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Ofenauskleidung
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Ofenauskleidung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auskleiden
von Ofenwandungen oder dergleichen, allgemein eine isolierende Ofenauskleidung.
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Gegenstand der Erfindung bilden also eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Anbringen und Installieren von Auskleidungen in öfen oder anderen Hochtemperatureinrichtungen.
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Es ist bereits bekannt, daß sich öfen unter Verwendung feuerfester
Ziegel oder dergleichen auskleiden lassen, wie es beispielsweise in den US-Patentschriften
741 629, 1 701 480, 1 813 790, 2 368 265, 3 302 356, 3 362 698 und 3 630 503 beschrieben
ist.
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Keramische Fasern oder keramische Decken oder Schichten,
die
aus feuerfesten Fasern, wie beispielsweise Chromoxid-Aluminiumoxid-Silika- oder
Aluminiumoxid-S i lika- Zusammensetzungen und Zirkondioxidzusammensetzungenlhaben
sich als Ofenisolierung bewährt, weil derartige Materialien hohen Temperaturen standhalten
können. Es sind bereits Versuche unternommen worden, das Faser-, Decken- oder Filzmaterial
dadurch mit der Ofenwandung zu verbinden, daß Befestigungseinrichtungen aus rostfreiem
Stahl verwendet werden, jedoch hat es sich gezeigt, daß derartige Konstruktionen
den hohen Temperaturen, wie sie an der Isolationsfläche auftreten, nicht standhalten
können, vielmehr schmelzen derartige Bauteile oder versagen aus anderen Gründen.
Weiterhin hat es sich als problematisch herausgestellt, daß die Keramikfasern die
Tendenz haben, glasig zu werden und zu schrumpfen, wenn sie längere Zeit hohen Temperaturen
ausgesetzt sind.
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Es sind bereits Versuche unternommen worden, wie in den US-Patentschriften
2 341 777, 3 147 832, 3 523 395, 3 687 093, 3 738 217, 3 742 670 und 3 771 467 beschrieben,
die Keramikstruktur an einem Stift oder an einem Zapfen, der in der Ofenwandung
vorgesehen wird, "aufzuspießen" oder in ähnlicher Weise zu befestigen, wobei am
Ende des Zapfens eine Scheibe vorgesehen ist, welche die Decke oder Schicht in ihrer
Stellung hält. Die Decke hat aber die Tendenz, durchzusacken und sich von der Ofenwandung
wegzubiegen, wenn eine derartige Konstruktion verwendet wird. Auch übertragen die
Zapfen Wärme durch die Decke hindurch zur Ofenwandung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Ofenauskleidung
zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine gefaltete
Keramikfaserdecke in einem Zentralabschnitt die
Form einer Falte
hat und zwei gefaltete Endabschnitte aufweist, die zusammengefaltet sind und sich
von der Falte aus zum Isolieren des Ofens oder dergleichen erstrecken; daß sich
entlang der Länge der Falte in der gefalteten Decke ein Stützbalken erstreckt und
sich die gefalteten Endabschnitte der gefalteten Decke ebenfalls von dem Stützarm
aus zum Isolieren desselben nach innen erstrecken; daß an einer innerhalb der Falte
in der gefalteten Decke gelegenen Stelle mit dem Stützbalken ein Aufhängarm verbunden
ist; daß der Aufhängarm sich von einem inneren Endabschnitt in der Falte durch den
Zentralabschnitt der gefalteten Decke zu einem äußeren Endabschnitt erstreckt; daß
ein Befestigungsbalken zum Anbringen an der Ofenwandung vorgesehen ist, in dem eine
Befestigungsöffnung vorgesehen ist; daß der Aufhängarm eine Befestigungsöse an seinem
äußeren Endabschnitt aufweist, die in die Befestigungsöffnung des Befestigungsbalkens
eingeführt ist, wodurch die gefaltete Decke und der Aufhängarm mit dem Befestigungsbalken
verbunden sind; und daß der Befestigungsbalken Verbindungsöffnungen aufweist, durch
welche sich Verbindungseinrichtungen erstrecken, mittels welcher der Befestigungsbalken
mit der Wand des Ofens verbunden ist, in dem die gefaltete Decke eine isolierende
Auskleidung der Ofenwandung bildet.
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Gegenstand der Erfindung bilden also eine neuartige Ofenauskleidung
sowie ein Verfahren zum Auskleiden der Ofenwandung und/oderder Ofendecke oder aber
der Wandungen oder Decken ähnlicher Hochtemperatureinrichtungen, wobei eine gefaltete
Isolierdecke aus feuerfestem Fasermaterial mit einer Abstützung verwendet wird,
die in Längsrichtung innerhalb einer Falte der Decke liegt und die Falte abstützt.
Dabei ist eine Befestigungseinrichtung vorgesehen, welche die Abstütztung der Falte
an der Ofenwandung befestigt, wobei eine seitlich
sich weit ausdehnende
Stützfläche für das Isoliermaterial vorgesehen ist, wodurch ein Einreißen des Fasermaterials
vermieden wird. Dadurch, daß die Abstützung sich in Längsrichtung der Fasermaterialfalte
erstreckt, unterliegt die Befestigung an der Ofenwandung niedrigeren Temperaturen,
als sie an der heißen Fläche, also der dem Ofeninneren zugewandten Fläche, vorliegen.
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Die Auskleidung nach der Erfindung kann leicht in Form vorgefertigter
Isolierblöcke hergestellt werden, die als Auskleidung von Öfen oder anderen Hochtemperatureinrichtungen
installiert werden können.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung
im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt: Fig. 1 in isometrischer Darstellung, teilweise
in Phantomwiedergabe, eine Vorrichtung nach der Erfindung; Fig. 2 eine Draufsicht
auf einen Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 3 einen Schnitt entlang der
Linie 3-3 von Fig. 2, wobei ein Teil weggebrochen ist, um andere Einzelheiten der
Konstruktion zu zeigen; Fig. 4 einen Querschnitt entlang der Linie 4-4 von Fig.
2; Fig. 5 einen Querschnitt entlang der Linie 5-5 von Fig. 2; Fig. 6 einen Querschnitt
durch ein anderes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach der Erfindung;
Fig.
7 einen Teil der in Fig. 6 dargestellten Vorrichtung in der Ansicht, wobei Teile
weggebrochen sind; und Fig. 8 im Querschnitt ein wiederum abgewandeltes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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In der Zeichnung ist mit dem Buchstaben A im ganzen eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Auskleiden einer Wandung W (Fig. 3) gezeigt, wobei es sich entweder
um eine Seitenwand oder aber um eine Decke eines Ofens oder einer anderen Hochtemperatureinrichtung
handeln kann, wie beispielsweise eines Tiefofens, eines Temperofens, einer Entspannungsanlage
oder dergleichen.
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Die Vorrichtung A hat die Form eines vorgefertigten Isolierblockes
I, der eine Vielzahl gefalteter Decken B zum Isolieren des Ofens aufweist. In einer
Falte jeder der gefalteten Decken B ist eine Abstützung S befestigt. Außerdem befindet
sich in jeder Falte eine Befestigungseinrichtung M zum Befestigen der Abstützungen
S und der Decken B an der Wand W.
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Betrachtet man die Decken B näher, so zeigt sich, daß jede Decke aus
einer kommerziell erhältlichen, geeigneten Keramikfaserbahn hergestellt ist, beispielsweise
von der Art, wie sie unter dem Namen "cerafelt" durch die Firma Johns-Manville-Company
vertrieben wird. Derartige Keramikfaserbahnen enthalten Tonerde-Silikafasern oder
anderes geeignetes herkömmlich erhältliches feuerfestes Fasermaterial. Es ist natürlich
klar, daß die jeweiligen Komponenten der Keramikfaserbahn, die für die Decken B
verwendet wird, so ausgewählt wird, daß dem Temperaturbereich in der Hochtemperatureinrichtung,
in der die Vorrichtung A eingesetzt werden soll, Rechnung getragen wird.
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Die Decke B wird dadurch hergestellt, daß ein erster Endabschnitt
10 und ein zweiter Endabschnitt 12 der Faserbahn nach innen in Richtung aufeinander
zu gefaltet werden, wodurch innere Flächen 1Oa bzw. 12a in Kontakt kommen, woraufhin
also die Decke im wesentlichen die Form eines umgekehrten "U" hat. Dabei verbindet
ein Zentralabschnitt 14 den gefalteten Endabschnitten10 und 12 gegenüberliegend
Flächen 12b und 10b, die an der Isolieroberfläche Hochtemperaturbedingungen ausgesetzt
sind, wobei es sich-also um die sogenannte Heißfläche handelt. Eine Falte 18 ist
an einer Verbindungsstelle der Flächen 1Oa und 12a der gefalteten Endabschnitte
10 und 12 mit dem Zentralabschnitt 14 gebildet und erstreckt sich über die Breite
der Decke B.
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Die Decke B ist durch einen Stützbalken 20 der Abstützung S abgestützt,
welche in der Falte 18 der Decke B befestigt ist.
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Der Stützbalken 20 besteht aus einem geknickten oder gefalteten Stab
aus hochtemperaturbeständigem Metall oder einer entsprechenden Legierung, wobei
natürlich auch andere Formen von Stützbalken und andere Materialien verwendet werden
können, wie nachfolgend noch ersichtlich wird. Der Stützbalken 20 ist in einem Zentralabschnitt
20a (Fig. 4) innerhalb einer Schlaufe 22 befestigt, die an einem unteren Verbindungspunkt
der Aufhängarme 24 und 26 eines Aufhäng- oder Stützvorsprunges T der Befestigungseinrichtung
M gebildet sind. Der Stütz arm 20 kann in der Schlaufe 22 verschweißt, beispielsweise
punkt-angeschweißt, sein. Außerdem können die Aufhängarme 24 und 26 zur Erzielung
einer zusätzlichen Festigkeit und Abstützung gegebenenfalls zusammengeschweißt sein.
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Nahe der Fläche 14a im Zentralabschnitt 14 der Decke B ist eine Öffnung
gebildet, die sich von der Falte 18 aus darin nach oben erstreckt und durch welche
sich die Aufhängarme 24 und 26
erstrecken. Aus den noch zu erklärenden
Gründen ist der Stützarm 20 so angebracht, daß er sich von seinem Zentralabschnitt
20a zu Enden 20b und 20c (Fig. 1) erstreckt, und zwar über einen wesentlichen Teil
der seitlichen Ausdehnung der Falte 18 in der Decke B, verglichen mit der Breite
der Schlaufe 22.
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Befestigungsösen oder Befestigungslaschen 28 und 30 sind an den oberen
Enden der Aufhängarme 24 bzw. 26 in jedem der Stützvorsprünge T gebildet und erstrecken
sich durch Befestigungsöffnungen 32 in einem zentralen Befestigungsbalken oder Balkenprofil
34 der Befestigungseinrichtung M.
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Das zentrale Balkenprofil 34 der Befestigungseinrichtung M ist zwischen
äußeren Befestigungsschienen 36 und 38 der Befestigungseinrichtung M angebracht.
Die Befestigungsschienen 36 und 38 liegen höher als das Balkenprofil 34 (Fig. 4),
so daß die Befestigungsösen 28 und 30 nach dem Einführen in die Befestigungsöffnung
32 gegen eine Oberfläche 34a (Fig. 2) des Balkenprofiles 34 heruntergedrückt werden
können und sich nicht über eine obere Fläche 36a bzw. 38a der äußeren Befestigungsschienen
36 und 38 erstrecken, die eine glatte, fluchtende Befestigungsfläche zum Anbringen
der Vorrichtung A an der Wand W (Fig. 4) bilden.
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Wenn dies als vorteilhaft erscheint, können die Befestigungsösen 28
und 30 in geeigneter Weise an der Fläche 34a angeschweißt sein.
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Die Vorrichtung A in Form eines vorgeformten Isolierblockes, wie beschrieben,
hat bei einem typischen Ausführungsbeispiel eine seitliche Breite von 30,48 cm (12
Zoll) und eine Länge von ebenfalls 12 Zoll bzw 30,48 cm, wobei die Dicke der Isolierung
von der geforderten Isolierwirkung abhängt. Die vorgeformten Isolierblöcke können
in einer noch zu beschreibenden
Weise über die Innenfläche der
Seitenwandungen und der Decke oder eine andere Fläche einer Hochtemperatureinrichtung
der beschriebenen Art zusammengesetzt und installiert werden.
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Zu diesem Zweck weist-jede der Befestigungseinrichtungen M an einem
Ende eine Aufnahme R und am der Aufnahme R gegenüberliegenden Ende einen Befestigungsstift
P auf. Die Aufnahme R der Vorrichtung A nimmt den Befestigungsstift P eines benachbarten
Blockes der Vorrichtung A auf, während der Befestigungsstift P der Vorrichtung A
sich nach außen (Fig. 1) über den vorgeformten Isolierblock hinaus erstreckt, so
daß er dort zur Befestigung der Vorrichtung A an der Wand W verschweißt werden kann.
Nach einer derartigen Befestigung wird der Stift P in eine Aufnahme R eines anderen,
benachbarten Blockes der Vorrichtung A (Fig. 1) in der nachfolgend noch beschriebenen
Weise passend eingesetzt. Ein Anfangs anker K (Fig. 1), der einen Befestigungsstift
P trägt, hergestellt durch Abschneiden eines Endes der Befestigungseinrichtung M
oder auf andere geeignete Weise, läßt sich als Anfangs-Befestigungspunkt zum Installieren
der Blöcke der Vorrichtung A an der Wand W verwenden.
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Betrachtet man den Befestigungsstift P im einzelnen, so zeigt sich,
daß dieser eine Zunge 40 aufweist, die sich von einer Rampe 42 an dem Balkenprofil
34 nahe dem Befestigungsstift P nach außen erstreckt. Die Zunge 40 weist eine obere
Fläche 40a auf, die im wesentlichen mit den oberen Flächen 36a und 38a der Befestigungsschienen
36 und 38 koplanar liegt, wodurch das Befestigen der Vorrichtung A an der Wand W
erleichtert wird. Eine Befestigungsschulter 44 erstreckt sich von einer Rampe 46
an einem Ende der Befestigungsschiene 36 benachbart dem Befestigungsstift P nach
unten, während eine Befestigungsschulter
48 sich von einer Rampe
50 an einem Ende der Befestigungsschiene 38 nahe dem Befestigungsstift P nach unten
erstreckt.
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Eine öffnung 40b ist in der Zunge 40 ausgebildet, so daß ein Schweißzapfen
52 (Fig. 2, 3 und 5), wie er durch die Firma Nelson Stud Welding Company vertrieben
wird, in eine derartige Öffnung eingeführt (Fig. 5) und sowohl mit der Zunge 40
als auch mit der Wand W punktverschweißt werden kann (Fig. 3), wodurch die Befestigungseinrichtung
M mit der Wand W verbunden wird. Es ist natürlich klar, daß auch andere Schweißverfahren
oder geeignete Verbindungsmittel gewählt werden können, wie Schrauben, Bolzen, Nieten
oder dergleichen, um die Befestigungseinrichtung M mit der Wand W fest zu verbinden,
wenn dies erwünscht ist.
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Die Aufnahme R weist Aufnahmerinnen 54 und 56 auf, die an einem Ende
der Befestigungseinrichtung M entgegengesetzt dem Befestigungsstift P ausgebildet
sind. Obere Flächen 54a und 56a der Aufnahmerinnen 54 und 56 liegen im wesentlichen
koplanar mit den oberen Flächen 36a und 38a der Befestigungsschienen 36 und 38,
wodurch die fluchtende Anbringung der Vorrichtung A an der Wand W gefördert wird.
Die Rinnen 54 und 56 der Aufnahme R nehmen die Schultern 44 und 46 (Fig. 5) des
Befestigungsstiftes P des benachbarten Blockes der Vorrichtung A auf und stützen
die Befestigungseinrichtung M in der Vorrichtung A auf der Wand W ab. Lippen 58
und 60 (Fig. 1 und 5) erstrecken sich von den Rinnen 54 bzw. 56 nach innen und bilden
einen Schlitz, in dem die Zunge 40 des Befestigungsstiftes P des benachbarten Blockes
der Vorrichtung A aufgenommen wird. Die Lippen 58 und 60 helfen dabei, die Befestigungseinrichtung
M an der Wand W abzustützen, da diese Lippen durch die Schultern 44 und 46 des nächsten,
benachbarten Isolierblockes abgestützt werden.
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Wird die Vorrichtung A nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zum isolierenden
Verkleiden der Wandung W verwendet, so werden zunächst Isolierblöcke der Vorrichtung
A hergestellt.
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öffnungen für die Stützvorsprünge T werden vorzugsweise als erstes
in den Keramikfaserbahnen, aus denen die Decken B hergestellt werden sollen, ausgebildet.
Stützarme 20 werden mit den Stützvorsprüngen Tverbunden, woraufhin die Stützvorsprünge
T dann in die Öffnungen in den Decken B eingeführt werden. Alternativ hierzu, anstatt
also zunächst Öffnungen in den Keramikfaserbahnen oder Keramikfaserplatten zu bilden,
können die angespitzten Ösen 28, 30 durch die Platten gestoßen werden und dort ihre
eigenen Öffnungen bilden. Dann werden die Decken B in die umgekehrt U-förmige Konfiguration
gebracht, wobei die Falte 18 mit dem darin aufgenommenen Stützbalken 20 gebildet
wird.
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Das Formen der Decken B in gefalteter Konfiguration, wie es beim erfindungsgemäßen
Verfahren vorgesehen ist, weist, wie sich herausgestellt hat, einen zusätzlichen
Vorteil auf.
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Nach dem Falten werden die Decken B entlang äußerer Flächen 62 und
64 erfaßt und nach innen gedrückt, wobei geeignete Druckeinrichtungen verwendet
werden und das Eindrücken etwa 25 % ihrer nicht-eingedrückten Breite beträgt. Durch
das Komprimieren der gefalteten Decken B in dieser Art läßt sich, wie herausgefunden
wurde, das Schrumpfen und der Glasübergang der Keramikfasern in den Decken B, wie
sie infolge der hohen, einwirkenden Temperaturen auftreten, ausgleichen. Weiterhin
dient das Zusammendrücken der Decken dazu, den Stützbalken 20 fest in der Falte
18 an Abschnitten des Balkens 20, die vom Zentralabschnitt 20a, wie in Fig. 3 gezeigt,
entfernt liegen, einzubetten. Dies ergibt sich gut aus Fig. 3, wo ein Teil des am
meisten links liegenden Stützvorsprunges T weggebrochen ist, um das feste Einbetten
des Stützbalkens 20
innerhalb der Falte 18 zu zeigen.
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Nachdem die Decken B zusammengedrückt worden sind, werden die Stützvorsprünge
T in die Öffnungen 32 in der Profilbefestigungseinrichtung M eingeführt. Die Befestigungsösen
28 und 30 der Vorsprünge T werden nach außen gegen die obere Fläche 34a des Balkenprofiles
34 gebogen.
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Nach dem Herstellen der vorgefertigten Isolierblöcke in der oben beschriebenen
Weise können die Blöcke der Vorrichtung A an der Innenfläche der Wandung einer Hochtemperatureinrichtung
angebracht werden.
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Ein geeigneter Ausgangspunkt für die Isolierung wird ausgewählt, beispielsweise
eine Stelle, die nahe einer Schnittlinie der Wandung W mit zwei anderen Wandungen
der Hochtemperatureinrichtung liegt. Der Ausgangspunkt liegt beispielsweise so,
daß sich ein Anfangsanker K entlang der Wand W in einer Installationslinie parallel
zur Schnittlinie mit einer der anderen Wände und von einer Schnittlinie mit der
wiederum anderen Wand aus nach außen erstreckt. Der Abstand des Anfangsankers K
ist dabei so gewählt, daß ein Isolierblock mittels des Ankers K befestigt werden
kann, wobei er mit einer der anderen Wände entlang der Seitenflächen der Decken
B, die mit dem Isolierblock verbunden sind, in Kontakt kommt.
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Der Anfangsanker K wird an der Wand W am Anfangspunkt angeschweißt.
Ein Block der Vorrichtung A wird durch Einführen des Befestigungsstiftes P des Anfangs
ankers K in die Aufnahme R des Isolierblockes A so befestigt, daß die Befestigungseinrichtung
M sich entlang der Installationslinie erstreckt. Um den Raum unter dem Anfangs anker
K benachbart zur Wand W zu isolieren, wird ein Block oder eine Rolle aus Isoliermaterial
geeigneter
Dicke unterhalb des Anfangs ankers K eingeführt und hierunter durch den Block A
und die benachbarte Wandfläche in seiner Stellung gehalten. Der Befestigungsstift
P des Isolierblockes A wird dann punktverschweißt, wodurch das Profil oder die Befestigungseinrichtung
N des Isolierblockes A an der Wand W befestigt wird. Dann wird ein zweiter Block
A in Ausrichtung mit dem bereits angebrachten Isolierblock befestigt, indem die
Aufnahme R des zweiten Blockes über den Befestigungsstift P des bereits installierten
Blockes geführt wird, wobei die Befestigungseinrichtung M der beiden Blöcke entlang
der Installationslinie über die Wand W miteinander ausgerichtet sind. Der Befestigungsstift
P des zweiten Blockes wird dann in der bereits beschriebenen Weise mit der Wand
W punktverschweißt.
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Die Installation der vorgefertigten Isolierblöcke A in Ausrichtung
entlang der Installationslinie setzt sich über die ganze Wand W über eine erste
Länge des Oberflächenbereiches der Wand W fort, wobei wenigstens ein Abschnitt der
Wand abgedeckt wird, bis ein Haltepunkt an der gegenüberliegenden Kante der Wand
W vom Ausgangspunkt aus erreicht ist. Ein Block oder eine Rolle aus Isoliermaterial
wird zwischen den letzten Isolierblock und die gegenüberliegende Wand unterhalb
des Endpunktes eingeführt.
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Dann wird eine zweite Installationslinie angefangen, indem ein zweiter
Anfangs anker K an einem zweiten Ausgangspunkt mit Abstand von dem ersten Ausgangspunkt
begonnen wird, und zwar in der Weise, daß die Seitenflächen der Decken B entlang
benachbarter Installationslinien miteinander in Kontakt stehen, wobei sie vorzugsweise
einen leichten Kompressionsdruck aufeinander ausüben. Dann werden aufeinanderfolgend
Isolierblöcke nebeneinander installiert, wobei die Aufnahmen R des jeweils
nächstfolgenden
Blockes über den Befestigungsstift B des jeweils vorhergehenden installierten Blockes
geschoben wird.
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Die Installation aufeinanderfolgender vorgefertigter Isolierblöcke
B in der beschriebenen Weise wird über eine Folge von Installationslinien mit jeweils
miteinander ausgerichteten Blöcken fortgesetzt, und zwar jeweils über aufeinanderfolgende
Längen der Oberfläche der Wand W, bis die gesamte Fläche der zu isolierenden Wand
W mit einer isolierenden Auskleidung versehen worden ist. Wenn dies erforderlich
ist, können unterschiedliche Längen von Befestigungseinrichtungen M und Breiten
von Decken B in Vorrichtungen oder Isolierblöcken A vorgeformt werden, um die Installation
über unterschiedliche Oberflächenbereiche leichter ausführen zu können.
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Dadurch, daß der Stützbalken 20 sich von seinem Zentralabschnitt 20a
aus über einen wesentlichen Teil der seitlichen Erstreckung der Falte 18 in der
Decke B, verglichen mit der Breite der Schlaufe 22 des Stützvorsprunges T, nach
außen erstreckt, ist eine vergrößerte seitliche Stützfläche für die Decke B gewährleistet,
vergleicht man dies mit den Verhältnissen, wie sie bei Befestigungszapfen oder -pfosten
nach dem Stand der Technik vorlagen. Weiterhin wirkt die Flächenabstützung der Decke
B durch den Stützbalken 20 jedwedem Durchbiegen der Keramikfaserdecke nach langer
Einwirkung hoher Temperaturen entgegen.
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Es ist noch zu bemerken, daß dadurch, daß der Stützbalken 20 sich
in Längsrichtung der Falte 18 erstreckt, der Stützbalken 20 und der Stützvorsprung
T an einer Stelle liegen, die innerhalb der Decke B von den Flächen 10b und 12b
der Endabschnitte 10 und 12 der Decke, die den hohen Temperaturen in der ausgekleideten
Einrichtung ausgesetzt sind, abgewandt ist, wobei
der Wärmetransport
zum Äußeren der Wand W über den Stützbalken 20 und den Stützvorsprung T verhindert
wird.
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Neben dem bereits beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch anders ausgestaltet sein. Bei
derartigen abgewandelten Ausführungsbeispielen tragen entsprechende Bauteile die
bereits erwähnten Bezugszeichen.
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Bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel der Erfindung, A-1, weist
ein Stützvorsprung T-1 einen Aufhängungsarm 70 aus Hochtemperaturstahl auf, an dessen
oberem Ende eine Befestigungsöse 72 zum Einführen durch die Öffnung 32 in dem Balkenprofil
34 ausgebildet ist. Eine Aufhängungsschlaufe 74 aus geeignetem feuerfestem Material,
wie es beispielsweise unter dem Namen "ceraform" bekannt ist, ist an Ösen 76 an
einem unteren Ende des Armes 70 befestigt. Ein Stützarm 78, aus geeignetem feuerfesten
Material hergestellt, ist in einem Zentralabschnitt 78a mit der Schlaufe 74 in der
Falte 18 der Decke B verbunden.
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Bei der Vorrichtung A-1 befindet sich ein Block 80 aus herkömmlicher
Mineralwolle zwischen der Decke B und der Befestigungseinrichtung M, wodurch eine
weitere Isolierung erreicht wird. Der Block oder die Schicht aus Mineralwolle läßt
sich natürlich gewünschtenfalls auch bei dem Ausführungsbeispiel A verwenden.
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Bei einer wiederum abgewandelten Ausführungsform A-2 (Fig. 8) weist
ein Stützvorsprung T-2 eine Lasche 90 aus Hochtemperaturstahl auf, mittels welcher
die Decke B an der Wand W befestigt werden kann. Die Lasche 90 erstreckt sich nach
oben durch eine Öffnung, die in zu in der Befestigungseinrichtung M ausgebildet
ist.
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Der Stützvorsprung T-2 ist aus dünnen, ebenen Bauteilen gebildet,
die sich in einer vertikalen Ebene quer zur Ebene des Stützvorsprunges T-1 in die
Decke B erstrecken.
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Bei dem Stützvorsprung T-2 sind also in der Befestigungseinrichtung
M quer zu den Öffnungen 32 Öffnungen zum Einführen der Stahllasche 90 vorgesehen.
Die oberen Enden der Stahllasche 90 sind gebogen, so daß sie in die Rinne zwischen
den seitlichen Befestigungsschienen 36 und 38 passen.
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Ein Stützvorsprung 92 ist mit der Stahllasche 90 an einem Schlitz
verbunden, der nahe seiner Oberfläche 92a in seinem oberen Ende ausgebildet ist.
Eine untere, einer Fläche 92b benachbarte Öffnung nimmt einen Stützbalken auf, der
aus einem Stück eines feuerfesten Keramikrohres gebildet ist, bestehend beispielsweise
aus "Mullit", und der innerhalb der Falte 18 in der Decke B angebracht ist. Bei
der Vorrichtung A-2 befinden sich mehrere Schichten oder Platten 94, 96, 98 aus
Mineralwolle oder aus anderem geeignetem Material zwischen der Decke Bund der Wand
W. Eine Scheibe 100 umgibt den Stützvorsprung 92 zwischen den Schichten 96 und 98
und stützt die Schicht 98 aus Mineralwolle ab.Ähnliche Scheiben (nicht gezeigt)
lassen sich, wenn gewünscht, zum Abstützen der Schichten 94 und 96 verwenden.
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Es ist zu beachten, daß zwar bei jeder der beschriebenen Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wie sie vorstehend erläutert wurden, eine Vielzahl
gefalteter Isolierdecken dazu verwendet wird, einen vorgefertigten Isolierblock
zu bilden, jedoch könnte auch jeder vorgefertigte Isolierblock aus einem einzigen
Block oder einer gewünschten Anzahl von Blöcken bestehen, die mittels eines darin
angeordneten Stützbalkens an einer Befestigungseinrichtung M befestigt und hierdurch
mit der Wand W verbunden sind, wenn innerhalb des Ofens
der Bereich
der Wand räumlich begrenzt ist oder wenn andere Gründe hierfür vorliegen.
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Außerdem kann der Stützbalken zur zusätzlichen Abstützung oder auch
aus anderen Gründen durch zwei oder mehr Stützvorsprünge T an geeigneten Positionen
über die seitliche Erstreckung der Decken B abgestützt sein. Jede Gruppe von Stützvorsprüngen
T in einer Position gleichen Abstandes in benachbarten Decken B kann dabei mit einer
gemeinsamen Befestigungseinrichtung M verbunden sein, so daß jeder Block von Decken
durch eine Vielzahl, auf Abstand stehender Befestigungseinrichtungen M abgestützt
wird, die die darin befindlichen Stützbalken tragen.
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Die Erfindung ist zwar vorstehend unter Bezugnahme auf bevorzugte
Ausführungsbeispiele in Verbindung mit Hochtemperatureinrich-tungen beschrieben
worden, jedoch läßt sich die Vorrichtung nach der Erfindung auch dazu verwenden,
Niedertemperatur- oder Kühleinrichtungen in gleicher Weise zu isolieren.
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Die vorstehende Beschreibung dient nur Erläuterungszwecken und begrenzt
nicht den Erfindungsgedanken, vielmehr sind innerhalb des Erfindungsgedankens mannigfache
Änderungen der Form, der Größe und des verwendeten Materials sowie auch der konstruktiven
Einzelheiten möglich.