrichtung mit einem kreisförmigen Querschnitt beschrieben. Es ist jedoch
leicht ersichtlich, daß andere Einrichtungen mit anderen Querschnittsformen (z. B. mit rechteckigem Querschnitt) ebenso
gut eingesetzt werden können. Das Prinzip der Erfindung kann auch bei Kläranlagen mit Sedimentationstanks angewandt werden.
Vorliegende Erfindung bietet erhebliche Vorteile gegenüber he.'kömir" ichen Verfahren und Vorrichtungen. Einige dieser
Vorteile sollen im folgenden erläutert werden »
Es werden ständig die günstigsten Bedingungen für die Flokkulierung des Wassers in der getrennten Flokkulierzone
aufrechterhalten. Die Methode der post-orthokinetischen Agglomerierung erlaubt eine volle Ausnutzung der
Fähigkeit der organischen Flokkulierhilfe die flokkulierten Teilchen zu agglomerieren, ohne daß hierdurch die Qualität
des am Auslaß erhaltenen Wassers beeinträchtigt wird.
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Bei einer Apparatur, welche mehr als eine Schlammbettzone umfaßt, ist die Flokkulierzone gemeinsam für alle Schlammbettzonen
der Apparatur vorgesehen und das flokkulierte Wasser wird proportional verteilt, so daß man die gleiche
spezifische Ausflußmenge "bei jeder Schlämmtettzone erhält.
Dies ist zur Erzielung eines maximalen Durchsatzes der Apparatur erforderlich.
Ferner gewährleistet die Konstruktion des Strömungsverteilungssystems,
daß das in die Schlammbettzonen eintretende Wasser im wesentlichen frei von Rotation ist. Eine solche
Rotation würde andernfalls die Stabilität der Schlammbettzonen "beeinträchtigen. Darüber hinaus ist bei der erfindungsgemäßen
Apparatur die gleichförmige Strömungsaufteilung unabhängig von dem Durchsatz.
Die mechanische Bewegung innerhalb der Flokkulierzone sorgt für eine Zufuhr der erforderlichen Energiemenge £ir eine
Vervollständigung der Flokkulation innerhalb dieser Zone. Alle die verschiedenen Ausführungen der Flokkulierzone erlauben
die optimale Anv/endung der organischen Flokkulierhilfen bei
dem Klärprozeß unter Ausnutzung der post-orthokinetischen Agglomeration. Die Anwendung der organischen Flokkulierhilfe
unter Ausnutzung der post-orthokinetischen Agglomeration erlaubt den gesamten Flokkulierprozeß bei einem hohen gleichförmigen
Geschwindigkeitsgradienten (mehr als 100 see ) durchzuführen.
Dies führt zu einer wesentlichen Beschleunigung des Klärprozesses, d. h. zu einer Steigerung des Durchsatzes
der Apparatur (um mehr als 300 fo) und gleichzeitig zu einer
Senkung der Abmessungen der Apparatur. Ferner führt dies zu einer Verbesserung der Flokkulierbedingungen. Darüber hinaus
kann ein gesonderter Strahlmischer ausgelassen werden, welcher normalerv/eise zur Verteilung des Koagulationsmittels in dem
zu behandelnden V/asser dient. Ferner hat der aus der Kläranlage austretende Schlamm eine höhere Konzentration.
Die Strömungsverteilungströge sind einfach, erlauben eine
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leichte Steuerung und verhindern größere Störungen und führen zu einer sehr genauen Aufteilung des ¥assers unahhängig
vom Durchsatz. Die genaue und gleichförmige Verteilung oder Aufteilung der Strömung auf die einzelnen Schlammbettzonen,
proportional zu deren Flüssigkeitsspiegeln, gewährleistet den jeweils gleichen spezifischen Ausfluß aus den Schlammbettzonen
und somit einen maximalen Durchsatz der gesamten Apparatur "bei stabilem Betrieh.
Eine wesentliche Verbesserung des Verfahrens zur Herstellung der Polyelektrolytlösung "besteht in der Aktivierung der
Polymerketten, was zu einer Verbesserung der Löslichkeit führt, d. h. zu kürzeren Auflösungszeiten. Hierdurch wird in
einigen Fällen auch die Viskosität der Lösung "beeinflusst. In der Hauptsache führt dies aber zu einer wesentlichen Erhöhung
der Effizienz der Polyelektrolyten, d. h. man kann die Dosierung zur Erzielung des gewünschten Effekts
senken. Darüber hinaus wird dadurch der Schlamm in höherem Maße entwässert.
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Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE1 «> Verfahren zur Klärung von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß mandas Wasser mit einem primären Koaguliermittel versetzt und in einer Flokkulierzone eine Koagulierung des Wassers herbeiführt, wobei man mit Hilfe eines mechanischen Rührers, welcher mit relativ hoher Geschwindigkeit rotiert, innerhalb der Flokkulierzone eine Rotationsdurchmischung herbeiführt und wobei der mittlere Geschwindigkeitsgradient über den gesamten Flokkulierprozeß einen durchschnittlichen Wert von mehr als 100 see hat und wobei man dem flokkulierenden Wasser eine derartige Rotationsenergie zuführt, daß die Flockenbildung innerhalb der Flokkulierzone während einer Zeitdauer von nicht mehr als 15 min beendet wird unddaß man das sich noch in einer Durchmischungshewegung befindliche flokkulierte Wasser mit einer organischen Flokkulierhilfe versetzt, so daß eine innige Durchmischung und Homogenisierung der organischen Flokkulierhilfe in dem flokkulierten Wasser gewährleistet ist unddaß man die Mischbewegung des flokkulierten Wassers mit der darin homogenisierten Flokkulierhilfe vor dem Verlassen der Flokkulierzone herabsetzt unddaß man stromab von der Plokkulierzone eine post-orthokinetische Agglomerierung mit Hilfe der organischen Flokkulierhilfe durchführt, welche den Oberflächen der Flocken ein Haftvermögen verleiht und aufgrund eines Brückeneffekts die Flocken zu größeren Agglomeraten agglomeriert, worauf man das so gebildete Agglomerat vom behandelten Wasser abtrennt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die post-orthokinetische Agglomerierung und Abtrennung der gebildeten Agglomeratteilchen in einem Schlammbett durchführt, welches hydraulisch im Fließzustand gehalten wird, wobei in dem Schlammbett im wesentlichen keine Flokkulation stattfindet und nur eine post-orthokinetische Agglomerierung609839/0971aufgrund der Polymerbrüeken der organischen Flokkulierhllfe stattfindet.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das flokkullerte Wasser mit der homogen verteilten organischen Elokkulierhllfe aus der Flokkulierzone in mehr als eine Schlammbettzone einspeist, wobei das einer jeden Schlammbettzone zugeführte Wasser der Trennfläche des jeweiligen Schlammbetts proportional ist.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrennung der gebildeten Agglomeratteilchen durch Sedimentation erfolgt. .
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Elokkullerhilfe ein Polymeres mit einem Molekulargewicht von mehr als 3 000 000 ist, wobei diese organische Plokkulierhllfe der Oberfläche der nicht-kolloidalen suspendierten Teilchen ein Adhäsionsvermögen verleiht und eine Polymerbrücke zwischen diesen Teilchen bildet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung der anionischen oder nicht-ionischen organischen Flokkulierhilfe herstellt, welche eine Konzentration von nicht mehr als 1 g/l hat, wobei man einen Elektrolyten mit einem pH außerhalb des Bereichs von 6 bis 9 einsetzt, wobei der Elektrolyt vor der Einführung der organischen Flokkulierhilfe klar ist.
- 7. Vorrichtung zur Klärung von Wasser, gekennzeichnet durch eine Elokkulierzone mit einem Einlaß für das Rohwasser und ein primäres Koaguliermittel;durch eine Schlammbettzone im wesentlichen In ITaehbarschaft zur Plokkullerzone in welche das flokkullerte und mit einer homogen verteilten organischen Plokkullerhllfe versetzte0 9 8 3 9/0971Wasser von der Flokkulierzone her einströmt und in welcher eine post-orthokinetische Agglomeration und Abtrennung der Suspension stattfindet;durch eine Schlammeindickungszone in welche die Überschußsuspension der Schlammbettzone einströmt und welche sich im wesentlichen in Nachbarschaft zur Schlammbettzone "befindet; durch eine Schutzzone von geklärtem Wasser in welche das Wasser aus der Schlammbettzone, welches im wesentlichen von Suspension frei ist, einströmt und welche sich oberhalb der Schlammbettzone befindet;durch einen mechanischen Rührer relativ hoher Rührgeschwindigkeit in der Flokkulierzone, welcher dem flokkurierenden Wasser eine Rotationsenergie verleiht;durch Einrichtungen zur Einführung der organischen Flokkulier hilfe am Ende der Flokkulierzone in das vollständig flokkulierte rotierende Wasser vor Eintritt desselben in die Schlammbettzone;durch ei: e Ablenkplatte zur Herabsetzung der Rotationsenergie des flokkulierten und mit der homogen verteilten organischen Flokkulierhilfe versetzten Wassers vor Eintritt desselben in die Schlammbettzone unddurch einen Strömungspfad zwischen der Ablenkplatte und der Schlammbettzone über welchen das flokkulierte Wasser von der Flokkulierzone her der Schlammbettzone zugeführt wird.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch mindestens zwei Schlammbettzonen im wesentlichen in Nachbarschaft zur Flokkulierzone, in welche das Wasser von der Elokkulierzone her einströmt, wobei die Elokkulierzone gemeinsam für alle Schlammbettzonen vorgesehen ist und wobei das Wasser der Flokkulierzone proportional zu den Trennflächen der jeweiligen Schlammbettzonen aufgeteilt wird.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungspfad durch einen Verteilungstrog stromab von der Ablenkplatte definiert ist, welcher durch Trennplatten609839/0 9 71in mindestens zwei getrennte Abteile mit verschiedenen Abmessungen aufgeteilt ist, wobei diese Abteile Überlaufkanten stromauf von dem Trog aufweisen und wobei die Länge der jeweiligen Überlaufkante direkt proportional der Größe der zugeordneten Trennfläche der zugeordneten Schlammbettzone ist und wobei der Auslaß eines jeden Anteils mit entsprechenden Strömungsvereinheitlichungströgen verbunden ist, wobei die Strömungsvereinheitlichungströge stromab von diesen Trögen Überlaufkanten in Umfangsrichtung aufweisen, wobei diese Kanten mit Strömungsvermittlungszonen kommunizieren und wobei diese Zonen einen Wassereintritt in die Schlamm— bettzonen erlauben.609839/0971Leerseite
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