DE2611170A1 - Dreikomponenten-schutzueberzug fuer glasgegenstaende - Google Patents

Dreikomponenten-schutzueberzug fuer glasgegenstaende

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Description

£β 791-16
PATEi'TANW? L·! ?: £θ I I I /U
DH. ING. II. NEGENI)AWK (-1073) ■ DIPL.-ING. H. HAUCK · DlPL--PIIYS. W. SCHMITZ
. E. GRAALFS · dipl.-ing. W. WEHNERT · dipl.-piiys. W. CARSTENS
HAMBURG-MÜNCHEN
ZtTSTEI-I,TTNGSANSCHRIPT: 2000 HAMBURG 30 · NEUER WALL· 41 TKI.BFCm (010) 38 74 28 UND 30 41
TBLEGB. NBaEDAPATKNT HAMBTTKG
Owens-Illinois Inc. sooo München 2 · mozartstr. 23
P.O BOX 1035 telefon (0S9) 5380586
TEiEQH. NEGIiDAPATENT MÜNCHEN
Toledo, Ohio 43666
Hamburg, 16. März 197 6
Dreikomponenten-Schutzüberzug für Glasgegenstände
Es ist allgemein bekannt, daß Glas in seinem jungfräulichen Zustand ein sehr haltbares Material ist, jedoch verringern Kratzer und Abrieb auf der Glasfläche seine Festigkeit beträchtlich. Dementsprechend besitzen Glasgegenstände, z.B. Behälter wie Glasgefäße, Flaschen, Gläser und ähnliche ihre höchste Festigkeit sofort nach der Formung; diese Festigkeit nirant jedoch ab, wenn die Fläche des Glasgegenstandes andere Flächen berührt, wie es bei der Prüfung, der Verarbeitung, beim Verpacken, beim Verladen und bei der Verwendung des Gegenstandes durch den Konsumenten auftreten kann.
Um dieses Problem zu lösen, ist in der Glasindustrie zur Entwicklung von dünnen, festhaftenden, glatten., schadenverhindernden überzügen viel geforscht worden, die die Glasfestigkeit erhalten und gestatten, daß der Glasgegenstand vom Konsumenten angefaßt und verwendet v/erden kann.
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In der GlasbehälterIndustrie gibt es hauptsächlich zwei Arten solcher schadenverhindernder Überzüge. Bei der einen Art wird der Behälter mit einem dünnen organischen Überzug am "kalten Ende" des Kühlofens, wo die Temperatur im Bereich von 93 bis 2O5°C ist, überzogen. Diese überzüge sind wasserlösliche Polyoxyäthylenstearate, vgl. US-PS 2 813 045; Polyäthylen, vgl. US-PS 2 9 95 533 sowie US-PS 2 965 596? oder andere organische Materialien, vgl. US-Patentsehriften 3 445 275; 3 478 035, 3 357 853 und 3 296 174.
Bei der zweiten Art von überzügen wird der Glasbehälter zuerst am heißen Ende des Kühlofens, wo die Temperatur im Bereich von 538 bis 593°C liegt, mit Metalloxiden wie Oxiden von Zinn, Titan, Vanadin oder Zirkon überzogen, und danach wird am kalten Ende des Ofens darüber ein organischer Schutzüberzug aufgebracht. Solche Doppel-Überzüge werden in den folgenden US-Patentschriften beschrieben: 3 323 889, 3 425 859, 3 598 632, 3 554 787, 3 498 825, 3 418 154, 3 420 693, 3 445 269, 3 407 085, 3 414 429 und 3 352 707. Bei den obigen Überzugsarten handelt es sich um "Produktionsstraßen"-überzüge, da ihre Aufbringung als Teil des Formungs- und Kühlungsablaufes durchgeführt wird. Die Offenbarungen dieser Patent sind hier durch Bezugnahme aufgenommen.
Der Erfolg einiger dieser und anderer Überzugsarten, insbesondere solcher am "kalten Ende" aufgebrachten überzüge von Polyäthylen oder Polyoxyäthylenstearat (mit oder ohne die
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am "heißen Ende" aufgebrachten überzüge von Titandioxid oder Zinndioxid), bei Erhaltung der Festigkeit der Glasbehälter während der Prüfung, beim Verarbeiten, beim Abfüllen und beim Gebrauch, hat es den Glasforschern gestattet, sich besonders auf die Probleme einzustellen, die durch falsche Handhabung und versehentlichen Fehlgebrauch der Glasbehälter durch den Konsumenten verursacht werden.
Die Glasbehälter gehen gelegentlich dadurch zu Bruch, daß sie fallen gelassen oder anderweitig versehentlich falsch verwendet werden. Dieses Problem ist besonders akut, wenn der Glasbehälter einen unter Druck stehenden Inhalt besitzt, wie im Fall von Bier oder kohlensäurehaltigen. alkoholfreien Getränken.
Erfindungsgemaß wird ein überzug für Glasbehälter geschaffen, der die nach dem Bruch des Glasbehälters zerbrochenen Glasfraginente festhalten kann, um so das Auftreten einer zufälligen Verletzung zu verringern.
In letzter Zeit ist die Aufmerksamkeit auf dieses Problem gerichtet v/orden. Die DT-Patentschrift 2 026 909 vom 10.12.1970 offenbart z.B. das Überziehen eines Glasbehälters mit einem lose oder fest anhaftenden Kunststoffmaterial, welches dazu gedacht ist, einen "Beutel" zu bilden, der die Glasbruchstükke festhält, wenn der Behälter zerbricht. Der Film wird dadurch gebildet, daß pulverisiertes Polyäthylen auf der Glas-
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flasche aufgeschmolzen wird. Die deutsche Patentschrift 2 149 219, dieam 25.5.1972 veröffentlicht wurde, offenbart das überziehen von Glasbehältern mit einem Filmüberzug eines hydrolysierten Äthylenvinylacetat-Copolymers. Die US-Patentschrift 3 178 049 offenbart einen leichten zusammengesetzten Glasbehälter, der eine Wandungsstärke von ungefähr 0,15 bis 0,70 mm besitzt und auf der Außenseite von einer Umhüllung eines thermoplastischen Materials umgeben ist, dessen Wandungsstärke mindestens der des Glases gleicht. Die US-Patentschrift 3 415 673 offenbart Glasbehälter, die dadurch gegen Zerbrechen widerstandsfähig gemacht worden sind, daß die Außenfläche mit einer dünnen, besonders gut haftenden Kunststoffschicht überzogen wird, die im wesentlichen aus Äthylen- und Acryl-Copolymeren besteht. Eine Grundierung wird verwendet, damit das Copolymer fest auf der Fläche des Glasgegenstandes haftet.
Untersuchungen der Wirksamkeit organischer Überzüge auf das Zerspringen von Glasgegenständen haben bewiesen, daß weiche, flexible "Gummi"-Polymerüberzüge beim Festhalten der Bruchstücke äußerst v/irksam sind. Solche Überzüge sind jedoch für die Verwendung auf Glasbehältern normalerweise nicht geeignet, infolge ihres geringen Widerstandes gegen Abrieb und Verschrammen, ihrer schlechten Gleiteigenschaften und klebrigen Oberfläche, die ein Verarbeiten derartiger Behälter in automatischen Abfüllstraßen ausschließen. Die vorliegende Erfindung verbessert die physikalischen und Oberflächeneigenschaften
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solcher Überzugsmaterialien durch chemische Vernetzung.
Es wird jedes geeignete Glassubstrat in die Betrachtung miteinbezogen. In einer besonderen Ausführung dieser Erfindung wird jedoch ein Glasbehälter verwendet. In der folgenden Beschreibung werden die Ausführungsarten und besondere Verfahren dieser Erfindung im allgemeinen anhand eines Glasbehälters als Unterlage diskutiert.
Erfindungsgemäß wird ein überzogener· Glassubstrat hergestellt, das bruchstückfesthaltende Eigenschaften besitzt.
Insbesondere wird erfindungsgemäß eine chemisch umsetzbare überzugsmasse auf die Fläche eines Glassubstrates aufgetragen und anschließend durch Bestrahlung mit UV-Licht oder anderen Energieformen zu einem polymeren Schutzfilm umgesetzt. Die chemisch umsetzbare überzugsmasse umfaßt mindestens drei Bestandteile:
(1) mindestens ein gummiartiges thermoplastisches organisches Polymer;
(2) mindestens einen organischen Photosensibilisator; und
(3) mindestens ein polymerisierbares äthylenisch ungesättigtes Monomer, das mindestens zwei Funktionsbeziehungen besitzt.
Das erwähnte "gummiartige thermoplastische organische Polymer" kann als ein elastomeres organisches Polymer definiert werden, das eine äußerste Dehnbarkeit von mindestens 100% besitzt,wo -
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bei die Dehnbarkeit mittels ASTM D-638 gemessen wurde, veröffentlicht im 1975 Annual Book of ASTM Standards, Part 35, Seiten 192 ff, veröffentlicht von der American Society for Testing and Materials. Zur Zeit der Aufbringung auf das Glassubstrat ist das Polymer thermoplastisch,d.h. es ist nicht vernetzt, aber es kann anschließend durch das Zusammenwirken der organischen Photosensibilisator-Verbindung, des polyfunktionellen Monomers und Licht oder einer anderen Energieform vernetzt werden.
Typische Beispiele von geeigneten gummiartigen thermoplastischen organischen Polymeren umfassen: Äthylenvinylacetat-Copolymere, hydrolisierte Äthylenvinylacetat-Copolymere, Äthylenäthylacrylat-Copolymere, Äthylenacrylsäure-Copolymere und ihre Salze, Äthylenpropylen-Copolymere, Styrol-Butadien-Copolymere, die sowohl Block- und Zufalls-Copolymere umfassen, Styrol-Isopren-Copolymere, Acrylonitril-Butadien-Copolymare, Isobutylen-Isopren-Copolymere, Polyurethane, thermoplastische Polyester, Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymere, Styrol-Äthylen-Butylen-Block-Terpolymere, Polypentenamere und Polyamide, die von einer "Dimersäure" abgeleitet sind.
Der oben angeführte "Photosensibilisator" soll weitgehend interpretiert werden und organische Verbindungen und Zusammensetzungen beschreiben, und wird bei UV-Lichteinwirkung photoreaktiv.
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Die erfindungsgemäß verwendeten Photosensibilisatoren sind solche Verbindungen und Zusammensetzungen, die bekanntlich die Photooxidation, die Photopolymerisation sowie Photovernetzungs-Reaktionen fördern.
Typische Photosensibilisatoren sind aliphatische und aromatische Ketone, wie: Acetophenon, Acetoin, 1·-Acetonaphthon, 21-Acetonaphton, Anisoin, Anthrone, Bianthrone, Benzil, Benzoin, Benzoinmethyläther, Benzoinisopropyläther, 1-Decalon, 2-Decalon, Benzophenon, p-Chlorobenzophenon, Dibenzalaceton, Benzoylaceton, Benzylaceton, Deoxyanisoin, Deoxybenzoin, 2,4-Dimethylbenzophenon, 2,5-Dimethylbenzophenon, 3,4-Dimethyl-benzophenon, 4~Benzoylbiphenyl, Butyrophenon, 9-Fluorenon, 4,4-Bis-(dimethylamino)-benzophenon, 4-Dimethylaminobenzophenon, Dibenzylketon, 4-Methylbenzophenon, Propiophenon, Benzanthron, 1-Tetraion, 2-Tetraion, Valerophenon, 4-Nitro-benzophenon, Di-n-Heylketon, Isophoron und Xanthon.
Aromatische Ketone werden bevorzugt. Besonders bevorzugt sind Benzophenon, Benzoin, Anthron und Deoxyanisoin.
Ebenfalls werden als Photosensibilisator Chinone verwendet, z.B.: Anthrachinon, 1-Aminoanthrachinon, 2-Aminoanthrachinon, 1-Chloroanthrachinon, 2-Chloroanthrachinon, 2-Äthylanthrachinon, 1-Methylanthrachinon, 2-Methylanthrachinon, 1-Nitroanthrachinon, 2-Phenylanthrachinon, 1,2-Napththochinon, 1,4-Naphthochinon, 2-Methyl-1,4-naphthochinon, 1,2-Benzanthra-
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chinon, 2,3-Benzanthrachinon, Phenanthrenchinon, 1-Methoxyanthrachinon, 1,5-Dichloroanthrachinon und 2,2·-Dimethyl-1-1,1'-dianthrachinon und Anthrachinonfarbstoffe. Bevorzugte Chinone sind 2-Methylanthrachinon, 2-Chloroanthrachinon und 2-Äthylanthrachinon.
Weitere andere Verbindungen, die als Photosensibilisator verwendet werden können, sind Azo-Verbindungen. Typische verwendbare Verbindungen sind: 2-Azo-bis-isobutyronitril, 2-Azo-bispropionitrii, Dimethyl-2-azo-bis-isobutyrat, 1-Azo-bis-i-cyclohexancarbonitril, 2-Azo-bis-2-methylheptanitrilf 2-Azo-bis-2-methylbutyronitril, 4-Azo-bis-4-cyanopentansäure, Azodicarbonamid, Azobenzol sowie Azo-Farbstoffe.
Andere Photosensiblisatoren sind dem Fachmann bekannt. Unter diesen befinden sich: Aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Naphthalen, Anthracen, Phenanthren und 1-Phenyldecan; aromatische Nitro-Verbindungen, wie: Nitrobenzol, p-Nitroanisol, 4-Nitrobiphenyl, p-lJitroanilin und 2,4,6-Trinitroanilin; Aldehyde, z.B.: 2-Äthylhexanal, Tetradecylaldehyd, Phenylacetaldehyd, Benzaldehyd, p-Anisaldehyd, 4-Benzyloxybenzaldehyd, 3,4-Dibenzyloxybenzaldehyd, p-n-Octyloxybenzaldehyd, 1-Naphthaldehyd, 2-Naphthaldehyd und 9-Anthraldehyd; organische Schv/efelverbindungen, z.B. Diphenyldisulfid, Dibenzyldisulfid, Dibenzoyldisulfid, Dilauroyldisulfid, 1-Naphthalenthiol, Diisopropylbenzol-thiol, 2-Mercaptobenzothiazol, 2-Mercaptobenzimidazol, Tetramethylthiurammonosulfid, Tetramethylthiuram-
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disulfidf Äthyl-2-benzothiazylsulfonat und p-Toluolsulfonylchlorid; organische Halogen-Verbindungen, wie chlorierte Paraffine, chlorierte Biphenyle und Polyphenyle, chlorierte Toluole, Xylole usw., Benzylchlorid, 3,4-Dimethylbenzylchlorid, Benzyhydrylchlorid, Benzalchlorid, Benzotrichlorid, chlorierte Naphthalene, 1-Chloromethylnaphthalen, Tetrachlorotetrahydronaphthalen, Phenacylchlorid, Phenacylbromid und Styroldibromid: Arylamine, wie Anilin, N, N-Diäthylanilin, Diphenylamin, Triphenylamin, 1-Naphthylamin, 2-Naph_^thylamin, p, p'-Benzyliden-bis-(N, N-dimethylanilin), p, p', ρ''-Triaminotriphenylmethan, p, p1, p1'-Triaminotriphenylcarbinol und 4,4'-Diaminobiphenyl. Zusammenstellungen von zwei oder mehreren Photosensiblisatoren können ebenfalls verwendet werden.
Noch weitere Photosensiblisatoren lassen sich im folgenden Veröffentlichungen finden: J.Kosar, "Light-Sensitive Systems", John Wiley & Sons, New York, 1965, Chapters 4 ("Unsaturated Compounds"), 5("Photopolymerization Processes") und 8 ("Photochemical Formation and Destruction of Dyes"); G. Oster und N. L. Yang, "Photopolymerization of Vinyl Monomers, "Chem. Revs. 6_8 , 125-151 (1968); J.F. Rabek, "Photosensitized Processes in Polymer Chemistry; A Review", Photochem. Photobiol. 2 ι 5~57 (1968); G. Delzenne, "Sensitizers of Photopolymerization", Ind. Chim. Beige 2_4, 739-764 (1959); CM. Mc Closkey und J. Bond, "Photosensitizer for Polyester-vinyl Polymerization", Ind. Eng. Chem. £7, 2125-2129 (1955).
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Polymerisierbare äthylenisch ungesättigte Monomere, die zwei oder mehrere Funktionsbeziehungen aufweisen, sind in der überzugsmasse vorhanden. Typische Beispiele solcher polyfunktionellen Monomere umfassen: Allylacrylat, Allylmethacrylat, Bisphenol A dimethacrylat, Diallylphthalat, Diallyladipat, Divinylbenzol, Diäthylenglycoldiacrylat, Diäthylenglycoldimethacrylat, Äthylendiacrylat, Äthylendimethacrylat, Hexamethylendiacryiat, Methallylacrylat, Pentaerythritoltetraacrylat, Pentaerthyritoltriacrylat, Neopentylglycoldimethacrylat, Tetraäthylenglycoldimethacrylat, Diallylallylphosphonat, Triallylcyanuarat, Triallylphosphat und Trimethylolpropan, Trimethacrylat.
Der oben verwendete Ausdruck "Funktionsbeziehung" wird als Anzahl der Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen (d.h. äthylenisch ungesättigte Gruppen), die pro Molekül des polymerisierbaren Monomers vorliegen, definiert. Deswegen enthält ein Monomer, das zwei Funktionsbeziehungen hat, zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen pro Molekül des Monomers. Der Ausdruck polyfunktionell wird bei Monomeren angewandt, die zwei oder mehrere Funktionsbeziehungen besitzen.
Die Aufbringung der überzugsmasse auf das Glassubstrat kann durch eine Vielzahl verschiedene in der Überzugstechnik bekannter Methoden durchgeführt werden, einschließlich Aufspritzen, Eintauchen, Aufwalzen, Aufschmelzen, oder durch Siebdruck von flüssigen Zusammensetzungen, die Lösungsmittel
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oder Dispergenzien zusätzlich zum wesentlichen Polymer und der organischen Photosensibilisator-Verbindung enthalten. Ebenfalls kann eine Heiß-Schmelzbeschichtung, eine Extrusions- oder Pulverbeschichtung verwendet werden, sowie die Anbringung eines vorgeformten Filmes oder eine Hülse der vernetzbareri polymeren Zusammensetzung.
Anschließend an die Anbringung des Überzuges auf das Substrat, wird der überzug getrocknet, wenn, falls es notwendig ist, jegliche flüchtige Materialien, wie z.B. Lösungsmittel oder Dispergenzien zu entfernen, und gleichzeitig oder anschließend wird der Überzug vernetzt durch Anwendung von Strahlungsenergie, wie sichtbare oder ultraviolette Strahlung, ionisierende Strahlung oder Radiofrequenz- oder Mikrowellenstrahlung.
Zusätzlich zu dem erforderlichen Polymer, dem Photosensibilisator und dem polyfunktionellen Monomer kann die schützende Überzugsmasse ein oder mehrere zusätzliche Bestandteile enthalten, die ihr Aussehen oder ihre Eigenschaften verändern können, jedoch nicht ihrenwesentlichen Zweck, Glasbruchstücke zusammenzuhalten, beeinträchtigen. Solche zusätzlichen Bestandteile können Färbungsmittel, Weichmacher, oberflächenaktive Mittel, Verstärkungsmittel, Schaummittel, Antioxidanzien, UV-Stabilisatoren, antistatische Mittel, Schmiermittel, flammenabweisende Mittel, Haftverbesserungsmittel und Verarbeitungshilfsmittel umfassen. Die Vereinigung mit einem Silan-Haftverbesserungsmittel ist besonders bei denjenigen Verwendungen
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vorteilhaft, die Wxderstandsfähigkeit gegen Alkalien erfordern, z.B. bei überzogenen zurückzugebenen Glasbehältern.
Bei einer bevorzugten Ausführungsart dieser Erfindung wird eine Lösung, die ein gummiartiges thermoplastisches Polymer, einen organischen Photosensibilisator, ein polyfunktionelies Monomer sowie ein geeignetes flüchtiges Lösungsmittel enthält, auf die Fläche eines Glasbehälters aufgetragen. Der überzug wird getrocknet, und danach mittels einer Strahlungsquelle, vorzugsweise im ultravioletten Bereich, vernetzt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsart der vorliegenden Erfindung wird ein organischer Photosensibilisator und ein polyfunktionelles Monomer in eine wässrige Emulsion CLatex") eines gummiartigen thermoplastischen Polymers eingetragen. Die entstandene Emulsion wird auf die Fläche eines Glassubstrates aufgetragen, bei Umgebungstemperatur oder erhöhter Temperatur getrocknet und danach durch Bestrahlung im ultravioletten Bereich vernetzt.
In einer weiteren besonderen Ausführungsart der vorliegenden Erfindung wird ein Treibmittel, z.B. eine Azo-Verbindung, in die flüssige überzugszusammensetzung eingetragen, die ebenfalls ein gummiartiges thermoplastisches Polymer, einen organischen Photosensibilisator, ein polyfunktionelles Monomer sowie ein geeignetes Lösungsmittel oder Dispergenz enthält. Die entstandene Zusammensetzung wird auf eine Glasfläche
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aufgetragen, getrocknet, erwärmt, und mit ultraviolettem Licht bestrahlt, um ein Glassubstrat herzustellen, das einen zellularvernetzten Schutzüberzug trägt.
Die Überzüge der vorliegenden Erfindung können in laminierten Kombinationen mit anderen überzügen verwendet werden, z.B. dünnen glatten überzügen von oxidiertem Polyäthylen; Grundierungen, insbesondere solchen, die Silan-Kupplungsreagenzien enthalten, die die Haftung am Glas sogar in Gegenwart von Wasser und /ilkali erhöhen; sowie abriebswiderstandsfähige Außenüberzüge.
Die erfindungsgemäßen vernetzten polymeren Überzüge besitzen kennzeichnenderweise eine ausreichende Dicke (0,005 cm oder mehr), um einem Zerspringen eines unter Druck stehenden Behälters zu widerstehen, z.B. eines mit einem kohlensäurehaltigen alkoholfreien Getränk oder Bier gefüllten Behälters. Jedoch können auch andere dünnere Schutzüberzüge der gleichen Art verwendet werden, insbesondere für Zwecke, bei denen der Behälter keinen Innendruck aufweist.
Bei dem Dreikomponenten-Grundsystem ist davon auszugehen, daß die vernetzbaren polymeren Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung normalerweise ungefähr 70 bis 98,99 Gew.-% des gummiartigen thermoplastischen organischen Polymers und ungefähr 0,01 bis 10 Gew.-% des organischen Photosensibilisators sov/ie ungefähr 1 bis 29,99 Gew.-% des polyfunktionellen Monomers
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enthalten.
Die Anteile solcher zusätzlichen Bestandteile, wie sie im Dreikomponenten-System vorliegen, sind bei der Berechnung dieser Prozentangaben nicht berücksichtigt worden.
Die folgenden Figuren stellen die vom Erfinder vorgeschlagenen besten Ausführungsarten der Erfindung dar.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Glasbehälters 11, der auf seiner Außenfläche mit dem erfindungsgemäßen polymeren Schutzüberzug 13 überzogen worden ist,
Fig. 2 einen vergrößerten Teilquerschnitt des in Figur 1 gezeigten Glasbehälters 11, wobei eine genauere Struktur des Schutzüberzuges 13 gezeigt wird.
Der Behälter 11 kann jede gewünschte geometrische Form besitzen. Obwohl der Polymerüberzug 13 als allmählich am Oberteil des Behälters endend gezeigt wird, kann er sich über den gesamten Flaschenhals erstrecken. Ebenso können weitere organische oder anorganische überzüge vor oder nach der Anbringung des polymeren Schutzüberzuges 13 aufgetragen werden.
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Claims (7)

Ansprüche:
1. Verfahren zur Bildung eines Schutzfilmes auf einer Fläche
eines Glassubstrates,, dadurch gekennzeichnet, daß eine polymere vernetzbare überzugszusammensetzung auf die
Fläche des Glassubstrates aufgetragen wird, wobei die
überzugszusammensetzung mindestens ein gummiartiges
thermoplastisches organisches Polymer und mindestens
einen organischen Photosensibilisator sowie mindestens ein polymerisierbares äthylenisch ungesättigtes Monomer mit zwei oder mehreren Funktionsbeziehungen enthält, daß die polymere Zusammensetzung in situ auf der Substratfläche derart mit Energie beaufschlagt wird, daß sie vernetzt wird und einen schützenden polymeren Film bildet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gumniiartige thermoplastische Polymer eine äußerste Dehnbarkeit von mindestens 100% besitzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der vernetzte Schutzfilm eine Dicke von mindestens 0,005 cm besitzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vernetzbare polymere überzugsmasse ungefähr 70 bis 98,99 Gew.-% des thermoplastischen organischen Polymers
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und 0,01 bis 10 Gew.-% des organischen Photosensibrlisators sowie ungefähr 1 bis 29,99 Gew.-% des polyfunktionellen Monomers enthält.
5. Glasbehälter, der mindestens teilweise mit einem polymeren Schutzfilm ausreichender Dicke überzogen ist, um einem Zerspringen des Glasbehälters unter Druck zu widerstehen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzfilm ein in situ auf dem Glasbehälter aus einer Zusammensetzung, die mindestens ein gurrraiartiges thermoplastisches Polymer, mindestens einen organischen Photosensibilisator und mindestens ein polymerisierbares äthylenisch ungesättigtes Monomer mit zwei, oder mehreren Funktionsbeziehungen enthält, gebildeter Film aus vernetztem Material isti
6. Glasbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des polymeren Films mindestens 0,005 cm beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiebeaufschlagung die Anwendung der Ultraviolettbestrahlung der Zusammensetzung umfaßt.
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DE2611170A 1975-06-19 1976-03-17 Verfahren zum Herstellen eines polymeren Schutzüberzugs auf einer Glasoberfläche, der Glasbruchstücke festhält, sowie Glasbehälter Expired DE2611170C3 (de)

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