DE2603155A1 - Gussgestrichenes papier, seine herstellung und streichmassen - Google Patents
Gussgestrichenes papier, seine herstellung und streichmassenInfo
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Description
DR. JOACHIM STEFPEKS
DIPLOM-CHEMIKER UND PATENTANWALT 2603155
D-8032 lOCHHAM MDNCHEN MOZARTSTRASSE 24 TELEFON. (089) 87 25 51
TELEX. (05) 29830 staff d
MEIN ZEICHEN: Glll-2
28. Januar 1976
Star Paper Limited
Feniscowles, Blackburn, Lancashire / England
Feniscowles, Blackburn, Lancashire / England
Gußgestrichenes Papier, seine Herstellung und
Streichmassen
Die Erfindung betrifft gußgestrichene Produkte, deren Aufstrich eine mineralische Zusammensetzung aufweist, sowie
deren Herstellung.
Der in der Papiertechnik geläufige Fachausdruck "gußgestrichen" ("cast coated") bedeutet, daß das betreffende Papier
einen Strich mit hervorragender Spiegelreflexion und Glätte,
d.h. eine spiegelartige Oberflächenbeschaffenheit, aufweist.
Mineralische Streichmassen für das Gußstreichverfahren bestehen bekanntlich zum überwiegenden Teil (d.h. zu mindestens
60 i> des Trockengewichts) aus Pigmenten und zum geringeren Teil (d.h. zu weniger als 40 <f>
des Trockengewichts)
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aus einem organischen Bindemittel. Bisher existierten zwei allgemeine, mit derartigen Massen arbeitende Gußstreichmethoden.
Nach der ersten, in der US-PS 1 719 166 "beschriebenen Methode wird eine Papierbahn mit einer mineralischen
Streichmasse gestrichen, am noch feuchten und formbaren bzw. "gießfähigen" Strichauftrag mit einem geheizten, verchromten
Zylinder in Kontakt gebracht und in trockener Form abgezogen. Aufgrund der Beschaffenheit der Streichmasse und
ihres hohen Wasseranteils muß die Heiztemperatur des Gußbzw. Trockenzylinder weniger als 10O0C (z.B. 80 bis 900C)
betragen, und der Verfahrensablauf ist zwangsläufig langsam. Die Streichgeschwindigkeit beträgt selbst bei Verwendung
eines breiten (beispielsweise einen Durchmesser von 3,7 m aufweisenden) und daher kostspieligen Gußzylinders
in der Regel weniger als 30 m/min.
Bei der in der US-PS 2 919 205 beschriebenen zweiten Methode wird die Leistungsfähigkeit dadurch beträchtlich verbessert»
daß man die wäßrige Streichmasse nach dem Auftrag auf die Bahn, jedoch bevor sie mit dem Gußzylinder in Berührung
kommt, zum Gelieren bringt. Durch die Gelierung werden zahlreiche Vorteile erzielt. So entspricht die trockene
Strichdicke der nassen Ausgangsdicke» das Wasser läuft vom Aufstrich rascher ab, da das Pigment in der sperrigen Schicht
festgehalten wird, und der Aufstrich weist eine höhere Kohäsion und niedrigere Adhäsion auf, weshalb er eine geringere
Tendenz zum Festkleben am Gußzylinder besitzt. Es wurden verschiedene Geliermethoden vorgeschlagen, von denen
nach der Erkenntnis der Erfinder jene am ehesten befriedigt, bei der durch Erhitzen des Aufstrichs eine Reaktion in Gang
gebracht wird (vgl. die US-PS 3 356 517). Nach einer typischen Geliermethode wird somit der wäßrige Aufstrich appliziert,
in einem für die Gelierung ausreichenden Maße erhitzt und sodann bei einer hohen Temperatur (z.B. 1200C) gegen
einen Gußzylinder gepreßt, wobei zur Druckanwendung in der Regel eine federnde Walze dient. Das für die Gelierung erforderliche
Ausmaß des Erhitzens ist relativ gering; obwohl
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das Produkt eine gewisse Trocknung erfahren kann, ist es während des Gußvorgangs immer noch feucht. Trotzdem kann das
Produkt zufriedenstellend» d.h. beispielsweise dreimal so rasch wie nach der ersten Methode, mit einem kleineren Gußzylinder
verarbeitet werden.
Auch die Gelstreichmethode ist jedoch mit bestimmten Nachteilen
behaftet. Einerseits dient als Grundlage für das Bindemittel im allgemeinen Casein oder ein anderer hochwertiger,
proteinhaltiger Kleber. Derartige Substanzen sind jedoch Qualitatsschwankungen unterworfen und nur in begrenztem
Umfang verfügbar. Andererseits läßt sich das gestrichene Substrat vor dem Gußvorgang nicht in nennenswertem Maße
trocknen» da eine Trocknung des gelierten Aufstrichs zur Unlöslichkeit führen würde, so daß man selbst im Falle einer
Befeuchtung des Aufstrichs vor dem Gußvorgang unbrauchbare Resultate erzielen würde. Da eine ausreichende Trocknung
des Aufstrichs vor dem Gußvorgang nicht möglich ist und die Anwendung hoher Gußtemperaturen vom wirtschaftlichen
Standpunkt angestrebt wird, entwickelt sich in der Bahn während ihres Durchgangs durch die Guß- bzw. Preßzone ein hoher
Dampfdruck. Wenn die faserige Bahn eine geringe Porosität oder eine niedrige innere Bindefestigkeit aufweist, wird
sie ferner beim Verlassen der Preßzone auseinandergeblasen. Analog führen irgendwelche lokale dichte Bereiche in der Bahn»
welche selbst bei hochwertigen Papier- und Pappsorten nicht selten auftreten, zu örtlichen Druckstauungen, die eine Blasenbildung
verursachen können. Ein weiteres Problem besteht in der Tendenz zur uneinheitlichen Gelierung, welche dazu führt,
daß einige Mineralaggregate ungleichmäßig gelieren oder zu stark oder zu früh gelieren, weshalb sie nur schlecht in die
Aufstrichschicht eingebunden werden und dazu neigen, während des Gußvorgangs herausgeblasen oder -gerissen zu werden und
somit Löcher bzw. Gruben in der Oberfläche zu hinterlassen.
Schließlich werden die der Streichmasse einverleibbaren Sub-
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stanzen aufgrund der Notwendigkeit» eine gelierbare Masse herzustellen» begrenzt. Die meisten derzeit verwendeten! gelierbaren
Systeme müssen beispielsweise sauer sein, so daß man keine alkalischen Pigmente, wie Calciumcarbonat oder
Satinweiß (C.alciumsulfoaluminat), verwenden darf. Ferner
kann die Erzeugung stabiler Tondispersionen unter sauren Bedingungen auf Schwierigkeiten stoßen, da es zu einer lokalen
Flockung kommen kann» welche zu löchern bzw. Narben in den Gußstrichen führt.
Es war das Ziel der Erfindung, die Nachteile des mit einer Gelierung arbeitenden Systems zu vermeiden und dennoch einen
sperrigen bzw. zähen, porösen Auf strich mit den damit verbundenen Vorteilen zu erzielen. Das erfindungsgemäße Ziel bestand
insbesondere darin, ein derartiges System zu schaffen, in welchem das Bindemittel für das Pigment auf synthetischen
Polymeren anstatt auf Casein oder anderen natürlich vorkommenden Polymeren basiert. Ein weiteres Erfindungsziel bestand
darin, aus solchen Materialien zusammengesetzte, pigmenthaltige Gußstreichmassen zu schaffen, daß sie leicht und
rasch unter Erzielung einer sehr hohen Oberflächengüte appliziert und vergossen werden können, ohne daß der pH-Wert
des Systems oder seiner Bestandteile irgendwelchen wesentlichen Beschränkungen unterliegt.
Es wurde bereits vorgeschlagen, synthetische polymere Bindemittel in pigmenthaltigen Gußstreichmassen einzusetzen.
Diese Methoden lieferten jedoch keine poröse, zähe Struktur, wie das vorstehend beschriebene, eine Gelierung beinhaltende
Verfahren. Die US-PS 3 832 216 beschreibt beispielsweise ein
Verfahren, bei dem ein Gemisch von latices aus über 50 %
eines in Alkalien unlöslichen oder nicht-quellbaren Latex und unter 50 # eines in Alkalien quellbaren oder löslichen
Latex im sauren pH-Bereich eingesetzt wird. Als in Alkalien quellbare bzw. nicht-quellbare Latices wurden die verschiedensten Polymeren vorgeschlagen. In den Beispielen der US-PS wird
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als Bindemittel überwiegend ein weicher Latex verwendet, mit
dem Ergebnis, daß die erzielte Struktur noch immer nicht die angestrebte Zähigkeit bzw.Sperrigkeit aufweist. Das Verfahren
leidet außerdem an der Einschränkung, daß es im sauren pH-Bereich durchgeführt werden muß, so daß nur eine begrenzte
Zahl von Substanzen als Streichmassenkomponenten in Präge kommt.
Nunmehr wurde festgestellt, daß sich die vorgenannten Ziele dadurch verwirklichen lassen, wenn man als Bindemittel eine
bestimmte Klasse von Polymerlatices verwendet. Wach Kenntnis
der Erfinder wurden Latices dieser Klasse bisher noch nicht für den Einsatz als Bindemittel in pigmenthaltigen Gußstrichen
vorgeschlagen. Mit Hilfe dieser Bindemittel läßt sich der gewünschte zähe, poröse Aufstrich in sehr einfacher Weise
bei jedem beliebigen, zweckmäßigen pH-Wert erzielen. Ferner läßt sich der Aufstrich leicht und rasch unter Erzielung
einer sehr hohen Oberflächengüte aufbringen und gießen.
Die erfindungsgemäße wäßrige Gußstreichmasse enthält pro 100 Gew.-Teile Peststoffe mindestens 60 Teile Pigment und
weniger als 40 Teile Bindemittel, wobei 40 bis 100 # (Trockengewicht)
des Bindemittels aus einem Polymeren besteht, das eine Einfrier- bzw. Glasübergangstemperatur (T ) von 0 bis
450C und eine Differenz Einfrier- bzw. Glasübergangstemperatur
minus Filmbildungstemperatur (T minus T^) von 5 bis 250C
g x
aufweist und in Porm eines Latex mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von weniger als 0,5μ vorliegt.
Ein Substrat kann mit einem Gußstrich versehen werden, indem man eine fertige Streichmasse auf das Substrat appliziert,
das gestrichene Substrat so weit trocknet, daß mindestens die Hälfte des mit der Masse aufgebrachten Wassers entfernt
wird, die Oberfläche des Aufstrichs befeuchtet und den Aufstrich preßt bzw. gießt.
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Die Einfrier- "bzw. Glasübergangstemperatur (Tg) des trockenen
Polymeren wird nach, einer der herkömmlichen Methoden, wie durch Differentialthermoanalyse, Dilatometrie oder Messung
der Temperaturabhängigkeit eines Festigkeitswerts, bestimmt. Tg 8teilt einen fundamentalen Kennwert von Polymeren dar.
Die Filmbildungstemperatur (Tf) des der Gußstreichmasse einverleibten Polymerlatex wird durch Messung der Temperatur
bestimmt, bei welcher sich eine Schicht des latex auf einem undurchlässigen Substrat unter genormten Bedingungen von
einer pulverförmigen Ablagerung zu einem zusammenhängenden Film verwandelt. Bei hydrophoben Polymeren liegen Tg und Tf
sehr nahe beieinander, obwohl das Molekulargewicht und die Teilchengröße Tf beeinflussen können. Bei hydrophilen Polymeren
liegt der Tf-Wert dagegen unterhalb des Tg-Werts, da das Polymere durch Wasser erweicht wird. T^ wird unter anderem
durch den chemischen Aufbau, das Molekulargewicht und die Teilchengröße des Polymeren beeinflußt. Ferner kann Tf durch
auf die Geschwindigkeit der Wasserabtrennung einwirkende Faktoren, wie durch Art und Menge eines verwendeten Schutzkolloids
oder oberflächenaktiven Mittels oder durch polare Gruppen im Latex, beeinflußt werden. Vorzugsweise bleibt Tf
durch pH-Änderungen im wesentlichen unbeeinflußt; ansonsten soll Tf im wesentlichen bei dem pH-Wert gemessen werden, bei
welchem die Streichmasse aufgebracht werden soll.
Tg-Werte unterhalb O0C können gemessen werden, wogegen eine
Messung von Tf-Werten von weniger als O0C nicht möglich ist.
Für die Zwecke der Erfindung wird angenommen, daß das Polymere die festgelegte Differenz Tg - Tf aufweist, wenn Tf O0C
oder weniger beträgt, vorausgesetzt, daß Tg oberhalb 50C
liegt.
Di<j·. erfindungsgemäß verwendeten Polymeren stellen eine enge
Auswahl aus einer Klasse von Polymeren dar, welche aufgrund ihrer Eigenschaft, durch Wasser plastifizierbar zu sein, zweck-
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mäßig als "hydroplastische Polymere" bezeichnet werden. Es muß jedoch betont werden» daß lediglich der unter die angegebene
Definition fallende enge Kreis von Polymeren erfindungsgemäß geeignet ist. Selbst wenn ein Polymeres durch Wasser plastifizierbar
ist, eignet es sich nur dann für den erfindungsgemäßen Zweck, wenn es den vorgenannten Definitionen bezüglich
Tg, Tg - Tf und der Teilchengröße entspricht.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Polymeren können grob als harte» durch Wasser gut plastifizierbare Polymere beschrieben
werden. Bei der bevorzugten Methode zur Anwendung der Polymeren führt die Härte der Bindemittelteilchen anscheinend
nach der ersten Trocknung zur Ausbildung einer sperrigen Struktur» die Filmbildungstemperatur und die Teilchengröße
bewirken jedoch, daß die Polymerteilchen ungeachtet ihrer Härte die Pigmentteilchen binden. Bei der Wiederbefeuchtung
der Oberfläche werden die dort befindlichen Bindemittelteilchen durch den Kontakt mit dem Wasser erweicht, so daß
sich die Pigmentteilchen beim Pressen bzw. Formen nahezu augenblicklich (z.B. innerhalb von etwa 0,02 Sek.) ausrichten
und in innige Berührung mit der Preßfläche kommen. Der Aufstrich haftet an der Preßfläche an, bis seine Oberfläche
trocknet und das Bindemittel genügend aushärtet, um eine saubere Ablösung von der Preßfläche zu gewährleisten. Das
abgelöste Produkt gibt sodann die spiegelnde Oberflächenbeschaffenheit der Preßfläche wieder und weist die typische
Oberflächengüte eines gußgestrichenen Produkts auf.
Wenn Tg zu hoch ist (d.h. oberhalb 450C liegt), nimmt die
Fähigkeit der Teilchen, den Aufstrich richtig zu binden, und formbar bzw. preßfähig zu machen, ab. Wenn die Härte dagegen
zu gering ist (Tg unterhalb O0C), sind die Teilchen so
weich, daß die angestrebte sperrige Struktur nicht erzielt wird, so daß die Geschwindigkeit der Verdampfung des Wassers
durch das gestrichene Substrat ziemlich gering ist und die Arbeitsgeschwindigkeit herabgesetzt werden muß, damit eine
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befriedigende Trocknung und auch eine ausreichende Befeuchtung gewährleistet sind. Wenn die Trocknung ungenügend ist, kann
Wasser zwischen der gestrichenen Oberfläche und dem Gußzylinder eingeschlossen werden und Dampfporen bzw. -taschen bilden,
in deren Bereich es zu einer Verringerung des Glanzes kommen kann. Wenn die Porosität des Aufstrichs so gering ist, daß die
Oberflächenschichten nur ungenügend benetzt werden, treten beim anschließenden Pressen Fehler auf. Die Oberflächenschichten
werden dann nämlich nicht genügend plastifiziert, um eine optimale
Ausrichtung der Pigmentteilchen zur Preßfläche zu gestatten.
Um das Ausmaß der Beeinflussung der Saugfähigkeit des Aufstrichs durch Tg aufzuzeigen, wurden pigmenthaltige Streichmassen,
welche als Bindemittel die herkömmlichen, gelierbaren Bindemittel vom Caseintyp bzw. verschiedene synthetische
Polymere mit unterschiedlichen !„-Werten enthielten, nach dem Gußstreichverfahren angewendet. Die Saugfähigkeitswerte
für das mit dem Bindemittel vom gelierbaren Caseintyp erzeugte Produkt liegen im allgemeinen im Bereich
von 0,1 bis 0,2 Einheiten, während der betreffende Wert für ein synthetisches Polymeres mit Tg 320C (beispielsweise
ein bestimmtes Vinylacetat-Homopolymeres) 0,15 Einheiten, jener für ein synthetisches Polymeres mit Tg 50C (beispielsweise
ein bestimmtes Copolymeres aus 80 Vinylacetateinheiten und 20 Butylacrylateinheiten) 0,27 Einheiten und
jener für ein Polymeres mit Tg -200C (beispielsweise ein
Copolymeres aus 60 Vinylacetateinheiten und 40 Butylacrylateinheiten) 0,6 Einheiten betragen. Der Saugfähigkeitstest
besteht darin, daß man auf die nach der Gießmethode gestrichene Oberfläche Tinte bzw. Farbe in einer bestimmten Dicke
aufbringt und während einer festgelegten Zeitspanne eindringen läßt, wonach man die gefärbte Oberfläche bei festgelegtem
Druck mit einem glatten, gestrichenen Papier in Berührung
bringt und den auf dieses Papier übertragenen Anteil an nasser finte bzw. Farbe anhand der Dichte des übertragenen Tintenfilms mißt. Der Test, dessen Bedingungen genormt sind, wird
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in großem Umfang zur Bestimmung der Saugfähigkeit gestrichener Papiere angewendet. Je höher die Dichte ist, um so geringer
ist die Saugfähigkeit.
Man erkennt daraus, daß ein T -Wert von -200C zu niedrig
ist, während Werte von +5 und +320C zufriedenstellend sind.
Die bevorzugten Tg-Werte liegen unterhalb 350C, insbesondere
im Bereich von 5 bis 35°C.
Tf liegt häufig vorzugsweise im Bereich von 5 bis 200C; in
jedem Falle beträgt jedoch die Differenz Tg - Tf vorzugsweise 10 bis 200C. Differenzwerte T - Tf im Bereich von
12 bis 200C schaffen die für die praktische Anwendung der
Erfindung besten Bedingungen hinsichtlich der Geschwindigkeit, d.h. die in der Wiederbefeuchtungsstufe aufgenommene
Wassermenge liegt in der bevorzugten Größenordnung. Wenn die genannte Differenz jedoch mehr als 200C beträgt, wird
der Aufstrich in der Wiederbefeuchtungsstufe zu stark erweicht und die Wasseraufnahme sowie das Eindringen des Wassers
nehmen zu, was zu einer Drosselung des Verfahrens zwingt, damit mehr Zeit zur Abtrennung des überschüssigen
Wassers vom hoch hydrophilen Polymeren zur Verfügung steht. Wenn die Differenz Tg - Tf geringer ist (beispielsweise bei
Tg = 120C, Tf = 50C: Tg - Tf = 7°C) wird der Plastifizierungseffekt
der Wiederbefeuchtungsstufe herabgesetzt. Damit die angestrebte Preßbarkeit erzielt wird, ist es zweckmäßig,
wenn vor der Wiederbefeuchtung ein höherer Feuchtigkeitsgehalt vorhanden ist. Wenn man nur ein weicheres Copolymeres
einsetzt, erzielt man dadurch lediglich einen geringen Kompensationseffekt auf die Preßbarkeit. Obwohl derartige
Latices verwendbar sind, tragen sie wegen der vom Gußzylinder verlangten höheren Trocknungsleistung und auch wegen der
aufgrund der verringerten Porosität des Aufstrichs erforderlichen Senkung der Zylindertemperatur weniger zur Erzielung
einer maximalen Geschwindigkeit bei.
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Zumindest die meisten der handelsüblichen Polymerlatices erfüllen
die vorgenannte enge Definition nicht und eignen sich somit nicht als die wesentliche Komponente des erfindungsgemäß
verwendeten Bindemittels. Einige geeignete Bindemittellatices sind jedoch im Handel erhältlich. Wenn andererseits
die erforderliche Teilchengröße sowie die Werte für Tg und
einmal bestimmt wurden, läßt sich ein Latex mit eben diesen Eigenschaften durch bloße geeignete Wahl der bekannten
Variablen bei der Latexbildung, wie der Teilchengröße, des Molekulargewichts und der Reaktionskomponenten, stets leicht
in herkömmlicher Weise erzeugen.
Die erfindungsgemäß bevorzugten Polymeren sind Emulsionspolymere
von Yinylestern einer Carbonsäure, insbesondere Vinylacetat, -propionat und -capronat sowie deren Copolymere
und Terpolymere mit 2-Äthylhexylacrylat, Butylacrylat,
Versatic Acid (tertiäre Monocarbonsäure), Vinylchlorid u.dgl. Der zur Erzielung der festgelegten Kennwerte mit dem Vinylester
eingesetzte Comonomeranteil beträgt im allgemeinen weniger als 4-0 Gew.-?£ des Polymeren. Beispiele für weitere
geeignete Polymere sind Copolymere von Acrylsäureestern und MethacrylSäureestern sowie Copolymere dieser Ester mit
Styrol oder Butadien. Obwohl Polyvinylacetat (Homopolymeres) erfindungsgemäß bevorzugt wird, sind lediglich jene PoIyvinylacetatpolymeren
geeignet, welche die definierten Werte für Tg, Tg- If und die Teilchengröße aufweisen.
Das Polymere enthält keinen so hohen Anteil an Carbonsäureeinheiten
oder anderen Gruppen, daß es in Alkalien löslich oder stark quellbar ist, da derartige Polymere keinen meßbaren
Tf-Wert aufweisen, die vorgenannten Definitionen nicht erfüllen, zu hydrophil sind und die Porosität des Aufstrichs
zerstören. Zahlreiche Polyvinylacetatsorten und andere Polymere enthalten im Hinblick auf die Emulsionsstabilität und zur
Verbesserung der Bindewirkung einen geringen Anteil an Car-
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boxylgruppen; wenn der Anteil zu hooh ist (beispielsweise
oberhalb 4 % oder darüber, im allgemeinen oberhalb 7 $)»
werden die Polymeren dadurch in Alkalien löslich oder stark quellbar gemacht. Die erfindungsgemäß verwendeten Polymeren
enthalten in der Regel weniger als 1 # der genannten Gruppen. Der Anteil ist jedenfalls vorzugsweise nicht groß genug,
daß die Polymeren als "in Alkalien quellbar" zu klassifizieren sind.
Da die Polymeren innerhalb weiter Grenzen nicht pH-empfindlich sind, kann die Streichmasse unter sauren oder alkalischen
Bedingungen hergestellt und gegossen werden, ohne daß irgendwelche nachteiligen Auswirkungen auf ihre Brauchbarkeit
spürbar werden. Die Streichmasse kann beispielsweise einen pH-Wert von 5 bis 10 aufweisen. Zumeist arbeitet man
bevorzugt bei einem pH-Wert von mehr als 7> insbesondere von 7 bis S1 da die Verträglichkeit mit allen üblicherweise verwendeten
Pigmenten und anderen Aufjtrichbestandteilen dann am größten ist.
Obwohl das definierte Polymere oder ein Gemisch solcher Polymerer allein als Bindemittel dienen kann, ist es häufig
von Vorteil, andere als zusätzliche Bindemittel dienende Polymere zuzusetzen. Diese anderen Polymeren können in Anteilen
von bis zu 60 $> zugegen sein, so daß das definierte Polymere 40 bis 100 i» des Gesamtbindemittels ausmacht. Sein
Anteil beträgt vorzugsweise mindestens 50 #, insbesondere
mindestens 60 oder 70 i» des Gesamtbindemittels. Als zusätzliches
Bindemittel bevorzugt wird ein weiches, hydroplastisches Polymeres mit einem normalerweise unterhalb O0C liegenden
Tg-Wert. Der günstige Effekt derartiger Gemische beruht vermutlich in erster Linie darauf, daß das weichere
Material einerseits ein wirksames Bindemittel darstellt, andererseits jedoch nicht in so großer Menge vorliegt, daß
es die vorstehend beschriebene poröse Struktur zerstört. Zweitens bleiben die weicheren Materialien in der Wiederbe-
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feuchtungsstufe als wirksames Bindemittel erhalten und bewahren in dieser Stufe eine ausreichende Festigkeit innerhalb
des Aufstrichs, d.h. sie verhindern das Bersten des Aufstrichs, welches beim Wiederbefeuchten der stark hydroplastischen
Bindemittel ansonsten eintreten kann.
Da die zusätzlichen Bindemittel eine gewisse Hydrophilität aufweisen, behindern sie ferner die Wiederbefeuchtung der
hydroplastisehen Hauptkomponente nicht merklich, zeigen jedoch
gleichzeitig einige der günstigen Eigenschaften, indem sie durch Wasser erweicht werden (wodurch das Pressen erleichtert
wird) und bei der Abtrennung des Wassers an Härte zunehmen. Butadien/Methylmethacrylat- und einige Styrol/Acryl-Copolymere
haben sich als geeignete zusätzliche Bindemittel erwiesen. Wenn jedoch zur Beibehaltung der Aufstrichfestigkeit
lediglich ein geringer Anteil an zusätzlichem Bindemittel (beispielsweise weniger als 20 # des Gesamtbindemittels)
erforderlich ist, kann man nahezu jeden beliebigen Latex, beispielsweise die in gängigen Styrol/Butadien-Latices,
verwenden.
Man kann die Eigenschaften des Aufstrichs ferner durch Einbau von harten Latices mit Tg-Werten von mehr als 450C,
beispielsweise Polystyrollatices, einstellen. Diese härteren Polymeren unterstützen lediglich die Aufrechterhaltung der
porösen Struktur und tragen nichts zur Bindung der Pigmente bei.
Alle derartigen zusätzlichen Bindemittel sollen normalerweise ebenfalls nicht alkali empfindlich sein. Sie enthalten
daher in der Regel weniger als 4 # Carboxylgruppen oder andere
saure Gruppen, welche die Bindemittel alkaliempfindlich machen könnten.
Als Bindemittel besonders bevorzugt werden Gemische aus Polyvinylacetat (Homopolymer.es) mit den definierten Werten hinsieht·
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lieh T-, T - Tf und der Teilchengröße und (als weicherem
Polymeren) einem Butadien/Methylmethacrylat- oder Styrol/
Acryl-Copolymeren.
Der erfindungsgemäß verwendete Pigmentanteil wird natürlich so bemessen, daß die Bindemittelteilchen nicht in einen Mim
übergehen. Einige Teilchen des latex können sich bis zu einem·
gewissen Grad agglomerieren, behalten jedoch ihre diskrete Form bei. Aufgrund der Härte des Polymeren verformen sich
die Teilchen bei der Trocknung nicht leicht, wie es andererseits bei den meisten der gängigen synthetischen Polymerlatices,
welche in mineralischen Papierstrichen als Bindemittel verwendet werden, der Fall ist. Dieses Phänomen wird
schematisch in den beigefügten Figuren 1a und 1b dargestellt. Die Figuren stellen jeweils einen Schnitt durch einen Teil
eines erfindungsgemäß erzeugten Aufstrichs dar. Jeder Schnitt zeigt lediglich vier Pigmentschichten in zwei Dimensionen,
während die Anzahl der Pigmentschichten des Aufstrichs in Wirklichkeit im allgemeinen in der Größenordnung von 100
liegt.
Figur 1a zeigt ein geeignetes Polyvinylacetat (Homopolymeres) mit Teilchen 1 eines Durchmessers von 0,15 μ» welcher der
Dicke der Teilchen 2 entspricht. Die letzteren Teilchen bestehen aus hochwertigem Ton (Kaolin), welcher den Hauptpigmentbestandteil
von mineralischen Aufstrichen darstellt. Die Bindewirkung des Latex besteht im wesentlichen aus einer
"Punktverschweißung" der Pigmentteilchen. Figur 1b veranschaulicht
die Wirkung eines synthetischen Polymerlatex, welcher einen üblicheren Tg-Wert aufweist bzw. weicher ist.
Aufgrund ihrer Weichheit fließen die Teilchen und bilden den Film 3 zwischen den Pigmentteilchen. Wegen der Beweglichkeit
letzterer stellen sie wirksamere Klebemittel dar; gleichzeitig führt diese Wirkung jedoch natürlich zu einer
dichteren Aufstrichschicht, welche nicht die Durchlässigkeit
von härteren Polymeren, wie des in Figur 1a gezeigten PoIy-
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vinylacetats, aufweist. Bei Verwendung eines harten Polymeren erhält man somit eine sperrigere und porösere Struktur
und erzielt die erwähnten mit Hilfe eines gelierten Aufstrichs erreichbaren Vorteile» ohne die Nachteile, wie die Unfähigkeit
zur Trocknung vor dem Pressen und Einschränkungen hinsichtlich der Komponenten der Masse, in Kauf nehmen zu
müssen.
Die aus Figur 1a ersichtliche Bindung durch Punktkontakt wirkt sich auch auf die Teilchengröße erfindungsgemäß geeigneter
Polymerlatices richtungweisend aus. Bei einer Verdoppelung der Teilchengröße erhöht sich das Teilchenvolumen
um das 8-fache, so daß die Anzahl der Teilchen für eine bestimmte zugesetzte Bindemittel-Gewichtsmenge auf ein
Achtel reduziert wird. Bei Verwendung eines harten Polymeren mit einem T von etwa +3O0C in einem Anteil von 15
Gew.-Teilen/100 Gew.-Teile Pigment wird somit eine ausreichende Aufstrichfestigkeit erzielt» wenn der durchschnittliche
Durchmesser der Teilchen weniger als 0,25 μ beträgt. Bei einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von etwa 0,35 μ kann die Festigkeit dagegen weniger zufriedenstellend sein. Das mangelnde Bindevermögen größerer
Teilchen kann durch Erhöhung des Bindemittelanteils (was jedoch unwirtschaftlich ist) sowie durch Beigabe von zusätzlichen
Bindemitteln (wie nachstehend beschrieben) kompensiert werden. Bei einem zu hohen Anteil an zusätzlichem
Bindemittel verringert sich jedoch die Hydroplastizität des Aufstrichs. Die bevorzugte Teilchengröße für das den Hauptbestandteil
bildende hydroplastische Bindemittel liegt daher bei einem durchschnittlichen Durchmesser von weniger
als 0,3 μ» wenn der Tg-Wert des Polymeren an der oberen Grenze
von +450P 3.iegt. und von weniger als 0,5 μ» wenn sich der Το
Wert der unteren bevorzugten Grenze von OC nähert. Die bevorzugten maximalen Teilchengrößen für mittlere Tg-Werte las*·
sen sich leicht bestimmen» beispielsweise durch Interpolieren.
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Der Anteil des definierten Polymeren pro 100 Teile Pigment (Trockengewicht) beträgt vorzugsweise mindestens 5 Teile,
im allgemeinen jedoch weniger als 20 Teile (jeweils Trockengewicht). Bevorzugt werden 8 bis 16 Teile (Trockengewicht)
des definierten Polymeren pro 100 Teile (Trockengewicht) Pigment.
Das Mengenverhältnis Pigment/Bindemittel liegt im allgemeinen innerhalb herkömmlicher Bereiche. 100 Teile (Trockengewicht)
der Masse enthalten beispielsweise 60 bis 95 Teile Pigment» vorzugsweise 80 bis 95 Teile Pigment (Rest jeweils
Bindemittel). Es wird eine wäßrige Streichmasse verwendet, welche im allgemeinen 50 bis 120 Teile Wasser/100
Gew.-Teile Bindemittel und Pigment enthalte Man kann der Streichmasse nach Bedarf geringere Mengen von Schauminhibitoren,
Viskositätsreglern, Farbstoffen und anderen chemischen Hilfsstoffen einverleiben. Die Streichmasse kann beliebige
der handelsüblichen, für mineralische Streichmassen verwendeten Pigmente enthalten, vorausgesetzt, daß die
üblichen Vorsorgemaßnahmen hinsichtlich der Dispersion und Verträglichkeit ergriffen werden. Beispiele für Pigmente
sind Tonarten, Calciumcarbonatarten, Aluminiumoxydhydrat,
Satinweiß, polymere Pigmente und gefärbte Pigmente.
Das mit der Streichmasse beschichtete Substrat ist im allgemeinen ein faseriges Material, wie Papier oder Pappe. Die
Fasern des Substrats können aus einem synthetischen polymeren Material bestehen, stellen jedoch vorzugsweise
Cellulosefasern dar.
Figur 2 zeigt eine Vorrichtung, mit deren Hilfe die Erfindung in die Praxis umgesetzt werden kann. Eine endlose Bahn
aus Papier oder Pappe 11 wird abgewickelt und mit Hilfe
einer beliebigen geeigneten Streichmaschine 12 gestrichen.
Gezeigt ist eine Luftrakelstreichmaschine; da die Viskosität und der Feststoffgehalt der Streichmasse jedoch leicht
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eingestellt werden können» kann das Substrat auch nach anderen Methoden, beispielsweise mit Hilfe einer Schlepprakel,
Glattwalze oder eines Dosierstabes, gestrichen werden. Das einzige zu beachtende Kriterium bei der Wahl der Streichmaschine
besteht darin, daß diese dazu befähigt sein soll, ein geeignetes trockenes Aufstrichgewicht, z.B. von 15 bis 30
g/m , glatt aufzubringen. Das erfindungsgemäß angewendete Aufstrichgewicht wird durch die Qualität des Substrats
bestimmt und muß zur vollständigen Bedeckung der Fasern aus-
reichen. In der Praxis ist ein 20 bis 25 g/m schwerer, trockener Aufstrich für die Mehrzahl der Substratarten
zufriedenstellend. Aus der Streichmaschine gelangt die Bahn in den Trockenteil 13. Wegen der hohen Porosität des
Aufstrichs ist die Trockengeschwindigkeit nicht kritisch, weshalb man die meisten Trockenmethoden anwenden kann. Im
Falle einer IR-Bestrahlung soll diese nicht bei zu hoher Temperatur und genügend lange erfolgen, daß der gewünschte
Verdampfungsgrad erzielt wird. Vorzugsweise verwendet man jedoch einen heißen Ofen oder eine ähnliche Heizvorrichtung.
Das Heizen muß so lange durchgeführt werden, daß mindestens die Hälfte (vorzugsweise mindestens drei Viertel) der einverleibten
Feuchtigkeit ausgetrieben werden. Der der Bahn verliehene Feuchtigkeitsgehalt liegt im allgemeinen im Bereich
von 3 bis 8 Gew.-% des gestrichenen Substrats. In der Trockenstufe soll erreicht werden, daß das gestrichene Substrat
nach der Trocknung und vor dem Pressen einen nahe am Gleichgewichtswert liegenden Feuchtigkeitsgehalt, d.h. den
mit einer Atmosphäre von 45 bis 55 % relativer Feuchtigkeit im Gleichgewicht stehenden Feuchtigkeitsgehalt, aufweist.
Vorzugsweise besitzt das gestrichene Substrat nach der Trocknung einen Feuchtigkeitsgehalt, der um nicht mehr als
2 ia (insbesondere um nicht mehr als 1 %) oberhalb des
Gleichgewichts-Feuchtigkeitsgehalts liegt. Es wird speziell bevorzugt, daß das gestrichene Substrat den Gleichgewichte-
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Feuchtigkeitsgehalt aufweist. Der im gestrichenen Substrat
zurückbleibende Feuchtigkeitsanteil wird - wie erwähnt durch die Hydroplastizität des Aufstrichs beeinflußt.
Wenn das Substrat bis zum beschriebenen Grad getrocknet worden ist, weist es einen für das Pressen unzureichenden Feuchtigkeitsgehalt
auf. Damit das Pressen möglich wird, muß man die Oberfläche des Aufstrichs daher befeuchten.
Die zugesetzte Wassermenge ist stets gering und beträgt beispielBweise
0,2 bis 2 $> (vorzugsweise 0,5 bis 1,5 $» insbesondere
etwa 1 #), bezogen auf das Gewicht des Produkts.
Man kann das Wasser in jeder beliebigen zweckmäßigen Weise auf die Oberfläche des Aufstrichs aufbringen, beispielsweise ·
mit Hilfe der Sprühdüsen 4 oder dadurch, daß man in der durch die gestrichene Bahn und den Gußzylinder 7 gebildeten
Senke einen Wassersumpf erzeugt und die Wasserzufuhr durch das perforierte Zuf^ßrohr 5 reguliert. Die Stellung der
Sprüh düsen und die Tiefe des Wassersumpfes können je nach der Geschwindigkeit eingestellt werden. Natürlich entspricht
es der herkömmlichen Technik, im Spalt bzw. in der Preßzone vor dem Pressen einen Sumpf bzw. ein Tauchbad von siedendem
Wasser bereitzuhalten. Im allgemeinen werden die Bedingungen jedoch so gewählt, daß ein sehr feuchter Aufstrich
erzielt wird. Wenn gemäß der Erfindung ein Wassersumpf verwendet wird, muß dieser so eingestellt werden, daß lediglich
eine sehr geringe Wasseraufnahme erfolgt. Man verwendet vorzugsweise
Sprühdüsen oder andere Einrichtungen für den Strichauftrag.
Die behandelte Bahn wird anschließend gepreßt, beispielsweise in einem Gußspalt bzw. einer Preßzone, der bzw. die eine herkömmliche
Gestalt und Punktionsweise besitzen kann. So kann man die Bahn durch eine Preßzone durchleiten, welche durch
eine federnde Walze und einen hochpolierten, im allgemeinen verchromten Gußzylinder 7 gebildet wird. Der angewendete Druck
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ist hoch und beträgt beispielsweise mehr als 10 kg/cm , im
allgemeinen 35 bis 70 kg/cm ♦ Der Druck muß zum Pressen der Oberfläche ohne permanente Verringerung der Dicke und Steifheit
des Substrats ausreichen. Gleichzeitig soll der Druck dazu ausreichen, den Aufstrich mit dem Gußzylinder in Kontakt
2U haltent während die Oberflächenfeuchtigkeit durch die
poröse Aufstrichstruktur in das Substrat getrieben wird. Der Durchmesser des Gußzylinders und seine Temperatur stehen
in Beziehung zur Arbeitsgeschwindigkeit. Ein bei Temperaturen von 120 bis 1300C arbeitender Zylinder mit einem Durchmesser
von 1,22 m ist für Geschwindigkeiten von 60 bis 75 m/min geeignet. Die Zylindertemperaturen liegen zweckmäßig
im Bereich von 100 bis 1500C. Wenn der Aufstrich durch innigen
Kontakt mit dem Gußzylinder wieder getrocknet wurde» löst er sich leicht ab und wird durch die Rolle 8 abgezogen
und bei 9 aufgespult. Zwischen den Stellen 8 und 9 können verschiedene bekannte Methoden zur Regelung des Feuchtigkeitsgehalts
angewendet oder eine Schleife eingefügt werden. Außerdem kann die Bahn direkt von der Rolle 8 in eine Vorrichtung
eingespeist werden, in welcher sie zu Bögen bzw. Blättern geschnitten wird.
Das Bindemittel muß beim Pressen natürlich den Gußzylinder innig berühren, damit es die Oberflächenbeschaffenheit des
Zylinders annehmen kann. Es soll jedoch nicht zu stark am Zylinder haften. Erfindungsgemäß wird die Hafttendenz jedoch
mit Hilfe des speziellen hydroplastischen Polymeren verringert. Ferner ist dieses Polymere klebrig und haftet daher in
den ersten Phasen gut am Zylinder an, wenn es in der beschriebenen Weise durch Wasser plastifiziert wird, wogegen
die Klebrigkeit nach der Wasserabtrennung abnimmt. Eines der Kriterien zur Wahl der zusätzlichen Bindemittel für den erfindungsgemäßen
Zweck besteht darin, daß diese bei den angewendeten Temperaturen eine geringe Klebrigkeit aufweisen sollen.
Die erfindungsgemäße Streichmasse weist somit als solche gute Trenneigenschaften auf, besitzt jedoch gleichzeitig ein
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ausgezeichnetes Haftvermögen gegenüber dem verchromten Gußzylinder
während des Preßvorgangs» bei dem die Oberflächenschicht feucht ist. In der Praxis treten allerdings u.U. geringfügige
Probleme aufgrund einer schlechten Trennung bzw. Ablösung auf, beispielsweise bei ungleichmäßigem Strichauftrag
oder bei Anwendung von Gußtemperaturen nahe 15O0C zur Verfahrensbeschleunigung. Es wurde gefunden, daß sich
diese Trennprobleme in befriedigender Weise lösen lassen,
indem man dem zur Wiederbefeuchtung verwendeten Wasser eine geringe Menge eines Trennmittels einverleibt.
Für den genannten Zweck eignen sich die verschiedensten Trennmittel. Diese müssen natürlich in siedendem Wasser
stabil sein. Typische Beispiele für geeignete Trennmittel sind Emulsionen von Polyäthylen, Wachsen, Metallstearaten
und Ketendimerem sowie oberflächenaktive Mittel auf der Grundlage von Fettsäuren und sulfonierten ölen. Der Anteil
des Trennmittels muß im allgemeinen mindestens 0,02 Teile (Trockengewicht) pro 100 Teile Wiederbefeuchtungswasser betragen.
Wenn die Trennmittelmenge zu hoch ist, kann es beim Bedrucken der endgültigen Oberfläche zu Schwierigkeiten kommen.
Im allgemeinen genügen jedoch Trennmittelanteile von bis zu 0,15 Teilen. Ein typisches Beispiel sind 0,04 Teile einer
Emulsion von oxidiertem Polyäthylen mit niederem Molekulargewicht .
Mit Hilfe der Erfindung werden nicht nur die mit der hohen
Verfahrensgeschwindigkeit (z.B. mehr als 30 m/min, im allgemeinen mehr als 50 m/min) verbundenen Vorteile erzielt,
wobei ein nach der Gußmethode gestrichenes Produkt mit ausgezeichneten Eigenschaften erhalten wird, sondern die Verfahrensgeschwindigkeit
steht zweckmäßigerweise auch mit jener vieler Rundsiebpappenmaschinen im Einklang. Die erfindungsgemäß
verwendete Vorrichtung kann daher unter Einsparung von Verarbeitungskosten mit Pappen- oder Papiermaschinen in
Reihe geschaltet werden. Eine ähnlich beträchtliche Betriebs-
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kosteneinsparung läßt sich dadurch erzielen, daß man das
Streichen und Trocknen des Substrats an einer Papier- oder Pappenmaschine vornimmt, wobei man dann auf die Streichmaschine
1 2 und den Trockenteil 13 (vgl. Fig. 2) verzichten kann. Entsprechende wirtschaftliche Vorteile können ferner
dadurch erreicht werden, daß man das Streichen des Substrate an einer außerhalb der Papiermaschine angeordneten Hochgeschwindigkeit
s-Streichmaschine vornimmt, welche mehrere
Gußvorrichtungen beliefert.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken.
100 Gew.-Teile (Trockengewicht) Ton (English coating clay) werden unter hoher Scherkraft mit 43 Teilen Wasser, 0,2
Teilen Tetranatriumpyrophosphat, 0,1 Teil Natriumpolyacrylat
und 0,2 Teilen Natriumcarbonat zu einer einheitlichen Dispersion des Pigments vermischt.
Die Tonaufschlämmung wird sodann auf «einen Peststoffgehalt von 60 Gew.-# verdünnt und anschließend mit 0,3 Teilen Tribut
oxyäthylphosphat (in Form einer wäßrigen Emulsion)als Schauminhibitor und hierauf mit 10 Teilen (Trockengewicht)
Vinylacetat-Homopolymer-Latex (Tg = 320C, Tf = 180C, durchschnittliche
Teilchengröße= 0,17 /0 und 5 Teilen (Trockengewicht) eines Butadien/Methylmethacrylat-Copolymeren (40 %
Butadien-1,3-Einheiten und 60 $ Methylmethacrylateinheiten,
Tg = -110C) versetzt. Das Vinylacetatpolymere ist ein speziell hergestelltes Homopolymeres, das frei von sauren
Gruppen ist, damit die Unabhängigkeit der Preßfähigkeit des Latex von seiner Alkaliempfindlichkeit aufgezeigt wird.
Die Masse wird dann bis zu einer Viskosität (gemessen bei
einer Schubzahl von 30 see" und einer Temperatur von 200C)
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von 360 cP weiterverdünnt, wonach der Feststoffgehalt
48,1 Gew.-# und der pH-Wert 8,4 betragen.
Man verwendet die Streichmasse an einer Vorrichtung, wie sie vorstehend beschrieben und in Figur 2 veranschaulicht
ist. Mit Hilfe der Luftrakel wird ein Trockenstrichgewicht von
22 g/m auf eine Pappbahn mit einem Flächengewicht von
195 g/m aufgebracht. Die gestrichene Bahn wird mit Hilfe einer gasbefeuerten IR-Heizvorrichtung auf einen Feuchtigkeitsgehalt
von 6 Gew.-^ (bezogen auf das gesamte Produkt) getrocknet. Anschließend wird die Bahn durch eine Preßzone
geleitet, die von einer gummibeschichteten Walze eines Durchmessers von 0,75 m und einem verchromten Zylinder
eines Durchmessers von 1,22 m gebildet wird. Die Senke der Preßzone enthält einen Sumpf von siedendem Wasser mit einer
Maximaltiefe von 1,5 cm, mit dessen Hilfe bei der ■Verfahrensgeschwindigkeit
von 60 m/min etwa 1 fi Wasser aufgenommen wird. Das verwendete Wasser enthält pro 100 Teile
0,08 Teile (Trockengewicht) einer Emulsion von oxidiertem Polyäthylen. Die gestrichene Oberfläche wird mit einem
Druck von 46 kg/cm gegen den Gußzylinder gepreßt, dessen Temperatur bei 1250C gehalten wird. Nach einem Kontakt von
180° löst sich die Bahn sauber vom Zylinder ab und ergibt ein glattes Produkt mit einem Glanz von 90 # (gemessen bei einem
Winkel von 75° zur senkrechten Ebene). Das Produkt entspricht in allen Eigenschaften einer nach der herkömmlichen Geliertechnik
erzeugten gußgestrichenen Pappe.
Um die Vielseitigkeit des Verfahrens zu erläutern, verdünnt man die Streichm.as.se von Beispiel 1 auf einen Feststoffgehalt
von 43 fit wobei sich eine Viskosität von 150 cP (gemessen
bei einer Schubzahl von 30 see" und einer Temperatur
von 200C) ergibt. Die Streichmasse wird dann mit einer gesonderten,
bei einer Geschwindigkeit von 280 m/min arbeiten-
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den Luftrakelstreichmaschine auf denselben Substrattyp wie in Beispiel 1 aufgebracht. Die gestrichene Bahn wird mit
Hilfe eines Heißluft-Trockensystems auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 7 Gew.-# getrocknet. Anschließend wird die gestrichene
Bahn unter Umgehung der anderen Streich- und Trokkenvorrichtung zur Gußmaschine übergeführt.
Alle übrigen Bedingungen entsprechen jenen von Beispiel 1» außer daß das Niveau des siedenden Wassers in der Preßzone auf
etwa 2 cm erhöht wird und die Maschine bei einer Geschwindigkeit von 70 m/min arbeitet. Das Produkt ist im wesentlichen
mit jenem von Beispiel 1 identisch und besitzt einen Glanz von 88 # (gemessen unter einem Winkel von 75°).
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei lediglich anstelle der 10 Teile (Trockengewicht) Ton ein entsprechender Gewichtsanteil eines Polystyrollatex mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 0,5 μ eingesetzt wird. Dieses nicht filmbildende Material wirkt als Pigment und wird zur Erhöhung
der Masse des Überzugs verwendet.
Das erhaltene Produkt weist einen geringfügig erhöhten Glanz (92 %) bei einem Winkel von 75° auf, während die
übrigen Eigenschaften jenen des Produkte von Beispiel 1 entsprechen.
80 Teile (Trockengewicht) von gemäß Beispiel 1 präpariertem Ton (English coating clay) werden mit 20 Teilen (Trockengewicht)
eines handelsüblichen dispergierten und stabilierten
Satinweißpigments vermischt.
Die Pigmentmischung wird mit 0,5 Teilen Octanol als Schaum-
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inhibitor und anschließend mit 8 Teilen (Trockengewicht) Vinylacetat-Homopolymer-Latex (Tg = 320C, Tf = 180C,
Teilchengröße =0,2 μ) sowie 8 Teilen (Trockengewicht) Butadien/Methylmethacrylat-Copolymer-Latex (Tg =-11°C)
versetzt. Man verdünnt die Mischung auf eine Viskosität von 300 cP (gemessen "bei einer Schubzahl von 30 see" und
einer Temperatur von 200C). Die Masse weist dann einen Trockenfeststoffgehalt von 43 Gew.-# und einen pH-Wert
von 9»1 auf.
Mit Hilfe derselben Vorrichtung wie in Beispiel 1 wird sodann ein Strichgewicht von 24 g/m auf ein Papiersubstrat
von 90 g/m Flächengewicht aufgebracht und anschließend auf einen Gesamtfeuchtigkeitsgehalt von 5 % getrocknet.
Man verwendet einen 2 cm tiefen Sumpf von siedendem Wasser sowie 0,03 Teile (Trockengewicht) Polyäthylen-Trennmittel
pro 100 Teile Wasser. Die Verfahrensgeschwindigkeit beträgt 70 m/min. Die Temperatur des Gußzylinders wird bei 1300C
gehalten. Das Produkt löst sich gut ab und weist einen Glanz von 92 # (gemessen unter einem Winkel von 75°) auf.
Das Satinweiß von Beispiel 4 wird durch ein in Wasser gemahlenes, natürliches Calciumcarbonat, dessen Teilchen zu
90 i> eine Größe von weniger als 2 μ aufweisen, ersetzt.
Art und Menge des Schauminhibitors sind dieselben wie in Beispiel 4, jedoch verwendet man 12 Teile (Trockengewicht)
des Polyvinylacetat-Latex von Beispiel 4 zusammen mit 4 Teilen
(Trockengewicht) Butadien/Methylmethacrylat. Man verdünnt die Masse auf eine Viskosität von 350 cP ( gemessen
bei einer Schubzahl von 30 see" und einer Temperatur von
200C). Die Masse weist dann einen Feststoffgehalt von 49
Gew.-56 und einen pH-Wert von 8,5 auf.
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Die Verarbeitungsbedingungen entsprechen jenen von Beispiel 4» man erhält ein Produkt mit einem Glanz von 88 # (gemessen unter
einem Winkel von 75°).
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei man jedoch ein Polyvinylacetat
einsetzt» das unter der Bezeichnung "National 125-1104" von National Adhesives and Resins Limited in den Handel gebracht
wird. Es stellt ein Copolymeres aus Vinylacetat und einem polaren Monomeren dar, wobei der Anteil des letzteren
nicht dazu ausreicht, um irgendeine feststellbare Alkaliempfindlichkeit zu erzeugen. Die Kennwerte des Copolymeren
sind: Tg = +310C, Tf = +140C* Teilchengröße = 0,15 μ.
Der Butadien/Methylmethacrylat-Latex wird unter der Bezeichnung
"Butakon ML577/1" von Revertex Limited in den Handel gebracht. Es werden im wesentlichen dieselben Ergebnisse
wie in Beispiel 1 erzielt.
Beispiel 1 wird nochmals wiederholt, wobei man anstelle des Polyvinylacetats einen Latex eines Copelymeren aus 80 Vinylacetateinheiten
und 20 Butylacrylateinheiten (Tg = +50Cf Tf = unter O0C, Teilchengröße = 0,17 μ) verwendet. Die
Streich- und Preßbedingungen entsprechen jenen von Beispiel 1, außer daß das gestrichene Substrat auf einen
Feuchtigkeitsgehalt von 9 % getrocknet wird, die geschätzte Wasseraufnahme 0,5 % beträgt und die Geschwindigkeit auf
50 m/min herabgesetzt wird. Es wird ein Glanz von 89 $>
erzielt.
Ähnliche Resultate, wie z.B. jene von Beispiel 1 werden erzielt, wenn man analog Beispiel 1 arbeitet, jedoch anstelle
des dort verwendeten Polyyinylacetats ein Polymeres mit denselben oder ähnlichen Werten "bezüglich Tg, Tf und der Teilchengröße»
beispielsweise ein Vinylacetat/Vinylchlorid-Copoly-
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meres, ein Vinylacetat/Z-Äthylhexylacrylat/Butylacrylat-Terpolymeres,
ein Vinylacetat/Versatic Acid/Vinylchlorid-Terpolymeres»
Polyvinylpropionat (Homopolymeres), ein Methylacrylat-Polyraeres oder ein Methylmethacrylat/Styrol-
oder Methylmethacrylat/Butadien-Copolymerea
einsetzt.
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Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE1. Wäßrige Gußstreichmasse, dadurch gekennzeichnet, daß sie pro 100 Gew.-Teile Feststoffe mindestens 60 Teile Pigment und weniger als 40 Teile Bindemittel enthält, wobei bis 100 $> (Trockengewicht) des Bindemittels aus einem Polymeren bestehen, welches eine Einfrier- bzw. Glasübergangstemperatur (Tg) von 0 bis 450C und eine Differenz Einfrier- bzw. Glasübergangstemperatur minus Filmbildungstemperatur (Tg - Tf) von 5 bis 250C aufweist und welches in Form eines Latex mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von weniger als 0,5 μ vorliegt.2. Hasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen pH-Wert von mehr als 7 aufweist.3. Masse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße weniger als 0,3 U beträgt.4-. Masse nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie pro 100 Gew.-Teile Feststoffe 60 bis 95 Teile Pigment, 5 bis 40 Teile Bindemittel, von dem mehr als 50 $> (Trockengewicht) aus dem genannten Polymeren bestehen, sowie 50 bis Teile Wasser enthält.5. Masse nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere ein Polymeres eines Vinylesters einer Carbonsäure darstellt.6098 32/06686. MasBe nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet» daß das Polymere ein Vinylacetatpolymeres ist.7. Masse nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichn
Polymeren O "bis 35°C beträgt.Sprüche, dadurch gekennzeichnet» daß der T_-Wert des8. Masse nach Anspruch 6» dadurch gekennzeichnet, daß der Tg-Wert 5 bis 350C und Tg-Tf 10 bis 200C betragen.9. Masse nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu 60 $ (Trockengewicht) des Bindemittels aus einem zusätzlichen Bindemittel in Form von Latices mit einem Tg-Wert unterhalb O0C und/oder latices mit einem Tg-Wert oberhalb 450C bestehen.10. Masse nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet» daß das zusätzliche Bindemittel ein Butadien/Methylmethacrylat-Copolymeres und/oder ein Styrol/Acryl-Copolymeres darstellt.11. Masse nach Anspruch 1 im wesentlichen wie vorstehend unter Bezugnahme auf irgendeines der Beispiele beschrieben.12. Substrat mit einem Gußstrich, welcher durch Giessen einer Masse gemäß einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche erzeugt wurde.13. Verfahren zur Erzeugung eines Gußstrichs auf einem ' Substrat, dadurch gekennzeichnet» daß man auf das Substrat eine Masse nach Anspruch 1 bis 12 aufstreicht, das gestrichene Substrat so weit trocknet» daß mindestens die Hälfte des mit der Masse aufgebrachten609832/0868Wassers entfernt wird, die Oberfläche des Aufstriche "befeuchtet und den Aufstrich preßt.14. Verfahren nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß man die Trocknung des gestrichenen Substrats so vornimmt, daß das Substrat nach der Trocknung einen Feuchtigkeitsgehalt von höchstens 2 % oberhalb des Gleichgewichts-Feuchtigkeitsgehalts aufweist, die auf die Oberfläche des getrockneten Aufstrichs aufgebrachte Wassermenge 0,2 bis 2 # (bezogen auf das Gewicht des gestrichenen Produkts) beträgt und das Pressen gegen einen polierten Zylinder bei einer Temperatur von 100 bis 1500C vorgenommen wird.15. Verfahren nach Anspruch 14» dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtigkeitsgehalt des getrockneten Substrats um nicht mehr als 1 # oberhalb des Gleichgewichts-Feuchtigkeitsgehalts liegt, die aufgebrachte Wassermenge 0,5 bis 1,5 % (bezogen auf das Gewicht des gestrichenen Produkts) beträgt, das Wasser mit Hilfe von Sprüh düsen aufgebracht wird und das Pressen bei einem Druck von 35 bis 70 kg/cm erfolgt.16. Verfahren nach Anspruch 13 bis 15» dadurch gekennzeichnet, daß das aufgebrachte Wasser mindestens 0,02 # (Trockengewicht) eines Trennmittels enthält.17· Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel eine Emulsion von oxidiertem Polyäthylen ist.18. Verfahren nach Anspruch 13 bis 17* dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat aus Papier oder Pappe besteht.19. Verfahren nach Anspruch 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Masse gemäß Anspruch 7 oder θ verwendet.609832/Q6S8~ 29 " 26Π315520β Verfahren nach Anspruch 13» im wesentlichen wie vorstehend unter Bezugnahme auf irgendeines der Beispiele oder auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.21. Gußgestrichenes Produkt» hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 13 bis 20.609832/0868Leerseite
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