DE2605758B1

DE2605758B1 - Steuerventil fuer hydraulisch schreitenden strebausbau

Info

Publication number: DE2605758B1
Application number: DE19762605758
Authority: DE
Inventors: Horst Ing Schuermann
Original assignee: Hemscheidt Hermann Maschinenfabrik GmbH and Co
Current assignee: Hemscheidt Hermann Maschinenfabrik GmbH and Co
Priority date: 1976-02-13
Filing date: 1976-02-13
Publication date: 1977-07-21
Also published as: JPS52148835A; ZA77558B; FR2341037A1

Description

ORiQlNAL INSPECTED

werden durch die auf die Kugeln 9 und Stößel 8 wirkenden Exzenter 12,-f die Ventilkörper 5 der Wegeventile 1 und 3 von ihren Sitzen 7 abgehoben, während beim Verdrehen in die andere Richtung durch die Exzenter 126 die Wegeventile 2 und 4 geöffnet werden.

Die nicht dargestellte Hochdruck-Zuleitung HD mündet in die Ringkanäle 13a unterhalb der Sitze der außen angeordneten Wegeventile 1 und 4, so daß die Druckflüssigkeit beim Öffnen der Wegeventile 1 und 3 m durch den Ventilkörper 5 des Wegeventils 1 zu dem der ausfahrenden Zylinderseite zugeordneten Anschluß A strömt. Entsprechend strömt beim Öffnen der Wegeventile 2 und 4 Druckflüssigkeit durch den Ventilkörper 5 des Wegeventils 4 über Anschluß B zu der einfahrenden Zylinderseite.

Die zentral angeordnete Rücklauf-Leitung RL mündet in die Ringkanäle 13£> der Wegeventile 2 und 3. Weiterhin sind die der ausfahrenden Zylinderseite zugeordneten Wegeventile 1 und 2 zylinderseitig durch eine Querbohrung 14 und entsprechend die der einfahrenden Zylinderseite zugeordneten Wegeventile 3 und 4 durch eine Querbohrung 15 untereinander verbunden.

Beim gleichzeitigen Öffnen der Wegeventile 1 und 3 strömt die Druckflüssigkeit über den Anschluß A zur ausfahrenden Zylinderseite und über die Querbohrungen 14 unter den Ventilkörper 5 des Wegeventils 2, der aufgrund der vorgegebenen Flächenverhältnisse durch den anstehenden Druck mit zusätzlicher Kraft gegenüber der Rücklauf-Leitung RL geschlossen gehalten wird. Durch das gleichfalls geöffnete Wegeventil 3 strömt die ausgeschobene Druckflüssigkeit aus der nicht beaufschlagten Kolbenseite über den Anschluß B in die Rücklauf-Leitung RL ab. Dabei wird das Wegeventil 4 von der Federkraft und durch den im Ringkanal 13a anstehenden Hochdruck ebenfalls in Schließstellung gehalten. Beim gleichzeitigen Öffnen der Wegeventile 2 und 4 zum Beaufschlagen der einschiebenden Kolbenseite vollzieht sich dieser Vorgang analog dazu in umgekehrter Richtung. In Null-Stellung des Schalthebels sind alle vier Wegeventile 1 bis 4 geschlossen, so daß die in dem Zylinder anstehenden Flüssigkeitssäulen ein Widerlager für von außen auf den Zylinder einwirkende Kräfte bilden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Steuerventil für hydraulisch schreitenden Strebausbau bestehend aus mindestens zwei in einem Ventilgehäuse angeordneten Wegeventilen zur wechselweisen Verbindung der beiden Kolbenseiten eines Arbeitszylinders mit der Hochdruck-Zuleitung oder der Rücklauf-Leitung durch federbelastete Ventilkörper, die durch auf einer Schaltwelle angeordnete Exzenter über einen Schalthebel betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kolbenseite an ein die Hochdruck-Zuleitung (HD) öffnendes Wegeventil (1 oder 4) und ein mit diesem durch eine Querbohrung (14 oder 15) verbundenes, die Rücklauf-Leitung (RL) verschließendes Wegeventil (2 oder 3) angeschlossen ist, wobei die Wegeventile (1 bis 4) in Null-Stellung des Schalthebels (11) durch den anstehenden Druck geschlossen sind, und daß jeweils das Hochdruck-Wegeventil (1 oder 4) der einen Kolbenseite und das Rücklauf-Wegeventil (2 oder 3) der anderen Kolbenseite durch auf der Schaltwelle (10) wechselweise gegeneinander versetzt angeordnete Exzenter (12a oder \2b)gleichzeitig betätigbar sind.

2. Steuerventil für hydraulisch schreitenden Strebausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Wegeventil (1 bis 4) aus gleichen Bauteilen (5 bis 9) zusammengesetzt ist.

Die Erfindung betrifft ein Steuerventil für hydraulisch schreitenden Strebausbau, bestehend aus mindestens zwei in einem Ventilgehäuse angeordneten Wegeventilen zur wechselweisen Verbindung der beiden Kolbenseiten eines Arbeitszylinders mit der Hochdruck-Zuleitung oder der Rücklauf-Leitung durch federbelastete Ventilkörper, die durch auf einer Schaltwelle angeordnete Exzenter über einen Schalthebel betätigbar sind.

Es ist bekannt, einen Arbeitszylinder von hydraulisch schreitendem Strebausbau mit zwei parallel geschalteten Wegeventilen in der Weise zu steuern, daß bei Beaufschlagung der einen Kolbenseite mit Druckflüssigkeit über das eine Wegeventil die andere Kolbenseite über das zweite Wegeventil mit der Rücklauf-Leitung verbunden ist, damit die beaufschlagte Kolbenseite ausschieben und die auf der anderen Kolbenseite im Zylinder anstehende Druckflüssigkeit in die Rücklaufleitung abfließen kann. In der Null-Stellung des für beide Wegeventile gemeinsamen Schalthebels sind beide Wegeventile gegenüber der Hochdruck-Zuleitung verschlossen und gegenüber der Rücklauf-Leitung geöffnet. Nachteilig ist dabei, daß der drucklose Kolben des Arbeitszylinders durch äußere Krafteinwirkung eingeschoben wird. Verschiedene Arbeitszylinder von hydraulischem Strebausbau, wie Kohlenstoß-Abspreizzylinder oder Kappen-Anstellzylinder sollen jedoch in der jeweils eingestellten Ausfahrstellung verharren, damit bei äußerer Krafteinwirkung ein Gegendruck von der vor dem Kolben in dem Zylinderraum anstehenden Flüssigkeitssäule aufgebaut wird. Dazu werden beide Kolbenseiten zusätzlich an ein hydraulisch entsperrbares Rückschlagventil angeschlossen. Dieses im Aufbau komplizierte Ventil, für dessen Anschluß zusätzliche Schlauchleitungen notwendig sind, bedingt nicht nur einen zusätzlichen Kostenaufwand, sondern vergrößert auch das Bauvolumen, was sich insbesondere dann

nachteilig auswirkt, wenn mehrere Ventile dieser Art an einer Ausbaueinheit Verwendung finden.

Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein in der Handhabung einfaches, in den Abmessungen kleines und kostengünstig herzustellendes Steuerventil zur Betätigung eines Arbeitszylinders von hydraulisch schreitendem Strebausbau zu schaffen, bei dem der Kolben in Null-Stellung des Schalthebels durch äußere Krafteinwirkung nicht in die eine oder andere Richtung verschoben wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede Kolbenseite an ein die Hochdruck-Zuleitung öffnendes Wegeventil und ein mit diesem durch eine Querbohrung verbundenes, die Rücklauf-Leitung verschließendes Wegeventil angeschlossen ist, wobei die Ventile in Null-Stellung des Schalthebels durch den anstehenden Druck geschlossen sind, und daß jeweils das Hochdruck-Wegeventil der einen Kolbenseite und das Rücklauf-Wegeventil der anderen Kolbenseite durch auf der Schaltwelle wechselweise gegeneinander versetzt angeordnete Exzenter gleichzeitig betätigbar sind.

Bei der Betätigung des Schalthebels aus der Null-Stellung in die Aktiv-Stellung wird die eine Kolbenseite mit Hochdruck beaufschlagt, wärend die andere Kolbenseite zur Rücklauf-Leitung geöffnet wird. In der Null-Stellung des Schalthebels sind beide Kolbenseiten durch die Ventile sowohl gegenüber der Hochdruck-Zuleitung als auch gegenüber der Rücklauf-Leitung hydraulisch verriegelt, so daß die in dem Zylinder beidseitig des Kolbens anstehenden Flüssigkeitssäulen ein Widerlager gegen äußere Krafteinwirkung bilden. Dieses im Aufbau einfache, aus Serienteilen herzustellende Steuerventil zeichnet sich durch kleine bauliche Abmessungen aus, wobei auf zusätzliche Einrichtungen verzichtet wird. Es ist deshalb einfach, mehrere Ventile dieser Art innerhalb einer Ausbaueinheit raumsparend unterzubringen und diese zu betätigen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.

Das im Schnitt dargestellte Steuerventil zeigt vier in Reihe nebeneinander angeordnete Wegeventile 1, 2, 3 und 4, von denen jedes aus gleichartigen Bauteilen zusammengesetzt ist. Es sind ein hohler Ventilkörper 5, der von einer Feder 6 und dem anstehenden Druck gegen einen Sitz 7 gedrückt wird, ein Stößel 8 zum Anheben des Ventilkörpers 5 vom Sitz 7 sowie eine Kugel 9 über dem Stößel 8. Über den Wegeventilen 1 bis 4 ist eine Schaltwelle 10 drehbar gelagert, die durch einen von Hand zu betätigenden Steuerhebel 11 aus der Null-Stellung, in der alle Wegeventile 1 bis 4 geschlossen sind, durch eine Drehbewegung nach links oder rechts in zwei Aktiv-Stellungen gebracht wird, in der jeweils zwei miteinander gekoppelte Wegeventile 1 und 3 oder 2 und 4 zur Druckbeaufschlagung der einfahrenden oder der ausfahrenden Kolbenseite eines nicht dargestellten Arbeitszylinders von hydraulisch schreitendem Strebausbau geöffnet werden. Dazu sind in die Schaltwelle 10 über den Wegeventilen 1 bis 4 exzentrisch ausgebildete Ausnehmungen (Exzenter) 12a und 126 eingebracht, von denen die mit 12a bezeichneten zur gleichzeitigen öffnung der Wegeventile 1 und 3 in die eine Drehrichtung der Schaltwelle 10 exzentrisch versetzt und die mit \2b bezeichneten zur gleichzeitigen öffnung der Wegeventile 2 und 4 in die andere Drehrichtung exzentrisch versetzt sind. Das heißt, bei Verdrehung der Schaitwelle 10 in die eine Richtung