DE2611653C2 - Sprinkleranlage - Google Patents
SprinkleranlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sprinkleranlage mit druckgasgefülltem Sprinklerrohrnetz gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einer bekannten Sprinkleranlage dieser Art (US-PS 38 34 462) sind in Abflußleitungen des Sprinklerrohrnetzes Abflußventile angeordnet, die im Gefolge des
öffnens des Alarmventiles geöffnet werden können, damit durch sie hindurch bei geöffnetem Alarmventil stän-
dig Löschflüssigkeit zu dem Zweck ausströmen kann, um kontinuierlichen Durchfluß von Löschflüssigkeit
durch das Sprinklerrohrnetz zwecks Vermeidens des Einfrierens zu bewirken. Da durch diese Absperrventile
im Alarmfall ständig Löschflüssigkeit ausströmt, ist es
notwendig, daß diese Abflußventile nur kleine Strömungsquerschnitte haben, die keine Schnellentlüftung
des Sprinklerrohrnetzes zum Zwecke seines raschen Flutens bewirken können. Andererseits ist es erwünscht,
das Sprinklerrohrnetz im Alarmfall möglichst rasch zu
entlüften, damit die Löschflüssigkeit schnell zu dem
oder den geöffneten Sprinklern gelangt.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, das Entlüften des Sprinklerrohrnetzes dahingehend zu verbessern,
daß die Löschflüssigkeit schneller als bei den bekannten
Sprinkleranlagen mit druckgasgefülltem Sprinklerrohrnetz zu dem oder den geöffneten Sprinklern gelangen
kann und so insbesondere auch bei Sprinklerrohrnetzen mit großen Innenvolumen die Brandbekämpfung rascher als bisher einsetzen kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Diese erfindungsgemäße Sprinkleranlage verkürzt die nach dem öffnen des Alarmventils verstreichende
Zeit bis zur Ankunft der Löschflüssigkeit an den geöffneten Sprinklern sehr erheblich, so daß das Bekämpfen
der beireffenden Brandstellen rascher einsetzt und damit auch wegen des noch kleineren Brandherdes ent-
sprechend wirkungsvoller ist Auch geht durch den
Schnellentlüfter keine Löschflüssigkeit verloren oder allenfalls nur kurzzeitig nur wenig Löschflüssigkeit Die
erfindungsgemäße Maßnahme läßt sich auch baulich einfach mit hoher Betriebssicherheit realisieren.
Bei der erfindungsgemäßen Sprinkleranlage ist es zumindest
normalerweise nicht mehr zweckmäßig oder gar nicht möglich, den oder die Schnellentlüfter nach
erfolgtem öffnen mittels Druckwasser abzusperren, das
über eine Bypassleitung von der Alarmglockenleitung in eine Steuerkammer des Schnellentlüfters strömt Unter
anderem deshalb ist bevorzugt vorgesehen, daß in Reihe mit dem Schnellentlüfter ein ihm zugeordnetes, normalerweise
geöffnetes Flüssigke'itsabsperrventil angeordnet ist, das von dem den Schnellentlüfter durchströmenden
Gas ebenfalls durchströmt wird und dieses durchläßt, und daß dieses Flüssigkeitsventil selbsttätig
mittels Schließmitteln absperrbar ist die nur auf die Ankunft von Löschflüssigkeit ansprechen. Dieses Flüssigkeitsabsperrventil
verhindert den Ausfluß von Flüssigkeit aus dem Sprinklerrohrnetz durch den Schnellentlüfter
hindurch oder läßt allenfalls bis zum Absperren nur eine sehr geringe Löschflüssigkeitsmenge ausströmen,
so daß kein oder zumindest kein nennenswerter Verlust an Löschflüssigkeit auftritt Andererseits erfolgt
das Schnellentlüften optimal lang, so daß bis zum Beginn der Brandbekämpfung minimal wenig Zeit verstreicht
Bevorzugt kann das Flüssigkeitsabsperrventil stromabwärts des Schnellentlüfters angeordnet sein,
doch ist es in manchen Fällen auch zweckmäßig, es stromaufwärts vor dem Schnellentlüfter, vorzugsweise
unmittelbar vor ihm, anzuordnen.
Das Flüssigkeitsabsperrventil ist normalerweise geöffnet und wird erst geschlossen, wenn im Falle des
Flutens des Sprinklerrohrnetzes Löschflüssigkeit zu ihm gelangt Bevorzugt kann dieses Flüssigkeitsabsperrventil
ein nur auf die Löschflüssigkeit ansprechendes Rückschlagventil, vorzugsweise ein Schwimmerventil sein.
In manchen Fellen kann man auch vorsehen, daß der Durchfluß von Druckgas durch den Schnellentlüfter
mittels einer Zeitschaltvorrichtung nach einer vorbestimmten Zeitdauer nach seinem öffnen selbsttätig absperrbar
ist. Es ist auch möglich, vorzusehen, daß der Durchfluß von Druckgas durch den Schnellentlüfter
nach einer vorbestimmten Zeitdauer nach öffnen der Alarmventileinrichtung selbsttätigt mittels einer Zeitschaltvorrichtung
absperrbar ist. In beiden Fällen kann die Zeitschaltvorrichtung entweder die Absperrung des
betreffenden Schnellentlüfters direkt bewirken oder die Absperrung eines ihm vor- oder nachgeschalteten, zugeordneten
Flüssigkeitsabsperrventiles bewirken. Die vorbestimmte Zeitdauer, nach welcher die Zeitschaltvorrichtung
das Absperren bewirkt, kann durch Rechnung oder Versuche bestimmt werden und ist zweckmäßig
so getroffen, daß die Absperrung kurz vor oder bei ungefährer Ankunft der Löschflüssigkeit an dem betreffenden
Schnellentlüfter erfolgt. Die Zeitschaltvorrichtung kann vorzugsweise mechanisch ausgebildet sein,
insbesondere eine Feder als Energiespeicher aufweisen und wird gleichzeitig mit dem öffnen des Schnellentlüfters
bzw. des Alarmventiles zwecks Ablauf entriegelt und löst dann nach Ablauf der vorbestimmten Zeitdauer
das Absperren des Schnellentlüfters bzw. des Flüssigkeitsabsperrventiles aus, indem sie beispielsweise ein
Ventil, z. B. ein Nadelventil öffnet, das eine Zuleitung in eine Steuerkammer des Schnellentlüfters bzw. des Flüssigkeitsabsperrventiles
öffne», durch welche hindurch Druckfluidum aus dem Sprinklerrohrnetz oder aus einem
gesonderten Druckgasspeicher in die Steuerkammer einströmt weiche das Absperren bewirkt
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung eine Sprinkleranlage
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig.2 eine Sprinkleranlage gemäß einem zweiten
Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellung,
Fig.3 ein Ausführungsbeispiel eines Schnellentlüfters
mit einem zugeordneten, selbsttätig wirksam werdenden längsgeschnitten dargestellten Wasserabsperrventil,
Fig.4 den Schnellentlüfter der Fig.3 in längsgeschnittener
Darstellung.
Die in F i g. 1 schematisch dargestellte Sprinkleranlage weist eine Alarmventileinrichtung 10 auf, die eingangsseitig
an eine ständig Druckwasser enthaltende Druckwasserzuleitung 11 angeschlossen und ausgangsseitig
an die Steigleitung 12 eines druckluftgefüHten Sprinklerrohrnetzes 13 angeschlossen ist, dessen von
der Steigleitung 12 abzweigenden horizontalen Stockwerkverteilerleitungen 14, 15, 16 jeweils eine Vielzahl
von Sprinklern 17 aufweisen. Die Sprinker 17 sind in bekannter Weise normalerweise geschlossen und öffnen
sich selbsttätig, wenn an ihnen eine vorbestimmte, auf Brand hinweisende hohe Temperatur von beispielsweise
70° C auftritt. Diese Sprinkleranlage kann noch sonstige übliche Komponenten, wie eine Alarmglocke, eine
Druckluftquelle zum Auffüllen und Nachfüllen des Sprinklerrohrnetzes mit Druckluft, usw. aufweisen, die
nicht dargestellt sind.
Die Alarmventileinrichtung 10 wird in bekannter und deshalb nicht näher dargestellter Weise selbsttätig
durch einen vorbestimmten Druckabfall im Sprinklerrohrnetz 13 geöffnet, indem die Steigleitung 12 über
eine Zweigleitung 19 mit einer das öffnen der Alarmventileinrichtung
10 bewirkenden Steuerkammer JO der Alarmventileinrichtung 10 in ständiger fluidumsleitender
Verbindung steht.
In diesem Ausführungsbeispiel sind drei horizontale Stockwerkverteilerleitungen 14,15,16 vorgesehen, wobei
am stromabwärtigen Ende der obersten Stockwerksverteilerleitung
16 ein Schnellentlüfter 21 und ein dem Ausgang des Schnellentlüfters 22 über eine Leitung
23 nachgeschaltetes, normalerweise offenes Wasserabsperrventil 24 vorgesehen ist das bei Ankunft von
Löschwasser selbsttätig schließt und damit den Austritt von Löschwasser aus dem Sprinklerrohrnetz 13 durch
den Schnellentlüfter 22 hindurch verhindert, um dort Wasserschäden und Verlust von Lösehwässe? 2u vermeiden.
Die stromabwärtigen Enden der beiden unteren Stockwerkverteilerleitungen 14,15 sind über eine zweite
Steigleitung 25 an die oberste Stockwerkverteilerleitung 16 zwischen deren am weitesten stromabwärts befindlichen
Sprinkler und dem Schnellentlüfter 22 angeschlossen, wodurch auch diese unteren Verteilerleitungen
14,15 optimal rasch entlüftet werden.
Der Schnellentlüfter 22 ist normalerweise abgesperrt und wird nur geöffnet, wenn im Sprinklerrohrnetz 13 ein
geringer vorbestimmter Druckabfall eintritt, wie er durc11 öffnen mindestens eines Sprinklers 17 verursacht
wird. Der Schnellentlüfter 22 wird durch einen geringeren Druckabfall im Sprinklerrohrnetz 13 als die Alarmventileinrichtung
10 geöffnet, so daß der Schnellentlüfter 22 zuerst öffnet und der hierdurch eintretende
schnelle weitere Druckabfall im Sprinklerrohrnetz 13 sehr kurze Zeit danach die Alarmventileinrichtung 10
öffnet.
Wenn also das Fluten des Sprinklerrohrnetzes 13 mit aus der Druckwasserzuleitung 11 in das Sprinklerrohrnetz
13 einströmendem Löschwasser beginnt, ist der Schnellentlüfter 22 bereits geöffnet und — da das Wasserabsperrventil
24 ebenfalls geöffnet ist, weil es ständig offen ist, solange kein Löschwasser in es gelangt — kann
das Löschwasser das Sprinklerrohrnetz 13 infolge der dargestellten Anordnung des Schnellentlüfters 22 sehr
schnell fluten, weil aus dem Schnellentlüfter 22 die Druckluft wesentlich rascher als aus dem oder den den
anfänglichen Druckabfall im Sprinklerrohrnetz 13 auslösenden geöffneten Sprinklern 17 ausströmen kann
und das Ausströmen von Druckgas durch den Schnellentlüfter 22 hindurch solange stattfindet bis Löschwasser
durch den geöffneten Schnellentlüfter 22 hindurch zum Wasserabsperrventil 24 gelangt und hierdurch das
Wasserabsperrventil 24 absperrt
Zu diesem Zeitpunkt ist zumindest eine der Stockwerkverteilerleitungen
14,15,16 bereits vollständig geflutet und die anderen Stockwerkverteilerleitungen sind
zumindest im wesentlichen geflutet, so daß Löschwasser bereits sehr kurze Zeit nach öffnen der Alarmventileinrichtung
10 zu dem oder den geöffneten Sprinklern 17 gelangt und aus ihnen zur Brandbekämpfung ausströmt.
Die Zeitdauer bis zum Austritt von Löschwasser aus dem oder den geöffneten Sprinklern 17 nach öffnen der
Alarmventileinrichtung 10 ist wesentlich kürzer als bei den eingangs beschriebenen bekannten Sprinkleranlagen
dieser Art wobei die Zeitersparnis umso größer ist je weiter der geöffnete Sprinkler von der Alarmventileinrichtung
10 entfernt ist Damit tritt früher als bei den bekannten Sprinkleranlagen dieser Art die Brandbekämpfung
durch Löschwasser ein.
Das Wasserabsperrventil 24 kann ein Rückschlagventil sein, gemäß F i g. 3, das so ausgebildet ist, daß es auf
es durchströmendes Druckgas nicht anspricht, sondern nur auf die Ankunft der spezifisch schweren Löschflüssigkeit
hin absperrt Es sind jedoch auch andere Ausbildungen möglich. So kann dem Wasserabsperrventil ein
Fühler zugeordnet sein, der die Ankunft von Löschflüssigkeit fühlt und im Gefolge hiervon die Absperrung des
Wasserabsperrventiles auslöst beispielsweise eine das Wasserabsperrventil offenhaltende Verriegelung entsperrt.
Es ist auch möglich, vorzugsweise unter Weglassung des Wasserabsperrventils, den Schnellentlüfter
mittels eines die Ankunft von Löschwasser fühlenden Fühlers od. dgl. bei der Ankunft des Löschwassers wieder
selbsttätig abzusperren.
Es ist besonders zweckmäßig, vorzusehen, daß der
Schnellentlüfter 22 im Gefolge der Ankunft von Löschflüssigkeit an ihm oder dem Wasserabsperrventil 24
selbsttätig wieder abgesperrt wird, wobei dieses Absperren
besonders zweckmäßig dadurch bewirkt werden kann, daß dem Schnellentlüfter ein Wasserabsperrventil
nachgeordnet ist, das im Gefolge der Ankunft von Löschwasser absperrt und hierdurch einen Druck im
Schnellentlüfter aufbaut, der das Absperren des Schnellentlüfters bewirkt Hierdurch wird doppelte Sicherheit
für das Absperren erreicht und das dem Schnellentlüfter nachgeschaltete Wasserabsperrventil ist dem Löschwasserdruck
nur vorübergehend ausgesetzt In den F i g. 3 und 4 ist eine solche Ausbildung eines Schnellentlüfters
22 mit einem zugeordneten Wasserabsperrventil 24 anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
dargestellt Der horizontale Eingangsstutzen 26 des Schnellentlüfters 22 ist an eine nicht dargestellte Leitung
eines Sprinklerrohrnetzes angeschlossen, bei der es sich um die oberste Stockwerkverteilerleitung 16 in
F i g. 1 handeln kann, so daß der Schnellentlüfter 22 und das Wasserabsperrventil 24 der Fig.3 und 4 dem
Schnellentlüfter 22 und dem Wasserabsperrventil 24 in F i g. 1 entsprechen können.
Der horizontale, eingeschraubte Ausgangsstutzen 27 des Schnellentlüfters 22 ist über eine als Winkelrohrstück
ausgebildete Leitung 23 mit dem Eingangsstutzen 29 eines vertikal durchströmbaren, normalerweise geöffneten
Wasserabsperrventiles 24 verbunden, dessen frei endender Ausgangsstutzen 30 durch eine Haube 31
im Abstand überdacht ist die dazu dient, den Eintritt von Staub, Flüssigkeit oder dergleichen von oben in den
offen endenden Ausgangsstutzen 30 zu verhindern.
Das vertikal angeordnete Wasserabsperrventil 24 ist ein Rückschlag-Schwimmerventil, dessen Schwimmer
32 ein kugelförmiger Ball ist der in einem obenseitig offenen, als Windschutz 33 dienenden Behälter liegt, der
in dem aufgeweiteten Leitungsstück 34 dieses Wasserabsperrventiles 24 konzentrisch mittels nicht dargestellter
Streben gehalten ist, so daß das Wasserabsperrventil 24 einen ringförmigen Durchflußraum 35 hat, der von
Druckgas und Löschflüssigkeit durchströmbar ist. Der lichte Querschnitt dieses Durchflußraumes 35 ist zweckmäßig
mindestens ebenso groß wie der der Anschlußnennweite des Schnellentlüfters 22 entsprechende
Querschnitt Das spezifische Gewicht des Schwimmers 32 ist größer als das von Luft und kleiner als das von
Wasser. Infolge des als Windschutz 33 dienenden Behälters kann der Schwimmer 32 durch das das Wasserabsperrventil
24 bei geöffnetem Schnellentlüfter 22 durchströmende Druckgas nicht angehoben werden. Sobald
jedoch Löschwasser in das Wasserabsperrventil 24 gelangt und von oben in den Behälter 33 einströmt beginnt
der Schwimmer 32 auf dem Wasser zu schwimmen und steigt dann bis zum stationären Ventilsitz 36 des
Wasserabsperrventiles 24 auf und sperrt es damit ab.
Eine zweckmäßige Bauart des Schnellentlüfters 22 ist in näheren Einzelheiten aus dem Längsschnitt in F i g. 4
ersichtlich.
Dieser Schnellentlüfter 22 hat zu seiner Absperrung in seinem Durchflußkanal 42 ein bewegliches, durch eine
gespannte Druckfeder 43 an einen Ventilsitz 40 andrückbares Ventilglied 41, das in Fig.4 in seiner Absperrstellung
dargestellt ist In dem stromabwärtig des , Ventilgliedes 41 befindlichen Innenbereich 44 des
Durchfiußkanales 42 des Schnellentlüfters 22 herrscht normalerweise atmosphärischer Druck.
Das Ventilglied 41 ist an einem Stößel 45 befestigt der mit Spiel durch eine Führungsbuchse 46 nach oben
hindurchragt und obenseitig eine Platte 47 trägt, auf welcher eine Steuermembran 49 mittig befestigt ist deren
Umfangsrand zwischen zwei Gehäuseabschnitte des Schnellentlüftergehäuses dicht eingespannt ist und einen
Innenraum des Schnellentlüfters 22 in eine obere Auslösekammer 50 und eine untere Auslösekammer 51
unterteilt, wobei jedoch in der Steuermembran 49 ein
ω kleines Loch 52 vorgesehen ist, das eine gedrosselte
Verbindung zwischen den beiden Auslösekammern 50 und 51 schafft so daß zwischen ihnen ein langsamer
Druckausgleich stattfinden kann. Normalerweise herrscht in den Auslösekammern 50, 51 atmosphärischer
Druck, indem von einer dieser Kammern 50 oder 51 eine kleine Ausgleichsbohrung nach außen führt
Die untere Auslösekammer 51 ist bei geöffnetem Ventilglied 41 durch den Spalt zwischen dem Stößel 45
und der Führungsbuchse 46 mit dem Durchflußkanal 42 fluidumsleitend verbunden. Dieser Spalt ist jedoch in
der Absperrstellung des Ventilgliedes 41 durch dessen elastische Dirchlung 4Γ mit abgesperrt. Der Sehnellcnllüftcr
22 weist ferner obcnseiiig eine große Druckkammer
53 auf, die über eine Ausgleichsbohrung 54 geringen Durchmessers mit einer Verbindungskammer 55 in
ständig fluidumsleiitender Verbindung steht. Die Verbindungskammer
55 steht ihrerseits über eine ständig offene Verbindungsleitung 56 großen Querschnittes mit
dem Eingangsstutzen 26 des Schnellentiüfters 22 und damit mit dem Sprinklerrohrnetz 13 in ständig offener
Verbindung. Die Verbindungskammer 55 ist ferner über eine normalerweise abgesperrte Verbindungsleitung 56'
mit der oberen Auslösekammer 50 verbindbar. Die Absperrung dieser Verbindungsieitung 56' erfolgt durch
eine Absperrkappe 58, die an einem Arm eines zweiarmigen, schwenkbar gelagerten Hebels 57 angeordnet
ist, der durch eine Feder in die Absperrstellung der Absperrkappe 58 gedrückt ist An dem von der Absperrkappe
58 abgewendeten Arm des Hebels 57 ist eine Nase 59 angeordnet, die sich in einstellbarem geringen
Abstand gegenüber einer Drucknase eines Druckgliedes 60 befindet, welches in der Mitte einer zweiten Steuermembran
61 befestigt ist und welches die Ausgleichsbohrung 54 aufweist Diese zweite Steuermembran 61
ist umfangsseitig zwischen zwei Gehäuseteile dicht eingespannt
Infolge der Ausgleichsbohrung 54 herrscht in der Druckkammer 53 normalerweise derselbe Druck wie in
der Verbindungskammer 55 und damit normalerweise derselbe Druck wie im Sprinklerrohrnetz 13 (F i g. 1).
Die Wirkungsweise des Schnellentlüfters 22 mit zugeordnetem
Wasserabsperrventil 24 ist wie folgt Solange in der Druckkammer 53 derselbe Druck wie in der Verbindungskammer
55 herrscht, befindet sich die Steuermembran 61 in ebener Stellung, wie es in F i g. 4 dargestellt
ist Wenn im Sprinklerrohrnetz 13 durch öffnen von einem oder mehreren Sprinklern 17 ein Druckabfall
auftritt, dann stellt sich dieser Druckabfall sofort auch in der Verbindungskammer 55 infolge der Verbindungsleitung
56 ein, wobei sich dieser Druckabfali jedoch nur langsam durch die feine Ausgleichsbohrung 54 hindurch
in die großvolumige Druckkammer 53 fortpflanzt so daß infolge des Druckabfalls in der Verbindungskammer
55 zunächst in ihr ein kleinerer Druck als in der Druckkammer 53 herrscht und hierdurch die Steuermembran
61 nach unten ausgewölbt wird und das Druckglied 60 dann den Hebel 57 zum öffnen der Absperrkappe
58 verschwenkt, so daß die Verbindungsleilung 56' zwischen Verbindungskammer 55 und oberer
Äusiösekammer 5ö geöffnet wird, und hierdurch in der
oberen Auslösekammer 50 der Druck sofort stark ansteigt und hierdurch die Steuermembran 49 den Stößel
45 gegen die Kraft der Druckfeder 43 nach unten drückt und damit der Schnellentlüfter 22 geöffnet wird
Je kleiner bei ebener Steuermembran 61 der Abstand zwischen der Drucknase des Druckgliedes 60 und der
Nase 59 des Hebels 57 ist, umso kleiner ist die zum öffnen des Schnellentiüfters 22 erforderliche Druckdifferenz
zwischen Druckkammer 53 und Verbindungskammer 55.
Nunmehr strömt durch den infolge weiterhin vorhandener
Druckdifferenz an der Steuermembran 49 offen gehaltenen Schnellentlüfter 22 und das offene Wasser- es
absperrventil 24 hindurch Druckluft aus dem Sprinklerrohrnetz 13 aus, wodurch ein sehr rascher Druckabbau
im Sprinklerrohrnetz und damit eine äußerst wirksame Schnellentlüftung des Sprinklerrohrnetzes 13 stattfindet.
Durch den durch den Schnellentlüfter 22 begonnenen raschen Druckabfall im Sprinklcrrohrnet/. 13 wird
die Akirmvcnlilcinrichtimg 10 (Fig. 1) sehr kurze /eil
nach T)HHeIi lies Schnellcnllüftcrs 22 ebenfalls geöffnet
und es stiöin! durch die Alarmvcntilcinrichtung 10 hindurch
Löschwasser in das Sprinklerrohrnetz 13 ein. Das Sprinklerrohrnetz 13 wird sehr rasch geflutet, weil die
Schnellentlüftung solange andauert bis das Löschwasser in das geöffnete Wasserabsperrventil 24 gelangt. Hierdurch
wird der Schwimmer 32 durch das Löschwasser angehoben und an den stationären Ventilsitz 36 angedrückt
und damit das Wasserabsperrventil 24 abgesperrt, so daß kein Wasser aus dem vVasserabsperrventil
24 austreten kann und der Entlüftungsstrom beendet wird. Stromaufwärts vor dem Schwimmer 32 baut sich
jetzt Druck auf und es entsteht Druckgleichgewicht an den Flächen des Ventilgliedes 41 und der Steuermembran
49, so daß die Druckfeder 43 das Ventilglied 41 in seine Absperrstellung drückt und damit auch der
Schnellentlüfter 22 abgesperrt wird.
Bei der Sprinkleranlage nach F i g. 2 ist der Schnellentlüfter 22' in einer offen endenden Entlüftungsleitung
70 angeordnet, die die von der Alarmventileinrichtung 10 kommende Steigleitung 12 oberhalb der obersten
Stockwerkverteilerleitung 16 ein kurzes Stück verlängert Der Schnellentlüfter 22' wird mittels einer Zeitschaltvorrichtung
71 nach einer vorbestimmten Zeitdauer nach seinem öffnen selbsttätigt wieder abgesperrt.
In diesem Ausführungsbeispiel erfolgt das Öffnen der
Alarmventileinrichtung 10 gleichzeitig mit Öffnen des Schnellentiüfters 22' durch ein Brandmeldesystem 72,
das von irgendeiner üblichen Ausbildung sein kann, beispielsweise pneumatisch oder elektrisch arbeitet Die
Brandmelder 73 des Brandmeldesystems 72 sprechen auf eine vorbestimmte Temperatur, die auf das Vorliegen
oder Entstehen eines Brandes hindeutet und/oder auf eine Rauchentwicklung an, die ebenfalls auf das Vorliegen
oder Entstehen eines Brandes hindeutet. Der normalerweise offene Schnellentlüfter 22' kann eine Steuerkammer
74 haben, die mit Druckgas des Sprinklerrohrnetzes gefüllt ist und das öffnen des Schnellentiüfters
22' herbeiführt, wenn das Brandmeldesystem 72 kurzzeitig ein Ventil öffnet, durch das das Druckgas aus
der Steuerkammer 74 zum Druckabbau ausströmt, wodurch der Schnellentlüfter 22' geöffnet wird.
Es ist auch möglich, den Schnellentlüfter 22' sowohl durch das Brandmeldesystem als auch durch einen
Druckabfall im Sprinklerrohrnetz zu öffnen, indem in beiden Fällen in derselben Steuerkammer oder gegebenenfaiis
in unterschiedlichen Steuerkammern des Schnellentiüfters 22' eine sein öffnen bewirkende
Druckänderung herbeigeführt wird.
Die Zeitschaltvorrichtung 71 wird durch ein vom Brandmeldesystem 72 über die Leitung 75 geliefertes
Signal gleichzeitig mit dem öffnen des Schnellentiüfters 22' eingeschaltet und bewirkt dann nach der vorbestimmten
Zeitdauer das Absperren des Schnellentiüfters 22'.
Der Schnellentlüfter 22' kann auch andere Anordnungen haben, vorzugsweise wie in F i g. 1 am Ende der
obersten Stockwerkverteilerleitung 16 angeordnet sein, wodurch ein noch längeres Schnellentlüften möglich ist
Gegebenenfalls kann dem Sprinklerrohrnetz auch mehr als ein Schnellentlüfter zugeordnet sein. So kann
in manchen Fällen zweckmäßig am Ende jeder Stockwerkverteilerleitung je ein Schnellentlüfter angeordnet
sein, so daß jede Stockwerkverteilerleitung für sich schnellentlüftet wird.
Das Absperren des Schnellentlüfters 22' durch die Zeitschaltvorrichtung 71 kann beispielsweise durch Öffnen
eines Ventils erfolgen, das Druckgas aus einem Speicher in die Steuerkammer 74 einströmen läßt, so
daß der erhöhte Druck das Absperren des Schnellentlüfters 22' herbeigeführt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
20
25
45
50
55
60
65
Claims (15)
1. Sprinkleranlage mit druckgasgefüllteni Sprinklerrohrnetz, das an eine Alarmventileinrichtung angeschlossen ist, die dem Fluten des Sprinklerrohrnetzes mit Löschflüssigkeit, vorzugsweise mit
Löschwasser dient, wobei das Sprinklerrohrnetz mindestens eine stromabwärts der Abzweigstelle
mindestens einer Verteilerleitung angeordnete Abflußleitung hat, welche durch ein normalerweise geschlossenes Absperrventil absperrbar ist, das im Falle des Flutens des Sprinklerrohrnetzes geöffnet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil ein Schnellentlüfter (22; 22') ist und die
betreffende Abflußleitung einige Zeit nach öffnen des Schnellentlüfters (22; 22') spätestens kurz nach
Ankunft der Löschflüssigkeit se'bsttätig wieder abgesperrt wird.
2. Sprinkleranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem Schnellentlüfter
(22) ein ihm zugeordnetes, normalerweise geöffnetes Flüssigkeitsabsperrventil (24) angeordnet ist, das
von dem den Schnellentlüfter (22) durchströmenden Gas ebenfalls durchströmt wird und dieses durchläßt, und daß dieses Flüssigkeitsabsperrventil (24)
selbsttätig mittels Schließmitteln (32) absperrbar ist, die nur auf die Ankunft von Löschflüssigkeit ansprechen.
3. Sprinkleranlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließmittel aus einem dem
Flüssigkeitsabsperrventil (24) zugeordneter Schwimmer (32) besteht, dessen spezifisches Gewicht größer als das des Druckgases und kleiner als
das der Löschflüssigkeit ist
4. Sprinkleranlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer (32) das dem Absperren des Flüssigkeitsabsperrventils (24) dienende
bewegliche Ventilglied ist, welches mit einem stationären Ventilsitz (36) zusammenwirkt
5. Sprinkleranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß der Schwimmer (32) ein kugelförmiger Ball ist
6. Sprinkleranlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer
(32) in einem ihn gegen die Geschwindigkeit des Druckgasstromes abschirmenden Windschutz (33)
angeordnet ist.
7. Sprinkleranlage nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssigkeitsabsperrventil (24) stromabwärts des Schnellentlüfters (22) angeordnet ist.
8. Sprinkleranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchfluß von Druckgas
durch den Schnellentlüfter (22') mittels einer Zeitschaltvorrichtung (71) nach einer vorbestimmten
Zeitdauer nach seinem Öffnen oder nach öffnen der Alarmventileinrichtung (10) absperrbar ist.
9. Sprinkleranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schnellentlüfter (22) am stromabwärtigen Ende einer Sprinkler
(17) aufweisenden Verteilerleitung (16) angeordnet ist.
10. Sprinkleranlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellentlüfter (22) am
stromabwärtigen Ende der obersten Verteilerleitung (16) angeordnet ist.
11. Sprinkleranlage nach Anspruch 9 oder 10, da
durch gekennzeichnet, daß das stromabwärtige Ende mindestens einer unter der betreffenden Verteilerleitung (16) angeordneten anderen Verteilerleitung (14, 15) durch eine Steigleitung (25) mit dem
stromabwärtigen Ende der den Schnellentlüfter aufweisenden Verteilerleitung (16) stromaufwärts vor
dem Schnellentlüfter (22') verbunden ist
12. Sprinkleranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schnellentlüfter (220 ä™ oberen Ende einer von der Alarmventileinrichtung (10) kommenden Steigleitung (12) des
Sprinklerrohrnetzes (13) angeordnet ist
13. Sprinkleranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet daß der Schnellentlüfter (22) zum selbsttätigen öffnen durch einen im
Sprinklerrohrnetz (13) auftretenden geringen Druckabfall ausgebildet ist
14. Sprinkleranlage mit einem selbsttätigen Brandmeldesyste.n nach einem der Ansprüche 1 bis
13, dadurch gekennzeichnet daß der Schnellentlüfter (221) in an sich bekannter Weise durch das Brandmeldesystem im Gefolge einer Brandmeldung geöffnet wird.
15. Sprinkleranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß dem Sprinklerrohrnetz (13) ein einziger Schnellenilüfter (22; 22')
zugeordnet ist
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